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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 08.01.1912
Descrizione fisica: 8
wohl mit der Parole ziehen: Dank und Anerken nung dem Minister Kaizl, der die indirekten Steuern ohne die direkten erhöhte! Fluch den So zialdemokraten, die nur die direkten Steuern der Reichen ohne die indirekten Steuern der Armen er höhen wollen! tigt mich, zu glauben, datz Sie wieder auf den rech ten Weg gebracht werden können. O," fuhr die tief bewegte Rosa Maylie, die Hände faltend, während Tränen über ihre Wangen hinwegliefen, fort, „hören Sie auf das Flehen einer Angehörigen Ihres eigenen

mögen; doch es ist zu spät." „Zur Reue und Butze ist es niemals zu spät," entgegnete Rosa. „Es ist dennoch zu spät!" rief Nancy in einem Tone aus, der ihre ganze Seelenqual verriet. „Ich farm ihn jetzt nicht mehr verlassen — ich vermöchte es nicht, seinen Tod herbeizuführen." „Und weshalb sollten Sie es?" fragte Rosa. „Nichts könnte ihn retten," jammerte das Mäd chen. „Wenn ich anderen erzählte, was ich Ihnen an vertraut habe und veranlaßte dadurch seine Ver haftung, er müßte ohne Rettung sterben

im März in Kreibitztal an unseren Parteigenossen verübten. Eine Truppe „angeregter" Deutschnationaler schlug damals an allen sozialdemokratischen Lokalen die „Ist es möglich," rief Rosa, „datz Sie einem sol chen Menschen zuliebe jeder Hoffnung auf die Zu kunft und der Gewißheit der Rettung für die Gegen wart entsagen können? Es ist Wahnsinn!" „Ich weiß nicht, was es ist," entgegnete das Mädchen, „ich weiß nur, daß es so ist, und nicht allein bei mir, sondern bei Hunderten, die ebenso schlecht

und elend sind wie ich es bin. Ich muß zu rück. Ob es der Zorn Gottes ist wegen meiner vielen bösen Taten, ich weiß es nicht; aber ich fühle mich trotz aller Leiden und aller harten Behandlung un widerstehlich zu ihm hingezogen, was, glaub' ich, auch dann der Fall sein würde, wenn ich überzeugt wäre, datz ich noch durch seine Hand sterben müßte." „Was soll ich tun?" sagte Rosa. „Ich müßte Sie eigentlich nicht fortlassen." „Ja, ja, Lady," entgegnete das. Mädchen

, „und Sie werden es. Sie werden mein Fortgehen nicht hindern, weil ich in Ihre Güte Vertrauen gesetzt und Ihnen, wie ich es hätte tun können, kein Versprechen abgedrungen habe." „Wozu nützt denn aber Ihre Mitteilung?" be- harrte Rosa. „Dies Geheimnis mutz erforscht wer den. Welcher Vorteil kann sonst für Oliver, dem zu dienen Ihnen so sehr am Herzen liegt, daraus er wachsen, daß Sie es mir enthüllt haben?" „Sie werden sicher irgendeinen wohlwollenden Herrn kennen, dem Sie es anvertrauen mögen und der Ihnen Rat erteilen wird." erwiderte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 10.11.1933
Descrizione fisica: 8
v Qiudktssaat Sie »randffisterln, die keine war... Innsbruck, 9. November. (EB.) Vor mehr als zwei Jahren, im September 1931, zündete der Kramsacher Bauer Isidor Schölzhorn daS dortige Weingartenanwe sen an, daS seinen minderjährigen Kindern gehörte. Man vermutete wohl, daß Schölzhorn den Brand gelegt habe. Das Verfahren wurde aber schließlich gegen ihn und seine Lebensgefährtin Rosa Schölzhorn eingestellt, da sich nicht Nachweisen ließ, daß sie den Brand gelegt hatten. Einige Zeit später

aber gab Rosa Schölzhorn bei der Gendarmerie an, daß sie die Brandstifterin sei. Sie hatte auf Isidor einen Zorn, weil er sein Heiratsversprechen nicht hielt und darum habe sie das Haus angezündet. Auf dieses Geständnis hin kam sie vor das Schwurgericht, behauptete dort ebenfalls, daß sie die Brandstifterin sei. Sie blieb auch bei diesem Geständnis, obwohl Isidor Schölzhorn sich am 20. Juli selbst beim Untersuchungsrichter stellte und eingestand, daß er der Brandstifter sei. Es ergab sich tatsächlich

, daß Rosa mit dem Brand nichts zu tun habe und Isidor der Allein schuldige war. Isidor Schölzhorn wurde vor dem Inns brucker Schwurgericht zu drei Jahren schweren Kerkers ver urteilt. Nun hatte sich Rosa Schölzhorn, die übrigens eine Verwandte Isidors ist, vor dem Innsbrucker Schöffengericht wegen falscher Zeugenaussage zu verantworten, weil sie auf Wunsch Isidors seinerzeit vor Gericht f-älschlich angegeben hat. er habe ihr 500 Schilling an rückständigem Lohn zu zahlen. Diese Aussage wurde gemacht

, um diese 500 Schil ling nicht seinen Gläubigern zukommen zu lassen. Außerdem stand Rosa unter der Anklage des Verbrechens der Vorschub leistung, nachdem sie durch ihre Sel'bstbezichtigung längere Zeit verhindert hatte, daß man des wirklichen Brandstifters habhaft werden konnte. Warum Rosa sich als Brandstifterin ausgab, konnte sie heute vor Gericht selbst nicht erklären. Sie wurde zu sechs Monaten schweren Kerkers verurteilt, wird aber, da die Strafe durch die Untersuchungshaft bereits verbüßt

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