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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 01.12.1929
Descrizione fisica: 8
nach wirt schaftlichen Gesichtspunkten bestimmt wird. Die Südtiroler Frage aber zeigt uns, daß im deutschen Volk noch Kräfte genug sind, die nicht alles nach dem Er gebnisse wirtschaftlicher Ausbeute abschätzen. In Südtirol gibt es nicht Kohle und Eisen,, keine nennenswerte Indu strie. Ob es zum Deutschen Reich gehört oder nicht, das würde im Gesamtbild der Wirtschaft Deutschlands wenig ausmachen. In Südtirol gibt es nur ein ganz klares Recht und ein ungeheures geistiges und ethisches Besitztum

zu verteidigen, unvermengt von wirtschaftlichen Erwägungen. Und wenn man diese Lage Südtirols bedenkt, und sich dabei der in Wirtschaft denkenden Welt erinnert, dann kommt uns das Staunen an, wie sehr Südtirols Not das deutsche Volk bewegt, wie gerade Südtirol in allen Schichten und Landschaften Deutschlands die lebhafteste Erregung Hervorrufen konnte. Wenn jede Untat der Ita liener mit einem Aufschrei des gesamten Deutschland be gleitet wird, wenn Südtirols Unterdrückung über zwei, Grenzen hinweg

. Gewiß, wir kennen auch die, Gott sei Dank, zahlen mäßig geringen Kreise, die Südtirol als eine „Sentimental^ tät' abtun wollen, die Südtivvl zahlenmäßig wägen. Nie und nimmer handelt es sich aber bei Süd- tirol um eine Zahl von Personen, es dreht sich nicht um Quadratkilometer oder um eine Handelsbilanz! Es handelt sich um Menschenund Werte, es handelt sich um das einzige deutsche Land mit südlicher Sonne! Südtirol! Es ist uns ein Inbegriff von Werten. Wer vermöchte ihn zu schildern und abzumessen

, den Wert des Landes und seiner Bewohner, den Wert des Rechtes, um des Rechtes willen! Südtirol, das Land des von der Vogelweide, Nikolaus von Cusa's, Michael Pachers, des Nibelungen- und Gudrunliedes. Das Land Andreas Hofers und Peter Mayrs! Südtirol, so heißt ein Land klein an Umfang, gering an Bewohnerzahl, ein Land, aus dem doch zu allen brefte Ströme fruchtbarsten Geistes lebens sich ins Gesamtvolk ergossen haben von den Zeiten des Minneliedes an bis zu Fallmerayer, Beda Weber und Egger-Lienz

. Südtirol ist ein Land kraftvollen Bauerntums, stark in Sitte und Ethik und Gesundheit, das uns ein, Jungbrunnen sein körmte für unser in den Großstädten gealtertes Volk, — wix haben nicht viel solch starkes Bauernvolk mehr zu verlieren in Deutschland, ~ das sollten wir ausgeben um des Makkaronigenchtes welscher Bundesgenossenschaft? Südtirol, das ist ein Boden, aus dem ein starker Wurzelast der deutschen Eiche seit mehr als einem Jahrtausend wertvollste geistige Nahrung sog, ein Boden so fruchtbar

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 15.09.1929
Descrizione fisica: 8
, 38.000 Doppel zentner Gerste, 28.000 Doppelzentner Hafer. Ter Rindviehbestand in Südtirol beträgt 12.000 Stück, der Bestand an Schafen 80.000, an Ziegen 30.000, an Schweinen 30.000 Stück. Die Käserei ist in Südtirol noch nicht entwickelt, trotz des reichen Viehbestandes. Es bestehen nur 40 Käsereien. Das Vieh wird bis jetzt vor allem auf Fleisch gezüchtet. Die Milch wurde verfüttert uitd es wurde nebenher wenig Magerkäse gewonnen. Der Holzhandel, der im Jahre 1927 darnieder lag, hat sich im Jahre

oder Zahlungsversvätung seitens der Kunden zu rechnen. Das Geschäft in der Bekleidungsindustrie hat nachgelassen, zumal die Fremden infolge höheren Wertes der oira ne niger lausen. In Glas und Keramik gab der Ausbau der Hotels Nachfrage. Bedeutend find die (Großbetriebe der elektrischen Industrie und der chemischen Industrie, die in Südtirol entstanden sind. Das Kraftwerk in Kardann für die Brennepstrecke ist fertiggestellt. Man schätzt bie Wasserkräfte, die in Südtirol nutzbar genracht iverden können, aus 800.000

Pferdekräfte. Tie Produktion von Bier ist in ganz Italien im Jahre 1928 weiter zurückgegangen. Sie betrug 982.000 Hektoliter, gegen 1.296.000 im Vorjahre. Hiervon ent fielen auf die Brauerei Forst irr Merarr 27.000 Hekto liter, gegen 41.000 im Vorjahre. Die Brauerei Blumau ist im Jahre 1928 geschloffen worden. Die Konkurrenz des ausländischen Bieres hat in Südtirol zugenommen, inen. ' . Tie Bautätigkeit in Südtirol beschränkt sich in der Hauptsache auf öffentliche Bauten, die von der Eifenbahn

- und Straßenbauverwaltung, der Provinz und und den Gemeinden ausgeht. Hier kamen jedoch die einheimischen Betriebe nicht mit zum Zug. Auch für 1929 ist noch keine Besserung zu ersehen, man hofft jedoch, sehr auf die Aufhebung des Mieterschutzes Mitte 1930. Bedeutend war die Mehrförderung von Pflastersteinen, hervorge rufen durch größeren Bedarf in Altitalien. Sie betrug 28.000 Tonnen gegen 12.000 Tonnen im Vorjahre. In Südtirol bestehen 134. Bauernsparkassen (Raif- eisenkassen). Sie verfügten 1928 über einen Beistand

an Sparguthaben von 91 Hst Millionen Lire. Die sonstigen Sparkassen hatten 253 Millionen Lire Einlagen. Die Steuereinnahmen in Südtirol betragen an Staatsabgaben 72 Millionen Lire, an Zuschlägen) für Pro vinz und Gemeinden 8 Millionen Lire. Die Staatsaus gaben machen 310 Lire auf den Kopf der Bevölkerung, gegen 267 im gesamten Königreich-. Etwa 13 Prozent aller Gewerbebetriebe in Südtirol beschäftigen sich mit dem Fremdenverkehr. Man schätzt das angelegte Kapital auf reichlich eine Miliarde Lire

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Südtiroler Heimat
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Pagina 7 di 8
Data: 01.11.1926
Descrizione fisica: 8
. 11.—12. Oktober: „Zwischenfälle bei der Generalversammlung der landwirtschaftlichen Centralkasse in Bozen.' Il Nuovo Giornale.' Florenz, 17. Oktober: „Die italien- feindliche Kaltung des deutschen Klerus. (Südtirolerbriefe.) „Corners di Napoli,' Neapel, 12. Oktober: „Reise nach Süd tirol in den Tagen der Siegesfeier. „Il Marzocco,' Florenz, 17. Oktober: „Bei den Piavequellen.' „La Tribuns,' Rom, 14. Oklober: „Die nationale Reise noch Südtirol zur Feier des Sieges.' Frankreich (franzöf. Schweiz

.) — „Le Genevois', Genf „Bei den Südtiroler-Bauern. Begeisterte Anhänger Mussolinis.' „La Suisse,' Genf: Bei den Bauern Südtirols. Ilebertritt zum faschistischen Bauernbund-Syndikat.' England. — „Reconciliation,' September 1926: .Südtirol -im August 1926.' „New-Pork Kerald' (European Edition), Paris, 4. Oktober: ^Südtirol wird teilweise für den Touristenverkehr aus Gründen mili tärischer Sicherheit gesperrt.' „The Manchester Guardian,' lWeekly Edition), 10. September: .„Südtirol unter faschistischer Kerrschaft

.' Spanien. — „Vanguardia,' Barcelona, 5. Oktober: „De Faschismus in Südtirol.' Tschecho- Slowakei. - „Bohemia,' Prag, 2. Oktober „Militärische Geheimnisse in Südtirol.' Lolland: ..Nieuwe Aotterdamsche Courant.' 8. Oktober: „Die Südtirolersrage auf der Völkerbundligen-Tagung in Salzburg.' —o— Südlirvler Reisebries. Von I. M. B a y e r, sMiüjNchen. Welche Reisezeit für Südtirol die geeignetste ist, -ist schwer zu sagen; manche, denen der nordische Win ter zu lange und zu strenge ist, bevorzugen

die Mo nate März und April, wenn bei uns Frühjahrs stürme und Aprilschauer durch das Land segen, dann ist in Südtirol der Frühling bereits ins Land gezogen. Von Station zu Station brennerabwärts sieht ntim fast die Blätter sprießen und. die BWen sich entfalten und landet endlich im BWenmeere des Etschtales. Kehrt man wieder in die .Heimat zurück, so erlebt man ein zweitesnral im gleichen Jahre das Wiedererwachen der Natur. Wer mit seinen Reisen frohe Bergfahrten ver binden und sich auf luftiger Bergeshöh

und das meist beständige Herbstwetter gewähren überwältigende Fern sichten, und nach Sonnenuntergang winkt zumeist der schönste Gruß der Alpen, wenn Rosengarten und Schlern Überwältigend im Alpenglühn erstrahlen. Viele Deutsche lassen sich von einer Reise nach Südtirol abhalten, weil sie Belüftigungen seitens der Italiener befürchten. Doch ganz zu Unrecht. Das Ein zige, was vielleicht gegen früher überrascht, ist der erste Eindruck beim Ueberschreiten der Grenze. Während früher die Reisenden

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 23.08.1921
Descrizione fisica: 8
bei den Südtirolern gern gesehene Gäste, so öffnen sich ihnen jetzt zum Willkommen die Arme und die Herzen. Wem es vergönnt war, nach der Beendigung des Krieges wieder die altgewohnten Stätten von Südtirol auszusuchen, der weiß davon zu erzählen, mit welcher innigen Freude die alten Freunde bei ihrer Wiederkehr begrüßt wurden. Nicht mit vielen Worten: aber ein stummer Händedruck, ein Blick, der die Bewegung des Gemüts er kennen ließ, besagt, daß hier Gefühlswerte mitsprechen, die weit über alles wirtschaftliche

-Interesse an der Einkehr des Besuchers hinaus- gehen. Und es Ist auch eine Pflicht der Deutschen gegen ihre Stammes genossen südlich des Brenners, sie nicht zu vernachlässigen. Die Tatsache, daß politisch Südtirol dem Königreich Italien unter gänzlicher Mißachtung des vielgerühmten Selbstbestlmmungsrechtes der Nationen einoerleibt ist, besteht: mit ihr Ist zu rechnen. Aber unbe- schadet ihrer neuen staatlichen Pflichten will sich die Bevölkerung Ihre auf der uralten Zugehörigkeit zum deutschen

, den Fremdenverkehr ln Südtirol nach Möglichkeit zu heben. Denn der Fremdenverkehr ist neben dem Obst» und Weinbau die einzige nennenswerte wirtschaftliche Quelle, aus der dies Land schöpfen kann. Der Fremdenverkehr aber hat ln Südtirol von jeher seine Hauptzufuhr, ja seine einzige Zufuhr von Be deutung aus dem Deutschen Reiche und den deutschen Tellen Oester- relchs erhalten. Die Engländer bevorzugten immer die Schweiz und die Franzosen, die ohnehin weniger gern die Grenzen ihres Landes ver- lassen

, haben Im Dauphine, in Savoyen und an der französischen Mittelmeerküste genügend von dem. was andere in den Alpen uno im Süden suchen. Sie werden auch jetzt nicht nach Südtirol kommen. Und die Italiener können schon der Zahl nach den Ausfall nicht ausgleichen, welcher den Südtirolern durch den Berlust des deutschen Reiseverkehrs droht: das hat bereits die Erfahrung des Sommers 1920 ergeben und wird sich voraussichtlich noch mehr zeigen, wenn Südtirol für sie den Reiz der Neuheit verliert. Freilich

, wenn sie von einem ähnlichen Geiste getragen sind. Auch die Angehörigen des italienischen Militärs treten in Südtirol als Träger dieser Gesinnung auf. — Das Streben der Bevölkerung nach einer da» deutschsprachige Südtirol und seine ladinifchen Bezirke umfassenden kulturellen und administrativen Autonomie hat ln der Zeit seit Beendigung des Krieges noch keinen erkennbaren Erfolg davongetragen. Ein Zeichen dafür, welchen Weg die Regierung einschlagen will, und zugleich von hoher Bedeutung für den Südtiroler Fremdenverkehr

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Südtiroler Heimat
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Pagina 1 di 4
Data: 01.12.1930
Descrizione fisica: 4
7. Jahrgang * \ it * u k 1 » I Spielt nicht mit Sü-tirdU Widerliche Szenen haben sich jüngst im Stadtsaale in Innsbruck ereignet, als man über das Thema Südtirol (angekündigt war „Tirol und Major Pabst') sprach. Nicht als ob in der Sache Südtirol nicht eine Meinung vorge herrscht hätte. In der Sache wissen auch heute noch alle Tiroler, daß es hier kein Nachgeben gibt. Tirol war durch so viele Jahrhunderte geschichtliche Einheit, das Bolk von Tirol kann diese Einheit nicht vergessen und nicht missen

, sondern j es handelte sich um die grundlegende Einstellung zu Jta- ! lien und zu dieser Frage haben sich in aller Schärfe zwei Ansichten entwickelt, die schlechthin unvereinbar sind. Die j eine Ansicht sagt, daß man mit dem Verräter von ! gestern, der auch heute noch unsere Brüder in Südtirol knebelt, keine Annäherungsversuche machen dürfe, zumal man die Aspirationen Italiens auf Raumvergrößerung kennt und in Gefahr konuNt, in einem Waffengange die ! Kastanien aus dem Feuer holen zu müssen, und die an- ! dere

Meinung will in Anbetracht der absoluten Gegner- ! schaft Frankreichs mit Italien Freundschaft pflegen mit ! ! der heimlichen Hoffnung, äuf diesem Wege Südtirol viel I eher heimholen zu können wie in offener Feindschaft. ! Wir wollen diese Meinungen heute nicht ausführlich untersuchen, aber wir müssen doch den Freunden Italiens j folgendes zu bedenken geben: I Auch der Italiener von heute ist der gleich schlechte ! Soldat und der gleich hervorragende Diplomat, wie der von gestern. In den letzten

herabschrauben. Diesem Ziele kommen alle jene entgegen, welche einer Freundschaft mit Italien das Wort reden; denn von einer Gegengabe für die Freundschaft hat man bisher nichts vernommen. Ja, mehr noch, man hat es ttotz dieser Freundschaft, die doch nun schon zehn dllonate dauert, nicht möglich gemacht, daß Italien wenigstens die brennendsten Fragen (Schule und Sprache in Südtirol) regelt, sondern ttotz dieser Freundschaft hat sich in Südtirol im wesentlichen nichts geändert. Die mehr oder weniger würdelose

Anbiederung Deutscher hat, daher nicht nur keine Früchte gezeitigt, sondern sie hat * eine furchtbare Folge gehabt: sie hat in Südtirol die Meinung aufkommen lassen, Teile des deutschen Volkes hätten auf das deutsche Land südlich der Brennergrenze vergessen. Und diese Meinung hat wieder den Widerstands willen und die Widerstandskraft der Südtiroler beeinttäch- tigt, welche ihren ungemein schweren Kampf nur mit einem geschlossenen deutschen Volke im Rücken zu führen ver mögen. „Mehr Würde' muß man daher

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Südtiroler Heimat
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Pagina 1 di 4
Data: 15.04.1924
Descrizione fisica: 4
V. b. b. Mitteilungen für Freunde Südtirols. Bezugspreise für ein Vierteljahr: Für Österreich 5000 K, Deutschland 5000 K, Tschechoslowakei 4 cK, Ungarn 3000 ung. K, Jugoslavien 12 Dinar, Polen 7000 oft. K, Schweiz 1 Frc., Dänemark 1 dän. K, Holland st-, Gulden, für die übrigen europ. Staaten 1 Schweizer Frc., für Amerika ganzjährig 1 Dollar. 3 0 Erscheint am l.und 15. jeden Monats. -&$ß~ Einzelnummer 1000 K. Unsere Anschristen: Redaktion des Blattes „Südtirol' in Innsbruck, Postfach Nr. 118

— Verwaltung des Blattes „Südtirol' in Innsbruck, Postfach Nr. 116 — Jnseraten-Annahme durch die Verwaltung. — Anzeigen nach Tarif. Bei Wiederholung mtsprechender Rabatt. — Postspar- kassen-Konto Nr. 146.688. Nr. 8 Innsbruck, 15. April 1924 Win Engländer «der die Mißhandlung Küdtirols. Die hochangesehene englische Wochen schrift „The new Statesman' in London : hat jüngst ihren Berliner Korrespondenten : Robert Dell nach Südtirol gesendet, da- : mit er an Ort und Stelle die Verhältnisse : studiere. Er legte

die Ergebnisse seiner Beobachtungen in „The new Statesman' : Nr. 571 vom 29. März nieder. Wir geben ^ den Aufsatz in Übersetzung vollständig r wieder, weil er unsere Angaben über die | Zustände in Südtirol Wort für Wort be- s stätigt. Eine beispiellose Geschmacklosigkeit. „Wenn ich die Bezeichnung „Südtirol' gebrauche, so ^ffetze ich mich, falls mein Verbrechen entdeckt werden sollte, Dbevor ich das italienische Gebiet verlasse, den im Artikel 434 W>es italienischen Strafgesetzes festgesetzten Strafen

aus, welche Zimmer dies sein mögen, und jede Nummer des „New States- Imann', die nach Südtirol gelangt, unterliegt der Beschlag lahme der Polizei. Es wäre jedoch ungewiß, ob jpait in England wissen würde, was ich meine, wenn ich über das .Alto Adige' reden würde, welches die einzige Bezeichnung Mst, die nach einem Dekrete des Präfekten dieser 'Provinz vom 7. August 1923 für den nördlichen Teil der Provinz von Trient angewendet werden darf. Die Südtiroler schaben danach als „Atesiner' gekannt zu werden. Vorläufig

-werden indeß noch die Bezeichnungen „Hochetsch' und „Etsch- -länder' geduldet, was nach der Meinung des Präfekten im Deutschen den Bezeichnungen „Alto Adige' und „Atesini' gleichkommt, obwohl die Südtiroler selbst diese Namen als phantastische Erfindungen erklären. Jeder Ort in Südtirol hat einen künstlich gemachten italienischen Namen erhalten, der in vielen Fällen keinerlei Beziehung zu dem geschichtli chen Namen des Ortes hat. So ist Jnnichen, die Grenz station an der Bahnlinie nach Wien, amtlich

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Volksrecht
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Pagina 4 di 8
Data: 28.01.1923
Descrizione fisica: 8
der Gewerkschaften und Genossenschaften.zu zerstören und somit furchtbares Un glück für zahlreiche 'Arbeiterfamilien cheränfzicbeschivören. ^Schlich folgt.) Zur lrlrcbrrrpslimcben frage unserer Provinz. Seit Beginn des neue» Jahres brachte der Piccolo posto einige interessante, wenn auch mit überschwänglich nationalistischer Feder geschriebene Artikel zum Seel- so rgepro blem in Südtirol. Von nuferem Partei standpunkte aus haben wir keinen Grund, zu diesem Thema das Wort zu ergreife», zumal die offizielle

, andererseits als Genosse der Schlvarzhenidcn sich rühmt? Da man die auf Südtirol bezüglichen Archivakten besitzt, so untersuche mau ein mal, ob nach Eiilführung der italienischen Gesetze in den neuen Provinzen das Stift Gries nicht Nlindestens einer Reorganisation bedürftig ist, oder ob diese Frucht . habsbnrgischcr Tradition mit ihrer hintertückischen, dop- s pclznngigcn Verquickung von Religion, Politik und Na- tiolialörolloinie unter neuesten staatlichen Verhältnisserl ' noch im alten privilegierten

gleich selbst das Wort lassen. Er frägt sich: „Gibt cs in Südtirol eine sozialdemokratische Frage?' und beant wortet diese Frage so: „Ja, in Südtirol gibt es eilte sozialdemokratische Frage. Bei der Pärlaiiteittswahl am 15. Mai 1921 stimmten in Südtirol für die Sozialdemokratie mehr als 10o/o der Wähler. Das ist schon etwas. Dazu buuftcu viele jener, welche in Südftrol unter Oester reich hätten wählen können, dies unter 'Italien nstcht. Gerade die Srzialdemokratie wurde durch diese Beschränkung

, wenn die Lasten auf viele Schultern gelegt lverden. Die finanzielle Bedrängnis treibt die Agitation, für die Partei an. Ferner, die Führer sind-tüchtig und tätig. Die Sozialdemokratie hat in Südtirol im Verhältnis die meisten Ve'rsaminlungejit abgehaltcn. Dann, seit vorigem Jahre besteht ist Bo zen eine sozialdemokratische Partei s ch u l e. Die selbe hat den Zweck, viele und stramme -Agitatoren hcranzubilden. In jeder-Woche einmal tagt diese Schule durch volle zivei Stuirdeu. Durch ihre Par- teischuleit.hat

sich die Sozialdemokratie fruchtbar ge macht. Aus diesen Schnlcit sind ihre besten Agitatoren und Führer heransgegangen. Wir Katholiken haben nichts Aehnliches in Südtirol. Wir stehen der So- zialdemolratic ans diesem Gebiete mtgerüstet gegen über. Gleichfalls die Südtiroler sozialdemokratische Partei hat voriges Jahr beschlossen, womöglich^ in allen Gemeinden Vertra n e n s mä ir n c r aufzustd- len, lvclrhc Gesinnnngsgenosscn fammclu und die Zwei felhaften ans die sozialdemokratische Seite ziehen sollen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 7 di 8
Data: 01.01.1933
Descrizione fisica: 8
, noch sprechen! (wie in Deutsch-Südtirol.) Wenn wir so munter schwätzen hörten, die vre en sro blonden bis braunen Lusernerkinder, fürchteten wtr zuerst meist, rs sei italienisch: Tonfall urrd Laute sind kaum davon zu ^D«r vüdtir,l«r' unterscheiden, besonders das R rollt hart und lang. Erst wenn ein klares ,Ha', „Geh her' oder „Häusel«' herausklingt, ist dies „Zinrbrifchs' für Nichttiroler erkennbar- (Man stillte sich vorher durch Lesen damit vertraut machen: z. B. hast Kurat Bacher schöne mundartlich

, Uns laßt die Heimat, Denn sie ist unser! t Tiroler! Südtirol ruft! Unser Südttrol. das heute geistig genau uns gehört wie ehedem, das seit mehr als lausend Jahren die Zierde deutscher Kultur und der Stolz des deutschen Volkes ist, dieses unser Deutsch-Südtirol ruft um Hilfe! Einem starken, von unverdientem Kriegssglück begünstigten Feind durch einen aufgezwungenen Gewaltfriedensvertrag aus geliefert, führen di« Deutsch-Südtiroler seither einen zähe» Kampf um Sein oder Nichtsein. Es ist wohl ein stilles

Ringen, denn viel Worte sind nicht die Art dieses ruhigen, abgeklärten Volles. Aber wenn wir auch nicht Worte vernehmen, so dürfe» wir uns doch nicht der Tatsache verschließen, daß das deutsch« Leben in Südtirol an seiner Wurzel bedroht ist. Was die Südtiroler durch die neuen Herrchr zu leiden habe«, ist unbeschreiblich und übertrisst die Not aller übrigen deutsche« Minderheiten .rings im Umkreise. Zu größtem wirtschaftlichen Elend und einer Rechtlosigkeit in allen Belangen gesellt sich ein grausamer

und Wege andere, aber Zweck und Ziel sind die gleichen, unser Kampfeswille aber und unsere Begeisterung sind durch die Rot eher noch gewachsen als geschwunden. Die erste große Kundgebung gegen die Losreißung Süd tirols wurde 1919 von der Südmark veranstaltet. Ihr folgten zahlreiche -Kundgebungen in vielen Orten Oesterreichs. Die Grün dung -der Arbeitsstelle für Südtirol in Innsbruck, die auch di« Zeittmg „Der Südtiroler' herausgibt, ist zum großen Teile das Werk des Deutschen Schulvereines Südmark

. In zahl losen Schriften und Aufsätzen wurde für Südttrol! gekämpft. Das „Erenzland' bringt ständige Monatsberichte Und viele Aufsätze. Ueber -2000 Lichtoildvorträge und ungezählte Versammlungen hat -der Verein für Südtirol abgehallten. Wiederholt wurden di« Vertreter -der österreichischen und reichsdeutschen Presse eingehend über die wahre Lage unterrichtet. Feiern anläßlich des Todes Dr. Noldins und der Jahrestage anderer Märtyrer prägten das Gedenken an die Leiden den Ortsgruppen ein. Plätze

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 01.02.1921
Descrizione fisica: 8
, daß erstens die Konsulate Italiens! von der italie nischen Regierung ermächtigt werden, den österreichischen Staatsangehörigen, die Bergfahrten in Südtirol unter nehmen wollen, auf Grund eines ordnungsmäßigen Reise passes und der Mitgliedskarte eines! der großen alpinen Vereine (Deutscher und österreichischer Alpenverein, Oester- reichischer Touristenklüb, Oesterreichischer Gebirgsverekn) ein begünstigtes Visum nach Siidtirol auf einen Monat für eine Gebühr von höchstens drei Liren zu gewähren

und' zweitens, daß dieses Bergsteigervisum zur beliebigen Grenz- lüberschireitung nach Südtirol berechtigt, wenn der Paßin haber sich ipach Ankunft in der Talstation bei der nächsten italienischen Gendarmerie- oder Grenzkontrollstation zum Kontrollvermerk meldet? ES ist lebhaft zu wünschen, daß die von den öster reichischen Abgeordneten angeregte Aktion der österreichischen Regierung bezüglich des Rciseverkehresi in Südtirol von bestem Erfolge begleitet werbe. Dies liegt nicht nur km Interesse der deutschen

und österreichischen Touristen, son dern auch im höchsten Interesse der wirtschaftlichen Wöhle fahrt der Bevölkerung von Südtirol. Rätia Italiana? Von der Schweizer Grenze schreibt man unS: Bekanntlich hat die italienische Negierung aus Kreisen der italienischen Nationalisten den Antrag entgegengenom men, die int Frieden von St. Germain Italien zugcspro- jchenen Gebiete von Tirol als Provinz „Nätia Italiana' zu erklären. Mag sein, daß die Welschtiroler des Trcntino, die ja seit jeher Pflanz und Aufputz lieben

Gesinnung, Art und Sitten unserer einstweilig annektierten Brüder südlich deS Brenners kennt, ganz überflüssig. Aber es gibt auch noch andere, die mit einer Bezeichnung der neuen Provinz Südtirol mit „Nätia Italiana' nicht ein verstanden find, nämlich unsere westlichen Nachbarn in der Schweiz, die auch in anderen Belangen seit einiger Zeit auf d ie Italiener nicht gut zu sprechen sind. So wurde denn auch die „Nätia Italiana' von ihnen bereits mehrfach auf-- ' jgegriffeni Und die Frage in der Schweizer

Presse zum Teil kurz gestreift, mitunter aber auch ausführlicher behandelt. Tie Graubündner nreinen ganz richtig, daß der Vor schlag, Südtirol mit „Italienisches Nätien' zu bezeichnen, vielleicht bei den Nvmanen in Tirol Anklang finden dürfte, daß er aber bei den Deutschen unbedingt auf Widerstand stoßen werde. „Alt sry Nätien' wird den Gedanken auch Mit schr gemischten Gefühlen. aufnehmen. „Besteht einmal'- sagt der Bündner „Rätter', „ein Nätien in Italien, dann wird Man leicht den Gedanken

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 4
Data: 01.07.1932
Descrizione fisica: 4
Feuern entzündet, die als Gelöbnis unerschütterlicher Treue Nordtirols zu den Landsleuten südlich des Brenners, weit hinunter nach Deutschsüdtirol grüßten. Vpn der Spitze des Lorenziberges flammten die Tiroler Farben rot-weiß in bengalischem Lichte und rot-weiße Raketen stiegen in den nächtlichen Himmel empor. Diese Sonnwendkundgebung an der Grenze wurde durch die Jungscha'rgruppe „Andreas Hofer' des „Jugendbundes Deutsche Volksgemeinschaft' durchgeführt. Sine Erklärung Mussolinis über Südtirol

. „Wir tuen nichts, um ihnen den Zusammenhang mit der deutschen Abkunft zu rauben.' In dem demnächst erscheinenden Buche von Emil Lud. wig „Gespräche mit Mussolini' findet sich eine Unterredung zwischen Mussolini und Ludwig,, in welcher Südtirol berührt ist. In Ihrer Jugend — sagte Ludwig zu dem italienischen Regierungschef — haben Sie leidenschaftlich gegen die öfter, reichische Verwaltung geschrieben» die den Tischlern in Bozen verbot, ihr eingeborenes Italienisch zu gebrauchen. Sie er klärten damals

Dr. Tinzl und Dr. Franz Grasser haben ihre Kanzlei von Glurns nach Mals verlegt. — Heuer ist die Heumahd eine gute, auch die Felder versprechen gute Ernte. Das Obst hat in der warmen Psingstwoche rasch und gut abgeblüht. Zu bedauern ist lediglich, daß die Schweiz den Einfuhrzoll für Obst empfindlich erhöht^hat, so daß das obere Vintschgau um den Absatz in die Schweiz recht besorgt ist. Neue Hilfspräturen. Ein kürzlich erschienenes kgl. De kret verlautbarte in Südtirol die Errichtung folgender Ge richte

. Auch einige italienische Banken hatten sich mit Beträgen von 100 bis 500 Live eingestellt. Tiroler Nationalspiele in Oetz. Um den Fremdenverkehr des Oetztals zu heben, werden in Oetz Tiroler National- spiele aufgeführt, die auch Südtirol betreffen!. Das an der Tiroler Grenze spielende Stück von Hans Bator: „Der Held an der Grenze' ist schon an verschiedenen Bühnen mit großem Erfolge aufgeführt worden und auch Oetz hat dieses Stück nun als geeignetes Mittel zur Anziehung, von Fremden in seinen Spielplan ausgenommen

. Der Kamps unseres Landes um seine Freiheit wird im Held an der Grenze eindrucksvoll vor Augen geführt. Lieber Knecht im freien Nordtirol als Bauer im geknechteten Südtirol, das ist die Losung, um die es geht, lleber den Freiheitsdrang der Tiroler ist schon viel geschrieben worden. Hans Bator hat es aber verstanden, die Tiroler Freiheitsliebe in markige Worte und eine spannende Handlung zu kleiden. Das Stück wird unserer Heimat und insbesondere dem geknechteten Südtirol auch in Oetz neue Freunde

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Südtiroler Heimat
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Pagina 1 di 4
Data: 01.03.1925
Descrizione fisica: 4
~ Einzelnummer 1500 K. Unsere Anschriften: Schriftleitung des Blattes „Südtirol' in Innsbruck, Postfach 116. — Verwaltung des Blattes „Südtirol' in Innsbruck, Postfach 116. — Anzeigen-Annahme durch die Verwaltung, außerhalb Tirol und Vorarlberg durch den Werbedienst für österreichische Zeitungen, Wien I., Wollzeile 16. Nr. 5 Innsbruck, 1. März 1925 ♦♦ Übertreibungen? Ein Freund jenseits des Brenners, der kürzlich das „Land ohne Namen' besuchte, äußerte von der Zeitschrift „Südtirol', er fürchte, das Blatt

übertreibe zuweilen. Und er fügte bei, auch Südtiroler, die draußen lebten, hätten ihm Ähnliches gesagt. Nun, die Südtiroler, die das gesagt haben, sind vielleicht schon lange der Heimat fern und nicht mehr genau informiert, und unser Freund hat in den wenigen Tagen, die er bei uns zubrachte, vielleicht nichts Widriges erlebt. Andere Reisende aber — und die sind die Mehrzahl — pflegen schon nach kurzem Aufenthalte in Südtirol zu bekennen: „So arg haben wir's uns nicht gedacht

!' Was also ist es mit den „Übertreibungen', die unser Freund in „Südtirol' zu finden glaubt? Ich muß gestehen, ich habe fast jede Nummer des Blattes aufmerksam gelesen und habe gefunden, daß es immer nur trockene Tatsachen berichtet, oft sogar solche, die es aus unfern Südtiroler Blät tern geschöpft hat. So oft es nur angeht, werden auch die Namen genannt, und wo dies aus leicht begreiflichen Grün den nicht möglich ist, kann doch jeder Leser, wenn er will, der Sache nachgehen und die Notiz auf ihre Richtigkeit prüfen. „Südtirol

ten. Ich will da nur das System verurteilen, nicht einzelne Fälle aufzählen. Mir persönlich ist nie etwas Widriges zu gestoßen, es sei denn, daß ich einmal, von einer Bergtour heimkehrend, mit zwei Finanzieri zusammentraf, die — ob wohl wir himmelweit von jeder Grenze entfernt waren — durchaus meinen Rucksack untersuchen wollten. Nun, da ich in besagtem Rucksack weder ein Schächtelchen Sacharin noch eine Nummer „Südtirol' mitführte, hatte ich keinen Grund, die Sache tragisch zu nehmen

der Zeitschrift „Südtirol'. Ein deutscher Südtiroler. Frnillelon. Arbeit. Völker, laßt das Murren, Klagen Ueber Götzendienerei, Wollt ihr einen Götzen schlagen Schlagt den Müßiggang entzwei! Nur die Arbeit kann erretten, Nur die Arbeit sprengt die Ketten, Arbeit macht die Völker frei! Heinrich Seidel. Kurat Mitterer — der erste deutsche Schutzarbeiter. Eine kulturhistorische Skizze von Lohengrin. Am 5. November feierte das Heimattreue Tirol den 25. Todestag eines schlichten, einfachen Priesters

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Südtiroler Heimat
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Pagina 7 di 8
Data: 01.04.1926
Descrizione fisica: 8
in dem von Verrätern wimmelnden serbischen und russi schen Kriegsgebieten vorgenommen wurden. „Seht', — so wird dann immer hinzugesügt — „das sind die grausamen Bestien, welche uns Italiener Vorwürfe machen, daß wir in Südtirol die Schulen italianisieren.' Es ist ganz be greiflich, daß die Mailänder Zeitung damit auch noch einen Nebenzweck verfolgt. Das italienische Volk, oder wenig stens die Faschisten, sollen zu Haß- und Rachegefühlen ge gen Oesterreich aufgepeitscht werden, damit sie bereit seien, mit Elan

, bei dem unter dem Beifalle der Blätter des gegenwärtigen italienischen Ministerpräsi denten der arme Lehrer Jnnerhofer auf den Straßen von Bozen wie ein Hund niedergeknallt wurde. Er hatte nichts anderes verbrochen, als daß er ein Büblein vor der Be raubung durch einen Faschisten schützen wollte. Wir er wähnen bei dieser Gelegenheit nur noch, daß der „milde' Herr Mussolini im Frühjahr 1920 durch eben denselben „Popolo d'Jtalia' verkünden ließ: „Wehe jener Regie rung, die etwa Südtirol ausgeben würde! Die Faschisten

Politik — einer Politik, die sich sogar des Meuchel mordes bedient — mitten im Frieden. Mussolini will deutsche Arbeiter fangen. Wie aus Südtirol gemeldet wird, werden dort Flug zettel folgenden Inhalts verteilt und angeschlagen: Faschi stische Syndikats-Körperschaft des Kreises von Meran: „Arbeiter! Ein Mann, der auch Arbeiter war und es ver standen hat, sich bis auf die höchsten Stufen der Mensch heit emporzuschwingen, Benito Mussolini, hat in aller Stille eine neue Aera für die italienischen

, das neuerdings der ganzen Welt, durch diese soziale Gesetzgebung des Faschismus, eine ernste Mahnung zur Güte und Gerechtigkeit zuruft. Es lebe die italienische Arbeit!' — Nachdem die Faschisten durch rück sichtslose Unterdrückung die sozialistischen Gewerkschaften vernichtet haben, wollen sie die deutschen Arbeiter Süd- tirols für ihre Gewerkschaften einfangen. Das wird dem Mussolini kaum gelingen. Die Ansiedlung italien. Kolonisten in Südtirol. Die „Opera nationale combattenti' kündigt an, daß sie in Meran

bereits die Studien begonnen, habe für die Melioration und die Besiedlung der Zone zwischen Meran und Saturn durch Kriegsteilnehmer aus den alten Provinzen und für die Entwässerung des Tales zwischen Meran und Lavis. Wieder ein deutsches Kotel in Südtirol enteignet. Aus Täufers wird die Enteignung des bekannten Hotels „Schrottwinkel' gemeldet. Diese neuerliche Gewalttat w,rd d,m< b-,ründ°t. daß die bizheria« Besitzerin Fr-m Lina Kerschbaumer durch chre Heirat reichsdeütsche Unter tanin geworden

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Südtiroler Heimat
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Pagina 8 di 8
Data: 01.02.1928
Descrizione fisica: 8
Seite 8, Folge 3. .Der GLdliroler' Innsbruck, 1. Februar 1928. Die Lchrerfrage in Südtirol. In seiner kürzlich in Venedig über Südtirol gehal tenen Rede, über die wir vor einigen Tagen berichtet haben, hat Giarratana angekündigt, daß die Regierung in Rom sür die unter besonders schwierigen Verhältnissen in Südtirol tätigen Lehrer besondere Begünstigungen vor bereitet. Wie nunmehr aus Rom berichtet wird, sollen die Lehrer in den Greuzgebiettn, „deren Arbeit für Me Verteidigung der Jtalianität

„Sühnefeier', die nichts anderes als eine schmachvolle Demütigung der Latzfvnser Bevölkerung darstellt. Ob sich die Faschisten durch solche Akte die Zu neigung der Südtiroler Bauern erzwingen, wird die Zu kunft lehren. Wahrung des Briefgeheimnisses. Es dürfte sich empfehlen, wieder einmal auf die po stalischen Zustände in Südtirol zu verweisen, und darauf aufmerksam zu machen, da bei Briefen aus Südtirol größte Vorsicht am Platze ist, um die Empfänger nicht zu gefährden. Es wurde bereits vor einiger Zeit

mitgetesit, daß ein Südtiroler Rechtsanwalt in einem verschlossenen Briefumschläge aus Prag den Bericht eines Karabiniers Postens an seine Vorgesetzte Behörde vorfand, den die Prager Geschäftsfirma doch wohl nicht hineingegeben haben konnte. Nun wird aus Olang gemeldet, daß sich dort die Karabinieri vom Postamt den Briefeinlauf aus dem Aus land vorweisen lassen und die Adressaten zur Oeffnung der Briefe in ihrer Gegenwart verhalten. Dieser Modus ist keineswegs neu und wurde in Südtirol schon des öfteren

Hochschulmannschaft zur Absage zu veran lassen, oder die Abhaltung dieses Spieles aus österrei chischem Gebiete zu verhindern. Es ist tief bedauerlich, daß die deutsche Studentenschaft im Reiche mehr Volksempfinden für die Forderungen na tionaler Ehre, was Südtirol anbelangt, bekunden mutzte, als gewisse Hochschülerkreise in Oesterreich und diese mit ihrer Haltung tief beschämte. Wir sind überzeugt, daß alle völkisch und national empfindenden Hochschülerkreise Oester reichs — sie sind Gott sei Dank

^ ^ von Unw.-Prof. Dr. Otto Stolz, dem Verfasser des neue' gmnbkgenben Geschichtswerkes über Südtirol,' unter dem Tit^ tk Wissenschaft als geschichtliche Zeugen der deut» Jjat fcf)« 1 Zugehörigkeit des Landes', von Pros. R. Heuberger: ..Ttto kL^ rii. r> und Henneberg, ein Heiratsplan aus König Heinrichs Zeit'-U^ H ft, so Itieiti gar zu bi < t e Fm Sri; M ( bankrs ani, ist Tri «Bin «uf , 1 Segen llch ^ ??9 ir. 851fi ni Hvns Hörtnagl: „Herzog Siegmunds des Münzreichen Kri gegen die Eidgenossen im Herbste

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Pagina 5 di 8
Data: 15.05.1928
Descrizione fisica: 8
zu lassen, da letzten Endes die Steuerträger für sie aufzukommen haben. Markart hat es nicht für erforderlich gehalten, sich seiner Pflichten als Bürgermeister gegenüber seiner Ergebenheit zu beweisen, unbekümmert darum, ob das heimische deutsche Gewerbe um Millionen geschädigt wurde. \ Verrätertum ist eine, wie es scheint, unvermeidliche Begleiterscheinung nationalen Abwehrkampfes. Zu den als Renegaten nicht nur in seinem engeren Heimatlande Südtirol, sondern auch weit über die Grenzen hinaus

sie nicht dieselbe Opferwilligkeit auf und unter stützen das Blatt mit Inseraten? Ihr Schaden wäre es sicher nicht, da das Blatt tausende von Lesern im Reiche besitzt, die nach Oesterreich, Tirol und Innsbruck kommen. Es ist doch eine eminent österreichische und vor allem eine Tiroler Angelegenheit, wenn matt das Organ, das es sich zur Aufgabe macht, für Südtirol einzutreten, unter stützt. Es ist allerdings sehr bequem, „Andere die Lasten des Kampfes tragen zu lassen und sich selbst bloß auf das Klagen und Heil-Schreien

über das strategische Problem abzugeben, aber ich muß doch sagen, daß das, was der einen Generation als strategisch zweckmäßig erscheint, gewöhnlich für di« nächste Generation strategisch! unzweck mäßig ist. Ohne eine auswärtige Regierung kritisieren zu wollen, kann ich mit Berechtigung sagen, daß wir die italienische Regierung um ihre Herrschaft über Südtirol nicht beneiden und wir müssen hinzufügen, daß wir nicht behaupten können, ihre Bemühungen, Tirol zu italia- nisieren, würden bis jetzt irgend ein Gefühl

. So wurde kürzlich einem Südtiroler, dessen Angehörige in Südtirol leben, vom italienischen Generalkonsulat Ln München, die Einreiseerlaubnis verweigert. Di« „friedliche Durchdringung' Nordtirols und Süd deutschlands mit dem „Geiste bk Faschismus' nimmt heute bereits Formen an, welchen die verantwortli chen Regierungsstellen erhöhte Aufmerksamkeit zuwenden müßten. » 40 neue italienische Konsulate. Nach einer Meldung aus Rom hat Mussolini Anfangs Mai die sofortige Errichtung von 40 neuen Generalkonsu

Unmensch lichkett. In einem Leitaufsatze „Rom und die Besiegten' hat sich vor einiger Zeit auch die „National-Zeitung' Basel mit der Südtiroler Frage beschäftigt und ist zu fol genden Feststellungen, die wir hier auszugsweise wieder geben, gelangt: „. . . Was in Südtirol geschieht, schreibt das Blatt, ist mit der Behandlung der deutschen oder anderen Minder heiten anderswo keineswegs zu vergleichen, die Gewalttätigkeit des Faschismus ist schon gegen seine eigenen Landsleute furcht bar; sie muß daher

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Pagina 2 di 6
Data: 01.06.1927
Descrizione fisica: 6
Auf die Rede des italienischen Vertreters führte S i r W. Rapier, dessen Denkschrift verteilt worden war, aus, wap ihn veranlaßt habe, über die Frage Südtirol ein Referat aus zuarbeiten. Er sei mit Baron Sternbach durch Südtirol gereist und habe überall gesehen, welche große Verehrung dieser ^Ab geordnete bei seinem Volke genießt. Er habe dieses Referat ausgearbeitet, weil er vom Generalsekretär ersucht worden sei. Der italieniiche Delegierte hat die These von der Richtberech- rigiing

möglich sein werde, Südtirol zu italianisieren. Durch diese Aeußerungen sei erwiesen, daß die Regierung auf völlige Italianisierung aus gehe. Seine persönliche Ueberzeugung sei allerdings, daß es der italienischen Regierung niemals glücken werde, aus einem Tiroler einen Italiener zu machen, ein solches System schaffe nur den Bolschewismus. Das englische Volk hat große Sympathien für den deutschen Volksstamm in Südtirol und er appelliere an den glorreichen Ruhm Italiens, der diesem VolkSstamme

, der 18 Jahre Lehrer war und dann sein Kind zuhause unterrichten wollte; er erhielt deshalb mehrmals Geldstrafen, dann drohte man endlich mit dem Entzüge der väterlichen Gewalt. Sie sollten sich an Ort und Stelle mit der Sache beschäftigen, es ist doch möglich, daß die Zentralregierung nicht weiß, was in Südtirol geschieht und daß die Unterorgane die Befehle der Zentralregierung nicht richtig ausführen. Legt den Italienern ans Herz, dieser Sache ein Ende zu machen. Eine zweite Sache

ProfessorGallavresi, zu Wort und führte folgendes aus: „Er bitte um Unparteilichkeit, er wolle die Frage — sine ira et studio — besprechen. Schon der Umstand, daß die Ita liener die Behandlung der Südtiroler Frage im Herzen Deutsch lands zuließen, beweise, daß die Italiener nichts zu fürchten hätten. Er müsse allerdings das gerade Gegenteil von dem be haupten, was Sir Rapier und Mdm. Bakker gesprochen hätten. Auch er könne sagen, daß er Südtirol kenne; er sei Universitäts professor und habe Schullehrer

für spätere Berufe vorzubereiten. Er habe das ganze Gebiet durchreist. Wenn man behaupte! das Ge biet wäre deutsch, so müsse er an die Fabel von Wolf und Lamm denken. Vor etwa 100—150 Jahren sei die Germanisierung durch geführt worden. Wie in der Schweiz, gebe es auch in Italien drei bis vier verschiedene Nationen. Er habe in Südtirol be obachtet, daß Leute, mit denen er sprach, nicht zugeben wollten, daß sie auch italienisch verstehen. Die Zahl der italienisch Sprechenden wäre ungleich größer

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Pagina 1 di 6
Data: 01.09.1927
Descrizione fisica: 6
30 Groschen Unsere Anschriften:! Schristleitung des Blattes „Südtiro!' in Innsbruck, Postfach Nr. 116. Verwaltung des Blattes „Südtirol' in Innsbruck. Postfach Nr. 116 Für Oesterreich Postscheckkonto Wien Nr. 146.688. Für Deutsches Reich Postscheckkonto Dr. Hans Jobst. München Nr. 22.878. Be- stellungen sind nur an die Verwaltung des Blattes zu richten. Folge 17 Innsbruck, 1. September 1927 Die Wahrheit über Südlirvl. Südtirol in den Monaten Juli—August 1827. Von Hans Fingeller, Bozen. In seiner Rede

vom 26. Mai 1927 hat der italienische Ministerpräsident bekanntlich die Politik der Jtalianisie- rung der Provinz Bozen als die einzig mögliche erklärt; da aber Mussolini bei diesem Anlasse die Stadt Bozen als eine vor wenig Dezennien verdeutschte Stadt bezeichnete und dies mit italienischen Ausfertigungen des seinerzeitigen Merkantilmagistrates zu begründen versuchte, haben die deutschen Abgeordneten von Südtirol in einer ausführlichen Eingabe an den Ministerpräsidenten den Beweis erbracht, daß Bozen

der Stadt aus dem 13; Jahrhundert deutsch verfaßt ist und daß die Ratsprotokolle des Bozner Stadtrates, aufbewahrt seit 1470, sowie die Protokolle des Bozner Stadt- und Landrichteramtes, auf bewahrt seit Beginn des 16. Jahrhunderts, ausschließlich in deutscher Sprache verfaßt sind. Es sei bei dieser Gelegenheit erneut auf die Kund gebung der Universitäten von Oesterreich und Bauern aus dem Jahre 1926 verwiesen, in welcher festgestellt ist, daß „die Deutschen in Südtirol seit rtzehr als 13 Jahrhunderten

in ihrem Lande bodenständig sind. Sie sind in Südtirol zu ge schlossener Ansiedelung gelangt, lange bevor eine italienische Nation im späteren Sinne entstanden ist.' Mussolinis neuerliche geschichtliche Entgleisung hat aller dings wieder eine Periode strengerer Verfolgung verleitenden deutschen Männer zur Folge gehabt.'Der neue verschärfte Kurs wurde eingeleitet durch die Abberufung des Parteisekretärs Levoni und dessen Ersatz durch den Außerordentlichen Kom missär Abg. Giarratana, der erst in diesen beiden

der Abgeordneten, die Minderheiten zu vertreten' spricht und sagt, daß nur der von der faschistischen Presse gezeigte Weg (völlige Entnationalisie- Sudtirol gehört vor den Uölkerbund! Einem Tollhause entsprungen. Von einem Nordtiroler. In der letzten Nummer der Zeitung „Südtirol' wurde die Tätigkeit des neuen außerordentlichen faschistischen Kom missärs der Provinz Bozen, des italienischen „Abgeord neten' Giarratana, einer wohl zu nachsichtigen Kritik un terzogen: ich möchte im folgenden die Ansicht

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Pagina 6 di 8
Data: 01.11.1928
Descrizione fisica: 8
Für Südtirol. Ich blick« gen Süden zuerst jedesmal, Wenn Höhnlust ich atme, tief drunten das Tal, Im Süden dort, hinter dem silbernen Band Der Firne, dort weiß ich germanisches Land. Dom Eigen der Deutschen ein herrliches Stück, Den Deutschen entrissen durch Lug nur und Tück, In Ketten geschlagen, was deutsch dort sich nennt. Was eisige Schrecken von uns nie getrennt! Ich kenn's so gut, dieses herrliche Land, Es kennen, heißt's lieben mtt Herz und mit Hand, Ich blicke gen Süden — wie trübt

Italien einsichtsvolle Italiener in großer Zahl leben, welche derlei Auswüchse des Fasthismus, die keinerlei Gleichnis bei einem anderen Kulturstaat hat, verurteilen. Man sieht aber daraus, wie unangenehm den Faschisten, besonders des Auslands, die Erörterung solcher Fragen, die den Faschismus in das gebührende Licht setzen, ist. Schon darum ist es die Pflicht des dutschen Volkes, die Schandtaten, vre an den Deutschen in Südtirol begangen werden, laut in alle Welt hinauszurufen. „ Der nämliche Artikel

Wasser da zu, läßt es ein wenig einkochen, dann wendet man das Fleisch um, wieder einige Löffel voll warmes Wasser draufgießen, so noch ein paarmal wiederholen. Und nicht zu vergessen: Wich em wemg Sah und dann ist der Braten fettig.' Der Aufsatz stammt von einem Südtiroler Mädchen, das in die fünft« Klasse ging! .... Das in einem Lande, das vor einem Jahrzehnt rwch mustergültige Schulverhält nisse hatte. Die „armen italienischen Lehrer' in Südtirol. f Die „Innsbrucker Nachrichten schreiben

gedemüttgt werden. Die Italiener feiern bekanntlich alljährlich am 4 . vember den angeblichen „Sieg von Bittorio Venetey', um der Welt immer wieder die Fabel zu wiederholen, «UM die Italiener die österreichischen Heere wirklich im IgW- 1918 „aufs Haupt geschlagen' hätten. Heuer soll HM die zehnte Wiederkehr des' 4. November nach dem IWe 1918 besonders in Südtirol demonstrativ gefeiert werdM Es werden jetzt überall Ausschüsse zur Vorbereitung dvHH- \ ! Siegesfeiern fön Südtirol eingesetzt. Das HauMMM

\ j soll heuer anscheinend nach Brixen verlegt werdeE-M ■ Giarratana an diesem Tage feierlich! eine goldene MedaW ^ als Zeichen der Anerkennung für seine „BerdijeMe' M ^ Südtirol überreicht werden soll. Besonders tragisch ist \ es, daß anscheinend auch Deutschsüdtiroler in diese DhGs schüsse zur Durchführung der Siegesfeiern gepreßt wckW. \ wie zum Beispiel aus der Zusammensetzung des BrixeiW Vorbereitungskomitees hervorgeht in dem u. a. LeutenU. - den Namen Mellauner, Maier, Gruber, Neuhauser, ReM ; reider

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Pagina 1 di 8
Data: 01.02.1929
Descrizione fisica: 8
1929 Frauenlos Fassungslos steht die ganze Familie um den kleinen AVC-Schützen herum, der dem zu Besuch in Südtirol wei lenden Onkel auf die Frage, wie er heiße, ohne zu zögern „Francesco Egger' geantwortet hat. Vater und Mutter hören den Namen, den die Vorfahren stolz ge tragen, aus dem Munde ihres Kindes fremd und entstellt. Aus ihre Vorwürfe will der Kleine nicht einsehen, warum er den Namen nicht sagen dürfe, mit dem ihn die Lehrerin in der Schule tagtäglich nennt und den der Vater

das rechte Wort zu sagen. Es kommt dabei vielleicht viel weniger auf das Wort an, als auf ein selbstverständlichen Vorangehen, auf den Gei ft der Gesamterziehung. Darin liegt die inhaltsreiche, aber auch verantwortungsschwere Aufgabe der Fm« in Südtirol. Abgesehen von der alten Handelsstadt Bozen und dem Fremdenverkehrsorte Meran ist in Südtirol die Frau der Gegenwart der großen Mehrheit nach im Haushalt be schäftigt und von der Strömung der berufstätigen Frau nicht erfaßt. Die Gründe hiefür liegen

vor allem im über wiegend ländlichen Charakter des Gebietes und im Schick sal des Landes nach dem Weltkrieg. Vom Mutterlande abgeschnürt, wurde Südtrrol nicht nur in politischer Hinsicht mit Grenzen umgeben, sondern auch jeder kulturelle Zu sammenhang unterbunden, so daß es am Wieder erstarken und der neubelebten Regsamkeit des deutschen Volkes nicht teilnehmen konnte. Dazu kommt, daß in Südtirol als° Provinz Italiens die vom Staat zu schaffenden Grundlagen für viele Frauenberufe wie z. B. das ganze Gebiet der sozialen

- dauernde Wirtschaftskrise zum Teil verdienstlos gewor dener Bevölkerung; die Frauen dieser Kreise sind zum Er werb gezwungen und finden in den vereinzelten Fabriken oder den gewerblichen Betrieben fallweise als Hilfsarbei terinnen Anstellung. Sie sind jedoch in der Miiwerzahl und geben dem Frauenberuf kein Gepräge. So konnte also die Frau in Südtirol ihrem ursprüng lichen und eigentlichen Beruf, dem Heim und der Sorge um die Kinder, treu bleiben. Das bedeutet für das Volks ganze einen gewaltigen

Vorteil, denn die Erziehung der Kinder erfordert heute in Südtirol den ganzen Menschen und ungeteilte Kraft. Nur dadurch ist es möglich, das Kind vom ersten Atemzug an so mit deutschem Sinn und deut scher Kraft zu umgeben, daß in seinem Wesen die Art der Väter erstarkt und unbewußte Abwehr gegen das Fremde wach wird. Mas >^ür das Kind innerhalb der Grenzen Deutschlands und Oesterreichs so selbstverständlich ist, daß man ihm oft gar keine Bedeutung mehr schenkt, muß den deutschen Kindern Südtirols

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Pagina 2 di 6
Data: 15.01.1928
Descrizione fisica: 6
Seite 2, Folge 2. Was nun weiter? Zur Arbeit auf Tiroler Boden. Herr Lehrer Riedl und ich haben nun eine Reihe von Versammlungen in Nord- und Osttirol abgehalten, so nur die Zeit es gestattete. Ueberall war die Beteiligung sehr stark und die innere Teilnahme groß. Auch ansehnliche Er gebnisse der bei diesen Veranstaltungen für die entlassenen und in Not geratenen deutschen Lehrer in Südtirol war ern befriedigender Erfolg. Was war aber in Wirklichkeit unser Zweck bei der Abhaltung

jener Versammlungen? Gewiß wollten wir mit unseren Berichten über das Leiden unserer engeren Heimat all denen, die uns zuhörten, ein anschauliches Bild der Lage in Südtirol einprägen, da ja derartige Zustände niemand ganz verstehen kann, ja niemand sich vorstellen kann, der in einem nach Rechts grundsätzen regierten Lande lebt. Dieser Zweck ist erreicht worden. Sogar ein Südtiroler, der an der Versammlung in Schwaz teilnahm, kam nach deren Schluß zu mir und erklärte, er habe nie eine solche zusammenfassende Dar

stellung des Zerstörungswerkes in Südtirol gehört und sei froh, einen Ueberblick über das ganze dortige Elend gehört zu haben. Aber Riedl und ich wollten und wünschen mehr, als erzielt wurde. Wir wünschen vor allem, daß die Kenntnis vom Leiden im südlichen Tirol nicht auf die Tausende beschränkt bleibe, die unsere Versammlung besucht haben. Was insbesondere Tirol anbelangt, so müssen wir wünschen, daß das ganze Volk im freien Tirol um den südlichen Landesteil genau Bescheid weiß

mir: „Cs ist nun notwendig, daß dem Volle gesagt wird, wie es den Südtirolern helfen kann', Und nach der Versammlung in Kitzbühel schilderte mir eine Zuhörerin die Wirkung unserer Vorträge mit den Worten: „Es war uns, als müßten wir bei jedem Worte aufspringen und eilen, um irgendwie zu helfen.' Es steht außer jedem Zweifel, daß in unserem Volke ebenso wie das Verlangen nach genauer Aufklärung über das besetzte Südtirol auch warme Bereitwilligkeit zur Mitwirkung an der Hilfsaktion besteht und daß die Freimachung starker

, vyn der die Rede ist, unmöglich in ihrer Gänze übertragen werden kann. Auch die politischen Parteien können diese Aufgabe nicht lösen, denn die Sache Südtirols ist keine Parteiftage und muß um jeden Preis davor bewahrt bleiben, zu einer solchen herabzusinken. Wir brauchen meines Erachtens daher einen Verband, dem sich das ganze Tiroler Volk anschließt, Mann und Frau jeden Alters, jeden Standes. Ein solches Organ des Tiroler Volkes für die Arbeit um Südtirol besteht heute noch nicht, zum mindesten

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Pagina 5 di 10
Data: 15.07.1928
Descrizione fisica: 10
.« CR lt- n >e- >c- n- >il fl zu I a! \ tefimo Entschädigung bezahlt. Die Schr.) Anderswo schritt man gut Konfiszierung von Privatvermögen und schickte die Be völkerung, ohne ihr die Staatsbürgerschaft zuzuerkennen, über die Grenze. Im Alto Adige befolgte man bei der Zuerkennung der Staatsbürgerschaft einen großzügigen Maßstab. (!) Fast in allen Fällen wurde die Staatsbürgerschaft gewährt. (.'!) In .nnderen Ländern verbrannte man die Bibliotheken. (Auch in Südtirol. Die Schr.) Hier bewahrt

man die deutschen Museen 'tvie Heiligtümer auf. In anderen Ländern vernichtete man die Vermögen der neuen Bürger mit willkürlichen Steuern und Abgaben. (Südtirol ist aus einem blühenden Lande ein völlig verarmtes Gebiet geworden. Die Schr.) Im Alto Adige, wie ich bereits sagte, erreichte man in vierzehn Tagen die Revision der staatlichen und provinziellen Steuern. In anderen Ländern wurden die eroberten Gebiete ausgeraubt, um bei den Be wohnern jede Lust für irredentistische Bestrebungen zu unter- drücken

verfangen. Sie sollen die breiten Volksschichten in Jta- Üttt selbst, denen bekanntlich nur die faschistische Presse vorgesetzt wird, über die Mißerfolge der faschistischen Herr- ßhast in Südtirol hinwegtäuschen. Ungleich zurückhaltender als Giarratana hat Musso- 8m die deutschen Kriegsopfer aus Südtirol begrüßt; freilich Haben auch seine Worte, die bei allen Empfängen von Süd- -tiroler Abordnungen stets wiederkehrende Unwahrheiten ent halten. Mussolini erklärte u. a.: „Als vor einigen Wochen

für euch gelesen werden wird.' Die Kriegsopfer aus dem deutschen Südtirol weiten an Rom und seinen Abgott, den Duce denken, wie das Lamm an den Wolf in der Fabel, solange sie leben. Sie Werden die Schmach der Demütigung, die ihnen widerfahren ist, den Fuß des Siegers ohne Sieg auf ihrem Nacken noch weniger vergessen und verschmerzen, als die Sklaven ketten der Knechtschaft, als den langsamen Hungertod, zu dem die faschistische „Gleichberechtigung' und „Gerechtigkeit' sie verurteilt hat. Wie die Invaliden

, ob es will oder nicht, darauf Rücksicht nehmen. Trotz aller ange strengten Versuche, die Südtiroler Frage zu einer lediglich inneren Italiens zu machen, ist Südtirol das geblieben, was es seit der Fehlentscheidung Wilsons im Friedens-* vertrage war: eine gesamteuropäische Frage, die allenfalls sogar den europäischen Frieden zu bedrohen vermag und daher nicht auf die leichte Achsel der Diplomaten genom men werden darf. Erschütterndes Elend der enthobenen deutschen Lehrer in Südtirol. Lehrer Josef Patscheider in Reschen

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Pagina 2 di 8
Data: 01.01.1936
Descrizione fisica: 8
. Die italienischen Behörden vermoch ten diese Flucht in keinem einzigen Falle zu verhindern. Die Militärflüchtlinge wanderten vereinzelt in die Schweiz, meist aber nach Oesterreich und von hier dann weiter ins Deutsche Reich. Ueber die Anzahl der Flüchtlinge herrschte durch lange Zeit Unklarheit; in Südtirol selbst ließen sich natürlich keine genauen Feststellungen machen, indessen ha ben die Behörden in Oesterreich und im Deutschen Reiche in der jüngsten Zeit ihre Erhebungen abgeschlossen und es steht auf Grund

. Es wirkte in Südtirol daher wie die Befreiung von einem Alpdruck, als er im Kampfe gegen den Präfekten unterlag und von feinem wenig rühmlichen Schauplatze abtreten mußte. Seit einigen Jahren ist der ehemalige Journalist Präsident einer halb staatlichen Petroleumgesellschast und Südtirol verspürt nur hin und wieder seinen giftigen Atem. So auch in einem Aufsatz „Bolzano', den Giarratana in der „Provincia di Bolzano' im Dezember schrieb. Gewiß, die „Provincia di Bolzano' hat weder Bedeutung noch Leser

: Südtirol hatte als Fremdeaverkehrsland ein ausgebautes Straßennetz. Wen» auch der Straßenbau der damaligen Zeit nicht die Technik des modernen Straßenbaues aufwies, s» waren die Südtiroler Straßen sicher ebensogut gehalten wie die damaligen Straßen der Nachbarstaaten. Dies schon in, Hinblicke auf die Unsicherheit des italienischen Dreibunds freundes und auf die Notwendigkeit, die Straßen einmal als Kriegsstraßen verwenden zu müssen. Hiefür find die pracht vollen Dolomitenstraßen ein Beispiel

. Die vor mehr als hundert Jahren von österreichischen Ingenieuren erbaute Stilfferjochstraße (2800 in) war eine Höchstleistung der Technik. Auch das Eisenbahnnetz befand sich ans den gleichen Grün den in klaglosem Zustande. Die Wildbachverbauung war geradezu vorbildlich, die Etsch wurde in Südtirol von b :ci Sektoren der Etschgenosserstchasl reguliert, und es verschlangen diese Arbeiten Millionen von Friedenskronen. Ueber die Güte der alt-österreichischen Verwaltung im all gemeinen, braucht überhaupt wohl

. Es war vielmehr die verfehlte italienische Raubbau-Wirtschaft, die nun seit 17 Jahren Südtirol i„ einer Weise aussaugt, der auch die Reserven nicht mehr Stand zu halten vermögen. Wir räumen freilich ein, daß die Südtiroler Wirtschaft am meisten durch die neue Grenz ziehung geschädigt wurde, weil dadurch die wichtigsten Er zeugnisse Südtirols der großen italienischen Konkurrenz aus- geliefert wurden. Der Standpunkt der Italiener war daher schwieriger als der Alt-Oesterreichs. Nachdem aber nun die Italiener sür

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