auf Heften des Unterrichts geht, liegt auf der Hand, be- rührt aber die derzeWgen -Machthaber wenig; denn die Schule hat nach den Musterungen des Unterrichtsministers Casati in Südtirol Pen vvrnetzmlichsten Zweck, die Be völkerung zu entnationalisieren. Der Lehrer wird übrigens mit Berwälchrngsdienststücken derart belastet, daß ein geregelter Schuldienst schon aus diesem Grunde schwer fällt. Denn wenn man — nicht weniger wie 101 Schul erlässe zu beachten hat, so muß etwas derartiges
, wie es ihm geboten ward. Das faschistische Italien hat sich; um die feierlichen Versprechungen der früheren Regierungen nach Aufrecht- erhaltnng der de ruschen Schulen nicht gekümmert, es hat den deutschen Lehrerstand heute zun: Großteil ausgerottet. Und es wird nur mehr kurze Zeit dauern, so wird der letzte deutsche Lehrer seines Dienstes enthoben sein. Und das Weltenrad rollt weiter, — was verschlagls, wenn deutsche Lehrer drunter kommen? . . . Die religiösen Verhältnisse in Südtirol. Die mannigfachen
Meldungen über die Lage in Süd- tirol erhalten eine bedeutsame Beleuchtung durch folgende Darstellung, wie sie von zuverlässiger Seite an die Kipa gelangt ist. Sie sagt: ' Wir sind nun -hier in Südtirol tatsächlich beim Kul- turkanlpf angelangt, aber' es ist ein Kulturkampf ganz eigener Art, nämlich der schleichende. Man darf ihm nicht offen entgegentreten, ja er wird selbst von der kirch licher: Oberbehörde nicht einmal immer als ein solcher erkannt. Er richtet
sich hier vor allem gegen die Geistlichkeit, und zwar besonders aus dem Gebiete der Schule. Daß es so kommen mußte, zeigten uns so schon die Faschistenblätter mit ihrem Programm im Herbst 1925, wo es hieß, nun gilt es, die deutsche Presse und den Klerus murrdtot zu machen. Erfteres ist durch das Pressegesetz gelungen und alle deutschen Tageszeitungen in Südtirol sind eingegangen. Bein: zweiten ist man an der Arbeit. Das gleiche sprach auch; ein Trienter Faschist, Forstkom missär G., einem Geistlichen gegenüber aus: Führet euch gut ans
(im faschistischen Sinne) oder sonst geht es euch schlecht! In einer öffentlichen Faschistenversammlung, in der der Paritejisekrstjär des Faschismus anwesend war (Kaltern, April 1926) wurde das Programm Faschismus und Katholizismus entwickelt und dabei folgendes betont: „Der Faschismus ist nicht gegen die katholische Kirche, wohl aber gegen den Klerus in Südtirol und gegen den wird er arbeiten.' Das Bestreben geht nun dahin, daß Volt vom Klerus zu trennen: Erstes Mittel ist, die Jugend dem Einfluß