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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 6
Data: 01.03.1928
Descrizione fisica: 6
BemerHen$wertt ?Jlu$land$rtimtnen über Südtirol. 1. Professor Harry Elmer Barnes in „The Progressiv« Magazine' vom 1. Jänner 1823, Nr. 3, Bol. 12, Chicago. Auszug aus „The Tragedy of the South Tyrol': ... „Es wird an dieser Stelle genügen, festzustellen, daß die italienischen Bestrebungen.gegenwärtig in Südtirol eine wahrhaft terroristische Herrschaft erzielt haben, die in ihren Schändlichkeiten für moderne Zeiten an derartigen Bestrebun gen kultureller Entnationalisierung nicht ihresgleichen

durchdrinat sie; denn sie erkennen nur zu gut, daß sie ihre Kinder nicht zil erziehen vermögen, wenn sie sie nicht ernähren können. Sie müssen vor allem sür ihre Nach kommen den Unterhalt schaffen können, wenn sie Delltsche aus ihnen machen sollen.' ^ 2. Professor Herford (Manchester) über Deutsch-Südtirol. In der letzten Nunnner der Wochenschrift „The Nation and Athenaeum', einem führenden Organ der liberalen Partei Eng landslands, hält Professor Herford unter den, Titel „Die Lage in Deutfch-Südtirol

' an der Hand eines reichen Tatsachen» Materiales Gericht über die Methoden, welche bas faschistische ■ Regiment zur Unterdrückung des Deutschtums in Südtirol an wendet. Indem er zugibt, daß der moderne italienische Faschis mus zweifellos große Verdienste um die Ordnung der sozialeii Verhältnisse in Italien sich erworben hat, stellt er gleichzeitig fest, daß sein Vorgehen gegen fremdsprachige, dem italienischen Staate durch die Frieoensverträge zugefallenen Gebiete bei allen, die mit den Tatsachen vertraut

find, die schärfste Mißbilligung ge sunden hat. Morin besteht, fragt Professor Herford, die „Unordnung', die es in Deutsch-Südtirol zu beheben galt? Offenbar nur in dem hartnäckigem Gebrauch einer fremden -Sprache mit vielen Kon sonanten und. dein Vorhandensein einer Bevölkerung mit tief eingewurzelten eigenen Sitten und Gewohnheiten. Mussolini vermaß sich, diese Unordnung dadurch zu beheben, daß er diese kerndeutsche Bevölkerung zu Italienern machen wollte. Der Effekt feiner Regieningsmaßnahmen

-Südtirol stolz war, wird auf das Niveau Italiens und Spaniens, jener Län der, die in> Europa am meisten Analphabeten haben, herabgedrückt und alles dies nicht etwa in Folge anfänglicher lliigeschicklich- keiten eines neuen politischen Systems, sondern mit dem be wußten Ziele, die Deutschen aus Südtirol zu verdrängen und an ihre Stelle Italiener zu setzen. Eine hauptsächliche Handhabe ist die Lahmlegung des deutschen Wirtschaftslebens. Die engmaschige land wirtschaftliche Kreditorganisation Deutsch

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Südtiroler Heimat
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Pagina 7 di 8
Data: 01.08.1933
Descrizione fisica: 8
2 -msbruck, 1. August 1038. ..D°° Südtiruler' Geknechtet Volk. Der Führer emer ^ugendgruppe. die Südtirol bereifte und sich Eindrücke sammelte, hat das Ergeb nis dieser Eindrücke in folgendem Aufsätze nieder gelegt. Wir sehen daraus, wie deutsche Jugend Südtirol sieht. Volk unter fremder Herrschaft sein, ist ein trauriges, schmachvolles Los. ein hartes Schicksal. Es ist härter und hoffnungsloser, als wenn Krieg oder sonst etwas Schweres über ein Volk hereinbricht, denn dann wühlt sich doch lang

und schmählich all diese Ge waltmaßnahmen sind, sie haben auch etwas für sich, sie erwecken eine unüberwindliche Abneigung gegen die volks fremden Machthaber. Die Südtiroler und selbst die Ladiner empfinden die Unterschiede so stark, daß sich hier niemals eine Ueberbrückung denken läßt. Die Italiener haben ihren Gül tigkeitsanspruch für den Besitz des Landes ja auch gar nicht mit irgend welchen volklichen Zusammenhängen begründet, wenigstens nicht, so weit es sich um Deutsch-Südtirol zwi schen der Salurner

nach strategischen Gesichtspunkten neu ge regelt werden. Welcher Wirrwarr würde sich da ergeben, eine Einigung wäre ganz undenkbar. Die Sprachgrenze ist in Südtirol ganz scharf gezogen. Man hat Wilson damals aber nicht bekanntgegeben, daß in Deutsch-Südtirol zwischen der Salurner Klause und demnBrenner neben 230.000 Deut schen und 9.400 Ladinern nur 7000 alZ Landarbeiter zer streut lebende Italiener gezählt wurden. Auch waren die Unterschiede zwischen Welsch-Südtirol und Deutsch-Südtirol nicht genügend

klargelegt. Diese Sprachgrenze hätte die „Berichtigung der Grenze Italiens nach klar erkennbaren nationalen Linien' (Art. 9 der Friedensgrundsätze Wilsons) sehr gut gestattet. Sogar die historischen Tatsachen wagte man zu verdrehen und sich als erbeingesessene Besitzer im deutschen Südtirol und die Deutschen als Eindringlinge zu bezeichnen. Bereits im 6. Jahrhundert besetzten deutsche Stämme den Vintschgau und das Burggrafenamt. Die blauäugigen, blondhaarigen, breitschultrigen Reckengestalten

«, Gröber^ Enneberg und Buchenstem lebt dieser Volksstamm geschlossen, der sich in seiner Entwicklung immer eng an die deutsche Kultur anschlvß und der das italienische Volkstum so wenig er tragen kann, wie die Deutsch-Südtiroler. Südtirol ist also länger als ein Jahrtausend geschlos senes deutsches Sprachgebiet, deutsch in seiner Kultur, deutsch in seiner Sprache und in den Lebensgewohn heiten. Denken wir nur daran, daß die bedeutendsten deut schen Minnesänger wie Walther von der Vogelweide, Leuthold

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Volksrecht
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Pagina 4 di 8
Data: 28.01.1923
Descrizione fisica: 8
der Gewerkschaften und Genossenschaften.zu zerstören und somit furchtbares Un glück für zahlreiche 'Arbeiterfamilien cheränfzicbeschivören. ^Schlich folgt.) Zur lrlrcbrrrpslimcben frage unserer Provinz. Seit Beginn des neue» Jahres brachte der Piccolo posto einige interessante, wenn auch mit überschwänglich nationalistischer Feder geschriebene Artikel zum Seel- so rgepro blem in Südtirol. Von nuferem Partei standpunkte aus haben wir keinen Grund, zu diesem Thema das Wort zu ergreife», zumal die offizielle

, andererseits als Genosse der Schlvarzhenidcn sich rühmt? Da man die auf Südtirol bezüglichen Archivakten besitzt, so untersuche mau ein mal, ob nach Eiilführung der italienischen Gesetze in den neuen Provinzen das Stift Gries nicht Nlindestens einer Reorganisation bedürftig ist, oder ob diese Frucht . habsbnrgischcr Tradition mit ihrer hintertückischen, dop- s pclznngigcn Verquickung von Religion, Politik und Na- tiolialörolloinie unter neuesten staatlichen Verhältnisserl ' noch im alten privilegierten

gleich selbst das Wort lassen. Er frägt sich: „Gibt cs in Südtirol eine sozialdemokratische Frage?' und beant wortet diese Frage so: „Ja, in Südtirol gibt es eilte sozialdemokratische Frage. Bei der Pärlaiiteittswahl am 15. Mai 1921 stimmten in Südtirol für die Sozialdemokratie mehr als 10o/o der Wähler. Das ist schon etwas. Dazu buuftcu viele jener, welche in Südftrol unter Oester reich hätten wählen können, dies unter 'Italien nstcht. Gerade die Srzialdemokratie wurde durch diese Beschränkung

, wenn die Lasten auf viele Schultern gelegt lverden. Die finanzielle Bedrängnis treibt die Agitation, für die Partei an. Ferner, die Führer sind-tüchtig und tätig. Die Sozialdemokratie hat in Südtirol im Verhältnis die meisten Ve'rsaminlungejit abgehaltcn. Dann, seit vorigem Jahre besteht ist Bo zen eine sozialdemokratische Partei s ch u l e. Die selbe hat den Zweck, viele und stramme -Agitatoren hcranzubilden. In jeder-Woche einmal tagt diese Schule durch volle zivei Stuirdeu. Durch ihre Par- teischuleit.hat

sich die Sozialdemokratie fruchtbar ge macht. Aus diesen Schnlcit sind ihre besten Agitatoren und Führer heransgegangen. Wir Katholiken haben nichts Aehnliches in Südtirol. Wir stehen der So- zialdemolratic ans diesem Gebiete mtgerüstet gegen über. Gleichfalls die Südtiroler sozialdemokratische Partei hat voriges Jahr beschlossen, womöglich^ in allen Gemeinden Vertra n e n s mä ir n c r aufzustd- len, lvclrhc Gesinnnngsgenosscn fammclu und die Zwei felhaften ans die sozialdemokratische Seite ziehen sollen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 8
Data: 15.03.1930
Descrizione fisica: 8
Wir möchten i Die wirksame Propaganda, welche Südtirol in dem lernen Jahrzehnt in der ganzen Welt geleistet hat. war bisher den Italienern sehr unbequem und lästig: der Kamps gegen diese Propaganda ist daher ein alter und wurde von italienischer Seite mit allen Mitteln geführt. Man hat oft von dieser Seite aus betont, daß die Verhältnisse in Süd tirol anders wären, wenn diese Propaganda nicht die Ita liener stets gehindert hätte, mildere Saiten auszuziehM. Wollen wir diese Frage einmal sine ira

politischen Uebereinkommens. das die deutschen Führer mit dem faschistischen Unterhändler j int Jahre 1928 abschlossen und das von den Deutschen bereits unterschrieben war. Mussolini hat dieses Abkommen irn Großen faschistischen Rate nicht durchbringen können, sein Wille hiezu ist damals an der Gegenarbeit Tolomeis ge scheitert. So haben die Deutschen in Südtirol also den Beweis chres guten Willens oft erbracht und haben diesen guten Willen auch dadurch nach außen hin gezeigt, daß sie sich stets

j das erstemal nach Südtirol kam, sagte der damalige Regie- ! rungsvertreter beim Empfang am Bahnhof in Bozen in > Gegenwart des Bürgermeisters Perathoner, daß dieses Land in seiner Steuerleistung alle Erwartungen glän zend übertreffe. Er wollte damit die glänzende wirt schaftliche Entwicklung des Landes dem Könige vor Augen führen. Die Südtiroler lasen aus diesen Worten die Be- j stätigung, daß sie im Vergleich zu anderen Provinzen unver- ! gleichlich mehr ausgepreßt würden. Aus neuester Zeit stammt

Hochhalten, in Ketten gelegt, in die Gefängnisse geworfen und auf die Inseln gebracht wurden, so ist es wohl ohnS weiteres einzusehen, daß eine solche Methode nur maß lose Verbitterung, aber keinen Segen bringt. Das faschistische Italien-geht auf die Entwurzelung der Deutschen Südtirols aus: es betreibt eine unerbittliche Ausrotiungspraris. aller dings mit wenig Erfolg. Aber um diese Praxis irgendwie vor der Welt rechtfertigen zu können, hat es die Propaganda für Südtirol als die Quelle aller Nebel

Angreifer festzu nageln und sich selbst als in Verteidigung und Notwehr gedrängt, zu bezeichnen: aber tatsächlich waren sie doch selbst die Angreifer und die Deutschen in Südtirol die Angegriffe nen, ebenso die Deutschen außerhalb des Landes, die sich für die Unterdrückten zur Wehre setzen mußten und setzten. Als die Italiener die deutsche Schule a b s ch a f f t e n, haben die Deutschen ihren Kindern heimlich privaten deut schen Unterricht erteilt. Und wenn so ein geheimer Unterricht in einem Hause

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 4
Data: 15.02.1924
Descrizione fisica: 4
, ja. wenn sie im Gegenteile zugibt, daß Hausierer und Marktfahrer die unter schwerem Steuerdruck seufzende seßhafte Kaufmannschaft durch unreelle Konkurrenz schädigt, so darf es nicht Wunder nehmen wenn selbst die ruhigsten Leute, wenn die loyalsten Personen in Südtirol an dem Staate, dem sie nunmehr angehören irre werden und ausrufen: „Wir sind in diesem Staate rechtlos, wir sind nur Staatsbürger dritten Ranges und Josephinismus. In Österreich ... Josephinismus! Das war das Schlagwort, womit schon lange vor dem Kriege

es sich die unterdrückten Südtiroler eben gefallen lassen, daß man es ihnen Tag für Tag in die Ohren schreit, sie seien vom österreichischen Josephinismus glücklich befreit. Ja, Südtirol ist vom Josephinismus befreit, . . . und darum vermutlich müssen unsere Seelsorger jeweils beim Ortskarabiniere anfragen, ob eine Prozession die Mauern des Gotteshauses verlassen darf, und neustens haben es sich an manchen Orten die Karabinier i schon herausgenommen, zu bestimmen, ob der Seelsorger noch die Ortsschule betreten darf

oder nicht. Südtirol ist vom Josephinismus befreit, und darum werden unsere Priester mit einem Netze von Spionen umgeben, und solche, die nicht hier geboren sind, werden erbarmungslos ausgewiesen, weil nicht mehr die kirchliche, sondern die staatliche Obrigkeit zu entscheiden hat, wer hier die Lehre Christi predigen darf. Südtuol ist vom Josephinis mus befreit, und darum Hai sich die Staatsgewalt herausge nommen, zu dekretieren, in welcher Sprache der Religions unterricht zu erfolgen habe. (Das Dekret wurde

zurückgenommen aber schon daß es erscheinen konnte, ist eine nie dagewesene' Ungeheuerlichkeit!) Südtirol ist vom Josephinismus befreit, und sagt man es den Obern unserer Klöster jetzt schon ins Gesicht, sie seien nicht mehr Eigentümer ihrer Häuser und müßten sich auf alles gefaßt machen. Südtirol ist vom Josephinismus befreit, und ist ein Südtiroler Seelsorger (der Pfarrer von Salurn) von Faschistenfäusten mißhandelt wor den, und jene kirchlichen Behörden von Trient, die sich nicht genug der Festigkeit

rühmen konnten, womit sie früher dem angeblichen österreichischen Josephinismus entgegengetreten seien, haben auf dieses fluchwürdige Attentat keine andere Antwort gefunden, als den Mißhandelten durch einen natio nal gesinnten Italiener zu ersetzen, wobei ausdrücklich zuge standen wurde, daß dies auf Wunsch weltlicher, faschistisch gesinnter Kreise geschehe. Südtirol ist vom Josephinismus befreit, und darum konnte es in demselben Dorfe geschehen, daß bei Gelegenheit einer Prozession eine Frau wegen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 4
Data: 01.01.1924
Descrizione fisica: 4
worden sind, um einige Tausend BewohnerSüd- tirols in den Konkurs zu treiben. Obschon die einzelnen Nachfolgestaaten formell durch den Friedensvertrag zur Einlösung der Kriegsanleihen ' nicht verpflichtet sind, so haben diese Staaten doch schon mannigfache Verfügungen getroffen, um den neuen Staatsbürgern auf diesem Gebiete entgegenzukommen. Südtirol hat insgesamt rund 326 M i l l i o n e n voll wertiger Kronen Kriegsanleihen ge zeichnet. Die Zeichnungen verteilen sich auf alle * Bevölkerungskreisch

Rechnung gemacht wird. Die Regie rung verhält sich durchaus untätig, ja sie schädigt die freie Entwicklung des internationalen Fremdenverkehrs durch ihre verschiedenen Entnatio nalisierungsmatznahmen, insbesondere durch das Ver bot des Namens Südtirol, der in der ganzen Welt hohen Propagandawert besatz, durch ihre Verordnung über die äußeren Bezeichnungen, nicht zuletzt auch durch die rigorose Handhabung der Paßvorschriften. Die einheimischen Fremdenverkehr sorga

- n i s a t i o n e n, die eine vorbildliche Tätigkeit entfal teten, werden unter dem Verdachte politischer Betäti gung auf das äußerste bedrängt. Schließlich wird auch die Unterdrückung der deutschen Alpenvereine in unserem Gebiete auf den Fremdenverkehr eine mehr schädigende Wirkung ausüben. Hieher gehört auch die Regierungsmaßnahme, daß in den Gastbetrieben nur 5 % ausländisches Personal beschäftigt sein darf, eine jener zahlreichen Verfügungen, die nur für Südtirol gelten. Unter der Steuerpresse. Auf allen erwerbenden Kreisen liegt

ein f ast un erträglicher Steuerdruck. Mit 1. Jänner 1924 wird auf die neuen Provinzen das italienische System der direkten Steuern ausgedehnt. Diese sind an und für sich schon bedeutend höher als die ehemaligen österreichischen. Nun war die Steuermoral in Altitalien niemals sehr hervorragend, während sie in Südtirol auf hoher Stufe stand. Da nun die früheren wahrheits gemäßen Steuerbekenntnisse den italienischen Behörden vorliegen, wird Südtirol einen ungleich höheren Steuer druck erleiden

einst blühende Wirtschaft! Ungeheuerlichkeiten. Ein Nordtiroler, der gerade von einer Südtiroler- : fahrt zurückkehrte, berichtet uns: ! Mit seinem neuen Schulgesetze hat Mussolini bekannt- ! lich einen ungeheuren Sturm der Empörung bei der ge- j samten deutschen Bevölkerung Südtirols hervorgerufen, ; da er mit diesem Dekrete sukzessive die ganzen 400 Schu- ! len in Südtirol in italienische umwandelt. Ein Artikel im neuen Schulgesetze enthält die Be stimmung, daß die Regierung bei Einführung der ita

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 01.05.1933
Descrizione fisica: 8
zu machen. Es gitt an entscheiderüwr Stelle die Brücke zu schlagen, durch die erst hie vielen schon vorhandenen Fäden der kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Zusammenarbeit chren festen und sicheren Halt erfahren, und diese Brücke heißt Südtirol. Mussolini und die Revisionsfrage. Die italienischen Blätter veröffentlichten kürzlich einen Artikel Mussolinis, wo er unter anderem schreibt: Die Friedensvertäge sind heilig insoweit, als durch sie eine blutig und ruhmvolle Anstrengung, eine Periode urrge

, daß die Italiener auf dieses Gebiet keinerlei Anrecht haben, weil die Vorfahren der Südtiroler keineswegs Italiener waren. Nach dem ge schichtlichen Teil, der drei Spalten des Aufsatzes umfaßt, berührt der Verfasser noch kurz die Entnationalisierungs- pylitik Italiens, von der er'sagt, daß Italien sich- täusche, wenn es an einen leichten Erfolg glaubt. Denn Südtirol ist heute so deutsch wie vor 16 Jahren. Er schließt den beachtens werten Aufsatz mit folgenden Sätzen: Mit dieser Berichtigung der unmöglichen

in. DnHchsudtirol aufhüven und diesem rerndeutschm Lande sein voGs kultlttelles Recht werbe. Die . gleiche Fordeümy stellt das deutsche V oL und. so glmchen wir. ftber nationale deutsche Katholik cm den Dcllikcyr, der harte m Deutsch südtirol im Dienste des QuivKals sticht. ^Es »st das Wort geprägt wordm von der unglücklichen ^lebe der Deutschen zu Südtirol. Diese Liebe ist mcht un° alucklrch! Sre wirb rmr emer PrüKng iunterzogen. Es sind 4» aer Well schon Dinge geschehen, die dem vwzen Blick

aufgefaßt, daß die Nationalsozialistische Partei damit ihre Verbundenheit mit Südpol zum Aufdruck bürgen wollte. Kennst du das Land... ? Weitere Derfvlgvngen -es deutschen Privatunterrichtes. In Südtirol wird der deutsche Hausunterricht nach wie vor verfolgt. So erhielt m letzter Zeit Fräulein Luise Prenn in Seis am Schiern vom Studienprovveditore Molina !in Trient die Aufforderung, den „Geheimunterricht' sofort zu unterlassen, widrigenfalls mit der Anzeige an den Staats anwalt gedroht wurde

mit auf den Heimweg gelben werden. Unglaubliche Branbschadensschäyungen in SSbNrol. In den letzten Monaten kamen in Südtirol zahlreiche Brände zum Ausbruch, welche die Betroffenen oft schwer schcMgten, da sie in den meisten Fällen gar nicht oder nur ungünstig versichert waren, . Ioeil , die hohen Prämien der italienischen VersicherungsMMHaft«n für den. Großteil der Bevöllerung untragbar Aber es kommt auch vor, daß trotz der Versicherung der Schaden nur ganz unzulänglich gedeckt wird. Es ist natür lich

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Südtiroler Heimat
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Pagina 1 di 6
Data: 15.12.1927
Descrizione fisica: 6
Gulden 0.70' tdie übrigen europ. Staaten Schw. Frc. 1.50. für Amerika ganzjährig Dollar. Abbestellungen nur mit Ende eines Kalendeftahres Folge 24 €rTcbeint am i. u. is. jeden monat$ •oOOO«« Einzelblatt 3v Grosch en Innsbruck, 15. Dezember Unsere Anschristen: Schriftleitung des Blattes .Südtirol' in Innsbruck. Postfach Nr. 11«. Verwaltung des Blattes .Eüdtirol' in Innsbruck. Postfach Nr. 11« Für Oestnrerch Postscheckkonto Wien Nr. 14«.«88. Für Deutsches Reich Postscheckkonto Dr. Lans Jobst. München

1927 sieht ihn mit seiner Frau und seinem ältesten Buben als Verbannten auf Lipari. ~fWr grüßen ihn über s Meer bin. Uteibnaebt lehrt, daß aus der Not Erlösung kommt. 3E6GE e“. itteg auf .uis- nen- -Lor- t er yrei- Tie es )aus im Tis ütts in halb t a- L'e- ssere lang be- ui)+* l f s Frohe 'Weihnachtsroünsche allen Freunden, Lesern und Lüktar- Leitern unseres Blattes, insbesonders aber unseren bedrängten nie verges senen Volksgenossen in Südtirol. Leser, denkt stets an Südtirol und werbet

die Jtalianifierung aller Aufschriften, Ankündigungen und Be zeichnungen selbst im inneren Gaftbetrrebe bis zur Wäsche, Geschirr und Besteck, sondern trägt den Haß noch über das Grab hinaus und verlangt sogar die Jtalianifierung der Grabinschriften (siehe „Südtirol' Nr. 23). Durch eine Verfügung, daß öffentlich zugängliche Büchereien und Leihanstalten ebensoviele italienische Werke anzuschaffen hätten, als sie anderssprachige (lies „deutsche') Werke besitzen und auch in öffentlichen Betrieben, wo Zeitungen

übernommener Verpflichtungen gefordert wird.' In der Sitzung des Finanz- und Budgetausschusses des österreichischen Nationalrates hat der sozialdemokratische Ab geordnete Dr. Ellenbogen den Wunsch ausgesprochen, es möge „von der Regierung Material über die ungünstige Behand lung der Deutschen in Südtirol gesammelt und dem Völker» bunde überreicht werden.' Bundeskanzler Seipel hat daraufhin in der Sitzung vom 30. November mitgeteilt, daß er diesem Wunsche nicht entsprechen könne, „da ein solcher Schritt

von Italien als unfreundlicher Akt aufgefaht und sicherlich niemanden nützen würde.' Die Historiker Stolz u. Voltelini über Südtirol. Ein Dortrag Dr. Otto Stolz über die Brennergrenze. Im Kongreßsaale des Tiroler Landhauses hielt Herr Urriv. Professor Dr. Otto Stotz, der Verfasser des. kürzlich erschienenen grundlegenden Geschichtswerkes über Südtirol, am 10. ds. !M. einen Vortrag über die Brenner- grenze, in welchem er ausführte: Tie Brennergrenze sei niemals eine Scheidewand Mischen Noro und Süd

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Südtiroler Heimat
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Pagina 6 di 8
Data: 15.09.1928
Descrizione fisica: 8
ohne Anstand ihre Angehörigen in Süd- tirol besuchen, aber diesmal bekam sie keine Einreiseer laubnis, obwohl sie das Telegramm mit der Todesnachricht vorweisen konnte. Ist es nicht unerhört, eine Schwester nicht einmal zum Begräbnis ihres Bruders nach Südtirol zu lassen? Es muß verdammt windig aussehen mit dem ruhigen Gewissen der Mutter Italic, wenn schon eine Frau in Trauer ihre Ruhe gefährden kann. Grund der Abweisung ist eine neue Bestimmung der Faschisten, daß kein Süd tiroler, der aus dem ^Paradiese

' verstoßen und von den „Barbaren' übernommen wurde, je wieder in seine alte Heimat zurückkehren darf, auch wenn sein Vater oder seine Mutter stirbt. Es entspricht diese Bestimmung ganz dem welschen Charakter. Zuerst nimmt man dem Südtiroler das Brot, um ihn aus der Heimat zu vertreiben, und ist er irgendwo untergekommen, so verschließt man ihm die Heimat. Rechtlos, schutzlos, vogelsrei. (Ein Beitrag zur „Kultur'-Gefchichte der Italiener in Südtirol.) Bintschgauev Oberland, am 30 August 1928

ins Meraner Krankenhaus zurück. Die Stelle des Chef arztes der chirurgischen Abteilung des Brixner Kranken hauses erhielt Ruggero, Broglio aus Umbrien, der seinen neuen Posten bereits angetreten hat. Mit den eingeschleppten wälschen Aerzten hat man in Südtirol die allertraurigsten Erfahrungen gemacht und insbesondere die Stadt Brixen weiß davon ein Lied zu singen. Jedenfalls genießen diese Merzte keinerlei Ver trauen, weil sie nicht die Sprache des' Volkes sprechen und auch meist mehr nationalen

und sie nicht nur in Italien, sondern auch in Südtirol zur Tat umformen würde. Der neue Präfekt von Bozen. Der neuernannte Präfekt für die Provinz Bozen, Max-, ziali, wird von den faschistischen Organisationen in Süd tirol mit besonderer Begeisterung begrüßt. Giarratana sandte ihm ein Begrüßungstelegramm und auch der Kommandant der faschistischen Milizlegion in Südtirol, Konsul Cisotti huldigte ihm, wobei er ihn als „Faschisten der ersteU Stunde und Verfechter der Jtalianität Südtirols' zeichnete. Auf die Depesche

um Nachlassung des Mietzinses ein gereicht wurde, genehmigte der Podesta dieses Ansuchen, und der überflüssige Zahlungsauftrag wurde an der schwar zen Gemeindetafel angeschlagen. Die italienische Feuerwehr. Beim letzten Brande in Brixen in der Heustadelgasse dauerte es rund volle zwei Stunden, bis die italienische. Berufsfeuerwehr, die bekanntlich die ftühere freiwillige Feuerwehr, die in Südtirol überall aufgelöst wurde, heute ersetzt, am Brandplatze erschien. Das Feuer hatte mittler weile viel Nahrung

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 8
Data: 15.01.1930
Descrizione fisica: 8
, überhaupt bei solchen, die von den Faschisten auf notiert sind. Deswegen, wenn du schreibst, ja nicht zu viel von Politik, denn sonst könnte es mir einmal pas sieren, daß ich sitzen müßte; ich wage es auch nicht, diesen Brief mit der Post über Südtirol zu schicken, denn wenjn er geöffnet würde, stünde mir nichts gutes bevor . . .' * Ein anderer schreibt n. a.: „Teurer Freund und Kamerad! Ich danke recht herzlich für deine Aufmerksamkeit um mich und meine Angehörigen. Es freut mich sehr, ein schreiben

nur italienische Faschisten. Der Herr Prä fekt hat nur vergessen bei diesem Rapporte zu melden, daß die Vögel in den „befreiten Gebieten' (Südtirol) auch schon welsche Loblieder singen, bevor sie von ihren Schießgesellen aufgesressen werden. So eine Ashnlichkeit hat es auch mit uns menschlichen Einwohnern hierzulande. Mt Beil und Knüttel werden wir kultiviert. . .' Ing. Curetto als politischer Sekretär des Safchio von Bozen bestätigt. Das am Beginn des Jahres erschienene faschistische Befehlsblatt

lautet: Ein großes, 40 Millionen Men'chen zählendes Volk, brrucht sich das Vorhandensein k'eincr, andersnattonaler Volksgruppen allein schon im In teresse der Einheitlichkeit seiner kulturellen und nationalen Struktur nicht gefallen zu lassen. Man stelle sich die Entwicklung in Südtirol. wie auch die im Gebiete der slawischen Siedlungen un, Triest. Görz und Istrien nur richtig vor. Ein Häuflein von „Fremdstämmigen' wird durch den Willen und durch die Macht eines Millionenvolkes, oder richtiger

zum angestammten Volk. Diese Ge sinnung bleibt aber bei der Bevölkerung Südtirvls heute ivie im Laufe von Jahrhunderten deutsch. Treue zum deut schen Volk, zur deutschen Sprache, Sitte und Kultur, daS ist die Position, auf der, von wenigen Ausnahmen abge sehen, heute die deutschen Menschen in Südtirol stehen. Doch diese innere Einstellung des deutschen Vollstums in Südtirol beruht auf einer sehr ivesentlichen Voraus setzung: der Ueberzengung, daß hinter diesem kleinen Häuf lein das ganze deutsche Volk

im nationalen Empfinden. Sttesemann erklärte : bereits vor Jahren, daß die Frage Südtirol, ohne mit j irgendwelchen territorialen Aspirationen in Verbindung j zu stehen, nur die Gewähruug der national-kulturelllen j Entwickiungssreiheit an das Deutschtum Südtirvls bedeutet i - national kulturelle Rechte, die Südttrol auf einer ! Kluft zu einer Brücke zwischen Deutschen und Jtallenern j ben beiden größten und für eine Freundschaft direkt prä j destinierlen Völkern in, mittleren Teil Europas

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 29.01.1904
Descrizione fisica: 8
, wenn wir bei dem ausfälligen Bestreben. Bozen und das deutsche Südtirol bei jeder Gelegenheit nach Mög lichkeit bei Seite zu schieben, auf diese neuerliche Rücksetzung nicht aufmerksam gemacht hätten, denn wir befinden uns leider in der Lage, einige andere derartige ..Übergehungen', die sich von, obigem Falle nur darin unterscheiden», daß sie von viel größerer Bedeutung für das gar nicht oder nicht nach Gebühr vertretene Gebiet sind, aufzuzählen. Es sei mit der für Tirol wichtigsten Körperschaft, dem Landesausschusse

begonnen. In demselben sitzen, vom Vorsitzendem abgesehen, 9 Herren aus dem deutschen Nordtirol. 2 Herren aus dem ita- lienischen Südtirol und „ein' Herr auS dem deutschen Südtiröl. Tiefer letztere ist 5er Land tagsabgeordnete Dr. Johann Scharn, Vertreter der Srädte und Orte des Puster- und des Eifacktales. der ständig in Innsbruck wohnt und seit Jahren imr nordtirolifche Interessen verfolgt hat. Tas wichtige, steuerkräftige Etschtal. das man nicht mit Unrecht das Herz von Tirol nennt, ist im Tiroler

genannter Herr Landesausschußbeisitzer die Fr^-ie der Teilwälder anläßlich der Grundbuchsanlezun,; in? Pustertale behandelt hat. Abgeordneter Schr ffl hat hievon bei manchen seiner vielen Wählerin- jammlunge» ein Liedchen zu singen gewußt. Die Landesvertretung und der Landesaus'^i >h haben in eine Reihe wichtigster Körperschaften De legierte zu entsenden. Bei den bezüglichen Wahlen blieb das deutsche Südtirol ganznnvertreteni in der Sektion l des Landeskulturrates. in der k. k. Landesverteidigungs

zwei, aus dem deutschen, Südtirol und zwar sind dies die von den Landssbischöfen vorgeschlagenen Monsig- nore Spielmann in Briren und Monsignore Glay in Meran. Von den K Delegierten des Land-?s- ausschusfes hat kein einziger seinen Wohnsitz im deutschen Südtiröl. Bei der großen Bedeutung dieser Körperschaft wäre das Begehren nach einer wesentlichen Aender- ung zugunsten des deutschen Südtirols und der Sradt Bozen gewiß ein nur billiges Verlangen. „Erich — Deine Schwägerin.' flüsterte sie. leicht

auf eine Vertretung in der Enquete verzichten. Es würde zu weit führen, wollte man alle die systematischen Uebergehungen dos deutschen Süd tirols anführen; ans dem wenigen, aber schon dürf ten sich die Leser die Ueberzeugung verschafft haben, daß die Einflußnahme, die dem deutschen Südtirol in allen LandeSangelegenhoiten eingeräumt ist, in schreiendsten? Mißverhältnisse zu seiner Ztemrlei- stung steht. Es darf bei diesem Anlasse noch er wähntwerden. daß in den Wähler klassen der Stä.ir.te und der Land gemeinden

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Volksrecht
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Pagina 5 di 8
Data: 29.06.1922
Descrizione fisica: 8
, daß cs in Südtirol keine Arbeits losen gebe, jeder der arbeiten will Beschäftigung finde, geradeso tönt cs ans den bäuerlichen Kreisen und deren Sprachrohre. Es mag ivohl sein, daß anc Lailde die Arbeitslosigkeit heilte keine große ist, aber jeder Ein sichtige und mit den Verhältnissen Vertraute >vird zu geben müssen, daß der Anschluß an Italien für das Süd- tirolcr Bauertum ebenso vonr Nachteile ivar, tvic für die gewerbliche städtische Bevölkerung und dcnr Hotel gewerbe. Ja, cs ist sogar zu befürchten

, wenn man die vollständig oder teilweise Erwerbslosen in Südtirol auf 2000 schätzt. Mau muß nämlich weiter in Betracht ziehen, daß es eine ganze Reihe von Arbeitern gibt, welche eben unter allen Umständen gezwungen sind, Arbeit zu findeu um jeden Preis, da sie sonst buchstäblich verhungern, würden. Und stehlen gehen ist einmal nicht jedermanns Sache. Ucberhaupt, wer null leugnen, daß ein sehr hoher Pro zentsatz der in der letzten Zeit begangenen Eigentums delikte nur auf bittere Notlage zurückzuführen

, über das Arbeitsloseneleud in Amerika und England, aber wir hören nichts über das eigene Elend des Südtiroler Volkes. Ja, int Gegen teil! Mau wetterte in allen Tonarten, gegen, die Ein führung der Arbeitslosenversicherung mit der Begrün dung, daß in Südtirol keine Arbeitslosigkeit existiere. Nachdem man diese Komödie heute in der Stadt nicht 'mehr machen kann, da das ' Elend eine zu deutliche Sprache redet, so versucht man jetzt Stimmung zu machen gegen die Versicherung der landwirtschaftlichen Arbeiter

; das Ausland weiß genau, daß dieser italienische Mili- tävftaat bis zu 90 Prozent der Südtiroler Jugend assen tiert, statt bloß die „arbeitslosen Elemente' dem Moloch Militarismus zu opfern, wie sich ein führendes Blatt wehmütig-enttäuscht äußerte. Aber das Ausland erfährt nichts davon, daß viele Hunderte deutscher Volksgenos sen monatelang arbeitslos sind, 'daß hunderte von .Ar beitern, welche mitunter schon jahrelang in Südtirol beschäftigt waren, das Bündel schnüren und über den Brenner wandern mußten

. Ta sind z. B. einige Eisenbahner. Seit Jahrzehnten in Südtirol, wurden sic in Trient nicht angenommen. Die Söhne gehören hierher und mußten zur Militärstellnng. Selbstverständlich tauglich für die italienische Armee. Den Vater will man.nicht, weil man ja Südtirol ciltnationalisieren will, den Sohn aber nimmt inan, weil er eventuell ein gutes'und bil liges Kanonenfutter abgibt. Sind das' nicht Wider sprüche? Wo bleibt da die Gerechtigkeit? Entweder nimmt man den Sohn mit dem Vater oder aber man läßt beide gehen und verzichtet

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Bozner Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 10.07.1920
Descrizione fisica: 8
Kundschaft in den östlichen Kantonen St. Gallen. Appen zell. Thurgau und Winterthur mit dem „Rötel' bedienen. > Wie bereits erwähnt, der Schweizer trinkt gerne Wein in dem vollsten Sinne des Wortes und ist hiefür der „Tiroler' wie geschaffen. Diese mil den, blumigen, entfernt'-an Burgunder er innernden licht gefärbten Rotweine, welche man ihrem ganzen Charakter nach als sehr süffige „rotgefärbte' Weißweine bezeichnen könnte, haben ihre eigentliche Heimat im deutschen Südtirol und erst später interes

, welcher in Südtirol das „reichlich bemes sene' Tagesgetränk nicht nur der Weingar tenarbeiter, sondern auch der Besitzer bil det, verwendet. Häufig und oft, besonders in Deutsch-Südtirol, ist der erzeugte „echte' Rotwein viel zu licht in der Farbe, um als Rotwein in den Verkehr gebraucht werden zu können. In diesem Falle erfolgt ein Verschnitt mit etwas Farbwein, in Deutsch^Südtirol ^suchungsämtern, welche Tiroler Rovweine von dem soeben besprochenen Charakter be anständeten, die Sachlage klarzustellen

wirklich handelsfähig wird. Während mei-, hatte, abhanden. Sei es,> daß er sich-verlies ner seinerzeitigen langjährigen amtlichen ' oder zertreten wurde, oder daß ihn ein Tätigkeit in Südtirol konnte ich die Ersah- ' Hundeliebhäber entwendete, kurz und gut: rung machen, daß in für die Erzielung von' er war und blieb verschwunden zum großen Qualitäten guten Jahren, bei andauernd ! Schmerz der schönen Eigentümerin. Ver trockenem warmen Reifewetter, wie dies Gebens lief sie auf alle Polizeikommissa

- zum Beispiel für Südtirol ausgesprochen riate, um nachzufragen, ob man ihren „bi- im Jahre 1919 der Fall war. diese nor- .l'ou' nicht gefunden habe. Der Leichnam malerweise schon milden und gerbsäure-j des Albanerfürsten, der so plölllich aus dem armen Weine schließlich geradezu säureaim Leben gerissen war, wurde nun in seiner ^erscheinen, so daß es szchr rätlich erscheint, IVilla aufgebahrt. Viele Persönlichkeiten dieselben mit sogenannter „Bergware', das der Diplomatie und Gesellschaft statteten heißt

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 12.12.1920
Descrizione fisica: 8
. . . Und warum wird die Brennerlinie für Privat- und Pressegespräche noch immer nicht geöffnet? Der italienische Staat muß wohl sehr wenig Selbstvertrauen haben, daß er sogar die Freigabe dieser Linie noch immer scheutI Zum Schlüsse noch eine Mahnung an Deutschösterreich. Die Briefe von Deutschösterreich nach Südtirol werden häufig nur mit Inlandsporto versehen. Dadurch werden den hiesigen Empfängern stets bedeutende Strafporti verursacht. In Meran allein sollen dem italienischen Staate an Strafporti täglich

über 100 Lire zusallen. Wozu das? Man möge dag Publikum (aber auch die Postämter) in Deutlchösterreich belehren, daß ein ge wöhnlicher Brief nach Südtirol zwei Kronen kostet, wie in das übrige Ausland. Auch in Deutschland sind die Portosätze nach Südtirol nur wenig bekannt, und was sür Deutschösterreich hier gesagt Ist, mag auch für Deutschland gelten. Postpakete. Ab 10. Dezember und bis auf weiteres haben die Ämter Postpakete mit Wertangabe nur dann anzunehmen, wenn deren Berpackung den im Artikel 220

der alten, d. y. aus der Zeit vor dem 3. November 1918 stammenden Auslandsforderungen und -Schulden. Da unter den Auslandsforderungen und -Schulden, die nach dem Friedensoertrage zum Kurse 86.8 in Lire einzulösen kommen, aber nicht bloß Hypotheken, Kontokorrent oder Ge- schäftsguthaben oder deponierte Gelder in Betracht kommen, sondern insbc sonders auch Wertpapiere, ladet der Deutsche Ver band alle Besitzer von Wertpapieren in Südtirol ein, diese Im Wege der nächsten Bank (Sparkasse, Raiffeisenkasse

! Die Heimat ruft! Auskunft für die in Südtirol lebenden Oberschlesier erteilt Herr Magistratsoberosfizial Karl Plunger, Bozen, Stadtmagi- strat, Zimmer Nr. 8, nur an Vormittagen. Genannter Herr erteilt auch schriftliche Auskünfte. Wer ist abstimmungsberechtigt in Oberschlesien? Alle dort Geborenen, gleichgültig, welche Staatsangehörig- keit sie zurzeit haben. Oberjchiester Südtirols, meldet euchl LltzneiSSlgkMlt JDojen, 11. Tezcmber. Gemeinderalssihung. Am 9. ds M. fand um 5 Uhr nachmittags im Sitzungs

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 15.08.1930
Descrizione fisica: 8
Vorschriften Wer das Photographieren in Südtirol. Nachdem Unklarheiten über die bestehenden Vorschriften über düs Photographieren in Südttrol bestehen, sei fol gendes mitgeteilt: Topographische Ausnahmen und photographieren zwecks topographischer Ausnahmen ist in der Grenzzone untersagt und zwar: Stilfs, Ortler, Ceoedale, Paß Rabbi, Mendel, Schwarz- horn, Costalungapaß, Rosengarten, Sellapaß, Boespitze. To- fana und Monte Cristallo, Prags, Welsberg, Unterrasen, Sand in Täufers

wollen, dies in der erwähnten Weise getan haben- Tie Deutschen pflegen derlei Dinge im W- C. zu verrichten. Die italienische« Feuerwehren. Die Auflösung der alten freiwilligen Feuerwehren und deren Ersatz durch italienische Berufsseuerwehren hat sich in Südtirol schon oft verhängnisvoll ausgewirkt. Manche Brände wären sicher schon im Entstehen verhindert und manche Brände viel früher gelöscht worden, wenn die bewährten freiwilligen Feuerwehren ihres Amtes hätten walten können. Wie ost wurden die Schlüssel zu den Geräten

, von dem aus wie Blutadern die gewaltigen Autostraßen das ganze Südtirol durchkreisen und wieder ins Herz zurück führen, zu den drei Angelpunkten, die die Seele des Gan- I zen bilden. Nennt man Meran den mondänen Weltkurort, der, mit seiner Zivilisation das Kulturniveau des Landes über schreitend, einen Weltoergnügungsplatz für die Großen und Reichen der Erde schuf, gilt Bozen als die stolze, patriar chalische Stadt mit der geheiligten Tradition aus Urgroß väterzeiten, so muß man Brixen, die vieltürmige Stadt

zu aber die offene Talung mit dem heiteren, . milden Südhimmel. j In Brixen ist gut sein! Das wußten schon die rörmsch- ! deutschen Kaiser, die in Brixen auf ihren Krönungsfahrten in die ewige Stadt und auf dem Rückwege mit zahlreichem Gefolge und Dienertroß längere Rast hielten. Vor dem Kriege war Südtirol das Hauptreiseziel der Deutschen. Die Nachkriegszeit hat das Reisen vielfach erschwert. Seit kurzem aber sind alle Schwierigkeiten mit Paßvisen und der gleichen aufgehoben, nötig ist nur der Besitz

eines gültigen Passes. Die Menschen und Berge dagegen sind sich gleich geblieben wie ehemals, der Empfang ist herzlich wie immer, die Gastlichkeit in jeder Weise zuvorkommend, die Preise bescheiden. Mögen die vielen deutschen Jtalienfahrer, die mijt Kraftwagen oder in den langen D-Zügen Tag für Tag in das schöne Eisacktal einfahren, nicht des Paradieses! von Südtirol vergessen und schon an seiner attberühmtenr Pforte halt machen. Es wird» dabei jeder Besucher auf seine Rechnung kommen und die Südtiroler

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 6
Data: 01.09.1927
Descrizione fisica: 6
wurde. Unter gewaltsamer Vcitschileppung van deutscher Bevölkerung von Sterling auswärts wurde daraus ein großes Fest mit Fahnen und Musik. 'Aus dem Brenner mußten den Faschisten befehlsgemäß Ova tionen gebracht werden. — Daß die Faschisten bei offi ziellen Gelegenheiten das Maul gehörig voll nehmen, wissen wir langst. Das war auch bei dem im Marr 1923 in Trient stattgefundenen Faschisten ko ngreß sü. den Trentino und für Südtirol der Fall. In einer do t ge faßten Entschließung hieß

es, „daß die Faschisten es ssich zur höchsten Ehre anrechnen, stets die getreue Bren nerwacht ziu sein. Dom Brenner aus werden sich, die Adler Roms erheben, um den Ruhm des kaiserlichen .Italiens vorwärts Ziu tragen.' Und eines schönen Tages •— es war im August 1926 — wurden in ganz Südtirol sn den Farben der welschen Trikolore Plakate ange schlagen, die folgenden Inhalt hatten: „Es leben die Freiwilligen, die von Bologna zum Brenner kommen, um >das unzerstörbare Recht Italiens aus die Brennergrenze Hu bestätigen

, was ihm sein faschistisches Herz vorschreibt. Wir Deutsche denken über die Bennei- frage anders, als die schwarzhemdifche Loherte Muis-e- liuis. Diese wollen wir --- was Südtirol anbenüsl ^— '.anck weiterhin der Lächerlichkeit preisgeben. Wir Deutsche halten es wir dem Pustertaler Patrioten und Dichter Dr. Ferdinand Weller, der vor achz-g Jahren, im Jahre 3.848, vom Brenner schrieb: „Solang an uns're Ahnen noch ein Geoächtnis lebt, Solang' um uns're Fahnen der rore Aar noch schwebt. Solang noch deutsche Treue m uniern

Blatte „Südtirol', aus dessen Folge 14 vom 15. Juli sie auszugsweise ganze Sätze in italienischer Uebersetzung wiedergibt, als auch mit dem „Tiroler Anzeiger' vom 17. August. Bilder aus Südtirol. Am 30. v. M. waren in Tiers bei Bozen mehrere Hausdurchsuchungen durch Karabinieri nach patriotischen Bildern, Waffen, Saccharin usw. So schlugen sie sogar die Weihbrunnkrüge herunter, welche die deutsche Auf schrift „Gelobt sei Jesus Christus' trugen. — In der gleichen Gemeinde war vor kurzem Podestawechsel

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Der Nornenbrunnen
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Pagina 3 di 6
Data: 01.12.1927
Descrizione fisica: 6
Die Gestalren der Dietrichsage in Südtirol. Von Uuiv.-Prof. Dr. H e l b o k. Es ist jedem Gebildeten bekannt, daß Oesterreich unter allen deutschen Ländern den stärksten Anteil an der deutschen Heldensage hat: gewann ja doch das Nibelungen lied.^ die schönste, edelste und stolzeste deutsche Dichtung, in Lesterreich die letzte Form. Jeder Oesterreicher weiß aber auch, daß Tirol jenes Land ist, in dem wieder unter den österreichischen Ländern die deutsche Heldensage am kräftigsten geblüht

ist auf jeden Fall, daß Südtirol in der frühesten Zeit der deutschen Niederlassung besiedelt wurde. Unter den österreichischen Ländern ist Tirol eines derjenigen, das nicht bairisches Kolonisations-, sondern bairisches Mutter land ist. Das heißt also, daß hier so alte deutsche Ueber- lieferung herrscht, als diese im Süden Deutschlands über haupt alt ist. Als die Baiern, die Nachkommen der Markomannen, aus der böhmischen Ebene in die Wälder und Sümpfe des Donaulandes kamen, als sie das Jnntal hinaufwanderten

waren die Ahnen Dietrichs schon in Südtirol. Sie saßen in Salurn, von wo aus sie Verona eroberten, das dann Sitz Dietrichs wurde. Von Bern (Verona) aus eroberte er dann Rom. Wie seltsam mutet es uns an. daß gerade Salurn die Heimat des größten deutschen Helden der deutschen Sage ist, wie tiefverwurzelt ist doch die deutsche Art in salurn, denn über alles alt ist ja die Sage! Wie Dietrich, so sind viele Gestalten seines Sagen kreises in Südtirol zu Hause. So vor allem Hertnid. Er erscheint in Dietrichs Flucht

der Dietrichsage mit aller ihrer oft stark variierenden Handlung liegen in Südtirol. Ich nenne nur noch die Burg Helserichs Arona am Ausgang der Val di Nona nahe dem Rover« di Luna (Eichholz). Dann Muter, worunter Mutberg bei der Mutspitze nörd lich von Meran am Similaun, nach dem die Frau Nidgers Simelin heißt, zu verstehen ist. Jeraspunt, wo Virginal wohnt,. liegt auf dem Wege nach Muter. Der Name dieser Bergsee geht aber auf Virgunt zurück und hängt mit „fairguni' zusammen. Auch das Virgental mag

heute zum Teil verwelschten Orte? Können wir es ertragen, daß diese heftigen Stätten deutscher Heldensage in welscher Hand sind? Kann man es überhaupt von irgend einem Volke der Erde verlangen, daß es Stätten ehrwürdigster Ahnensage ohne Schmerz und ohne jedes Gedenken preisgibt? Darüber ist kein Zweifel: Südtirol, das Land, in dem uraltes Volksgedenken den größten Helden seiner Sage mit allen seinen Sippengliedern hausen läßt, ist das deut scheste aller deutschen Lande. Von hier stieg jener stolze

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Südtiroler Heimat
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Pagina 6 di 6
Data: 01.12.1925
Descrizione fisica: 6
Sitte 6 , Folge SS Südtirol Innsbruck. 1. Dezember 1925 feste zu zwingen, wie es auch Heuer wieder in ganz Südtirol geschehen ist. Wie in den anderen Städten, so war auch in Brixen ein großer Festzug. Die Volks- und Mittelschulen mit ihren Lehrern mußten daran teilnehmen. Die aufgelöste Feuerwehrmusik wurde vom Stadtoberhaupt zur Ausrückung befohlen und als sie sich die bescheidene Bemerkung erlaubte, die Stadt möge zuerst die versprochene und schon längst fällige Subvention ausbezahlen, wurden

den Scherz (ein Wunder bei einem italienischen Karabinieri) und rief den Mare- sciallo. Die Soldaten vertrieben die Menge. Bisher wurden die Urheber des Scherzes noch nicht entdeckt. Die Zunge rührt immer a« den schmerzenden Zahn sagt ein italienisches Sprichwort, des dem unstigen ent spricht, welches da lautet: „Wovon das Herz voll ist, da von geht der Mund über.' Demnach muß Südtirol ein sehr schmerzender Zahn Italiens sein, denn ttotz verschie- dentlicher Abmahnungen aus Faschistenkreisen

kann es gerade die italienische Regierungspresse nicht lassen, immer wieder auf Südtirvl zurückzukommen. Wie viele andere große Regierungsblätter Artikel über Südtirol veröffent lichen, so auch die große faschistische Mailänder Zeitung ,,L' Ambrosiono'. Unter dem 5. November brachte diese einen Aufsatz von Hektor Romagnoli über „Die Leiden eines Italieners im oberen Etschland.' Die „Leiden' be schränken sich darauf, daß er und seine Genossen in einem Gasthaus in Groden angeblich nicht gut

zu gebrauchen, eines von den vielen neuen Elsaß-Lothringen ist, welche die Gewaltfriedensverträge geschaffen haben. So wird die Faschistenpresse selbst die Welt immer mehr auf den Gedanken bringen, ob es für Italien nicht ratsam wäre, diesen bösen Zahn Südtirol reißen zu lassen, am besten schmerzlos unter Anwendung politischen Kokains, das heißt durch eine Revision der Friedensverträge, ehe die Minderheitenfrage Europa in Brand steckt und die schmer zenden Zähne am Ende ohne Kokain gerissen werden müssen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 8
Data: 01.11.1935
Descrizione fisica: 8
hätten sie nicht notwendig, weil sie auch bisher ihre Kinder ohne jede Hilfe auf gezogen hätten. So halten sie es auch in Zukunft. Die Lebensmittelgeschäfte in Südtirol haben den Auftrag erhalten, entweder die Geschäftstüren während der warmen Monate gesiUosten zu halten, oder aber Vlechvorhänge, wie sie in Altitalien üblich sind, anzu schaffen, um das Eindringen von Fliegen zu hindern. Dadurch hat sich das Stadtbild von Bozen den italieni schen Stadtbildern wieder etwas mehr angeglichen. In der Nähe

. Die Desertionen der Einberufenen haben in der letzten Zeit stark überhand genommen; die Nachricht, daß die österreichische Regierung die Flüchtlinge aus liefere, wurde in Südtirol längst als Falschmeldung erkannt, besonders, seitdem die Südtlroler gchh^ haben, daß die Flüchtlinge die AufertthallsbewuUquna in Oesterreich ohne weiteres erhalten. Von italienischer Seile wurde kürzlich die Zahl der Desertionen auf über 1000 geschätzt; nach unserem Dafürhalten dürfte die Ziffer mit ungefähr 600 richtig angegeben

(nach 10 Tagen freigelassen) und ^iinon Gabrielli. 64 Jahre und dessen Sohn Ernst. In Margreid flüchteten gleichfalls mehrere Einbe rufene, worauf sodann die Angehörigen verhaftet wur den, und zwar: Ernst Mark, Familienvater und Bruder der geflüchteten Mark, Alfons Marchi, ledig, Bruder der geflüchteten Marchi. Die Verlegung von 3 Regimentern (Infanterie- Versaglieri- und Artillerieregiment) nach Südtirol ha! eine Reihe von Kasernenbauten erforderlich gemacht. In Sterzing wurden 24 Baracken, weiters

5 Kaserne« (3 große und 2 kleine) erstellt, in Gries bei Bozen wachsen eine Reihe militärischer Bauten aus dem Erd boden heraus oder sind bereits fertiggestellt, in Schlau- ders sind ebenfalls mehrere Kasernen im Bau. Kurze Zeit vor derIAnkunft Mussolinis in Südtirol wurde überall eine Spendensammlung durchgeführt, damit dem Duce ein Betrag zur freien Verfügung ge* widmet werden könne. Mussolini hat diese BeträK wohltätigen Zwecken für Südtirol zugeführt. Auch tzst Kellereigenossenschaft St. Michael

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 4
Data: 01.03.1931
Descrizione fisica: 4
nicht alle bei der Landesversiche rung gedeckt waren, sondern sp^iell im deutschen Südtirol die Konkurrenz stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Im Trentino mag dies zutreffen und die vor einigen Jahren Angeführte „Gegenseitigkeit' bringt es mit sich, daß die Deut schen, wie es schon unter Oesterreich war, für die Welschen zahlen können. Werden der Bevölkerung auch von Seiten, des Jnsti-- tutes alle möglichen Erschwernisse gemacht, ihren Austritt zu vollziehen, so sorgt doch die Konkurrenz für die Klarlegung der Verhältnisse

ßen. Der Schluß ivon der ganzen Sache ist, daß alle unsere, durch Jahrzehnte hindurch erprobten Einrichtungen und An stalten zum Schaden der deutschen Bevölkerung von Südtirol systematisch zu Grunde gerichtet werden und an ihrer Stelle in den meisten Fällen nichts oder minderwertiges von dem faschistischen Regime geboten wird. Beseitigung -er Geschworenengerichte. Der Faschismus durchdringt immer mehr das Rechts- leben in Italien. Während bisher die Geschwvrenengo- richie noch gewissermaßen

des Staates, dem sie zugetellt worden sind, wie in der großen Polittk. Sie werden demgemäß bald besser, bald schlechter behandelt, ohne daß sie selbst etwas dazu tun können. Wahrlich ein trauriges Los für einen kernhaftsn Volksstamm, wie es die Südttrol« sind! » Im „Follets Dagblad' vom 7. v. M. fft ein ausführlicher Aufsatz „Sydtyrolen ett italienski militärläger' erschienen, der zeigt, daß auch in Schweden Interesse an Südtirol vor handen fft. Die „D.A.3.'«»- SSdttrol. Aus berufener Ftt>« (es zeichnet

ist ja für uns nicht „zuständig'), so tun wir e» nicht aus Haß gegen Italien, sondnn in dem ehrlichen Wunsche, daß das ttalienische Volk sich zu einer nationalen und polittsche» Idee durchringen möge, die beide Bölk« ftiedlich nebeneinander bestehen läßt. Die Auffassung, daß die Südtirol«-Frage eine rein quantitative Angelegenheit und darum ziemlich unbeacht lich sei, — vor einig« Zeit war Arnaldo Mussolini m>i „Popolo d'Jtalia' besonders deutlich v«treten, — wird sich in d« Geschichte als ein schwtt« Irrtum erweisen

.' „Lakenkreuz' und Südtirol. Die Zeitschrift „Hakenkreuz', Neue Folge Nr. 1, Her ausgeber Dr. Pudor-Leipzig, enthätt einen Artikel Süd- Tyrol (aus dem Buche Ostmark-Fahrten von Dr. Hein rich Pudor), der mit den Worten beginnt: „Solange ein Mussolim atmet, bettitt kein Deuffch« vo« Ehre italienischen Boden. . . .' „Nur zur Warnung und — um Haß zu säen, soll in diese« Buche von Süd-Tyrol die Rede sein. ...' Aber nach reichlich kräftigen Worten, des Hasses kommt auch die Liebe zu ihrem Rechte

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Volksrecht
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Pagina 2 di 6
Data: 07.10.1921
Descrizione fisica: 6
der nationalen Politiker festhaltvn, um Zu zeiget!, welche Hindernisse sich einer versöhnlichen Po litik in Südtirol auftürnien und tvie groß die Ge- - gensätzc auf cinein gemeinsamen Landtage ivären, in dein die Bürgerlichen die Mehrheit stellen. Der 'phantasiebegabte Professor behauptete, daß die Deutschen Und die Oesterreicher eine „wirtschaftliche Durchdringung' Südttrols ins Werk setzen wollen. Zn Hunderten kämen, vom Andreas Hoferbund, der Süd mark Und dem Schulderen: subventionierte Ausländer

über den Brenner nach Südtirol/ um sich hier breit zu .machen. Dadurch' verliere Südtirol an Italienern und bevölkere sich mit Ausländern, die hier nichts- zu suchen hätten. Wir haben bisher.das direkte Ge- B genteil wahrgenounuen und möchten eher von einer . fühlbaren Abwanderung des deutschen Elementes sprechen, dein auch von der Behörde allerhand Schwierig- ! keiten bereitet werden, insbesondere, den Arbeitern. Der , Fremdenverkehr in Meran leidet unter dem Fehlen der deutschen Kurgäste und der deutsche

Gewerbsmamq findet kerne Arbeit. Davon braucht der Herr Professor natürlich irichts zu lvissen. Er redet gerade so daher, wie sein Kollege Edgar Mayer in Sterzing und' Brixen. In der Schul frage betonte Herr Bonatta, daß ' das 'deutsche Schulwesen iir Südtirol auf vorbildlicher Höhe sei, meinte aber, daß dieser Aufbau des Schnl- • Wesens nur den Zweck verfolge, eine nationale Durch dringung dtzs Landes gegen Stalien ins Werk zu ^setzen. Gcckz besonders beklagte .er den, Mangel an Königsbildern uud

es auch mit den Ortsnanien gemacht werden. Eii: solches Pauschalver- fahrei: würde natürlich in völligem Widerspruch zu den bisherigen Regiernngsversichernngen stehen, von denen wir allerdings. wissen,. daß sie bei der Kurzlebigkeit italienischer Ministerien Eintagsfliege:: sind. Wo.hl nur als eine Kasperliadc kann cs Jetten, weim ein Herr Levi die 68.000 F e u e r w c h r urän u e r it: Südtirol (als eine „bewaffnete Macht' hinstcllt. Der Komik outb'ehrt auch' nicht die Marotte, einer Frau Occella, an jeder Schule

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