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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 05.09.1878
Descrizione fisica: 4
stehen zu ihm. Kein Leben ohne Liebe. Roman von Zh. Almar. (4. Fortsetzung.) Robert war von Natur nicht schüchtern; aber die An wesenheit des Mädchens und der Aufenthalt in diesen ele» ganten Räumen machte ihn doch befangen. Langsam legte er sein Bündel und seinen Stock an der Thür nieder und setzte sich erst nach des Herrn wiederholter Aufforderung aus den Sessel. «Du heißt Robert von Wilhelm, ?' begann der Herr, .und dieser Brief ist von Deinem Großvater an seinen Jugendfreund Leo Gerhard gerichtet

?' Robert nickte. „Was ist Dein Großvaterfragte der Herr. .Mein Großvater ist Arzt,' erwiderte der Knabe. .Und wünscht in diesem Briefe, sein Freund möchte seinen Enkel in sein Comptoir aufnehmen?' Wieder nickte Robert mit dem Kopfes als wollte er da durch des Großvaters Wünsche bekräftigen. .Mein lieber Sohn,' fuhr der Herr ernsten Blickes fort, .der Freund Deines Großvaters lebt nicht mehr; schon vor drei Jahren habe ich des besten der Väter ver- muß.schr zurückgezogen leben, ^ »Was'' 'Hm?'' ftagk

...HttrkG«^rd. ilnd zugleich machte das junge Mädchen eine Bewegung, als Robert nach der Thür ging unb nach Bündel und Stock griff. „Ich darf keine Zeit verliere», Herr, und will mich schnell auf den Rückweg nach Hause begeben.' «Halt, mein Kind, so eilig ist es nicht,' sagte Herr Gerhard, indem er aufstand und Robert, der schon den Drücker der Thür fassen wollte, zu seinem Sessel zurück führte. „Wenn auch mein Vater todt ist, so ist doch Dein Empfehlungsbrief gut. Komm', erzähle mir von Deinen Eltern

. mehrere Male ihr Taschentuch an die Äugen führte. „Papa, laß' ihn bei uns bleiben!' rief sie, als Robert geendet, und hing sich an Herrn Gerhard'S Hals. Hast Du gehört, er will für «eine Schwestern und seinen alten Großpapa arbeiten?! O, bitte, bitte, lieber guter Papa, behalte ihn hier!' Herr Gerhard sah seine Tochter lächelnd an; dann machte er sich von ihren Armen frei und sagte zu Robert: „Du kannst jetzt bei mir ausruhen. Gewiß wirst Du müde sein. Ich will Dir sogleich ein Zimmer anweisen; zuvor

mußt Du aber mit uns zu Abend speisen. Du schweigst? Ist Dir mein Anerbieten nicht recht?' fuhr Herr Gerhard fort, da Robert nicht antwortete, aber end» lich doch sagte: „Herr, ich bin wohl müde, denn ich habt drei Meilen zu Fuß gemacht ; mein Geld zur Fahrt wollte nicht hin reichen. — Aber eS ist doch wohl besser, wenn ich nach der Heimath zurückkehre und so bald wie möglich dem Großvater Nachricht von dem Tode seines Freundes bringe; ich muß ihn ja auch bitten, für mich eine andere Stelle

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 14.09.1870
Descrizione fisica: 4
Geiste treu bleiben wird. Was aber den Eintritt in den Norddeutschen Bund betrifft, so darf daran erinnert werden, daß die Ein Arzt. Novelle zon Eduard Hammer, *) (Fortsetzung.) Er rief die Wärterin, die sich in dem Borzimmer befand. ..Frau Helmold!' Die alte Frau trat leise ein. .Waö befehlen Sie, Herr Robert?' fragte sie flü sternd. „Meine Mündel hat seltsame Phantasien.' „Ich kenne oaS; eS ist bei dieser Krankheit nicht anders. Gott gebe, daß es nicht noch schlimmer kommt.' „Ihre Worte

haben mich wirklich erschreckt. Sie sprach von Dingen, die ihr und mir so fern liegen.' „Beunruhigen Sie sich nicht, lieber Herr; das Phantasiren wird noch einige Tage anhalten, dann stellt sich die Ruhe wieder ein. Die Krvnkheit will austoben. Ach Na, mitunter muß man schreckliche Dinge hören.' „Was haben Sie gehört, meine liebe Frau?' fragte Herr Robert besorgt. „Das tollste Zeug. Unsere arme Kranke wähnte sich auf einem Schisse, das untergehen wollte. Sie rief ihren Vater um Rettung an und schwur

ein wenig extravagant, das heißt, sie be stand eigensinnig darauf, Dinge auszuführen, die ich ihr als redlicher Vormund nicht gestatten durfte. Sie wissen nun, wie Sie die Kranke zn nehmen haben.' Frau Helmold versprach eine gehorsame Dienerin zu sein. Es schien, als ob die beiden Goldstück-, die sie dankend annahm, sie sehr gefügig gemacht hätten. Als Herr Robert sich entfernt hatte, flüsterte sie vor sich hm: „Ich bleibe dabei, daß hier ein eigenthümliches Ver hältniß obwaltet. Der Herr Vormund

will befehlen, und Fräulein Mündel will nicht gehorchen, vielleicht weil sie triftige Gründe dazu hat. Immerhin, ich werde meine Schuldigkeit thun und jedem gerecht werden.' Herr Robert verließ das Hotel. Auf der Straße hielt er einen Fiaker an, bezeichnete eine Straße und ein HauS, stieg ein und fuhr davon ES schlug 12 Uhr Mittags, als der Wagen vor einem unscheinba ren Hause in einer engen Straße hielt. Herr Robert befahl dem Kutscher zu warten und zog an der Klin gel. Eine alte Magd öffnete

die aus einem einzigen Flügel bestehende Thür. .Herr Sensal Bergmann?' fragte Robert. „Der Herr Sensal wohnt hier.' .Kann ich ihn sprechen?' - Die Magd wich zurück und ließ den Fremden eintreten. „Er ist unwohl, mein Herr,' sagte sie. „O. das bedanre ich!' murmelte der Angekommene. „Warten Sie, ich werde fragen, ob er Besuch em pfange» kann. Wen soll ich anmelden?' „Nehmen Sie diese Karte.' Die Magd verschwand im Hintergründe der fin stern Hausflur, nachdem sie das Haus sorgfältig ver schlossen hatte. Herr Robert

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Pagina 1 di 4
Data: 01.03.1880
Descrizione fisica: 4
. (10. Fortsetzung.) Der Farmer beachtete ihre Worte nicht» er ging an ihr vorbei Wd näherte sich seiner Mutter. .Ich habe! mit der Absendung. des Briefes an MrS. Peason zu lange gezögert, Mutter', sagte er mit zittern- der Stimme. . ? Mrs. Reynold sah jetzt zu ihm auf. .Nun?' fragte sie als ihr Sohn schtyieg. .Mrs. Peason! ist abgereist', eatgegnete Robert, .und sie hat das Mädchen-veranlaßt,, zu. uns zu reisen.' . .Zu uns ?' fragte,. Anna bestürzt. ^, „Großer Gott! Robert, M. willst doch nicht.sagen

, daß dies«»- Mädchen Emmys Kind, ---- - daß sie Valerie MA Robert nickte bejahend. Die. alle.Dame z schien theilnahmsvs. ^. .. .Wie^ dnsitest. Du sie. hierherbrmgm, Robert?' rief A«N vorzMÄK dem hat. Willst Du eS dMm, Mutter?, Wr.tSruien sie.mcht. früher fortschicken, als bis eine Stellung für sie gefunden i^in wird —' „Meinetwegen kann sie bleiben', fiel ihm MrS. Reynold eisig ins Wort. Sie stand auf und zog sich in ihr Privatzimmer. das im oberen Stock belegen war. zurück. Die beiden Gatten sahen einander

betroffen an. „Da hast dieses namenlose Geschöpf hierher gebracht, Robert!' sprach'Anna unwillig. »Die Mutter ist erzürnt und mit Recht.' .Schweige, Anna. Ich würde ihr Hierherkommen ver« hindert haben, wäre es mir möglich gewesen, aber so bitte ich Dich, ihr freundlich zu begegnen.' ES lag ein solcher Ernst in seiner Sprache, daß seine Frau überzeugt wurde, es sei das Beste für sie, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Robert kehrte in die Küche zurück, und führte gleich darauf Valerie

ihr den edlen Charakter der Seele.' j Die beiden Frauen sähen' sich -ein» Weile an, aber der PuSdruä in AnnaS Antlitz wurde nur uar so eisiger: ! -jtAM^V^.sagte--MM^xü^dkj^u^>qp. Mädchen ist Valeries Begrüße Sie.. Mine Frau/ Bilt«iei5' DaS Mädchen streckte unwillkürlich ihre Hand aus. „Es freut mich. Sie zu sehen. Tante', sagte sie einfach. „Ich bin mit keinem meiner Verwandten bis jetzt zusam mengetroffen und fühle mich schon vollkommen vertraut mit Onkel Robert.' »Ich bin aber nicht Ihre Tante', erwiderte

Anna kalt. »Sie mögen Robert nennen, wie eS ihm gesällt; ich kenne Sie nicht.' Valerie durchzuckte ein wilder Schmerz. Der Ausdruck der Heiterkeit schwand vor ihrem Antlitz; ihre Lippen zuckten , aber dann verdrängte ein Zug von Stolz den Ausdruck der Betroffenheit. Robert bot Valerie einen Platz am Fenster an; kaum hatte sie sich niedergelassen, als die drei Söhne des Haufe» William, Tom und John, inS Zimmer traten , wekche die Fremde überrascht begrüßten. Mr. Reynold ging hinaus

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Pagina 1 di 4
Data: 03.08.1871
Descrizione fisica: 4
Hohenlohe, auch für den Angelika. Erzählung von Larl von yrenzlau. (Fortsetzung) Jakob hatte das Zimmer verlassen. Der argwöh nische Gatte sah ihn scharf an. Sie kannte diesen Blick und erbebte. „Was hast Du, Robert? Du siehst so verstört vus,' klang es schüchtern von ihren Lippen. „ Wie hast Du Dich während der Zeit meiner Ab wesenheit unterhalten?' fragte er anscheinend ruhig. „Nun — wie anders soll sich eine junge Frau un terhalten, wenn der Gatte fern ist?' sagte sie ängst lich und ihre zarte

geziemen, abzuweisen? Gestehe, was war, was ist Dir dieser Mann?' — „Lieber Robert! zürne mir nicht! so sehr ich Dich liebe, aber ach! in Deinem Zorn bist Du entsetzlich. Ich fürchte mich vor Dir. Robert!' .Bekenne! was war Dir dieser Mann?' fragte er wieder, indem er seiner Stimme einen möglichst ruhi gen Ausdruck zu geben suchte. „Er kam früher, als ich Dich noch nicht kannte, in unser Haus, und — und er sagte, er liebte mich. Er kam um meinetwillen, ich glaube es wohl, daß er um meinetwillen kam

. bester Robert! zürne mir nicht!' „Und Du lieblest ihn natürlich wieder?' „Nein, Robert!' rief sie und sah ihm muthig und fest in's Gesicht. „Ich glaubte ihn zu lieben. E« war eine Täuschung, wie ein junges MSdchenherz ihn? wohl unterworfen ist.' „Und als ich um Dich anhielt, warum saglest Du mir nichts von dieser Bekanntschaft, wie eS sich für eine anständige, wohlerzogene Jungfrau geziemt hätte?' „Als mein Herz noch nichts für Dich empfand, Robert, da hielt ich eS nicht für nothwendig

, und als ich Dich kennen, hochachten und lieben lernte, hatte ich auch zugleich Deine maßlose, ich möchte fast sagen, unnatürliche Eifersucht kennen gelernt. Da hab' ich denn lange genug mit mir selbst gekämpft, ob ich eS Dir sagen sollte oder nicht, und schließlich hielt ich es sür das Beste, Dir Alles zu verschweigen. Ich hoffte, durch aufopfernde, treue Liebe Dich von die sem schlimmen Fehler Deiner Natur zu heilen, und habe auch bis heute diese Hoffnung nicht aufgegeben. Ich liebe Dich ja, Robert

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Pagina 1 di 8
Data: 28.02.1880
Descrizione fisica: 8
daS Hauswesen, aber ihre Enkel liebten sie nicht, und selbst ihre Schwiegertochter besaß sehr wenig Neigung Zü ihr. Nur ihr Sohn Robert empfand große Anhänglichkeit für sie und er war immer redlich bestrebt, die furchtbare Enttäuschung, die sie durch den Verlust EmmyS getroffen, zp mildernd Seine Kinder waren sein und sein« Gattin Stolz,' die für ihre Söhne daS Vermözen der Großmutter zu gewinnen hofften. Für Emmy war eine Summe auS- gefetzt wörvck, welche von ihrem Vater für sie als Mit gift bei ihrtr

Heirath bestimmt worden warö Die Zinsen dieses Capitals waren zur Erziehung der kleinen Valerie verriet ÄoriML.;:« MrS. Reynold saß, mit einer Handarbeit beschäftigt, «n Fenster, als ihre. Schwiegertochter eintrat. Dieselb« sah unruhig aus und es schien, als ob sie eine Botschaft zu überbringen habe, deren Ausführung ihr sehr schwer ward. Nachdem sie eine Weile geschwiegen halte, faßte sie sich endlich und sagte plötzlich: »Robert hat vor einigen Tagen «inen Brief von Mrs. Peason erhalten

nicht, daß sie etwas davon erfährt. MrS. Peason schreibt, daß sie auf ein Jahr nach Canada reist, um ihren dort wohnenden Sohn zu besuchen. Sie hat aber sür Valerie noch keine Stelle als Gouver nante bis jetzt gesunden und weiß auch nicht, waS sie be ginnen, soll.' »Aber was geht das Alles mich an ?' sprach Mrs. Reynold kalt. »Mutter, ich mußte mich mit Jemanden darüber auS- sprechea', versetzte Anna. „Und da fällt mir soeben ein, Robert: hat ihr kesneq anderen Namea gegebenund sie ist stets Valerie Reynold genannt

worden»? <. .. .? - Die. alte Dame machte keinem Bemerkung^ aberi-diese Mit theilung ttaf ihre», harte»-SiW mit eiserner Ckwalt. „Aber da kommt Robert' . fuhr Anna jetzt rasch fort. »Er soll gleich an Mrs. Peason schreiben, daß sie das Mädchen irgendwo unterbringen müsse. Er fährt heute zur Stadt und kann den Brief sogleich mitnehmen.* Als Robert zu ihnen in da« Zimmer trat. e«tsernte sich MrS. Reynold. .Hast Du mit der Mutter von dem Briefe gesprochen, Anna?' fragte

er. „Ja, aber sie ist nicht zu erweichen. Sie wird diesen Schlag, den sie durch Emmys Verlust erlitten, nie ver schmerzen. Wer hätte gedacht. daß sie. die unser Aller Liebling war, ihrer Familie solche große Schande bereiten würde!' .Anna', rief Robert aus, „ich kann solche Worte nicht von Dir hören. Laß die Todten ruhen!' .Wenn sie todt ist! Wenn sie nicht noch lebt, die Ver worfene. die —' „Halt ein l' herrschte Robert in einem Tone, der feine Frau endlich zum Schweigen brachte. „Ich will an MrS. Peason schreiben. Ich fahre heute

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Pagina 1 di 6
Data: 05.05.1877
Descrizione fisica: 6
haben. — Alle disponiblen Truppen werden wieder nach Kalafat geworfen. Wahrscheinlich ist die Arm« Rumäniens, weiches man bereits als offen im Kriegszustande befindlich betrachten kann, dazu bestimmt, den rechten russischen Flügel gegen Widdin zu decken. Das Testament des Schiffscapitains. Erzählung von Hmikie Keinrichs. (27. Fortsetzung.) Robert vermochte die plötzliche Härte des sonst so zärtlichen und gütigen Baters nicht zu begreifen ; hatte er doch diese Liebe wachsen, unter seinen Augen sich zur Blüthe entfalten

, waren von dem Vater rauh, fast heftig zurückgewiesen worden, und feit jener Stunde hatte er geschwiegen, desto mehr aber auch beobachtet. Richard Hellberg war sein vertrautester Freund von der Kindheit an gewesen, in dessen Brust er Alles nieder legte. was er an Freud' und Leid empfunden, während der lustige Wolfgang Alles nach Studentenart leicht be handelte und keine trübe Stimmung lange duldete. Robert wollte auf diesem Feste mit Hellberg reden, da er am nächsten Morgen schon Tiefensee verlassen

, ja. bis zum Todtschießen ver liebt hatte— Einsam ging Robert mit Angela am Arm durch eine stille Partie des Parks, ihm zur Seite Richard Hellberg. — Es hatte sich ihrer eine äußerst trübe und traurige Stimmung bemächtigt, welche durch das melancholische Licht des Mondes und den fernher schallenden fröljlichen Jubel nur noch erhöht wurde. „Hast Du Deinen Onkel Rambach gesprochen ?' fragte Richard plötzlich. „Nein, ich hab'ihn nicht einmal gesehen,' versetzte Ro bert zerstreut, »kenne ihn ja kaum, wie Du weißt

.' «Wolfgang hatte sich lange mit ihm unterhalten.' fuhr Jener fort, „doch mehr mit seiner wirklich reizenden Tochter, die ebenfalls großes Gefallen an ihm zu finden scheint.' „Das fehlte in der That noch zu unserm Unglück,' seufzte Robert, „er kennt doch den unseligen Familien- haß?' „Nun, wäre es nicht Gottes Wille, alsdann den un natürlichen Haß durch Liebe zu versöhnen? sagte Angela leise. Robert legte den Arm um sie und drückte ihr Anilitz fest an seine Brust. Aokitifcke ÄeberH«k»t. Bo,en. 5. Mai

nach einer Weile „Dein Bater sieht sehr gealtert aus, Robert! auch be schleicht ihn häufig während der Unterhaltung eine plötz liche Zerstreutheit, eine tiefe Traurigkeit, möchte ich fast sagen' „Als ob ich das nicht längst bemerkt hätte.' versetzte Robert düster, „nicht längst den Alp geahnt, der auf sei' ner Brust ruht. 5D, könnte ich mir sein Vertrauen er ringen. — spräche er sich doch aus. getheilt trägt jede Last sich leichter. Doch wage ich's nicht, ihn zu fra» gen. hat er mich doch schon einmal rauh

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Pagina 1 di 4
Data: 09.08.1871
Descrizione fisica: 4
Conserenzen, von der Hofburg nach Schön- Er schien es nicht zu bemerken, daß Angelika verweinte Augen hatte. Erst als die Gattin sich mit der Frage an ihn wandte: „Sage mir dock, lieber Robert, warum Du mir noch immer zürnst?' schreckte er auS seinem Hinbrüten aus. „Ich zürne Dir nicht, Angelika! Du irrst, wenn Du es glaubst!' antwortete er im kurzen, trockene» Tone. „Aber warum sprichst Du nicht? warum die Wol ken auf Deiner Stirn ?' „Ich bin noch von derReise abgespannt und müde,' versetzte

er. Sie schwieg und sah eine Sekunde lang nachdenklich in ihre Tasse. „Robert!' sagte sie dann, „ich hatte mir vorgenom men, nicht über Deine gestrige Abendtour zu sprechen. Dennoch sehe ich mich dazu gedrängt, weil eS mir scheint, als habest Du von Deiner Cousine gewisse Ansichten und Ideen mitgebracht, die in Deiner Seele einen ernsten Zwiespalt hervorgerufen haben. Bei meiner großen Liebe z» Dir möchte ich Dich nicht gern darunter leiden sehen und muß Dir daher — ich kann einmal nicht anders, Robert

werde, bis es nur seinen Verstand bekommen habe, als» ob der keinen Fall! ha! das fehlte noch. Dich in der Ferne zu wisse»! allein... allen Stürmen Preis gegeben!' — „Du scheinst mich noch nicht zu kennen, Robert!' erwiderte sie sanft, „auch fern von Dir würde mein Herz ewig bei Dir fein! ich würde für Dein Glück beten und — so war ich dereinst selig zu werden hoffe — nicht ein Gedanke sollte sein, der mich Dir entfremdete!' Er sah. sie aufmerksam und mit einer gewissen Ueberraschung an, aber er fand in ihrem Blick

nichts weiter, als den Ausdruck der aufopferndsten, beseli gendsten Liebe, und als «r im aufwallenden Entzücken ihre kleine, weiche Hand ergriff und an feine Lippen führte, sank sie mit einer Thräne im Auge an seine Brust und flüsterte: „Lieber, guter Robert! glaube mir doch, wenn ich Dir sage, daß ich in meiner Liebe zu Dir fest, un wandelbar und treu bin, und daß diese treue Liebe meinem ganzen inneren und äußern Leben die Stütze- sein wird, deren meine Natur bei ihrer Tiefe und Hinneigung zur träumerischen

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Pagina 1 di 4
Data: 02.05.1877
Descrizione fisica: 4
Seufzer. „Wie sollte ich denn, lieber Herr!' antwortete Jener, ruhig seine Pfeife ausklopfend, „das ist mein kleinster Kummer und wird sich bei den Kindern auch schon ver bluten; es ist mir jetzt schon wie ein böser Traum, von dem ich glücklich erwacht bin, denn wenn Sie eS in Ihrer Herzensgüte auch zugeben, ich hätte doch niemals drein gewilligt, Herr Warnthal'.' „Du nicht?' fuhr dieser erstaunt empor, .ei, da möchte ich denn doch das Warum hören, Freund Conrad! — Ist mein /Robert Dir nicht gut genug

für Dein Kind. daS freilich, ich gesteh« «3 gern, ein Prachtmädel ist ?' „Nicht gut genug, — der Herr Robert nicht gut ge nug für meine Angela!' rief Hellberg Conrad bewegt. „o, wie können Sie nur solchen Gedanken fassen, lieber Herr! — Er ist der beste, der edelste Mensch unter der Sonne, Ihr leibhaftiges Ebenbild!' .Na, was hast Du denn sonst dawider, närrischer Kerl?' .Ja, weiß ich's denn selber?' entgegnete der Förster, den Gutsherrn treuherzig anblickend, „der Gedanke daran, kommt mir schon

wie eine Sünde vor. Es ist wahr, meine Angela ist ein liebeS, gutes Kind; und der Herr Robert war stets ihr Beschützer, schon, als sie noch ganz klein war. Ich vergeh eS mein Lebtage nicht, als er, ein fünfjähriges Bübchen, die kleine Angela zuerst in den Windeln erblickte, da schaute er sie ganz lange an. küßte sie behutsam und sagte dann ernsthaft: «Dieses kleine Mädchen soll meine Frau sein.' Warnthal legte die Hand über die Auge^ und seufzte tief. „Ja, ja.' sagte Warnthal nach einer Weile hastig

, „die Kleine wuchs auch gar zu prächtig heran, eine wahre Waldfit, und wer sie sieht, muß sie lieb haben, ob er will oder nicht. Kann ich« dem armen Robert verdenken, daß er nicht von ihr lassen will? — Ist sie doch unser Aller Liebling und meine Frau kann erst recht den Ge danken nicht fassen, daß ich die Kinder trennen muß.' .Ihre Krau Gemahlin wünscht diese Verbindung?' fragte Conrad verwirrt, „die Verwandtschaft mit Ihrem Förster?' .Jawohl mein Freund ! weil sie Euch Alle schon längst zu unserer

, „jetzt hätte ich Dir'Z vergelten können, mein Freund! und gebe Dir anstatt dessen die Aussicht aus ein sorgenvolles Alter. Wa» soll ich thun? — rathe Du mir» Conrad! Meine Familie weiß noch nichts von unser verzweiflungsvollen Lage, wo soll ich den Muth hernehmen, es ihr mitzutheilen? Robert hält mich für einen Tyrannen, weil ich kurzweg meine Einwilligung zu einer Verbindung mit Angela versagt habe. Meine Fa milie bestürmt mich mit Bitten, überall begegne ich trau- rigen und düsteren Mienen

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Pagina 2 di 4
Data: 04.09.1878
Descrizione fisica: 4
derselben illustrirt, hat besonders Ferrari in Bozm die Zierlichkeit und Reinheit in der heutigen Typographie dargethan. Ueber die zahlreicher vertretenen Äuchbinder-Arbeile» ist nicht viel zu sageu. da besonders Hervorragendes auch nicht zu finden ist. Mösl in Innsbruck hat eine recht hübsche Diplom-Einbanddecke ausgestellt, die wir — wenn wir uns nicht täuschen — schon ans der Aus stellung in München gesehen. Sie meinen Brief und melden Sie Ihrem Herrn, Robert von Wilhelmi hätte ihn gebracht.' Es war schwer

zu sagen, was dem Portier in diesen Worten des Knaben imponirte, ob es der fast herrische Ton war oder der Name: «von Wilhelmi.' Genug, er öffnete wirklich sogleich die Thür und ließ den Knaben eintreten, der ihm, ohne ein Wort zu sprechen, seinen Brief reichte, der von einer wunderlichen Größe war. Der Portier ging damit eine mit Teppichen belegte Marmortreppe hinauf. Als er zurückkehrte, sagte er in schon höflichem Tone, sein Herr wünsche den Knaben zu sprechen, er möge ihm folgen. Robert

von Wilhelmi trat nach des Portiers Weisung in ein Zimmer ein. in dem ein Herr am Tische saß, der seinen Brief eifrig las. An feine Seite gelehnt stand ein junges Mädchen, ganz in Weiß gekleidet. Sie war noch sehr jung, konnte höchstens fünfzehn Jahre alt sein und sah sehr schüchtern aus. Auch war sie nicht schön zu nen nen ; aber in ihrem feinen Gesicht lag ein so seelenvoller Ausdruck der Unschuld, daß man davon gefesselt und er griffen werden mußte. Als Robert eintrat, legte der Herr den Brief

auf den Tisch und sagte mit freundlicher, wohllautender Stimme: „Komm' nur »öder, mein Kind, Du sollst mir über Deinen Brief nähere Auskunft geben.' Während der Herr so sprach, rückte das junge Mädchen einen Sessel sür Robert zurecht, bat ihn, sich darauf zu setzen, und ging an's Fenster. (Fortsetzung solgt.)

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Pagina 1 di 5
Data: 19.09.1870
Descrizione fisica: 5
verdient Beachtung! Den Advo katen schien diese Angabe gleichgültig zu lassen; wir können aber versichern, daß er sie sich wie eine wich- tige Mittheilung merkte. III Der junge Arzt war nach dem Hotel geeilt; wir treffen ihn in dein Vorzimmer des Fräuleins Lindsay. Nachdem er leise an die Thür geklopft, erschien Herr Robert, ruhig wie immer. „Ich habe Sie rufen lassen, HerrDoUor', begann der kleine Mann. „Und ich bin gekommen, mein Herr. Wie steht es mit unserer Kranken?' „Sie liegt in gräßlichen

Fieberphantasieii. Von Zeit zu Zeit sinkt sie in einen todtahnlichen Schlaf, ans dem sie plötzlich, wie emporgeschreckt, erwacht. Vor einer halben. Stunde erkannte sie ihre Umgebung nicht mehr, und dieß veranlaß«? mich, Sie zn Hilfe rufen zu lassen ' Diese Worte sprach Herr Robert so ruhig, man möchte sagen, so kaltblütig, als ob er einen Bericht über die Toilette Emniy'S oder sonst einen gleichgül tigen Gegenstand abstattete. Heribert erinnerte sich der Bemerkungen des Herrn Klei», und nun betrach tete

unserer Kranken.' ..Und was hoffen Sie?' fragte Herr Robert. Der Doktor zuckte mit den Achseln. „Die nächsten Stunden sind wichtig', sagte er dann. „Um meine Pflicht als Arzt vollkommen j« erfüllen, werde ich die Nacht am Krankenbette zu bringen Sind ja Anordnungen zu treffe», so können Minuten, die man säumt, die Gefahr vergrößern. Es ist nothwendig, daß ich den Verlauf der Krisis beobachte. Ich werde Sie wecken lassen, wen» es mir räthlich erscheinen sollte.' Robert zog sich ruhig in sein Zimmer

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Pagina 1 di 4
Data: 26.02.1880
Descrizione fisica: 4
wohl, Mutter. Gott ist gnädig, und wird mich schützen. Fluche mir nicht. Mutter. Verzeihe mir und suche zu vergessen Deine namenlos un- Ackliche ^ , - ßmmy.' Der Brief entfiel den Händen der Mutter. Robert hob ihn aus und las ihn ebenfalls > .Wann wird etwa Miß Emmy zurückkommen?' fragte Mrk Gray'. V .l-r »Nie!' antwortete Mrs. Rcynold mit ganz tonloses Stimme. .Aber was solli.mit-Iihrem^ Kinde.geschehen?' fragte MrS. Gray wieder. „Bringen Sie eS ins Findelhaus-, sagte Emmy'S Mutter hart

, und ihr stolzes Gesicht wurde noch kälter. .Was kümmert mich dieses „amenlose Kind?' „Mutter', nahm jetzt Robert, gerührt von der rühren den Sprache in dem Briefe seiner Schwester, das Wort, „EmmyS Kind darf nicht in's Findelhaus, so lange ich noch einen Pfennig besitz?. Ist Ihnen das Kind lieb, Mrs. Gray?' .Ich liebe es gerade so wie meine eigenen Kinder, MrS. Reynold.' .Dann mag es bei Ihnen bleiben, bis es zwei Jahre alt ist. Ich will Sie dafür bezahlen. Nach zwei Jahren soll es anderswo untergebracht

werden. Sie soll zur Schule gehen und Tüchtiges lernen, damit sie sich ihr Brot selbst verdienen kann, wenn sie erwachsen ist. Unter welchen Bedingungen wollen Sie das Kind aufnehmen, Mrs. Gray?' Die Frau nannte ih:e Bedingungen und Robert Reynold bezahlte ein halbes Jahr im Voraus. .Sie müssen das, was sie von der Herkunft des KindeS wissen, verschwiegen halten', sagte er dann, EmmyS Brief in seiner Rocktasche verbergend. .Unser Name und unsere Familie sind geachtet und geehrt. Mutter, wir können gehen', wandte

er sich dann an die alte 'Dame. Er unterstützte sie beim Ausstehen und bemerkte, daß ihre Bewegungen langsam ,und schwer waren. Es schien, als sei sie in Mnigen Stünden um Jahre iiltex aeWrden. Aber der Ausdruck in ihiem Antlitz war kalt und hart. Robert trat noch einn^l an haä Hett uny'HwrsMen r«Mn 'Blick'auf iiä? Däfende ÄnV ; stine Mutter aber ging schweigend die Treppe hinab und wartete auf ihn an der Hausthür. „Ich will mir die Zukunft des Kindes angelegen sein lassen', sagte er. als er in den Hausflur kam

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 16.06.1877
Descrizione fisica: 8
» sollte. Wie sie aber wieder nach Hause kam, sah sie weit vergnügter aus, denn der Herr Obristwachtmeister hatte zu ihr gesagt: „Höre, Mädel, suche mir meinen Sohn Robert ausfindig zu machen, wo er auch immer sein mag. Schaffst Du mir ihn wieder lebendig hier zur St.lle, so will ich selbst euch beide zusammen verheirathen. ehe eine Woche vergeht, so wahr mir Gott helfe! Also thue Dein Möglichstes, Mädel!' Dieß hörten wir jedoch erst später, denn Susanne war ein klugeö Mädel, und behielt eS für sich, wag der gnädige Herr ihr gesagt

hatte. Sannchen hatte längst gemerkt, daß Wilm Grün um den Aufenthalt von MoSjeh Robert wußte. Ich brauche euch nicht erst zu sagen, wie die Weiber sind und zu waS sie sich herbeilassen, wenn sie einem Mann ein Geheimniß ablocken wollen. Sannchen begann damit, daß sie mit Wilm Grün schön that. Er schwur hernach hoch und theuer, sie habe ihn hintergangen. Ich denke mir, sie hatte ihn auf irgend eine wundersame Weife, wie sie nur die Frauen verstehen, glauben gemacht, sie kümmere sich nicht mehr um MoSjeh

Ro bert und eS wässere ihr vielleicht nachgerade der Mund nach Wilm Grün. Kurzum, wie sie eS anch angefangen haben mag, eS gelang ihr eben, in Erfahrung zu bringen, daß MoSjeh Robert in einer Sägemühle versteckt liege, vier Meilen von Eichrode im Gebirge. Sie fuhr mit dem kleinen Wagen ^ihres Baters hin und brachte den jungen Herrn zu seinem Bater aus's Schloß zurück, frisch und gesund bis auf einen Arm, den er in der Schlinge trug, w«>il er ihn gebro chen haben wollte. Der alte Herr Obristwacht

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 18
Data: 30.11.1878
Descrizione fisica: 18
die Lieutenants; Robert v. Fritz, deS Lsch.-Bat. Nr. 7; Friedrich Strele, deS Lsch.-Bat. Nr. 10; AloiS Blaas, deS Lsch.-Bat. Nr. 1; Johann Kramer, deS Lsch.' Bat. Nr. 3; Josef Sonvico, deS Lsch.-Bat. Nr^ 4; Herrmann Hueber, deS Lsch.-Bat. Nr. 9; Johann Hutter, deS Lsch.-Bat. Nr. 1; Josef Kerer, deS Lsch.-Bat. Nr. 4; Otto Noflatscher, deS Lsch.-Bat. Nr. 10. — (Militärische Auszeichnungen) an »achbeaannte Soldaten, welche sich im Ver laust der Durchführung der Okkupation Bosniens und der Herzegowina

deS SchwernerwundeUn ist »ach Aussage des Arztes nicht zu denke». Die ge raubten Sachen wurden noch nicht ausgesunden.' * (Der deutsche Kaiser als Heiraths vermittler.) Von BreSlau auS ist dieser Tage ein Bittgesuch an das kaiserliche Cidinet in Berlin abgegangen, daS wie folgt lantet: „Majestät, senden Sie ein paarZ.ilen an meinen Robert, daß er mich heirathen soll und dann so lange er lebt, Arbeit auf dem Bahnhofe hat, und wenn er mich nicht heirathen thut, gleich arbeitslos sein soll. Aber bitte, sende

» Sie bis zum nächsten Samstag, daß er am Sonntag wieder mit mir sprechen thut.' . . . Und wenn Majestät nicht an „ihren Robert' schreiben werde, dann erklärt die Bittstellerin, werde sie ganz ge wiß in die Oder springen . . . * (Die Leicheuvcrbrennungsfrage in München.) Der Magistrat in München hat an die dortigen Pfarrer :c. die Anfrage gerichtet, ob sie im Fall der facultativen Einführung der Leichen- oerbrennung von ihrem KnltuSstandpunkt auS besondere Vorkehrungen in Anregung zu bringen hätten. Hierauf

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Pagina 1 di 8
Data: 11.08.1876
Descrizione fisica: 8
odir nicht. Normal Aus dem Leben eines Zauberers. Einer der gewandtesten Taschenspieler d?r letzten Zeit war der Franzose Robert Houdin, der durch viele Jahre in Paris fashionable Unterhaltungen gab. Houdin, schrieb seine Selbstbiographie, und berichtete darin viele seltsame Kunststücke, die er während seiner Laufbahn ausgeführt. Eines TageS erhielt er die Einladung, vor König Loni» Philipp und dessen Hofe im Schlosse von St. Cloud seine Kunst zu zeigen. Houdin erfand eigen« sür diese Vorstellung

, als er auf die letzte Kart- sah, .ich fürchte, daß ich Sie in Verlegenheit bringen muß, Monsieur Robert Houdin. Wissen Sie. wa» die letzte Karte vorschlägt?* Houdin erklärte mit einer respektvollen Verbeu gung, daß er e» nicht wisse. „Nun,' antwortete Seine Majestät, „man verlangt, daß sie diejTaschen» tücher unter die Wurzeln des letzten Orangenbaumes rechts ia der Aoenne von Samt Cloud bringen.' Houdin zeigte die größte Nonchalance. „Nur da», Sire !* sagte er. „Geruhen zu befehlen und ich werde gehorche

mit den Taschen» tüchera war nicht mehr da, sondern eine weiße Taube hatte deren Stelle eingenommen. Der König ging dann rasch zu der Thüre, von wo aus er nach der Richtung de» Orangenbaumes sah, um sich zu versichern, daß die Wachea da. seien, und al» er sie sah, tächelte er, und zuckte die Schultern. „Ah!' Monsieur Robert Houdin', sagte er iro nisch, .ich fürchte sehr für die Kraft Ihre» Zauber- stabe«.' Dana, nachdem er an da» Ende des Zim mer» gekommen war. wo mehrere Diener standen, sagte

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Pagina 1 di 4
Data: 17.05.1877
Descrizione fisica: 4
als jener Traum des Königs Pharao,' lachte Robert, ,-mit einem doppelten Rausche suchtest Du gestern Abend Dein Lager, nachdem unsere letzte Unterhaltung sich um jenes Dich ganz erfüllende Thema einzig und allein gedreht und das Für und Wider, das Sein und Nichtsein Deiner Liebe gehörig abgewogen worden war. Mit schwermüthi- gen Gedanken schliefst Du ein, mußten Dich diese nicht neckend in Deinen Traum hinein verfolgen und sich zu tausend Hindernissen austhürmen? Und nun nicht länger geplaudert

.' Sie wurde der Antwort überhoben, indem Falk zum Frühstück rief, wo Paula wieder die Wirthin machen mußte. „Jetzt müssen wir uns kurz fassen, meine Freunde!' sagte der gemüthliche Wirth, „sonst wird heute wieder nichts aus unserm Spaziergang oder vielmehr unserer Rundreise. — Sie müssen doch einen kleinen Eindruck von Amsterdam zurück in die Heimath nehmen.' Robert sprach Herrn Falk seinen Dank aus für die Aufmerksamkeit, die er ihnen als völlig Fremden so über aus gastfrei zollte und lud ihn, sammt

will, auch noch in diesem Jahre ausführen. Ihres Freundes Eltern wohnen in Ihrer Nähe?' .In unserer unmittelbaren Nähe, der Vater Hellberg ist unser Förster, wir bilden, so zu sagen, eine Familie.' „Das freut mich doppelt, er war vielleicht ein Jugend freund Ihres Herrn Vaters?' fragte Falk. Robert erzählte von des Vaters LebenSrettnng durch den Förster und geriet b so unbemerkt wieder auf die Erb- fchastsangclegenheit. Falk's Stirn umwölkte sich. „Mein lieber Hellberg!' rief er plötzlich, daß dieser fast erschreckt

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Pagina 1 di 4
Data: 09.06.1875
Descrizione fisica: 4
man sich, was etwa auf diesem grausen Ge biete in Belgien noch zu Tage treten mag und wo die Grenzen und Dämme-gezogen find, an welche» die stürmischen Fluchen sich brechen werden. Das aber »den ist ein Narer Beweis von der to- Die seidene Maske. Polizeiroman von Fr. Siegel. Schluß. Der Koffer war leicht und eben diesem Umstände war es zuzuschreiben, daß er in der Bai des St. MichelsbergeS nicht sofort untergegangen war. Es schien, als hätte Robert vorausgesehen, daß sein kost bares Eigenthum eines TageS

, in dem Du und Robert ge boren s«id?' Tiefe Bewegung prägte sich bei den Worten de« Vicomte auf dem schönen Gesichte des jungen Mädchens auS; gleichwohl antwortete sie. ohne zu Zögern : »Mein Bruder mag darüber urtheilen, ob ich recht handelte, oder nicht.' „Und wenn er nicht zurückkehren sollte?' fragte Edmund, obgleich ibm im innersten Herzen die Ge wißheit de« Gegentheils lebte. „Dann . . . versetzte Johanna, mühsam nach Athem ringend, „dann werde ich warteu . .' „Und unseren Hochzeitstag abermals aufschieben

?' fragte Edmund, während seine Augen sich mit Thrä» neu füllten. „Johanna, könntest Du Dich wirklich dazu entschließen, fern von denen, die Dich liebe», sowie von mir DeinLeben in einem Kloster zu vertrau« ern, bis . . . bis Robert einst zurückgekehrt?' . . . „ES wird mir vielleicht da« Leben kosten,' eat- gegne te Johanna, und ihre Stimme bebte in ver»

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