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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 8
Data: 01.02.1933
Descrizione fisica: 8
des Religionsunterrichtes in Südtirol geht unentwegt weiter. Bis heute sind schon 13 italienische Geistliche nach Südtirol versetzt worden, die dort den Religions- unterricht in deni Schulen an die deutschen Kinder in italienischer Sprache erteilen. Die deutschen Katholiken Südtirols blicken nut großer Sorge in die Zukunft und können die Haltung der Kjpche mcht begreifen^ Seit, den Zeiten der Apostel hat dis katho lische Kirche«« Grundsätze der Verwendung der Muttersprache im Religionsunterricht und in der Seelsorge festgehalten

, auch der gegenwärtige Papst hat diesen Grundsatz stets vertreten und sich auf den Standpunkt gestellt, daß die Kirche auch nicht den Anschein erwecken dürfe, als würde sie der staatlichen Entnatio nalisierung in irgendeiner Form ihre Mitwirkung leihen. Der Papst hat daher auch verfügt, daß Geistliche aus anderen Diö zesen nicht nach Südtirol versetzt werden sollen. Diese Ver fügung entpuppte sich allerdings für die Diözese Trient als wirkungslos, weil dem Erzbischof Endrict genug Halte« Nische Priester unterstem

nischer'. Hetzpriester auswechsette, worauf dann der Besuch der Kirche sichtbar nachließ. Die Entnationalisierung durch die staat lichen Behörden bildet in Südtirol bereits ein Aergern-s, das sich nun auch auf die Kirche auszudehnen beginnt, well sie den Bestrebungen des Staates ihre Mitwirkung leiht. Außerdem aber wird sich ein bÄauerlicher Gegensatz unter den katholischen Geistlichen selbst entwickeln müssen, well die einheimischen Getst- lichen ihre italienischere Kollegen für das Nachlassen

des Besuches der deurs.^en Psartschnlc verantwortlich macken. Diese ganze traurige Entwicklung wäre verhindert worden, wenn daS Dekret der Sonsistorialkongregation vom 5. August 1922, das die deutschen Dekanate des Bistums Trient provi sorisch zum Bistum Brixen schlug, bis eine endgültige Ver fügung über die neue Abgrenzung der kirchlichen Verwaltungs bezirke getroffen würde, infolge des Widerstandes des italienischen Staates damals nicht suspendiert worden wäre. Südtirol ver fügt über genügend eingeborene

« i haben und nach dem Grundsatz handeln: „Was du nicht willst, j daß man dir tu', das füge keinem anderen zu.' Wir denke» ' nicht daran, die Pharisäer zu spielen, aber wir fragen doch die i« i vielen internationalen Fragen ihre alten Verbündeten aus der» ! Weltkrieg an Einsicht übertresfenden Italiener: Wer will de» 1 ersten Stein aufhebeu?' j Wenn die Turiner „Stampa' in ihrem Artikel statt italj«- j md) deutsch und statt slawisch italienisch gersetzt hätte, s» ! hätte sie die Lage in Italien (Südtirol) genau gekennzeichnet

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 6
Data: 01.06.1927
Descrizione fisica: 6
Auf die Rede des italienischen Vertreters führte S i r W. Rapier, dessen Denkschrift verteilt worden war, aus, wap ihn veranlaßt habe, über die Frage Südtirol ein Referat aus zuarbeiten. Er sei mit Baron Sternbach durch Südtirol gereist und habe überall gesehen, welche große Verehrung dieser ^Ab geordnete bei seinem Volke genießt. Er habe dieses Referat ausgearbeitet, weil er vom Generalsekretär ersucht worden sei. Der italieniiche Delegierte hat die These von der Richtberech- rigiing

möglich sein werde, Südtirol zu italianisieren. Durch diese Aeußerungen sei erwiesen, daß die Regierung auf völlige Italianisierung aus gehe. Seine persönliche Ueberzeugung sei allerdings, daß es der italienischen Regierung niemals glücken werde, aus einem Tiroler einen Italiener zu machen, ein solches System schaffe nur den Bolschewismus. Das englische Volk hat große Sympathien für den deutschen Volksstamm in Südtirol und er appelliere an den glorreichen Ruhm Italiens, der diesem VolkSstamme

, der 18 Jahre Lehrer war und dann sein Kind zuhause unterrichten wollte; er erhielt deshalb mehrmals Geldstrafen, dann drohte man endlich mit dem Entzüge der väterlichen Gewalt. Sie sollten sich an Ort und Stelle mit der Sache beschäftigen, es ist doch möglich, daß die Zentralregierung nicht weiß, was in Südtirol geschieht und daß die Unterorgane die Befehle der Zentralregierung nicht richtig ausführen. Legt den Italienern ans Herz, dieser Sache ein Ende zu machen. Eine zweite Sache

ProfessorGallavresi, zu Wort und führte folgendes aus: „Er bitte um Unparteilichkeit, er wolle die Frage — sine ira et studio — besprechen. Schon der Umstand, daß die Ita liener die Behandlung der Südtiroler Frage im Herzen Deutsch lands zuließen, beweise, daß die Italiener nichts zu fürchten hätten. Er müsse allerdings das gerade Gegenteil von dem be haupten, was Sir Rapier und Mdm. Bakker gesprochen hätten. Auch er könne sagen, daß er Südtirol kenne; er sei Universitäts professor und habe Schullehrer

für spätere Berufe vorzubereiten. Er habe das ganze Gebiet durchreist. Wenn man behaupte! das Ge biet wäre deutsch, so müsse er an die Fabel von Wolf und Lamm denken. Vor etwa 100—150 Jahren sei die Germanisierung durch geführt worden. Wie in der Schweiz, gebe es auch in Italien drei bis vier verschiedene Nationen. Er habe in Südtirol be obachtet, daß Leute, mit denen er sprach, nicht zugeben wollten, daß sie auch italienisch verstehen. Die Zahl der italienisch Sprechenden wäre ungleich größer

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 8
Data: 15.03.1930
Descrizione fisica: 8
in der „Gazzetta Ufficiale' vom 3. März rückgängig gemacht. Im Präfektursdekret wird die neue Verfügung damit begründet, daß der Schreibname Bartl nach den vom Betroffenen erteilten Aufschlüssen in seinem spezifischen Falle als von ursprünglich deutscher Form zu betrachten ist. * Die Geschichte der Fälschung der Familien namen ist wohl eines der traurigsten Kapitel der faschistischen Herrschaft in Südtirol: wir erinnern uns, wie im Jahre 1926 ein Schrei der Entrüstung durch den Blätterwald der Kulturstaaten

ist die italienische Regierung an die Ausführung dieses Gesetzes in Südtirol vorgegangen; während im slawischen Teile der „Venezia Giulia' dre Ent nationalisierung der Familiennamen in raschem Tempo er folgte, hatte die Verurteilung des Dekretes durch die Aus landspresse doch die Wirkung, daß für Südtirol vorerst andere Wege zur Verwirklichung gesucht wurden. Näm lich die in Südtirol so beliebte „Freiwilligkeit'. Vor allem erließ der Präfekt am 29. Sept. 1926 ein Rundschreiben, in welchem er mitteilte

italienische Form rück verwandet' wurden. Unter diesen Namen wurde auch z. B. der Name des aus Böhmen stammenden Dr. Auer, der seit einigen Jahren in Südtirol weilt, in die „italienische (!) Urform Ora zurückgeführt'. (Eine Maßnahme, die über Rekurs des Genannten mittlerweile wieder rückgängig ge macht wurde.) Wieder hat diese planmäßige Namensände rung einen Sturm der Entrüstung ausgelöst und die Regie- 8sl blMmPlMMatat, ckemnatücken Sdunerzen Aspirin- Tabletten [BAYER] Achten Sie darauf, dass jede Pak

der Hoffnung auf ein Wieder sehen. In der Muttersprache darf das ja nicht sein. Ge dankenvoll sieht man oft die Fremden auf den Friedhöfen stehen vor diesen Dokumenten unverständlicher Härte, die wohl kaum irgendwo mit solcher herzloser Brutalität in Erscheinung tritt, wie an den Gräbern der deutschen Volks genossen in Südtirol. Es würde Italiens Ansehen gewiß nur gehoben werden, wenn mit dieser Politik gegen die Toten und mit der Namensmißhandlung gegenüber den Lebenden rasch und gründlich Schluß gemacht

Generation zu bewähren. Für die Südtiroler Bevölkerimg ist die heutige Schule der Untergang der einheimischen Jugend in völkischer Beziehung. Ten Italienern wird von Turati die völkische Hebung und Kräftigung, die Hochbildung der j neuen Generation zum Ideal gestempelt und der Redner be- ! merkt gar nicht, was diese seine Worte für die deutsche Bo- j völkerung in Südtirol für einen Hohn bedeuten und was ; diese Redensarten auf die national bewußten Standesgenossen ! der Südtiroler, soweit die deutsche

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 4
Data: 01.01.1924
Descrizione fisica: 4
worden sind, um einige Tausend BewohnerSüd- tirols in den Konkurs zu treiben. Obschon die einzelnen Nachfolgestaaten formell durch den Friedensvertrag zur Einlösung der Kriegsanleihen ' nicht verpflichtet sind, so haben diese Staaten doch schon mannigfache Verfügungen getroffen, um den neuen Staatsbürgern auf diesem Gebiete entgegenzukommen. Südtirol hat insgesamt rund 326 M i l l i o n e n voll wertiger Kronen Kriegsanleihen ge zeichnet. Die Zeichnungen verteilen sich auf alle * Bevölkerungskreisch

Rechnung gemacht wird. Die Regie rung verhält sich durchaus untätig, ja sie schädigt die freie Entwicklung des internationalen Fremdenverkehrs durch ihre verschiedenen Entnatio nalisierungsmatznahmen, insbesondere durch das Ver bot des Namens Südtirol, der in der ganzen Welt hohen Propagandawert besatz, durch ihre Verordnung über die äußeren Bezeichnungen, nicht zuletzt auch durch die rigorose Handhabung der Paßvorschriften. Die einheimischen Fremdenverkehr sorga

- n i s a t i o n e n, die eine vorbildliche Tätigkeit entfal teten, werden unter dem Verdachte politischer Betäti gung auf das äußerste bedrängt. Schließlich wird auch die Unterdrückung der deutschen Alpenvereine in unserem Gebiete auf den Fremdenverkehr eine mehr schädigende Wirkung ausüben. Hieher gehört auch die Regierungsmaßnahme, daß in den Gastbetrieben nur 5 % ausländisches Personal beschäftigt sein darf, eine jener zahlreichen Verfügungen, die nur für Südtirol gelten. Unter der Steuerpresse. Auf allen erwerbenden Kreisen liegt

ein f ast un erträglicher Steuerdruck. Mit 1. Jänner 1924 wird auf die neuen Provinzen das italienische System der direkten Steuern ausgedehnt. Diese sind an und für sich schon bedeutend höher als die ehemaligen österreichischen. Nun war die Steuermoral in Altitalien niemals sehr hervorragend, während sie in Südtirol auf hoher Stufe stand. Da nun die früheren wahrheits gemäßen Steuerbekenntnisse den italienischen Behörden vorliegen, wird Südtirol einen ungleich höheren Steuer druck erleiden

einst blühende Wirtschaft! Ungeheuerlichkeiten. Ein Nordtiroler, der gerade von einer Südtiroler- : fahrt zurückkehrte, berichtet uns: ! Mit seinem neuen Schulgesetze hat Mussolini bekannt- ! lich einen ungeheuren Sturm der Empörung bei der ge- j samten deutschen Bevölkerung Südtirols hervorgerufen, ; da er mit diesem Dekrete sukzessive die ganzen 400 Schu- ! len in Südtirol in italienische umwandelt. Ein Artikel im neuen Schulgesetze enthält die Be stimmung, daß die Regierung bei Einführung der ita

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 03.01.1920
Descrizione fisica: 8
dem ladinischen Landesteil zuwendet, ist es nötig, auf die Wichtigkeit dieser Kapitel besonders hinzuweisen. Erwünscht wäre gewesen, wenn im ersten oder dritten dieser sechs Abschnitte etwas schärfer auf das Entstehen des Ladinischen in Sprache und Volk wäre hingewiesen worden. Es sind hierüber sehr viele Deutschtiroler und auch Ladiner nicht im klaren. Das ist wohl nicht erfreulich, aber leider nur zu wahr? Lambert Streiter berichtet über „Die Pflege der Musik in Südtirol'. „Die deutsche Sprache in Südtirol

' von Dr. I. Schatz ist eine anerkennenswerte Bereicherung der Literatur über diesen Gegenstand. Sehr willkommen ist Dr. Anton Dörrers Aufsatz über „Neuere deutsche Dichtung aus Südtirol', in dem uns die Schrift steller unserer Tage vorgeführt werden. Dr. Josef Garber berichtet über die „ältere Kunstgeschichte' und Dr. Heinrich Hammer über die Kunst des neunzehnten Jahrhunderts und beide wissen darin unser Interesse zu fesseln. In sehr gedrückter Stim mung lesen wir den Schluß der Abhandlung von Dr. Eduard Reut

-Nicolusfi „Vor der Entschei dung' Die von Dr. Anton Dörrer verfaßte Zu sammenstellung der „Literatur im Kampfe um die tirolische Landeseinheit', in welcher die wichtigsten, selbständig erschienenen Schriften aus der allerletzten Zeit (vorwiegend aus 1918 bis 1919) aufgeführt werden, wird vielen ein erwünschter Wegweiser sein. Erwähnt sei noch, daß „Südtirol' bei Ull stein in Berlin erschienen und zum Preise von 2 Lire 20 Cent, in jeder Südtiroler Buchhandlung zu beziehen ist. Ikurze Nachrichten. * Ver

meist gewöhnlich in italienischer Sprache nach Deutsch südtirol. Deutsche gewöhnlich nur dann, wenn es was zu fordern gibt. Gegen de« Plan eines deutschen Einheitsstaates soll bereits von 18 deutschen Freistaaten bei der Reichsregierung Stellung genommen worden sein. von dem Abschluß des Friedens mit veutfchland. Wie aus Paris verlautet, sollen die Ratifikations urkunden am 6. Jänner am Quai d'Orsay aus getauscht werden. — Man erwartet für den 6. und 7. Jänner die Wiederherstellung des Friedens

der allgemeine Ausstand proklamiert worden und die Regierung habe im ganzen Lande den Belagerungszustand verhängt. 6MM. Oesterreicher und Veutsche dürsen ihre Im mobilien in Südtirol nicht verkaufen. Das Trientiner Zivilkommissariat veröffentlicht folgende Kundmachung: Art. 1. Es verlieren alle juridisch? Wirksam keit: die Veräußerungen des Eigentums unbeweg licher Güter, die feindlichen Untertanen gehören und die in den dem obgenannten Generalkom missariat unterstellten Gebieten liegen. Ebenso verlieren

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 6
Data: 15.01.1928
Descrizione fisica: 6
Seite 2, Folge 2. Was nun weiter? Zur Arbeit auf Tiroler Boden. Herr Lehrer Riedl und ich haben nun eine Reihe von Versammlungen in Nord- und Osttirol abgehalten, so nur die Zeit es gestattete. Ueberall war die Beteiligung sehr stark und die innere Teilnahme groß. Auch ansehnliche Er gebnisse der bei diesen Veranstaltungen für die entlassenen und in Not geratenen deutschen Lehrer in Südtirol war ern befriedigender Erfolg. Was war aber in Wirklichkeit unser Zweck bei der Abhaltung

jener Versammlungen? Gewiß wollten wir mit unseren Berichten über das Leiden unserer engeren Heimat all denen, die uns zuhörten, ein anschauliches Bild der Lage in Südtirol einprägen, da ja derartige Zustände niemand ganz verstehen kann, ja niemand sich vorstellen kann, der in einem nach Rechts grundsätzen regierten Lande lebt. Dieser Zweck ist erreicht worden. Sogar ein Südtiroler, der an der Versammlung in Schwaz teilnahm, kam nach deren Schluß zu mir und erklärte, er habe nie eine solche zusammenfassende Dar

stellung des Zerstörungswerkes in Südtirol gehört und sei froh, einen Ueberblick über das ganze dortige Elend gehört zu haben. Aber Riedl und ich wollten und wünschen mehr, als erzielt wurde. Wir wünschen vor allem, daß die Kenntnis vom Leiden im südlichen Tirol nicht auf die Tausende beschränkt bleibe, die unsere Versammlung besucht haben. Was insbesondere Tirol anbelangt, so müssen wir wünschen, daß das ganze Volk im freien Tirol um den südlichen Landesteil genau Bescheid weiß

mir: „Cs ist nun notwendig, daß dem Volle gesagt wird, wie es den Südtirolern helfen kann', Und nach der Versammlung in Kitzbühel schilderte mir eine Zuhörerin die Wirkung unserer Vorträge mit den Worten: „Es war uns, als müßten wir bei jedem Worte aufspringen und eilen, um irgendwie zu helfen.' Es steht außer jedem Zweifel, daß in unserem Volke ebenso wie das Verlangen nach genauer Aufklärung über das besetzte Südtirol auch warme Bereitwilligkeit zur Mitwirkung an der Hilfsaktion besteht und daß die Freimachung starker

, vyn der die Rede ist, unmöglich in ihrer Gänze übertragen werden kann. Auch die politischen Parteien können diese Aufgabe nicht lösen, denn die Sache Südtirols ist keine Parteiftage und muß um jeden Preis davor bewahrt bleiben, zu einer solchen herabzusinken. Wir brauchen meines Erachtens daher einen Verband, dem sich das ganze Tiroler Volk anschließt, Mann und Frau jeden Alters, jeden Standes. Ein solches Organ des Tiroler Volkes für die Arbeit um Südtirol besteht heute noch nicht, zum mindesten

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 8
Data: 01.01.1936
Descrizione fisica: 8
. Die italienischen Behörden vermoch ten diese Flucht in keinem einzigen Falle zu verhindern. Die Militärflüchtlinge wanderten vereinzelt in die Schweiz, meist aber nach Oesterreich und von hier dann weiter ins Deutsche Reich. Ueber die Anzahl der Flüchtlinge herrschte durch lange Zeit Unklarheit; in Südtirol selbst ließen sich natürlich keine genauen Feststellungen machen, indessen ha ben die Behörden in Oesterreich und im Deutschen Reiche in der jüngsten Zeit ihre Erhebungen abgeschlossen und es steht auf Grund

. Es wirkte in Südtirol daher wie die Befreiung von einem Alpdruck, als er im Kampfe gegen den Präfekten unterlag und von feinem wenig rühmlichen Schauplatze abtreten mußte. Seit einigen Jahren ist der ehemalige Journalist Präsident einer halb staatlichen Petroleumgesellschast und Südtirol verspürt nur hin und wieder seinen giftigen Atem. So auch in einem Aufsatz „Bolzano', den Giarratana in der „Provincia di Bolzano' im Dezember schrieb. Gewiß, die „Provincia di Bolzano' hat weder Bedeutung noch Leser

: Südtirol hatte als Fremdeaverkehrsland ein ausgebautes Straßennetz. Wen» auch der Straßenbau der damaligen Zeit nicht die Technik des modernen Straßenbaues aufwies, s» waren die Südtiroler Straßen sicher ebensogut gehalten wie die damaligen Straßen der Nachbarstaaten. Dies schon in, Hinblicke auf die Unsicherheit des italienischen Dreibunds freundes und auf die Notwendigkeit, die Straßen einmal als Kriegsstraßen verwenden zu müssen. Hiefür find die pracht vollen Dolomitenstraßen ein Beispiel

. Die vor mehr als hundert Jahren von österreichischen Ingenieuren erbaute Stilfferjochstraße (2800 in) war eine Höchstleistung der Technik. Auch das Eisenbahnnetz befand sich ans den gleichen Grün den in klaglosem Zustande. Die Wildbachverbauung war geradezu vorbildlich, die Etsch wurde in Südtirol von b :ci Sektoren der Etschgenosserstchasl reguliert, und es verschlangen diese Arbeiten Millionen von Friedenskronen. Ueber die Güte der alt-österreichischen Verwaltung im all gemeinen, braucht überhaupt wohl

. Es war vielmehr die verfehlte italienische Raubbau-Wirtschaft, die nun seit 17 Jahren Südtirol i„ einer Weise aussaugt, der auch die Reserven nicht mehr Stand zu halten vermögen. Wir räumen freilich ein, daß die Südtiroler Wirtschaft am meisten durch die neue Grenz ziehung geschädigt wurde, weil dadurch die wichtigsten Er zeugnisse Südtirols der großen italienischen Konkurrenz aus- geliefert wurden. Der Standpunkt der Italiener war daher schwieriger als der Alt-Oesterreichs. Nachdem aber nun die Italiener sür

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Südtiroler Heimat
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Pagina 8 di 8
Data: 15.09.1927
Descrizione fisica: 8
-, zeichnen. Interessant ist nur, daß die italienische Presse des öfteren von den großen Erfolgen an den Schulen Süd tirols. berichtete und dazu noch den Kommentar brachte, daß auch deutsche Lehrer bestätigten, daß die Neuschule in Südtirol der österreichischen weit überlegen sei. Und dies bestätigten leider deutsche Lehrer. Ja, im Vmschgau ge nierte sich sogar ein alter österreichischer Inspektor nicht, sich selbst die moralische Watsche zu geben und erklärte in einer Konferenz, die Neuschule sei besser

sind, daß sie auch punkto „fentimenti' verläßlich sind, diese gaben also die genannte Erklärung, ab. In dieser Hinsicht stellen die Vinschger die größten Helden. In diesem Tale vollendete im vorigen Jahre ein Lehrer fein 40. Dienstjahr und wurde pensioniert. Dieser Wendepunkt im Lehrberufe bildet für keinen Lehrer eine Freude, sondern jedem bangt vor die sem. Denn bekanntermaßen erreicht die Pension eines Leh rers in Südtirol mit vierzig vollendeten Dienstjahren nicht einmal 400 Lire monatlich. Besagter Lehrer

. ! Wenn man so etwas in Nordtirol liest, wird man j doch nicht mehr zweifeln können, daß man in Südtirol j die Deutschen „nicht quält,' was ausgesprochener Wunsch j des Duce ist. » ! Wiederum der Faschistenkaplan Paifsani. Der berüchtigte faschistische Hetzkaplan Albert Paifsani ist zum Katecheten für die Volksschule in Meran ernannt worden. Bis zum vorigen Jahre hat dieser in der gleichen Eigenschaft in Bozen — man kann nicht anders sagen — sein Unwesen getrieben. In zahlreichen Eingaben und Vor sprachen an den Bischof

von Trient wie auch an den Hl. Stuhl haben damals Eltern und katholische Vereinigungen von Bozen um die Entfernung dieses Friedensstörers ge beten. Schließlich suchte er selber das Weite und meldete sich für die italienische Marine. Der Dienst bei dieser währte kein halbes Jahr und Paifsani suchte dann wieder um Südtirol mit seinen Umtrieben zu beglücken. Weil er aus Bozen hinausgeworfen worden war, wollte er nun in Brixen Katechet werden. Doch die Brixner Diözesan- behörde lehnte in aller Form

, unter schreiben und sind die Gelieferten, wenn nicht ein Arzt sich auf Grund der ärztlichen Behandlung ihrer annimmt. (T. V.) Die Itasianisierung der Schulen. Ngch einer aus Mailand verbreiteten Nachricht sollen in Südtirol am 1. Oktober fünf weitere deutsche Privat schulen geschlossen werden. Diese Nachricht ist in der vor liegenden Form irreführend. Denn in Südtirol besteht über haupt keine deutsche Privatschule. Auch die öffentlichen Volksschulen sind nach dem faschistischen Schulgesetz vom 1. Oktober 1923

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 15.05.1928
Descrizione fisica: 8
1 1 i il I 8 d e ti e i b s IT !f< Df (ß § lij ic Ä h- icr tz b! $ % % h' rer- fr bf eff iff s >if f riii ft gf Ü? iff $ vl i l i' Die faschistische Unterdrückung in Südtirol eine Erfindung aus Innsbruck und München. Unter diesem ewig glaubwürdig klingenden, noch auch zugkräftigen Titel, veröffentlicht die faschistische Alpen zeitung vom 9. Mai einen Bericht, wonach angeblich der Korrespondent der Londoner „Morning Post' kürzlich Süd tirol bereist und seine Eindrücke in einer Artikelserie

in den geschäftlichen, gesellschaftlichen und familiären Be ziehungen das Verständigungsmittel unter den Deutschen bilde. Einige englische Zeitungen hätten die faschistische Unterdrückung in Südtirol mit so düsteren Farben gemalt, daß er (der Korrespondent der „Morning Post') das als Ergebnis seiner Untersuchungen für seine Pflicht erachtet habe, zu erklären, daß in Südtirol keine Spur von Unter drückung zu finden sei. Sogar in den Reihen der fa schistischen Miliz befänden sich zahlreiche Deutschsprechende

. Der einzige Unterschied zwischen der Anwendung der italienischen Gesetze in Südtirol und den anderen Provinzen des Königreiches bestünde darin, daß in Südtirol die Unkenntnis der bestehenden Gesetze von den Behörden als Milderungsgrund, wenn nicht geradezu als Entschuldigung (Strafausschließungsgrund) betrachtet werde. Es unterliegt keinem Zweifel, daß der des deutschen nicht mächtige Korrespondent der ,Morning Post' Südtirol nicht gesehen hat, und auch nicht gesehen

haben kann, wenn er zu solchen Schlußfolgerungen kommt. Die Urteile sämtlicher Ausländskorrespondenten selbst von Blättern, die nicht gerade im Verdachte stehen, deutschi freundlich zu sein, die sich nachweisbar in Südtirol aufge halten haben, lauten übereinstimmend gegenteilig. Daß der Faschismus Südtirol mit allen, wenn auch no chso unmenschlichen Terrormitteln beherrscht, ist so oft erwiesen, daß es keines Gegenbeweises bedarf. Wesentlich interessanter ist die Frage, auf welche Weife dieser Bericht, wenn er auf Wahrheit beruhen

stammt. Möglicherweise ist dem römischen Vertreter der Bericht Giarratanas auf irgend eine Weise in die Hände gespielt und besonders warm mit dem Ersuchen an 's Herz gelegt worden, für die Aufnahme in seiner Zeitung Sorge zu tragen, um gegen die einmütige Ver urteilung der faschistischen Gewaltherrschaft in Südtirol durch die englische Presse aller Parteirichtungen wenigstens ein Gegengewicht zu schaffen. —o— Stellungnahme -er Bayerischen Volkspartei zur Südtirolerfrage. Die Bayerische Volkspartei

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Pagina 3 di 8
Data: 15.08.1936
Descrizione fisica: 8
des Tatbestandes ab führte. Zu be merken ist noch, daß Grandjaquet mit dem Cavabiuiexii- Hauptiuann Umberto Corradi, einem Deutsch,ensresser, eng befreundet ist und ihm auch Spitzeldienste leistet. Zwei Tage nach der Verhaftung konnte man Grand,jaquet wieder unbehelligt in den Straßen von Brixen sichen! So wird in Südtirol mit zweierlei Maß gemessen: der Deutschs, der sich einer geringen Gesetzesverletzung schuldig macht, wird unnachsichtlich bestraft, für den Italiener sind die Gesetze

schweren Herzens von dieser Einrichtung Ge brauch machen. Welche Bedeutung man gerade in Südtirol diesen Ferienkolonien beimißt, geht am besten daraus hervor, daß gegenwärtig der Präfekt der Provinz und der Sekretär der Partei Besuche in allen Ferienkolonien vornehmen. Die Einrichtung besteht nicht nur in Südtirol,, sondern auch in der Jütischen Mark, wo für die arme slowenische Bevölke- rung hunderte von solchen Lagern aus Entnationalisierungs- gründen eingerichtet wurden. Perschärfte Zwangswerbung

für die faschistische Partei. Die faschistische Partei führt gegenwärtig in Südtirol eine Werbung durch und versendet, besonders an Intellektuelle, Aerzte, Advokaten, Ausfordernngen, der Partei beizutreten. Diese Forderungen werden mit mehr oder minder sanftem Druck unterstützt. Die Aktion verfolgt offenbar den Zweck eine möglichst große Anzahl von Deutschen in die Reihen der faschistischen Partei aufznnehmen, um dann mit größerem Nachdruck behaupten zu können, daß das Südtiroler Volk, geschlossen

zu vertreten. Und es gelang dem rührigen Ausschuß tatsächlich, 80 Leute in Original trachten cluf die Straße - zu bringen. ^ Südtirol,-Osttirol und Nmdtirosi fast alle Täler und Ber ge waren vertreten; jMe Tracht anders, ein heilig geerbtes Gut aus dem heiligen Land Tirol. Hätte Franz Def-- egger einen Nachfolger hier gehabt, so hätte er die Typen und Helden von 1809, 1866, 1914—1918 in Original-Ti- roler-Tracht auf die Leinwand bringen können. Namen wie Leidstätter senior und junior, Troger, Fei ger

bis in den Proter; da erscholl nur ein Ruf aus hunderttausend Kehlen: „Heil Südtirol!' Lan deshauptmann Dr. Stumpf sagte damals, er hätte nie in seinem Leben so viele- Männer weinen gesehen. Und so ähnlich war es auch bei der Olympia-Feier Juli 1936 in Wien. Die Tiroler dvauchen nur ans die Straße zu gehen. Ja, ja, das heilige Land Tirol blutet wohl aus tausend- Wundeu, aber es ist nicht vergesse-n.

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Pagina 5 di 6
Data: 15.07.1925
Descrizione fisica: 6
ist in Italien gesetzlich nicht gehindert. Die meisten „besseren' Familien haben ihre Erzieherinnen, weil sie ja wissen, was man in der Schule lernen kann. In Südtirol hingegen wird selbst diese Form der Erziehung nicht geduldet. Ein typisches Beispiel ist der Fall Seeber in Neumarkt, der zuerst fast täglich durch Carabinieri behelligt wurde, um die Nerven zu irritieren, dann eine große Anzahl Strafdekrete erhielt und schließlich den Gerichten angezeigt wurde, um die Strafen, die von den Unterrichtsbehörden

, aber die Unterrichtsbehörde bleibt desinteressiert. Anders im Unter lande, bzw. in ganz Südtirol, soweit es sich um die Er lernung der deutschen Sprache handelt; denn es ist oberster Grundsatz des Faschismus, der deutschen Jugend die Kennt nis der Muttersprache möglichst unzugänglich zu machen. In erster Linie geht es natürlich gegen die Lehrkräfte los: da ist in Montan ein Fräulein, das kleinere Gruppen von Kindern außerhalb der Schule in deutscher Sprache zu unterrichten suchte. Es versteht sich, daß sie unliebsame

, für die sie sich entscheiden mußten, widrigens sie eine staatliche Lehrstelle nie mehr erhalten könnten! So sucht man derlei Lehrkräfte einzuschüchtern und man hat aller dings oft damit Erfolg, weil schließlich dieser ewige Kampf und Aerger nicht jedermanns Sache ist und ruhigere Stellen in Privatbetrieben mit gleicher oder noch besserer Besoldung nicht allzu schwer gefunden werden. Da liegt eben die große Gefahr für die deutsche Jugend in Südtirol, daß die Lehr kräfte nicht vorhanden sind, die sich diesen behördlichen

. So sehen die Südtiroler Willkür und Gesetzesverge- waltigung, wo sie Hinblicken, und fragen sich entsetzt: wie lange noch????? Gewiß, die deutsche Denkungsart der Jugend hat durch diesen Zwangsunterricht nicht gelitten, das ist wohl das ein zig tröstliche bei der Sache, aber wo werden die Südtiroler die Führer bekommen, wenn das Unterrichtswesen in der Weise zurückschreitet? Für die Intelligenz ist ja heute schon kein Raum mehr in Südtirol selbst und sie wandert schon jetzt vielfach ins Ausland

gegen sein wertge steigertes Geld etwas wünscht, dann versteht jeder Italiener die deutsche Sprache, selbst hier in dem so italienisch wie möglich mit dem langgestreckten, niederen Bahnhofs-Neu bau und zahllosen süßduftenden Palmen gemachten Nove- reto, das schon immer mehr italienisch, denn österreichisch war . . . „Bitte, noch ein Viertel Tiroler Rotwein!' Schon steht das Gewünschte auf dem Tisch. Prosit! Man versteht noch deutsch hier unten. Möchten doch die deutschen Gäste, die Südtirol besuchen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 8
Data: 01.07.1929
Descrizione fisica: 8
Hilferuf eines solchen aus dem Dienste gejagten Fa milienvaters lesen, in dem es hieß: „Vorigen Monat schenkte uns Gott das elfte Kind, aber seit zwei Ta gen haben wir kein Stücklein Brot mehr im Hause und die kleine Pension, welche ich heute erhielt, muß ich hernehmen, um dringende Schulden zu bezahlen'. Die Bedrängnis der Kirche Aber, so höre ich fragen, lebt nicht die Kirche in Südtirol ein freieres Leben, seit der Konflikt zwischen König und Papst ausgeglichen worden ist? Diese Frage wäre

berechtigt, wenn der faschistische Bertrags- teil aus einer wahren Gesinnung heraus die Versöh nung durchgeführt hätte. Nun haben wir aber mit Staunen vernommen, daß Mussolini in seiner Kammerrede zu den Lateranverträgen Christus als einen Sektierer hingestellt und daß der Papst den faschistischen Führer wiederum als einen Heretiker bezeichnet hat. Wie soll nun aus einem solchen Vertragsgeiste etwas Gutes entstehen? Tatsächlich ist die deutsche Geistlichkeit in Südtirol vielfach über diese Verträge

, R i z z i n i, wurde zum Bürger meister der Talfersladt ernannt. Seitdem vor zwei Jahren der Amtsbürgermeister Sstefanini mit Schimpf und Schande enthoben werden mußte, ist dies nun schon der dritte Bürgermeister. Rizzinis Laufbahn in Südtirol begann damit, daß er im Herbst 1926 mit einer bewaffneten Bande in die Drucke rei des Vogelweider-Verlages gewaltsam e i n b r a ch und darauf vom Präfekten zum außer ordentlichen Kommissär zur Verwaltung dieser Druk- kerei ernannt wurde. Nicht lange darauf ward

verderben kann. Das Schicksal der Gemeindeverwal tung von Bozen ist aber nur ein Musterfall. In den übrigen Gemeinden herrscht ebenso der Fremde, oft ein Mann, den die Bürger in ihrem Hause nicht dul den würden, so in Innichen der Podestk V i s i o n i berüchtigt geworden durch schamlose Angriffe auf Mädchen von Brixen, wo er durch Fahre als kom mandierender Offizier der Karabinieri fein Unwesen getrieben hatte. Der Anschlag aus den bäuerlichen Besitz. Erträglich sollen die Verhältnisse in Südtirol

haben. Gibt es eine bessere Illustra- tion für die Atmosphäre, in der sich diese sog. Volks abstimmung abspielte? Wegen dieses einzigen Verbre chens wird nun Malfertheiner vor den Staatsgerichts hof nach Rom geschleppt, nachdem er nun schon drei Monate im Gefängnis geschmachtet hat. Während man in Südtirol gespannt wartete, wie sich der Fall Malfertheiner gestalten werde, fielen nun Ende April im Ahrntal scharfe Schüsse. Zwei Ka rabinieri und ein italienischer Lehrer wurden dadurch zur Nachtzeit getötet

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 01.08.1931
Descrizione fisica: 8
ist, was übrigens auch- in einer dem Blatte zugegangenen Berichtigung des Ordens festgestellt wurde. Kennst du das Land... ? Verhängnisvolle Lage der Sremdenver- lledrs in Eädtirol. Wir haben in den letzten Tagen von verschiedenen Protesten gelesen, welche die Fremdenverkehrsinteyefsenten Oesterreichs und insbesondere Tirols bei den kompetenten Behörden gegen dip 100 Mark-Ausreksesteuer des Deut schen Reiches einbrachten. Roch viel trauriger ist aber die Lage in Südtirol, das heute nicht bloß wirtschaftlich

auf den Fremdenverkehr angewiesen ist, sondern dem der Frem denverkehr aus: dem Deutschen Reiche heute einen Halt biietet zur Verteidigung des schwer bedrohten Volkstums. Südtirol hat keinerlei Möglichkeit, gegen die Maßnahme Deutschlands in irgend einer Form Stellung zu nehmen. Wohl haben dke verschiedenen Interessenten des Fremden verkehrs eiste Eingabe an die italienischen Behörden ge macht, jedoch sind diese Eingaben, wie wir erfahren, nicht behandelt worden. Man verwes die SÜdtiroler stets dar auf, daß ditz

Außenpolitik in Rom gemacht werde und daß daher nur Rom gegen diie Einreiseerschwernis Stellung nehmen könne. Durch die Ausreisesperre verliert Südtirol eijnen großen Prozentsatz seines Fremdenverkehrs, der sich in den Sommermonaten zum Großteil aus dem Deutschen Reisch rekrutiert. Der Schaden ist auf absehbare Zeit nicht mehr gutzumachen. Zudem hat man fn Südtirol die Emp findung. daß man dort das deutsche Volk seinem Schicksale - ii&avtäfei.——v WM,y tisch und wirtschaftlich führen muß, wird dadurch fast

un tragbar. Es gibt kaum irgendwo Deutsche, die sich in ähnlicher Lage befinden wie die Südtiroler. Von der auf gezwungenen Regierung verfolgt, oft zum Auswandern ge nötigt, zum Schweigen verurteilt, das ist das bedauerliche Los der Deutschen isn Südtirol. Wenn aber dieses Boll werk gm Süden zugrunde geht, dann wird auch das kleine Resttitcol dem vordringenden Jtalianismus kaum standzu- halten vermögen. Die faschistische Jugend. In der letzten Sitzung des Direktoriums der faschi- Istischen Partei teilte

-der geschäftsführende Sekretär nutz, daß die-Partei 730.341 Mitglieder zählte. Die Frauenfaschi umfassen 113.154 Mitglieder, die Jungfaschisten 29Ö816. Der Unterstaatssekretär für körperliche Erziehung berichtete, daß die Ballila 833.801, die Avanguardisten 277.401, die kleinen Italienerinnen 661.786 und die Jungitalienerinnen 80.000 Mitglieder zählen, alles zusammen zählen die Jung mannschaften 2,126.166 Mitglieder. j Die Achtung vor der neuen Sprache. Aus Südtirol wird uns folgendes Stteiflicht mitgeteilt

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 12
Data: 10.08.1912
Descrizione fisica: 12
. Zweite Auflage. 1912. Herausgegeben vom Internationalen Reisebureau Schenker & Co. in Bozen. Druck: Verlagsanstalt Tyrolia in Bozen. In neuer Gestalt tritt der von dem bekannten heimischen Schriftsteller Karl Felix Wolff verfaßte und vom Reisebureau Schenker «ö Co. in Bozen heraus gegebene Führer durch Südtirol vor die Oeffentlich- keit. In allererster Linie für die Zwecke des reisenden Publikums berechnet, dem die Bädeker und die Meyer schon längst nicht mehr entsprochen

, selbst die kleinsten, mit der Angabe ihrer Verbindungs linien und Zufahrten. Daß dieser Teil vorangestellt wurde, dürfte nicht bloß auf dem praktischen Be dürfnisse des Reiseverkehrs beruhen, sondern ist sehr geeignet, dem Fremden, der zum erstenmal Tirol betreten will und welcher sich sicherlich zuerst um die Fahrgelegenheiten bekümmern wird, ein Bild zu geben von der herrlichen und abwechslungs reichen Gliederung, welche Südtirol zum Juwel alpenländischer Gebirgsschönheiten stempelt. Diese Züge, welche im ersten

und der dortigen Unterkunftsgelegenheiten ist ein weiterer Abschnitt des Buches gewidmet; ebenso den Heil anstalten und dem Wintersport. Für den Reisenden, welcher Südtirol kennen lernen will und nach allen Schönheiten verlangt, die es bietet, von unschätzbarem Wert ist die im letzten Teil des Führers vorgezeichnete Tourenliste. Hiebei werden die Möglichkeiten »nn w -c Auto erörtert und H S>>b. Falle stnd fem zusammengestellte troffen, so daß man in verhältnismM» ^ und ohne Aufwand großer Kosten m setzt

wird, an der Hand des Schenk»!^ Südtirol zu genießen. Von besonder« ist die Beschreibung der Fußtouren vm über die Dolomiten,» d,e Zentren Sjid°w, '» Dem Fuhrer ist eine ausgezeichnete - lithographischen Druck ans der kundiam k'? Willy Altmanns beigegeben, welche?» der Brauchbarkeit des Bnch-s «n7 d-r ständigen Unentbehrlichst desselben für denReii-n! verstärkt. Einer besonderen HervorbebnnaÄ?/' auch die vielen schönen Photographien welck- das Buch zerstreit sich findet?d'e OZ'TiwZ und seme Gebirge dem Auge

aneinanderfügend ohne die Seele sprechen zu lassen, welche auch durch den einfachsten Stoff sich durchzuringen vermag Karl Felix Wolffs „Südtirol' ist das beste Reise« werk, welches bisher über Südtirol erschienen ist. vollkommen verläßlich über alles informierend, waz der Reisende zu wissen notwendig hat. Es ist ein wahrer Führer, dem sich der Fremde blindlings anvertrauen kann, und das Bureau Schenker hat sich dadurch des ungeheuchelten Dankes des Reise» Publikums in ehrenvollster Weise verdient gemacht

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Meraner Zeitung
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Pagina 107 di 120
Data: 31.12.1923
Descrizione fisica: 120
Gäste beim Meldeamts der Kurvorstehung ange- meldet wurden. Es befinden sich hauptsäch lich Finnländer, Amerikaner, Holländer, Schweden, Engländer, sowie Reichsitaliener und- auch Pariser unter den derzeitigen Be suchern unseres Kurortes. Ein Autoführer durch Südtirol erscheint demnächst in deutsch, italienisch u. englisch in größerer Auflage, verfaßt und herausgegeben von der Abteilung „Auto u. Reife' des Verkchrsbüros des Kur- und Berkehrsvereines Meran. Ein flottgezeich netes zweifarbiges

Titelblatt, Auto auf einer HöhenKunststraße, fesselt das Auge und Autotypien von Ansichten unserer hervor ragendsten Fvemdenstattionen, herrlichen Dolomiten- und anderen alpinen Höhen straßen sowie zahlreiche Strich-Mgnetten schmücken die rund 8V Seiten umfassende Broschüre, die als erschöpfender Wegweiser für Äutomobilbesitzer und alle Freute von Reisen li!n Autos erwünschte Propaganda für unsere Heimat machen bürste. Das das „Hochetsch', das alte Südtirol, durchlaufende und für Automobile erlaubte

werden. 35 Automobile der verschiedensten Gattungen, von staatlich geprüften, tüchtigen Lenkern geführt, besorgen diesen anstren genden Dienst auf Straßen, die in ihrer Gesamtheit eine Steigung von durchschnitt lich 4 Prozent aufweisen: die größte Stei gung beträgt 11.5 Prozent und es werden Höhen bis zu 2760 Metern ll. d. M. er reicht. Aus diesen Ziffern ergibt stch die enorme Wichtigkeit des Autodienstes für den Reifenden in Südtirol und es wird in dieser SchrM dem Fremden die Möglichkeit in die Hand gegeben

, sich über dieses Ver kehrsmittel in Südtirol genau zu orientieren, um dieses Land „im Auto' kennen lernen Ai können. Den BerkohrMenst für alle diese Auto- KiÄen undi Fahrten vögeln eigene Auto- Wros, welche in den vevschiehenjen, dem Gebirgs- und ethnischen Charakter Rech nung tragenden Betätigungsfeldern, den mitunter schwierigen Fahrkarten- und Aus- kunstsdienst besorgen. Es find Nes in Cor- tina d' Ampezzo das Miro Dandrea u. Co., in Bozen das Autobüro der Welsina, in Me ran, GosseNsaH-Stergling und Spondinig

- Mals die AutobÄros des Kur- und Ver- kehrsversines Meran, welch letztere drei sich infolge ihrer Organisation nicht nur mit Auskunftserteiluing und Fahrkartenv erkauf befassen, sondern auch mit automobilistischen Winken zur Befahvung des Gebietes an die Hand gehen, Touren diuirch Ucrnz Südtirol zuisammenistellen, welche die Reiisegesellschaf- ten d!er Muhe einHeben, stch diiie erwünschten Angaben unter Schwierigkeiten selbst zu be schaffen, ja, auch mtit Auskünsten über Hölhenstationen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 1 di 8
Data: 15.05.1934
Descrizione fisica: 8
dieses und jenes vatikanischen Vertreters zu nutze und spielen mitunter in der Politik auf zwei Klavieren, auf dem der kgl. italienische Botschafter und auf dem dev verschiedenen Nuntien. Es gibt für uns Südtiroler hier un erfreuliche Tatsachen, die gelegentlich auch einmal ernstlich untersucht werden müssen. In Südtirol aber ist den Italienern an der katholischen Weltanschauung nicht viel gelegen. Die Südtiroler Geistlichen sind ja zum Leidwesen der Italiener als Instrumente ihrer Politik nicht zu gebrauchen

, sondern haben sich von Anfang an als volksbewußte in der Südtiroler Erde fest verwurzelte Landessöhne erwiesen. Der Unmut, den die Italiener über diese Volkstreue des Südtiroler Geistlichen empfinden, brach seinerzeit in der ersten in Südtirol gegründeten faschistischen Zeitung „Piccolo Posto' recht drastisch aus: „Ein sehr trauriges Gesindel sind die Tiroler Geistlichen. Heuch- ler, Ränkeschmiede Betrüger,, träufeln sie ihr reichliches Gift in die Spalten der wohlbekannten Zeitungen, kleiden es in viele Ratschläge, legen

gungen faschistischer Potentaten nicht zu Willen gewesen waren; daß der Kurat Leo Narvczny von St. Michael bei Kastel ruth, dem die Italiener 13 Jahre nach Beendigung des Krie ges das Heimatrecht in Südtirol verweigerten, ausgewiesen wurde; daß der Kurat Barnabas Kainz von Tagufens, der eine welsche Lehrerin wegen frechen Benehmens in der Kirche zu recht wies, deshalb zu zweijähriger Polizeiaufsicht verur teilt wurde. Diese Liste, möchte man meinen, sollte die Verfolgungs sucht der Italiener

auf eine Weile hinaus befriedigt haben» Für den Zeitraum eines Jahres könnten ja diese Maßrege lungen genügen. Weit gefehlt! In den letzten Tagen haben sich weitere, diesmal sogar allerschwerste Verfolgungsakte daran gereiht. Wir erhalten aus Südtirol folgende Berichte: Der kathol. Jugendhort in Meran ist von der Behörde auf gelöst worden. Der Präses des Hortes, Dr. Hermann v. Stenitzer, hat eine formelle „Diffida' (Verwarnung) erhalten. Präfekt Mastromattei, der in der schärfsten Weise gegen alles Deutsche

für die brutale Un terdrückungslust der Italiener liefern. Es ist nicht verwunderlich, daß man in Südtirol die hemmungslose Durchführung dieses italieni schen Feldzuges gegen die katholischen Seel sorger mit umso tieferem Schmerze erlebt,

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 12.10.1882
Descrizione fisica: 8
in Tepl I. Bruno Wenzl Bayerl, 300 fl. Durch die BezirkZhauptmannschast Landeck: Drittes Sammlungs'Verzeichnis: G. Ceconi, Bau-Unterneh mer in St. Anton (für Südtirol), 100 fl. Von den Beamten desselben (für Südtirol), 35 fl. Kirchen- und Gemeinde-Sammlungs-Ergebn.'-? in Stanz. 52 fl. 94 kr.; in Ladis 32 fl. Kirchensämmlungsergebnis m Fendls, L fl. Feuchten, 5 fl. Spiß, 7 fl. Ungenannt in Pruz, 2 fl. Sammlungsergebnis in der Gemeinde An- gcdair, 135 fl. 62 kr. und in Latfchinig - Freiberg

, 24 fl. 70 kr. Durch Moritz v. Alpenheim in Klau sen, Sammlungs - Ergebnis des Emil Friedländer aus Brieg bei Breslau. 60 fl. Erstes'Sammlungs- Ergebnis durch Professor Pissinger in Erlangen, 300 Mark, nach dem Tages-Course von K53'20--^- 174 ?fl. 60 kr. Sammlungs-Ergebnis in der Ge meinde Kirchbichl, 151 fl.; ferner von Jakob An- drä beim Walch, 1 fl. für Südtirol und Pusterthal. J.Antretter beim Zöllner für Südtirol und Pusterthal, 10 fl. P. Kögl beim Gratten für Pusterthal, 1 fl. O. Ager beim Kohler

, 5 fl. für Südtirol und 10 fl. für Pusterthal. Joses Stegmaier zu Maossegg für Pusterthal, I fl. Canin, Schreinermeister beim Späng- ler sür Pusterthal, 1 fl.; sämmtliche in Kirchbichl. Münzgewinn, 12 kr. Summe der in der gestrigen Nummer des „Boten für Tirol und Vorarlberg' speciell angegebenen, beim hiesigen L-tadtrammer- amte eingelaufenen Beiträge mit 606 fl. 55 kr. Summe S3S.S3I. fl. 2 V kr, Wolttische Hages-Kyrmlik. Inland. Innsbruck, 12. October. Der neue russische Botschafter am österreichi schen Hose

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Volksrecht
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Pagina 2 di 8
Data: 08.09.1922
Descrizione fisica: 8
Leite 3. \ ..BolksreUt« Nr. 108. mit den Worten, des Führers des Deutschen Verbandes und der Christlichsozialon Partei in Südtirol, des ita lienischen Parlamentsdeputierten Grafen T o g g c n b u rg zu befassen, die derselbe auf dem Münchener Katho likentage ausgesprochen hat und ich kann nicht umhin, Se. Exzellenz in einigen Punkten zu korrigieren. Graf Toggenburg gibt u. a. dem Wiuischc Ans druck, daß „durch die neue Gesetzgebung sich nichts an der Wurzel unseres religiösen! Lebens ändere

, Kunstgeschichte, Na- kUrwissenschaften genügend? Müssen Sie, der Sie ge rade von einem deutschen Katholikentage kommen, nicht zugebcn. daß die Allgemeinbildung.(bleiben wir bei der Katholiken) eines Diirchschnittsklcrikers des Rheinlandcs, der Schweiz, Hollands, Belgiens, Englands, Amerikas nicht turmhoch steht über derjenigen aus Südtirol? Daß es auch hier hochgebildete Geistliche gibt, soll nicht geleugnet werden, allein sie sind wenig zahlreich ge hören meist dein höheren Klerus an, und stehen darum

', nicht Unannehm lichkeiten vonscite der Vorgesetzten Schulbehörde znzn- ziehcn. Wären wo anders Blütenlcsen in der Presse möglich wie die unglaubliche Geschichte mit den „himm lischen Heerscharen', die uns erst wieder der „Tiroler' bescherte, bei denen man aus dem Stil.natürlich sofort den geistlichen Einsender erkennt, wenn auch die Laion- redäktenre daran mitschuldig sind, weil sie solchem Qnadl Ranin geben? Da soll also, lvie Sic in München sagten, „religiöse Unwissenheit in Südtirol nicht zn finden

sein?' Tie bisherige Bildungsstufe ge nügt Ew. Exzellenz, Sic sind damit zufrieden, wollen sic nur nicht „hinuntergcdrückt', scheu? Gehoben toohl auch nicht? Mer „snperstitione tollenda, religio non tollitur' — wir möchten derartige Dinge im Interesse des Kul- turstandes. des deutschen Volkes lieber ausgemerzt wissen für alle Zeiten. Sie aber können da sagen: „D c r T ä t i g k e i t des unermüdlichen Klerus, der in unserem Lande wirkt, haben wir -s zu danken, daß religiöse Unwissenheit in Südtirol

war tlug genug, nichts weiter zu veranlassen, denn es (hätte, unzweifelhaft eine blutige. Szene gegeben. Wir alle: schnauften auf, als die betrunkene Gesellschaft in Frau-! zcnsfeste den Zug verließ, r Der Schweizer und die Italienerin aber,' die nur durch Südtirol hindurchfuhren, sagten, daß sic sich das Tiroler Bauernpolk anders vorgestellt hätten. Wir er klärten ihnen freilich, daß nicht alle so seien, aber ihr erster Eindruck stand jedenfalls bei ihnen fest. Würde nun „der musterhafte Klerus

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 6
Data: 01.10.1934
Descrizione fisica: 6
Innsbruck. 1. Oktober 1934. Bemerkungen. Am 2. v. M. sprach bot einer Tagung von Jung-Vater- land in Innsbruck Graf Enzenberg einige Worte über Süd tirol, die wir vermerken wollen: „Allen diesen (den Opfern des Weltkrieges) gilt unser Tiroler Gruß, nicht zuletzt aber auch unseren Brüdern und Schwestern, die von uns getrennt sind Kein Volk in der Welt würde uns achten, wenn wir uns nicht zu unserer Vergangenheit und Tradition be kennen und mit unseren Brüdern in Südtirol verbun den fühlen

, um da und dort einen Landsmann dazu zu zwingen, das Schwarz- Hemd zu tragen. Es ist kein schöner Darrt von rrordtiroler Seite, wenn man arrsgerechnet im Zusammenhänge mit dem Gedenken an die tiroliichen Gefallenen in welscher Uniform die Ehrenwache hält. Südtirol in der Presse. Die Wiener N. Nachrichten haben am 21. und 26. v. 9U. in zwei langen Aufsätzen über „Verlorenes Deutschtum' berichtet. Es' handelt sich um das Deutschtum km einstigen Welschtiricft un.d es wird in diesen Aufsätzen aus dem Bei spiele der Geschichte

dft Gefahr aufgezeigt, irr, der heute anderes deutsches Volkstum, z. B. Südtirol', schwebst Der beachtenswerte Aufsatz schließt: „Unabänderlich geht so Stück um Stück deutschen Volkstums verloren. — Wie lange noch?' In der Zeitschrift „Die Muttersprache', Heft 9, sind ei nige Ausführungen zur Angelegenheit des Deutsch-Unter richtes in Südtirol enthalten; weiters findet sich bei der Darstelllung der Verhältnisse im Elsaß folgender Absatz: „In einer großen Kundgebung, über di« her elsaß-lothriw

- Sische Pressedienst berichtet, hat Dr. Roos (der Führer der dortigen Lehrerschaft, d. Schn) über die deutsche Sprache des Landes gesprochen und wiederum gemahnst das bedrohte Volkstum zu wahren. Für die Sprache als den stärksten und lebendigsten Ausdruck der eigenen Art for dert er gesetzliche Anerkennung als gleichberechtigte Landes sprache und begegnet jedem neuen Versuch einer „NLder- knüpp'elung' des ellaß-lothringischen Volkhstums mit dem leidenschaftlichen Satz: hier ist nicht Südtirol

!' Die „Germania' Berlin hat unseren Aufsatz „Malta und Südtirol — ein interessanter Vergleich' (15. Sept.) zum Abdrucke gebracht. Die Weferzeitung Bremen vom 26. September brachte einen langen Aufsatz über „Die Leiden Südtirols', „Auch Nordtirol in Gefahr?', in welchem der Sonderberichter statter seine Eindrücke einer Südtiroler Fahrt zusammen- faht. Kleine Nachrichten. Wirtschaftliches und Fremdenverkehr. Das erste Auto. Der Straßenbau von Mareit nach Rid- naun bei Sterzing ist nun soweit vollendet, daß oas

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Südtiroler Heimat
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Pagina 16 di 16
Data: 01.07.1933
Descrizione fisica: 16
-vsterreichischen Front im Dreibund (1883) momentan tunlich erscheinen läßt. „Unser ist**, schreibt zu gleicher Zeit der greise Mazzini, „wenn jemals italienisches Larch unser war — das Tren- tino (—Südtirol bis zum Brenner!): unser, bis jenseits Bruneck, bis an den Gürtel der Rhätischen Alpen! — Vergesset nicht, daß das Trentino die zweite Pforte Ita liens ist; vergeßt Nicht, daß die Berge, Flüsse und Täler dieser Voralpen bis zum Gardasee ein ungeheueres Festungslager der Natur bilden, den Schlüssel

, der ein Bannwald war. Hier wurde ein großes Anwesen angelegt, das heute noch Pana heißt. Als sich daran andere Gehöfte anfchlossen, entstand bald eine Ortschaft, die nach ihrer Kirche St. Ulrich genannt wurde und heute noch den Hauptort des Tales bildet. So begegnet man in Südtirol auf Schritt und Tritt Spuren der Kulturarbeit der Freisinger, die seit dem achten Jahrhundert bis in die Gegenwart fortwirken. Die Freisinger Urkunden sind für die tirolische Landeskunde wertvoll, da sie über Vorgänge Aufschluß

geben, die sonst dunkel geblieben wären. Für den Geschichtsforscher sind die Freisinger Schen- kungsbriefe oft die einzigen Anhaltspunkte, auch dem Ethno logen bringen diese Urkunden wichtige Aufschlüsse. So haben wir auch aus dieser Tättgkeit der Freisinger den geschicht lichen Beweis, daß Südtirol seit mehr als ein Jahrtauserch deutsches Kulturland ist. Italien kann sich daher auf keine geschichtlichen Tatsachen in Südtirol stützen, um seine 'ver logene Jtalianitäts-These zu bemänteln. In Reclams

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 16
Data: 01.07.1933
Descrizione fisica: 16
ist dadurch dem italienischen Arzte das Feld geräumt worden, aber wer es weiß, wie ein solches Leben, wie es Dr. Schuster in den letzten Jahren führen mußte, zur Hölle werden kann, der wird den Schritt Dok tor Schusters verständlich finden. Dr. Schuster ist das Opfer italienischen Fanatismus, der es nicht duldet, wenn ein volksbewußter Deutscher zum Volkstum steht und sich den italienischen Entnationalisierungsabsichten nicht unterordnen will. Das Lehrerelen- in Südlirol. Obwohl die Lehrkräfte in Südtirol

— gleichwie in Kolomalländern — einen um ein Drittel höheres Gehalt bekommen, so wollen die Klagen gegen die italientischen Lehrkräfte nicht verstummen. Italien hat das Ausnahmsge setz für Südtirol geschaffen, weil in den früheren Jahren die italienischen Lehrkräfte den Dienst an den Schulen in Süd- tirol wie einen Strafdienst ansahen und sich meist reichlich rasch wieder nach Altitalien zurückversetzen liehen, so daß eine Klasse während des Schuljahres sogar bis zu 6 ver schiedene Lehrer hatte. Wohl

und man verspürt die schädlichen Wirkungen, wenn man mit Schulkindern spricht. Sie zeigen in Sachen des Geschlechtslebens mitunter eine Aufgeklärtheit, die man bei viel älteren Menschen in Südtirol vergeblich finden wird. Durch derlei Vorkommnisse wird die Neugier geweckt und das wissende Kind hält dann mit seinen Erfahrungen gegenüber den anderen Kindern nicht zurück. Schwierige Wirtschaftslage -er Proviiz Bozen. Kürzlich hielt Präfekt Marziali in einer Sitzung des Provinzialwirtschastsrates eine längere Rede

des Pfarrers hat sogar zu einer Beschwerde geführt, welche seitens der Einheimischen bel'm Brixner Fürstbischof gegen den Pfarrer eingebracht wurde. Auf dieser Beschwerde hatten die meisten Ortsbewohner unterschrieben und die Abberufung des Pfarrers Menardi verlangt. Wer die Verhältnisse in Südtirol kennt, der wird wissen, daß solche Beschwerden zu den äußersten Seltenheiten gehören und daß ein katholischer Priester seine Aufgaben arg ver letzen mutz, ehe sich die Seelsorgskinder zu einer Beschwerde

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