10 h. — Deutschland Monat K 2.—, Viertels. K 6.—. Halbs. K12.—. — Schweiz u. übr. Ausland: m. K 2.50, vj. K 7.50, Hs. K15.—. Nr. 153 Innsbruck, Donnerstag, 31. August 1911 19. Iahrg. Ne Sanierung der Südbahn. Die Südbahn liefert bekanntlich ihren Aktionä ren seit zehn Jahren kein Erträgnis. Das ist, wie man weiß, nicht darauf zurückzuführen, daß die Bahn niedrige Tarife habe oder ihren Angestellten z-u viel zahle oder daß sie nicht genug Personen und Waren befördere. Die Schuld liegt ausschließlich darin
hatte, zweihundert Francs zu zahlen hatte. Im Laufe der Zeit verkaufte natürlich Rothschild diese Papiere zu hohem Preise, und zwar hauptsächlich an Franzosen. Sein Gewinn an der Südbahn ging in die Hunderte von Millionen. Beträgt doch heute noch das Nomi- , nalkapital der Papiere fast 1900 Millionen Francs!, Begreiflicherweise kam die Bahn in immer größere Schwulitäten und das Fahren auf ihr wurde im mer gefährlicher, weil sie keine Investitionen machte. So konnte es nicht weitergehen, und um den Konkurs
zu vermeiden, mußten die Besitzer der dreiprozentigen Prioritäten einwilligen, daß die Bahn, die schon im Jahre 1880 die Zinsenzahlung aus 2,6 Prozent hatte ermäßigen müssen, ihnen in den Jahren 1902 bis 1917 um 155 Millionen we niger zurückzahle, als sie nach den ursprünglichen Bedingungen zurückzuzahlen hatte. Im Jahre 1909 gewährten die Prioritäre eine Aufschiebung der in den Jahren 1908 und 1909 fällig gewesenen Einlösungen. Durch all das wurde aber weder die Schulden-, noch die Zinsenlast der Südbahn
gnua, daß dös Kind Überhaupts do is. Und da gang's wieder auf a neu's o bei ins dahoam; Sie wissen's guat, Hochwürdcn, wia's bei ins da hat bisher nicht einmal noch ihre Schuld an den österreichischen Staat ganz abgezahlt. Diese Schuld, der Kaufschillingsrest, rührt daher, daß der Staat die Südbahn im Jahre 1869, um Geld für den Krieg zu haben, verkaufen hat müssen und daß sie in dem halben Jahrhundert, das seither verstrichen ist, noch immer nicht ganz bezahlt wurde. Nun steht seit dem vorigen
Jahre die Bahn wieder vor dem Verkrachen und darum ersuchte sie die Besitzer der dreiprozentigen Prioritäten um weiteres Ent gegenkommen. Diese Kapitalisten erklärten, daß sie nur etwas Nachlassen, wenn auch die anderen Gläubiger, die Besitzer der fünf- und vierprozenti gen Obligationen, es tun. Diese Papiere waren zu weniger wucherischen Bedingungen begeben wor den, stellen aber auch eine dem Betrag nach verhält nismäßig nur unbedeutende Schuld der Südbahn dar. Es wurde nun in der letzten Zeit