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Tiroler Volksbote
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Pagina 11 di 16
Data: 12.12.1901
Descrizione fisica: 16
aus Rand und Band. Eine ganze Glockenstunde lang palmeselte, und eine zweite Glockenstunde birNeselte sie ihren Mann herunter. — Und jetzt ist die Geschichte aus. — Ich muss nur noch berichten, dass der Weihnachtsbraten auf dem Staderhofe den Dienstboten ausgezeichnet geschmeckt hat — minder gut aber dem Bauer und der Bäuerin; denen war er zu stark gesalzen. . Eine kostbare Mitgift. liegen vorgerückter Lebensjahre hatte sich Herr Rothen vom Staatsdienste zurückgezogen und führte mit seiner Familie

in der Residenz ein Leben, wie es seinem gesellschaftlichen Range und seinem bedeutenden Vermögen entsprach. An einem Winterabende hatte er mehrere Familien bei sich ver sammelt. Die Geladenen waren in heiterster Stimmung. Mit einemmale öffnete sich die Saalthür, und an der Schwelle zeigte sich ein alter gebückter Mann in zerlumpter Kleidung, zitternd vor Frost, und bat um Almosen. „Wie kommt Ihr hierherfragte Herr Rothen zornig. Einige der Gäste konnten ein Lächeln kaum verbergen, andere missbilligten laut

die stets zunehmende Bettelei; nur ein beiläufig achtzehnjähriges Mädchen gieng auf den Greis zu, drückte ihm eine größere Silbermünze in die Hand^uud sagte theilnahmsvoll: „Ärmer Mann, kaust Euch hiemit eine warme Suppe!' „Tausend Dank!' stammelte der Bettler, und Thränen stürzten aus seinen Augen. „Sie haben mich tief beschämt, Fräulein Anna!' sprach Herr Rothen ganz betroffen und befahl einem Diener, dem armen Bettler nachzueilen, ihm warmes Essen und eine Geld spende zu verabreichen, allein der Arme

seine sonstige Ge wohnheit so wortkarg und gab manchmal, so.zerstreute Ant worten, dass seine Eltern oft zu^ihm^hinblickten. Als des andern TageS Eugen am Frühstückstische? er schien, fragte ihn der alte Rothen nach dem Grunde seines gestrigen Verhaltens. „Vater,' begann Eugen gedrückt, „schon vor längerer Zeit habe ich die Hochschule absolviert und stehe jetzt in meinem 26. Jahre.* „Leider,' hub der alte Rothen^an,?^haft^du^bis jetzt noch an keine Berufswahl gedacht; du willst weder in den Staatsdienst

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Tiroler Volksbote
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Pagina 2 di 16
Data: 08.03.1900
Descrizione fisica: 16
, so sind Wohl thätigkeitsbestrebungen bei den Rothen ein unbekanntes Ding. Die Socialdemokraten sammeln wohl Gelder — Millionen alle Jahre — sie pressen dem armen Arbeiter oft den letzten Kreuzer ab; aber dieses Geld kommt nicht den Armen zu gute; es wird verwendet, um Schand- und Lügenzeitungen herauszugeben, um große Aufzüge und Krawalle zu machen, und namentlich, um die Führer zu mä st e n. Während die armen Arbeiter hungern, leben die Sociführer ein Prasser leben, und zwar mit den Sammelkreuzern

sich die hochgepriesene Nächstenliebe und das reine Christenthum der Soci aus. — Der Wunsch und Wille, aufzutheilen und Gütergemeinschaft einzuführen (die Theilung soll natürlich durch die Führer vorgenommen werden, damit diese nicht zu kurz kommen), das ist das ganze Christenthum der Rothen. Für dieses ihr Christenthum führen sie immer das Wort des göttlichen Heilandes an den reichen Jüngling an: „Willst du vollkommen sein, gehe hin, verkaufe alles, was du hast, und komm und folge mir nach.' Dieses Wort des gött

ist, (Ein strenges Gebot ist jedenfalls wichtiger als ein guter Rath.) Aber mit den Geboten wissen die Soci nichts an zufangen.— Christus sagte: „Halte die Gebote.' „Welche?' fragte der Jüngling. Und Christus zählte sie auf: „Du sollst nicht ehebrechen!' — Wie verhält sich dazu die socialistische Lehre von der freien Liebe? Wie ver hält sich dazu das saubere Leben der meisten Genossen? „Du sollst kein falsches Zeugnis geben!' Was sagen dazu die rothen Verleumder- und Lügenblätter? „Ehre deinen Vater

und deine Mutter!' Wie schmeckt dieses Wort den rothen Weltverbesserern, die alle Eltern rechte aufheben möchten? „Du sollst nicht tödten!' — „Du sollst nicht stehlen!' — Wie steht dies Ding zur Revolution und dem gewalt samen, blutigen Umsturz, den die Soci planen? Diese Gebote hat Christus selbst aufgestellt als etwas Wesentliches und Nothwendiges für jeden, der ein Christ sein will. Diese Gebote gehören durchaus zum ursprüng lichen Christenthum. Aber vor Geboten und.Glaubenslehren haben die Soci ein Grausen

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