Oesterreich erivartet... Man versteht auch manche? von der neueste« Geschichte der un glücklichen deutschen Grenzstadt, wenn man diesen Ausschnitt auS rhrer älteren Geschichte kennt. Und schon deshalb sollte Mahnttts Buch überall Eingang finden, wo man daS Schicksal des steirische» Südens als ein Otück deutschen Schicksals empfindet. Man wird Ludwig Mahnert vielleicht oft mit Handel-Mazzetti vergleichen, aber man wird dann die Dergleichsgrundlagen ver kennen. MahnertS Roman ist vor allem ein Marburger
Roman und als solcher wird er neben seiner künstlerischen allgemein natiorm» Bedeutung behalten. Sr ist ein SHlüsiel zum Geheimnis de» deutschen Sterbens in der Südmark. % deMcher Dichter rmd K8mM srrs de« steirischen Süden. Am zweiten WeihnachtStage des Jahres 1918 starb in Marburg cm junger deutscher Leutnant. Ein windischer Soldat hatte ihn Cot der vom «General' Majster anbesohlenen Entwaffnung der städtischen Schntzwehr niedergeschosien. Das große Deutschenmorden in der Unterskeiermark
, seinen geistigen Halt und Mittel- Punkt verloren Rudolf Hans Bartsch hat in seinem Roman «DaS deutsche Leid' dem sonnigen, sprachgewcütigen, immer hilf- und trostreichen West falen. der 1900 nach Steiermark, 1904 nach Marburg gekommen war. in der Gestalt de« evangelischen Pfarrers ein Denkmal gesetzt, daS die BedenÜMg Ludwig MahnertS für das untersteirifche Deutschtum auch Außerstehenden zum Bewußtsein zu bringen vermag. Seit vielen Jahren war der evangelische Pfarrer der einzige deutsche Priester in Marburg
der feurige Geist der Jugend und der Bewegung, Wecker und Sammler zugleich, der die Säumigen auspeitschte und die Getreuen ermutigte. DaS deutsche Marburg der letzten anderthalb Jahrzehnte ist ohne seinen Ludwig Mahnert nicht zu denken und Ludwig Mahnert, der Westfale, nicht ohne sein deutsches Marburg. ^ All daS wird wieder lebendig, wenn mW, MahnertS neueS Buch liest, den Roman «Bi8 du am Boden liegst . . .!'. den der Stuttgarter Verlag I. F. Steinkops im Vorjahre aufgelegt hat. Ein Marburger Roman
auS der Zeit der Gegenreformation, aber trotz seines geschichtlichen Gepräges ein Zeitbuch im besten Sinne, das he,ite, da sich daß deutsche Volk wieder seines verratenen Südens zu erinnern beginnt, nicht nur ein künstlerisches Bedürfnis zu be- friedigen vermag. *•» : aN — i - : -* und Hermann ' " ten Roman . Hungerglocke' veröffentlicht, der ein eindrucksvolles Bild des hauptsächlich von der slowenischen Geistlichkeit gelenkten Kampfes gegen da8 untersteirische Deutschtum vermittelt und schon deshalb