Kttlerleuke oerhin-ern einen Dortrag über Sü-Nrol. Mm 13. Februar fand in der Leopoldstadt in Wien ein Lichtbildervorträg des bekannten Oberstleutnant Milius über Südtirol statt. Der Vortrag war zu wissenschaftlichen Zwecken von der Schulzgruppe der Nationalsozialisten ver anstaltet worden. Mährend der Vorstellung drängen etwa dreißig Anhänger der der Schulzgruppe gegnerischen Hit lerpartei in die Versammlung ein und inszenierten einen ungeheueren Krawall. Polizei mußte einschrciten
und die Ruhestörer entfernen. Erst dann komrte der Bortrag zu Ende - geführt llverden. Es ist nachgerade empörend, was sich der Gernegroß Hitler und sein irregeleiteter, aller dings zusamniengeschrunrpfter Anhang in Bezug auf Süd- tirol leisten, lind es ist insbesondere geradezu ein Wer- ■ brechen, wenn Südtirol stets in die Parteistreitigkeiten Oesterreichs.hineingezogeir wird, mit denen es' wirklich gar nichts zu tun hat. Das Los der armen Südtiroler ist zu traurig, als daß es zur Auspeitschung parteipoli
, doch wieder über 200.000 Deutsche geworden! Erkläret mir, Gras Orindur, . . „märtym“. «Schluß., Wie man sieht, sind die Motivierungen bis auf die zuerst genannten recht sonderbarer Art und sehr weit her geholt. Und diese ersteren sind tatsächlich ' Erfindungen, ob „welsche' oder deutsche, bleibt der „Alpenzeitung' zu beurteilen überlassen. Wer in den letzten Jahren je ein mal' in Südtirol war, wird bald zu erfahren bekommen haben, wie viel man hier politisieren, über wirtschaftliche, soziale oder kulturelle Fragen
reden oder gar über Ge- waltmäßnahmen, Bedrückungen und Rechtlosigkeit in , Südtirol, dem großen Gefängnis der Deutschen, klagen darf. Welchem Südtiroler wird es einfallen, laut zu sagen, wie es ihm geht! Konsequent werden derlei Fragen mit ausweichenden, nichtssagenden Redewendungen erledigt. Auch die entlassenen Lehrer tragen ihr hartes Schicksal fast stillschweigend — wenigstens bisher — nur ab und ■ zu werden einzelne Klagerufe in ihrer höchsten Bedrängnis und Not laut. Daß derartige Notschreie
in italienischer Sprache, unterzeichnet von einem „Commissario' mit italienisch klingendem Namen ’ als Bevollmächtigter des Bozepcr Fremdenverkehrs. Es ; ist doch, gelinde gesagt, eine Taktlosigkeit, der deutschen. ^ Presse, aus der kerndeutschen Stadt Bozen, deren Ver wischung freilich mit brutaler Gewalt betrieben wirb, in. italienischer Sprache eine Bitte,, um. Gefälligkeit zu un terbreiten. Es ist diqs umsomehr 'eine. Zumutung, als in ganz Südtirol die faschistische Regierung alles daran setzt,« mit Stumpf