und Marino gingen mit den anderen, die in einem der Säle auf sie warteten und sehr besorgt um Marino waren, zum Mittagessen in ein Restaurant im Innern der Stadt. Dawn war natürlich nicht mit ihnen, aber kei ner deutete mit einem Wort auf sie. Marino sprach kaum, aber alle sahen ihn ziem lich ruhig: das machte sie so sicher, daß Rudolf sogar davon sprach, nach Colfiorito zurückzufahren, Ueber diesen Vorschlag wurde nicht lange verhan delt. sondern man redete lieber über die Olym piaden, die ihrem Ende
, Reihenfolgen, aber von allem erfaßte Ma rino nur diese Worte: „...Erster Fred Houter, Vereinigte Staaten, in.. Während Rudolf und Bruno an jenem Abend Marino in sein Zimmer begleiteten, unterhielten sich Maria. Rosa und Carmela in einem Saal des Hotels mit Nella. Das Benehmen Dawns und die Verzweiflung Marinos hatten diese vier Mädels aufrichtig betrübt, die in der Hoffnung nach Roma gekommen waren, dort frohe ungetrübte Tage zu verbringen. Wie die ersten Zwistigkeiten, wenn gleich auch nur sehr versteckt
können, daß eine so tiefe Liebe derart rasch ein Ende nehmen tonnte? War all das, was geschah, tatsächlich wahr? War es möglich, daß eine Frau sich derart ändern konnte und in so wenig Tagen? Den jungen Mädchen war eine solche Lebensauf fassung unverständlich. Rudolf und Bruno warteten, bis Marino die Augen geschlossen hatte und verließen dann ganz leise das Zimmer, um ihn nicht zu stören. Cs war spät und die Damen hatten sich schon in ihre Gemächer zurückgezogen. Die beiden Freunde hielten vor Dawns Zimmer
an und sahen einander an: Die Tür war nur angelehnt. „Glaubst du, daß sie noch wiederkommt?', fragt Rudolf. „Als sie fort ging, hatte sie nur die Ledertasche bei sich, die sie immer mitnimmt. Die Koffer stehen noch drin. Meiner Ansicht nach kommt sie noch einmal her, schon um sich von, uns zu verabschiö' den. Glaubst du nicht?' „Das ist keine Frau, die sich viel um ihre Gar derobe kümmert', meinte Rudolf. „Wie sie tele- phonierte, hat sie nicht angeben wollen, von wo sie sprach und war derart erregt
, daß es mir nicht möglich war, sie zu verstehen ' „Aber schlecht hat sie sich benommen. Ich gebe meinem Vetter alle Schuld, muß aber zugeben, daß das Unrecht nicht allein auf seiner Seite liegt', sagte Bruno. „Ach, sicher nicht', bestätigte Rudolf. „Wie sie merkte, daß Marino eifersüchtig wurde, hätte sie die Begegnungen mit dem anderen vermeiden müssen: stattdessen tat sie nichts, wie ihm nach« laufen.' Bruno stimmte mit einem Kopfnicken zu, warf jedoch ein: „Ich glaube nicht, daß sie das aus Schlechtigkeit tat