vergessen. Der Kampf, den vor 100 Jahren Italien um seine Einheit gekämpft, um dessenwillen die besten Kräfte des lombavdo-venezianischen Königreiches aus den damals öster reichischen Provinzen ausgewandert un!d im Exil unter Mühsalen und Entbehrungen gelebt und gelitten, wieder holt sich seit 1919 in Südtirol. Als Kaiser Franz l. 1814 die Abgesandten Mailands in Paris empfing, sagte er dem Führer der Gesandtschaft, Gf. Confalonieri: „Ihr gehört mir, ich kenne keine Brin gungen und Zugeständnisse
ein Zusammengehen mit Rußland für unmöglich, ebenso ein Bündnis mit Frankreich, und trat für ein Bündnis mit Jtallen ein, das in naher Zeit gleich Deutschland Frankreich als natürlichen Gegner haben werde. Um zum Bündnis mit Italien gelangen zu können, will Hitler Südtirol preisgeben. Südtirol ist, wie er sagte, nicht von ihm, sondern von jenen verraten worden, die Deutschland jahrzehntelang so geschwächt haben, daß es un fähig geworden ist, seine sämtlichen Brüder zu verteidigen. Außerdem ist in bindenden
Staatsverträgen ein Verzicht auf Südtirol bereits niedergelegt. Die Leitung des deutschen Schul- oereines Südmark. Beider am 1. Juli l. I. abgehaltenen konstituierenden Sitzung der Hauptleitung wurden nachstehende Aemterfüh- rer gewählt: Hauptleitung: Obmann Dr. Gustav Groß, wo. Univ.Prof. 1. Obmannstellv. Dr. Günther Berka, Sektionsrat. 2. Obmannstellvertreter Dr. Erwin Barta, Realschuldirektor. 3. Obmannstellv. Phil. Dr. Si mon Binder, Realschulprosessor. Zahlmeister: Joses Neu mann, Bankbeamter Eduard
i. R. Dr. Georg Binder, Rat des Verwaltungsgerichtshofes. Dr. Hermann Eckel, Rechtsanwalt, Präsident der Nd. Oesterr. Rechts- anwaltskammer. Dr. Anton Mrasek, Rechtsanwalt. Dr. Julius Roller, Präsident des Obersten Gerichtshofes. Dr. Konrad Twerdy, Rechtsanwalt. Dr. Richard Wettstein- Westersheim, o. ö. Univ.-Prov. Südtirol und deutsches Gesamt- schicksal. Wo deutsches Empfinden lebt, findet oas Südtiroler Leid teilnehmend schmerzlichen Widerhall. Weniger über einstimmend ist hingegen die Auffassung
, so wird man bei genauerer Prüfung der Zusammen hänge finden, daß mit dieser das deutsche Gesamtfchicksal eng, ja unlöslich verflochten ist. Dies wird jedem schließlich einleuchten, welcher sich die Mühe des Ueberdenkens der Sachlage nimmt. Die hie und da erhobenen Einwendungen gehen in ihrer Begründung über einige Aeußerlichkeiten nicht hinaus. So wird etwa gesagt, Südtirol sei ein ver gleichsweise wenig bevölkertes Stück deutschen Bodens, das vom deutschbewohnten mittleren Europa, obwohl un mittelbar