Zonentarif der k. k. priv. Südbahn-Gesellschaft an das Tages licht getreten, doch nicht, ohne dass seinem Er scheinen eine ziemlich arge Enttäuschung gefolgt wäre. Also darum hat man die Bekanntmachung desselben bis auf den letzten Augenblick hinaus geschoben, um ja das P. T. reisende Publicum, das mit dem neuen Zonentarife auch eine zeit gemäße Herabsetzung der früheren Fahrpreise erhoffte, darüber im Ungewissen zu lassen, dass statt der erwarteten Herabsetzung vielmehr eine Erhöhung der Fahrpreise
platzgriff, ein Umstand, welcher besonders bei dem minderbegüterten Reise- publicnrn, das sich nur zu einer dritten Wagen classe aufzuschwingen wagt, sehr schwer ins Gewicht fällt und nur sehr wenig oder gar nichts beitragen dürste, die Reiselust zu wecken und dadurch der Südbahn eine größere Einnahmsquelle zu ver schaffen. Oder scheint es einer verehrlichen Bahn gesellschaft keine Preiserhöhung, wenn die Bahn strecke Lienz—Thal, welche mit 10 Kilometer angesetzt ist, und wofür der frühere Fahrpreis
des Fahrpreises bemessen sind. Wie kommen nun die Bewohner von Mittewald und Umgebung dazu, sich bei der Retourfahrt keiner Preisbegünstigung zu erfreuen und dafür mit dem Doppelten der Hinfahrt bedacht zu fein? Warum hat sich die k. k. priv. Südbahn-Gesellschaft nicht den Zonentarif der k. k. österreichischen Staatsbahnen zum Muster genommen, bei denen die Preise der Zonen, je 10 Km. lang, auf 10 kr., 20 kr., 30 kr. und so weiter lauten? Oder warum hat sie nicht, da dieser Zonentarif der k. k. Staats bahnen
dem Vernehmen nach nicht fein Auskommen finden sollte, eine Erhöhung des Zonenpreises auf 12 kr. angesetzt, wobei also die zweite Zone ans 24 kr., die 3. aus 36 kr. u. s. w. zu stehen kommen würde? Ganz sicher wäre die k. k.' priv. Südbahn-Gesellschaft nicht schlechter dabei zu stehen gekommen und dies umsoweuiger, als die Zonen der k. k. Staatsbahnen auf 1 bis 10 Km., während die der Südbahn nur auf 1 bis 9 Km. lauten, und der Schaden der Gesellschaft bei solchem Preis tarife wäre wohl zu einem Nutzen
umgeschlagen, weil jeder, der in Verfluchung des neuen Zonen systems der Gesellschaft die Bahn abseits liegen lässt, es nicht unterlassen hätte, eine kurze Bahn- sahrstrecke zu benützen, und zwar auch trotz des miserabelsten Fahrparkes, welchen die Südbahn- Gesellschaft dem reisenden Publicum namentlich auf der Strecke Marburg—Franzensfeste zur Ver- süguug stellt, eines Fahrparkes, welcher wohl kaum in der ganzen civilisierten Welt einen seines gleichen finden dürfte. Also wohl auch infolge