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Giornali e riviste
Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 27.02.1929
Descrizione fisica: 6
auf den Staatsbahnlinien den Tarifen für Oelsamen nnterltegen. MMN M Kriminalroman von Fortunato du Uoisgoben, 40, ForllelMg Der Kaiman war in diesen Gewässern sehr be kannt. Erst kürzlich ist ihm ein tunesisches Fischer fahrzeug begegnet. Der Inhaber der letzteren war auch an Bord des Kaimann gegangen, um eine Ware anzubieten. Diese Nachricht tröstete Robert. Anscheinend hatten di« Seeleute die Mei nung, daß der Kaiman nach Spanien und Ita lien Schmuggel treibe. Im August verschwanden Robert und John von La Calle

, wo sie sich niedergelassen hatten. Am zweiten Tage nach ihrer Abreise schon be fanden sie sich in Sicht der „Schwestern'. Bald darauf -varfsn sie bei den Klippen Anker. Hier hatte sich gar nichts geändert. Wie Robert so fort erkannte, befanden sich die Trümmer des „LÄvanger' noch an der alten Stelle. Die Ap parat« wurden vorbereitet und der Anker noch mehr befestigt. Robert erinnerte sich gut, daß die meisten der Goldbarren unter dem Fuß boden des Osfizierssaales untergebracht waren. Nur ungefähr einige Barren

, im Gewichte von hatte. Immerhin blieb es ein schweres. Stück Arbeit. Es gelang ihm, die Falltüre zu beseiti gen. Die Barren waren da. Vorläufig gedachte «r mir einen Teil von diesen zu beheben, den anderen aufzusparen bis zur Rettung Georgs. Robert tauchte empor uud berichtete John über den Stand der Dinge. Der Erfolg war sicher. Sie rechneten damit in einer Woche ungefähr vier bis fünf Barren heben zu können. Je der von diesen repräsentierte einen Wert von L00.000 Frank. Eine Million genügte

, um ein Schiff zur Verfolgung Morgans anzukaufen. Am nächsten Tage tauchte Lohn und schaffte einen Barren herauf. Die Arbeit ließ sich schwerer an, als man zuerst geglaubt hatte. Daher beschloß Robert, in der Kajüte des Kapitäns nachzusehen, ob es dort vielleicht leichter ginge. Das Schiff hatte sich stark gesenkt und ivar in zwei Teile zerschnitten. Die Kajüte des Kapitäns bildete sozusagen eine Anhäufung von Trümmern. Als Robert dorthin gelangte, bemerkt« er eine auffallende Unordnung. Der Fußboden

war erbrochen. Sofort erkanne er. daß jemand an den Goldbarren herumgearbeitet hatte. Vielleicht hatte die Tätigkeit des Meeres diese Aenderung hervorgebracht. In dem zweifelhaften Dämmer lichte, das sich noch in dieses Dunkel verirrte, ta stete Robert nach den umliegenden Gegenstän- vielleicht sechs Tonnen, waren-erst ganz im letz- den. Schon wollte er umkehren: da griffen seine ten Augenblicke eingeschsist und in der Kapi- Hände ein langes rundes Etwas. Vielleicht war tänskajlite untergebracht worden

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Giornali e riviste
Volksbote
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Pagina 4 di 8
Data: 28.04.1938
Descrizione fisica: 8
. 14. Alfreds des Angele Migltoranzi, Obstverkäufer, u. d. Karolina Partick. 14. Robert dcS Christian Solderey. Arbeiter, u. d. Anna Lardfchneider. 15. Livio des Carlo Fcrreni, Maurer, u. b. Almira Rizzoli. IS. Oswald des Adolf Parik, Tischler, u. d. Rosa Pircher. 15. Carlo des Pietro Boffi, Beamter, u. d. Fulvla Delucca. 15. Aldo des Ermano Diblasi, Kaufmann, und der Maria Floriani. 15. Madlene des Karl Lutz, Mechaniker, u. d. Marie Patsch, 15. »Loren» des Josef Unterkofler, Tischler, u. d. Kiemen tina

, Beamter, und der Savina Bolongaro. 28. Robert des Robert Gratz, Kaufmann, u. d. Anna Leitner. 28. Sergio dcS Ferdinands Rosst, Zimmermann, und der Amalia Zauotellt. 28. Gigllana des Ferruccio Buerich. Angehöriger der ForstmUiz, u. d. Emma Rigonl. 29. Marie des Josef Bradlwarter, Besitzer, und der Marie Clementi. 39. Mario des Giacomo Biest, Bauafststent, und der Lucia Simonetti. 31 Umberto des Ottone Bolcan, Bahnangestellter, u. d. Josefa Bencdetti. Obstbau im rauhen Klima. Ein neues Obst- baubiichl

gemeldet tvirö, sind auch dort verschiedene Neubauten im Werden. - SerraVcalloY China-Wein mi'F Eisen APPETITANREGENDES, NERVENSTÄRKENDES, BLUTVERBESSERNDES MITTEL ÜBER 10.000 ÄRZTLICHE GUTACHTEN J.SERßAVALLO-TRIESTE sich zusammen. „Du willst mir nur meine Schuld leicht machen. Aber ich weiß es ja. Linde — ich habe dir das Herz gebrochen.' „Nein. Robert, das ist nicht wahr. Mein krankes Herz hatte ich immer schon. Es war vielleicht ganz recht so. daß uns das Schicksal nicht zusammenließ. In oen vielen

Tagen und Nächten, die ich hier gelegen bin, ist mir das vollständig klar geworden. Ich hätte doch niemals Schritt halten können mit dir, denn du bist so weit über mich hinaus gewachsen, als Künstler und als Mensch. Und jetzt, wo du in der Vollkraft deines Schaffens stehst, jetzt müßte ich dich Mein lassen. Siehst du, als ich dich verlor, da tat das wohl sehr weh, ich erkannte aber zugleich auch, daß es eine Fügung des Himmels gewesen ist. Und nun. lieber Robert, erzähle mir von dir. Ich sehe

es ja ganz genau, daß du auch ein Leid trägst. Du darfst es mir ruhig sagen. Hängt es mit der Frau zusammen, der du folgtest?' „Ja, Linde. Sie hat einen anderen ge- uominen.' „Armer Robert', flüstert sie leise.. „Ich Wie dich so gerne glücklich gewußt.' „Das sagst ou. Linde? Gerade du, die doch wirklich den wenigsten Grund dazu gehabt hättet fragt er erschüttert. Da sagt Linde: „Ach laß das! Wenn ich gesund wäre, Robert, ich hätte dich gerne wieder ausgenommen, denn du bist mein lieber Bub geblieben

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Volksbote
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Pagina 3 di 8
Data: 03.03.1938
Descrizione fisica: 8
Bazzanella, g«b. Pergher, Briefträgerin, im Alter von 83 Jahren. Am die gute Mutter trauert eine ISjährige Tochter. Zilm-Nachrtchkev „Lueckitto. Heute der Mmschwank aus „Tausend und mne Nacht „Alt Baba geht auf Abenteuer a u S'. Beginn: S, 6.30, S, 3.S0 Uhr. Nomlino. Heute der neueste Marlene Dietrich- Weltfilm.„Gräfin Ale xandra' nach dem teils auf Wahrheit beruhenden Roman von James Hilton „Ritter ohne Rüstung', mit Robert Donat, Bastl Gill, John Clements. Regie: FacqueS Feyder und Alexander . Korda

Verbrennungen lindert. Schmerzen und verhütet weitere,. Ver- öblung. Die Foster-Salbe wirkt stark antiseptisch' und ist bei allen juckenden Hautleidenvon Nutzen. Überall L 7.—. la Italien hergesteilt. MÜatto. - 64227. 20. IX. 35/XIII. Me Lannhoferbuben Ein Waldromanwon Hans.Ernst. Urheberrechtsschutz durch Berl.-A»st. Manz. München. . :<11. Fortsetzung». Aber sie kommt gar nicht zum Fragen. Offne sich noch einmal in die. Stube zn be geben, geht Robert chknauf in seine Kammer. Die Mutter hört

. den Rosenkranz und betete so innig und herzlich, wie es nur eine Mutter vermaß. . Nicht lange dauert es, so kommt Bärbel nach Hause. Die Trine hatte sie begleitet. Die Tannhofbäuerin verlangt von ihren Dienstboten, daß sie pünktlich bei der Dun kelheit zu Hause sind. Heute am Seefest hatte sie dem jungen Volke einige Ständlein länger gegönnt. ^ „Hat bet Robert die fremde Frau ge troffen?' — fragt Bärbel gleich. — „Ich Hab das Auto beim Seewirtshaus gesehen und die Frau saß mit einem Herrn am Tische

. Sie müffen sich sehr gern haben, denn sie drückten sich oft die Hände und hatten viel zu fcherzenl' — _ Gott sei Dankl denkt die Mutter, dann wird sie dem Robert nicht gefährlich werden, wenn sie einen anderen gern hat. Laut sagte sie: „Was ihr euch nicht alles einblldet! Laßt die fremden Leute in Ruh, sie gehen euch nichts an. Der Robert ist schon lange im Bett!' — Ueber den Besuch der fremden Danre wird aber weder von Robert noch von der Mutter in den folgenden Tagen gesprochen. Rur Christoph hänselt

Robert etwas mit seiner neuen „Eroberung!' . ^ . ... »Aber Geschmack Hast, das muß ich sagen! 7. Kapikel, Sonntag, ist es... Der .letzte Tag .in der Heimat. Am. anderen Morgen soll Robert, nach München abreisen. ' ' ' ' Robert ist froh,-daß er fort kommt und daß er sich in neue Verhältniffe und neue Arbeiten stürzen kann. Er hält es nicht mehr aus daheim. ~ Hilde hatte ihm zuerst recht verärgert ge-. schrieben wegen des Seefestes. Es wurde Robert nicht leicht,'sich zu entschuldigen; denn den wahren

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Volksbote
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Pagina 6 di 8
Data: 27.01.1938
Descrizione fisica: 8
beim Schneiden von Hühneraugen! Dies, sowie das Nägel schneiden, soll nur an gründlich gewaschenen Füßen mit in Spiritus gereinigten Scheren oder Messern vorgenommen werden, da sonst leicht Blutvergiftungen entstehen. Alle klei- Die Nordlicht Grscheinnng in ganz Europa gesehen — Die stärkste seit Meitschengedeuken telstück unter einer Sammlung kleinerer Schnitzereien untergebracht. Darunter an geheftet ein kleines Schild mit der Bezeich nung: Sauswappen des Tannhofes — Robert Meißner

. Mit nicht geringem Stolz erfüllt es Robert, daß man seiner Arbeit solche Ehre angetan hat. In dieser Umgebung mußte sein Wap penschild schön auffallen. Nein, man konnte unmöglich dran Vorbeigehen, ohne ihm einen Blick zu schenken. Robert will gleich die Probe machen und nochmal zurückgehen. Da schlendert eben eine Gruppe von drei Be suchern vom Hauptgang herüber. Zwei Herren und eine Dame sind es. Sie haben es anscheinend sehr eilig. Aber segt . bleibt die Dame plötzlich stehen, läßt den Arm des einen Begleiter

los und sagt, mit Ueber- raschung in der Stimme: „Ach sieh doch, Otto, dies Wappen da!' Sie streift Robert mit einem flüchtigen Blick und wendet sich wieder an ihre Begleiter. „Ein richtiges, kleines Kunstwerk, nicht wahr?' Und dann liest sie halblaut den Namen auf dem Schild: Hauswappen des Tannhofes — Robert Meißner. Robert ist etwas zur Seite getreten und kann die Fremden nun ungestört betrachten. Die Dame sieht noch sehr jung aus, ihrem Wesen nach könnte sie aber schon Mitte bis Ende

der Zwanzig sein. Vielleicht ist sie auch noch älter. Robert kann das nicht so unter scheiden und soll das auch nicht, denn sie ist sicher die Frau des großen, schlanken Herrn, auf desien Arm vorhin ihre Hand lag und der jetzt mit ein paar Sätzen sein Urteil über das Schnitzwerk abgibt. „Gewiß, du hast recht, Hilde', sagt er. Wenn das Wappen aus Bauernhand stammt md der Abteilung nach müßte das ja der Fall ein. dann verrät es eine ganz ursprüngliche gegabung; solch bäuerliche Talente sind übri- ,ens

hierzulande gar nicht so selten. Man aüßte sich im Sekretariat einmal nach dem Rann erkundigen.' „Robert Meißner', liest jetzt die Dame oieder und schüttelt den Kops. ..Den Namen >abe ich noch nirgends gelesen.' Dann gehen sie langsam weiter, vorüber in Robert, der nochmals einen Blick aus ,roßen, dnnklen Frausnaugen auffängt. Ein fragender Blick ist es und Robert fühlt, wie ihm alles Blut ins Gesicht steigt.' Er wendet sich schnell ab und setzt seinen Rund- gang durch die Ausstellung fort

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Volksbote
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Pagina 3 di 8
Data: 28.04.1938
Descrizione fisica: 8
, ob er nicht telephonisch rückfragen soll, entschließt sich aber'dann,, doch gleich zu fahren, ohne Zeit zu verschwenden. Er hat sich in letzter Zeit einen kleinen Zweisitzer angeschafft. Wenn er gleich fährt, ist er in einigen Stunden daheim. Und heim will erl Rur heim!! Fort aus dieser Stadt, die ihm nur Leid und Kummer gebracht hat. Fort! Leer, wie ausgebrannt, sitzt er am Steuer. Wenn jetzt auch noch die Mutter von ihm ginge! — Rur nichts denken! Still fein! * Robert atmet erlöst auf, als er zu Haufe an kommt

und die Mutter wohlauf und gesund findet. „Warum hat mir dann Doktor Burgstaller das Telegramm geschickt?' fragte er. „Ich dachte an nichts anderes, als daß dir etwas passiert sei. Oder zum mindesten, dachte ich, bist, du schwer krank.' . „Die Linde soll schwer krank sein. Aber nicht erst seit heute und'gestern, sondern den ganzen Winter schon. Doktor Burgstaller hat gesagt, daß sie dich gerne nochmal sehen mochte.' Robert erschrickt gar nicht so sehr. Es kann schon bald kein Leid mehr eindringen

in seine Seele. Sie ist bis zum Rande schon voll. „Wie ist es denn euch immer, ergangen?' fragte er dann, um das Gespräch in eine andere Richtung zu bringen. „Ach, es ist manchmal schwer, Bub. Die Barbl bats dir geschrieben wegen Christoph uiw wegen der Martha. Die Jäger waren inzwischen wieder da. Christoph, kann das Wildern net lassen. Nur die Martha bat Macht über. ihn. Ich bin. so froh, wenn die Hochzeit jetzt bald ist. Du bleibst doch gleich da bis dorthin?' . Einen Augenblick schwankt Robert. Ein Ekel

vor der Stadt erfaßt ihn. „Ja, ich bleibe hier', nickt er. „Und — Linde, sagst du, wäre so krank? Was fehlt ihr denn?'' „Das weiß man nicht. Niemand kann ihr helfen. Das Herz, sagen sie. fei so schwach.' „Das Herz, ja.'* Robert geht znm Fenster hin. Es zuckt in feinem Gesicht. Sein Atem geht hörbar durch den Raum. Als er sich nach einer Weile umwendet, ist fein Gesicht ganz grau. »Ich glaube, Mutter, daß ich Linde das .Herz gebrochen Hab', sagt er dumpf und geht aus der Stube. - • ■•‘■Cr geht in feine

Kammer und zieht sich um. Kaum ist er richtig fertig, hört er unren. schon seinen Namen. Rasch üeht er, hinunter und findet einen fremden Herrn vor. „Doktor Hartwig', stellt er sich vor. „Meißner', sagt Robert knapp und knöpft sein Hemd am Hals zu. «Doktor Burgstaller hat Ihnen heute früh telegraphiert, und wir haben Sie um diese Stunde etwa erwartet. Wenn Sie die Güte hätten und gleich mitkommen würden?' «Ich komme sofort.' Wenige Minuten später surrt das Auto schon durch den Wald hinauf nach Haus

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 20.02.1929
Descrizione fisica: 6
hatte offensichtlich völlig Bankerott gemacht und das gesamte Vermögen Marias, -,as sie ihm, wie man jetzt erfuhr, geschenkt hatte, ìurchgebracht. Robert hatte schon längst eine ,'hnliche Entwicklung befürchtet und war daher van ihr nunmehr nicht überrascht. Freilich war der Verlust der Erbschaft für ihn gerade in die sen Tagen doppelt empfindlich, weil das Unter nehmen, in den, er seine Gelder angelegt hatte, infolge einer Jndustriekrise in England und Frankreich zugrunde gegangen war. Seine feste Hand allein

hätte den völligen Zusammenbruch vermeiden können: er mußte sich jedoch der Pflege seiner Gattin widmen, die ersichtlich von Tag zu Tag mehr dahinsichte. So fest früher ihre Gesundheit war, der grausame Tod ihrer Schwe ster halte sie völlig niedergebrochen. Vom Ver luste einer Gattin bedroht, achtete Robert nicht auf den Untergang seiner sin anzi elle» Glücks güter. An einem wunedrherrlichen Maitage bat Helena Stöbert lind den nun sechzehnjährigen Georg, der die Mutter heiß liebte

, zu sich. Mit ichivacher Stimme flüsterte sie: „Robert ich fühle, t>aß mein Tod nahe ist. Der Mörder, welcher oieiiie Schwester ums Leben brachte, hat in. jenein Augenblick auch mich getroffen. Robert wache gut über unfern Sohn! Ich lasse dir Waffen zurück, um ihn zu verteidigeil. Nimm diesen Schlüssel zu dem Kästchen, das du mir am Hochzeitstage geschenkt hast. Dort liegen die Beweise für die Verbrechen jenes Ungeheuers, Has wir lange Zeit unfern Bruder nannten. Wird von ihm, der in unsere Familie die Trauer

und den Tod hineingeschleppt hat, das Leben «unseres Georg bedroht, dann erst mache Ge brauch von diesen Beweisen, um den Verruch ten der verdienten Strafe zuzuführen.' Es waren die letzten Worte Helenas. Robert begrub den Leichnam seines geliebten Weibes auf dem Kirchhof zu Whiiftable. Von der Erfül lung dieser traurigen Wicht nach Frankreich zurückgekehrt, befand er sich angesichts seines völ ligen wirtschaftlichen Ruins. John Slough hatte zwar einige kärgliche Neste Hes ehemaligen Millionenvermögens

gerettet. Robert dachte da ran. die beiden Häuser, das auf Montmartre und das in Whiistable, als Andenken an Helena zu erhalten und opferte seinen letzten Groschen. -um diese ihn« so teuren Heiligtümer dem stürmi schen Andringen der Gläubiger zu entreißen. Um durch Verwertung seiner Kenntnisse neuer dings einen gewissen Wohlstand zu erreichen und seinen Sohn einer Wildling zu den exakten Wis senschaften teilhaftig werd zu lassen, beschloß Ro bert, sich nach England zu begeben. Bevor er von Montmartre

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Bozner Tagblatt
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Pagina 2 di 2
Data: 23.03.1945
Descrizione fisica: 2
Thanner nur mit Muhe gelingen wollte. Ganz mit heiserem Schrei auf ihn. wohl war ihm nicht bei dem unsaube- „Gib den Schlüssel her!' Hälzf eiS”SlisSn d “L'le“‘Al. m cr d flS „ V ', lri , 'l™. A'ipall kam Robert Sebuhe abfieslreifl halle, eiarrlr er SÄ Au«™'''* '' S eine Welle mifimiiiio nn,i hi;..,.i..,i i^ nacnsien Au n i Und das Hefoi* 20 Roman von Hans Ernst OrtMb«rr«cbUcbuta: Df)ut«üer Bon»n-VerU# Klotzache (Boz. lla „ c . tr u . * ... . ... eine Weile mißmutig und blinzelnd in nnH»ri e '^r schrie

der Frau Ilona schaute den Inspektor schmied den Apfelschimmel der Guts- das Kerzenlicht, das in einem guß- JlpfJn lühi n U „ n er i dei \l ffhiiellen und an und dann Robert. frou vernagelt hatte. Robert ging am eisernen Halter auf dem Tisch stand, nilif.maivirm.o »rl , Rob ^ rl aus . ^ Robert zog einen Hufnagel aus der Abend fort. Er ging auch am nächsten Plötzlich hob er den Kopf wie elektri- m,ü» U m,L uhr i e< ni. u? rf ö h Hosentasche. Abend fort jeden l^ig in dieser Woche, siert

. War da nicht ein Schritt im h B V? n ^i i S fV a i S R ett hin. Ro- „Solche Nägel verwenden wir gar und am Freitagabend geschah es dann. Gang? jl er * , ,c!llloR lächelnd das aufgertssene net.' daß er den Stallknecht vom Gut mit Da öffnete sich schon die Tür und n vH, . . „Na, das ist aber interessant. Der dem Kaspar Hölzl in flüsterndem Ge- Robert Blank trat ein, zog die 'iur hin- , einem harten Griff drehte er den Stall ist doch die Nacht abgeschlossen, sprach beisammensah. Der Stallknecht ter sich zu und weidete

sich mit inni- dndeie« herum und zerrte ihn hoch. Herr Inspektor, rufen Sie einmal den kam aus der Wohnung des Sehnde- ger Genugtuung an der erschreckten un ” i. e,z * ^zählst mir einmal ganz Stallbursehen.' des und unter der Haustür sagte ihm Visage des andern. ßenau. wie die G’schichl mit dem „Der war es net' sagte Robert, den Hölzl noch: „Du?' stammelte Thanner Wos ^Jiimmel war. Net? Nu,- mir kanns Inspektor aufhallend. .Also Angst brauchst gar keine ha- möchst denn du da? Schau, daß du «»I.V

, { n 1,ch ^lle ganze „Aber wer könnte denn ein Interesse h^n. Du brauchst bloß die Stalltür rauskommst, sonst mach ich «Ur Fuß.' mnroin aU frrit, P? nn flehn wir daran hah^n? nai absnerrpn ** Wer macht mir Thi 9 Duft morgen truh miteinander zur prau „Vielleicht einer, dem es schon lange n ^ ut ' • n i ,, » * net lach' Mit zwei tnnnenrh»’« cfi, [ t nuber. Vielleicht redst dann dort ein Dorn im Aug ist, daß das Gut jetzt , e Das /. eht ver Inspektor schaut «« ' a -a' Robert tel KL» t «dichter.' ba«hsrhmi

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 13.07.1941
Descrizione fisica: 6
alles andere in der Welt'. ', >'-5 Von Kurt Krispien Schade, daß Fräulein Ferber sich neuer dings so selten macht! Robert vermißt sie sehr, obwohl er eigentlich gar keine Zeit hat, sich viel um junge Mädchen zu kümmern. Er hat zu kämpfen! Ein Ar chitekt am Beginn seiner Laufbahn, jung und noch gänzlich ohne Namen... Robert ist sonst gar nicht so besonders mitteilsam. Aber mitunter trifft man dann auf einen Menschen, den man schon jahrelang zu kennen glaubt. So ist es ihm mit Erika Ferber gegangen

! Und sie hatten sich beide über die Zeichnung gebeugt, und ihre Kopfe hatten sich berührt. Ja, und seitdem hat er sie gar nicht mehr gesehen. Er hat sie zweimal ange-' rufen. Einmal ist sie nicht zu Hause ge wesen, zu einer Zeit, zu der sie eigentlich hätte zu Hause sein müssen, und das zwei temal bat sie sich entschuldigt: „Ich habe leider jeden Äugenblick besetzt, aber ich melde mich, sobald ich wieder frei bin. Sie sind mir doch nicht böse —?' „In Ordnung', hat Robert gesagt und sich dabei bemüht, gefaßt ins Telephon

zu lächeln. » Das ist vor einer Woche gewesen. Er ist sehr allein. Er hat gar nicht gewußt, daß man so sehr allein sein kann! ^ Robert ist ein wenig ausgegangen! Vielleicht, so hofft er, bringt ihn das auf andere Gedanken. Das erweist sich leider als ein Irrtum! Jede Straßenecke, um die er mit Erika gegangen, jedes Schau fenster, vor dem er mit ihr gestanden hatj erinnert ihn an sie. So ist es auch kein Wunder, daß er endlich dem steten Druck der Erinnerungen nachgibt und in ein Lokal geht

unter? hält. Robert spürt einen scharfen, feinen Stich und wagt kaum zu atmen. Jetzt sieht sie zu ihm herüber, erkennt ihn und nickt ihm freundlich lächelnd zu. Aber das ist alles! Unmittelbar darauf spricht ie schon wieder mit ihrem Begleiter, ei frig, konzentriert, als ob außer ihm kein anderer Mann im Lokal vorhanden sei. ' Mit aller Kraft nimmt Robert sich zu sammen. Endlich brennt auch seine Ziga rette. Man bringt ihm eine Flüssigkeit^ die er herüntertrinkt, ohne zu wissen

, was es ist. „Noch «>in Glas —' fragt der Kellner anerkennend. Aber Robert schüttelt nur den Kopf und zahlt. „Wer', fragt er halblaut, „wer ist der Herr dort drüben mit der vlonden Dame im blauen Kostüm? Kennen Sie ihn?' Des Kellners Haltung drückt tiefsten Respekt aus: „Das ist Mijnheer van Hoorn, der reichste Mann aus Amster dam. Pflanzungen auf Java, Tulpen felder bei Haarlem. Millionen, mein Herr, Millionen...' „Danke', sagt Robert und verläßt das Lokal. Er geht sehr aufrecht und gelas-. sen und ist nicht im mindesten

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Volksbote
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Pagina 3 di 8
Data: 22.04.1938
Descrizione fisica: 8
, nicht immer sehr salonfähigen Worten knurrend seine Kritik abgrbt. Zuletzt treten sie vor die fast lebensgroße Madonna, an der Robert zur Zeit arbeitet. Verblüfft tritt Meister Hagen zurück, kneift die Augen zusammen und sagt nur ein Wort: „Respekt! —' Dann lacht er auf einmal belustigt — ,^1lnd dies Gesicht? Za, die kenn ich — Ra, gemacht hat sie sich, unsere junge Freundin?^ Robert begreift nicht. „Wie meinen —?' „Das ist doch das Gesicht von der Hilde Bergendorf — vielmehr sie heißt

ja jetzt anders. Sie hat ihren alten Dr. Karras jetzt endlich geheiratet, nachdem der filzige Onkel Gott sei Dank einmal abgekratzt ist. — Ja, ja, Berg und Tal kommen nicht zusamnien, aber die Menschen kommen zusammen. Ein verteufelt hübsches Weib übrigens, die Hilde, und gescheit, eminent gescheit! Hat's ver dient den Mammon!' — Dr. Karras? — Dann hieß jener Herr vom Seewirtshaus Karras? Und die beiden —?? Robert ist es, als ob ein Sturzbach über ihn hereinbrause. Hilde Bergendorf — Frau Dr. Karras? Der Onkel tot. Hilde verhei

ratet? Vor seinen Augen wird es rot. Seine Knie zittern. Er fetzt sich. Gut, daß Pro fessor Hagen nicht zu ihm herschaut. Hilde Bergendorf Frau Dr. Karras! — Robert will sprechen, etwas würgt in seiner Kehle. Will er schreien? Mit starren Augen schaut er aus seine Hände, mit denen er sich an der Tischplatte festhält. Seine Knie zit tern imnrer noch. Und fangen seine Hände nicht auch zu zittern an? Er hört irgend woher aus weiter Ferne eine Stimme und faßt auch den Sinn der Worte. „Dr. Karras

, ein fabelhafter Kerl. Tat mensch, aber mit Mäzenatenneigung. Im mens reich. Kriegen die Bergendorfwerke dazu. Haben ihr Glück verdient nach zehn jähriger Wartezeit. Soll ihnen gegönnt fein. Und die Hilde muß unbedingt einen Freiplatz bei mir stiften — Ach so! Robert kommt wieder zu sich. Ach so, das hatte ja der Professor Hagen gesagt! Das ist ja der Hagen. Es ist gar nichts passiert. Die Welt ist nicht untergegangen, der Himmel nicht eingestürzt. Er lebte noch, er, Robert Meißner, und sein Herz

hat nur so einen schmerzhaften Rücker getan. Wieder kommt es wie ein halber Aufschrei aus ferner Kehle, so daß der Alte erstaunt zu ihm hrnüberblickt. „Wolltest wag sagen? — Wußtest es noch nicht? Hm, bist also etwas überrascht? Gar vor den Kopf geschlagen? — Nimmst dirs wohl gar zu Herzen? Hm!' »Ich —“ lächelt Robert Meißner, aber es ist ein Lächeln unter Höllenqualen — „ich — ich wüßte nicht, warum ich mir — das zu Herzen nehmen sollte!' Aber Meister Hagen gibt sich nicht ganz zu frieden mit dieser Ausrede. Das klang

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 03.04.1890
Descrizione fisica: 8
, Robert Bork, er trug die dreifarbige Schärpe, die Farben der Rebellen. Es war nur ein Moment, in welchem die Blicke Herthas und Roberts aufeinandertrafen, aber welche Empfindungen drängten sich für Beide in die Secunde, welche Gefühle loderten, wie vom Blitze entzündet, in hellen Flammen auf! Es war Hertha, als treffe des Himmels Rache sie für Frevel, den ihr Herz begangen und Robert fühlte, daß der Mann, den man jetzt hinauftrug in seine Behausung, dessen Fluch ihm noch in den Ohren gellte

, seinen männlichen Muth dem Zweifel preisge geben, als daß er sich ihrem Bruder zum Kampfe gestellt und sich der Gefahr ausgesetzt, ohne es zu wollen, durch ein Spiel des Zufalls, das Blut Georgs zu vergießen. Die Versöhnung zwischen Fürst und Volk hatte in ihm die leise Hoffnung geweckt, auch die Vvrur- theile Hertha's gegen die Grundsätze, für die er ge kämpft, vielleicht noch besiegt zu sehen; der wilde Fluch des Generals war die Antwort auf diesen Traum. Robert stand da, als habe die Hand, welche eine Blume

am Baume und trotzt auch noch dem Winter, der Herbst entblättert die Eiche nicht. Erst wenn der Frühling wieder in der Welt erwacht, zeigt es sich, ob auch die Eiche sich wieder zu verjüngen vermag, oder ob der Stamm erstorben unter den verdorrten Blättern. „Ich muß Dich sprechen, Robert', flüstert Julie Bergmann, „komme zu uns herein. Du siehst sehr leidend aus. Du fieberst, Deine Hand ist eisig kalt.' „Lass mich, ich bin nicht krank. Ich warte hier auf Deinen Vater, er ist oben, beim General

. Ich habe ihm zwei Worte zu sagen, ich will dann fort nach Hamburg mit dem nächsten Zuge. Bringe mir das Billet, das ich Dir gegeben.' „Ich habe eS nicht mehr', stottert sie erröthend, sie fürchtet eine» heftigen Borwurf ob ihres Wortbruches. „Hertha sah es bei mir, sie ließ mir keine Ruhe, ich mußte ihr den Brief geben. Verzeihe mir, Robert.' Einen Moment stieg ihm das Blut in's Antlitz, als wolle er zürnen, aber dann flog ein bitteres Lächeln über seine Züge. „Du darfst nicht fort, Robert! Komme zu mir herein

, ich habe Dir viel zu sagen!' flehte sie, be ängstigt von seinem verstörten, befremdeten Wesen. Robert wollte die Hand abstreifen, die Julie kosend um seinen Nacken schlang, ihn fortzuziehen, aber sie hielt ihn um so fester. „Hertha will es nicht', rief sie. „Hertha liebt Dich, Robert.' Er schaute sie an, eine düstere Gluth flammte in seinen Augen auf und ein mächtig wallendes Gefühl ließ seine Brust sich heben. „Ja', antwortete er mit unendlicher Bitterkeit, „sie liebt mich, wie man den Bösen liebt und zu Gott schreit

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Volksbote
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Pagina 4 di 8
Data: 24.03.1938
Descrizione fisica: 8
in Wien, schrieb er lieber diesen Brief. „So!' — sagte er zu sich, als er beide Schreiben in den Briefkasten wirft — „diese Operation ist schmerzhaft, aber sie ist im Interesse des Patienten erforderlich.' Er ahnt nicht» daß dieser Schnitt mitten ins Herz ging, in ein schwaches, zartes Mädchen herz, unv eine Krise auf Leben und Tod heraufbeschwören würde. Robert Meißner las die Karte des Doktor Burgstaller, die ihm feine Hausfrau abends überreichte, und hatte das Gefühl, daß dieser Besuch von Lindes

Bruder für ihn nichts Gutes bedeutete. , Hilde Bergendorf hatte ihn erwartet, um ihm das Angebot eines Keramikers zu brin gen, mit dessen Geschäft sie in Beziehung stand. Es war ein ständiger Auftrag mit nicht großem Honorar, aber Robert griff dar nach wie nach einem Rettungsanker und dankte Hilde für die Vermittlung in fast zu überströmender Weife.'Dieser Auftrag brachte ihm wenigstens die notwendigen Mittel, um aus Lindes Schuld herauszukommen. Er spürte, daß Dr. Vurgstallers beabsichtigter Be such

damit 'zusammenhing. Hilde war auch ihrerseits froh, ihren Schützling nun einigermaßen auf, die Beine gestellt zu haben, denn sie wird tu .Zukunft nicht mehr so viel Zeit haben, sich ihm zu widmen. ■ Sie hatte jetzt mehr im Norden Deutschlands zu tun. Am anderen Tage nun liegt der Brief Dr. Vurgstallers vor Robert.. Er öffnet ihn, liest und wird feuerrot. Cr liest ihn wieder, das Schreiben ist ja kurz. Dann knüllt er das Papier zusammen und wirft es wütend in eine Ecke. . ,,,,, „Einen Lügner nennt

er mich!' — Eine Zeitlang sitzt Robert reglos da und starrt in die Ecke. Seine Lippen murmeln immer wieder: „Einen Lügner nennt er iitifi! 11 —- Dann reißt es ihn auf! Es wird ihm zu eng in diesen vier Wänden, er stürmt hinaus. Cr hat schon zwei, drei Straßen überquert, da fällt es ihm ein, daß er ja Morgenakt bei einem seiner Lehrer habe. Cr will zur Aka demie. Aber dann flucht er: „Verdammt! Ich Hab keine Lust zu arbeiten!' — Erstürmt weiter und landet zuletzt auf dem Monop- terus im Englischen Garten. Lieblich liegt

die Parklandschast vor ihm, die hochwölbigen Baumgruvpen, die im lichtesten Grün schim mernden Weiden, die breiten Wiesenflächen und hinter allem die Türme und Bauwerke Münchens- Aber Robert hat heute keinen Blick dafür. In seiner Brust stürmt es. Und tief im Innersten bohrt der Wurm: „Hat er nicht recht? Bist du nicht ein Lügner? Bist du nicht ein Falschspieler? Heuchelst du der kleinen Linde nicht Liebe vor?' Rein! Seit einem halben Fahre hat er ihr nicht mehr geschrieben! Liebe heuchelt

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Volksbote
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Pagina 5 di 8
Data: 31.03.1938
Descrizione fisica: 8
nichts. Da wird sie um einen Schein blässer und schwieg auch. Wenn sie doch wenigstens etwas sagen, ihn mit Vorwürfen überschütten würde! Ihn fragen, warum er nie geschrieben habe. Aber nein, sie spracht kein Wort, schaut ihn nur an. Er spürt ihren Blick bis in feine Seele hinein. . Da beginnt sie plötzlich zu sprechen. „Weißt du, lieber Robert,' lagt sie, „manch mal war ich schon sehr traurig, weil du mir gar nie geschrieben hast. Und daß du zuletzt meine Briefe nicht erhalten hast, das kam daher, weil sie mein Bruder

, das war eine fürchterliche Zeit, bis ich dann doch einsah, daß dies nicht gut möglich fein kann, denn dazu hattest doch du auch mich zu lieb und ich wußte doch, daß du nicht lügst. Sei mir nicht böse, lieber Robert, daß ich einmal gezweifelt Hab an Robert kann es kaum mehr aushalten. Er hätte in den Boden versinken mögen vor Scham und Schande. Wie wunderbar groß ist doch die Liebe dieser Frau! Wo es doch gar nichts mehr zu hoffen gab, hat dieser uner schütterliche Glaube sie nicht verlassen. Und nun muß er brutal

diesen Glauben zertrüm mern, denn er kann sie unmöglich noch weiter diesem Irrtum leben lassen. Er kommt sich vor wie einer, der einen Mord begehen will.' „Ich kan« dir das genau nachfühlen' jagt er und erschrickt vor der Farblosigkeit seiner Stimme. „Ich meine — wie dir zumute war. weil keine Post kam. Aber man kann doch nicht — es ist nämlich so, liebe Linde — ich hätte dir schon längst gewisse Dinge —' „Du sollst dich nicht entschuldigen, Robert. Ich bin dir ja gar nicht böse', unterbricht

schattenhaft und ferne sah ich dich htngehen am Rande des Horizontes. Du warst nicht allein. Eine Frau war bei dir. Und trotzdem warst du einsam und gingst gebeugt unter einer Last in der Dunkelheit unter/' — Sie faßt nach seiner linken Hand und legt sie an ihre Wange. „Ich will dir nun oen Platz zeigen, Robert, wohin wir unser Haus bauen wollen «nd —' Aber nun hält er es nicht länger aus. Cs bricht aus ihm hervor: „Linde! Rein! Linde,^setz dich, ich muß dir etwas sagen —' „Jcb weiß schon. Liebster

, das mit der Frau. Aber das ist ja nichts. Künstler schwärmen oft für Frauen, sagt der Vater, aber lieben ist etwas anderes. Die Hauptsache ist, daß du wieder gekommen bist. — Jetzt ist alles wieder gut.' Da schreit er auf: . „Rein! Nichts ist wieder gut. Linde, ich muß offen sein, ich darf nicht nrehr lügen. Helmut nannte mich einen Lügner, er hatte recht. Jetzt mutz ich dir die Wahrheit sagen: Ich liebe eine andere Fraul Ich habe dich noch gern, ich habe grenzenloses Mitleid mit dir —' „Robert! —' schreit

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Bozner Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 07.12.1943
Descrizione fisica: 4
gesehen, zum Schutze des norwegischen Lebens und zur Atisrechterhaltung von Nuhe und Ordnung gegen diese Studenten vorzu- gehen und sie in ein Sonderlager nach Deutschland zu überführen, während den lomlen Studenten Gelegenheit oeaeben wird ihr Studhim an anderer Stelle in Norwegen fortzusetzen. ühren. CS ill ür die geistige Feindpropa- enonipn«. daß olcher StUdie- Ein Leben gegen die Seuchen Zum 100. Geburtstag von Robert Koch - Von Prof. Dr. Bernhard Aföllers . Prosessor Dr. Möllers ist der letzte

noch lebende Schiller von Robert Koch. Cr war von 1903 bis 1910 fein Assistent am Insti tut für Infektionskrankheiten, Mitarbeiter im Koch'jchen Laboratorium unü führte nach Koches Tode dessen begonnenen Arbei ten bis 1913 zu Ende. Heute gehört er an maßgebender Stelle dem Reichsgefundhelts- amt an. Robert Koch entstammte einer ange sehenen Beamtenfamilie des hannover schen Harzes. Sein Vater, der 1877 als Geheimer Bergrat In Clausthal gestor ben ilt, hatte 11 Söhne und 2 Töchter, von denen Robert

Mitarbeitern, die größtenteils zum Reichsgesundheitsamt kommandierte Militärärzte waren, die Erforschung der Tuberkulose in Angriff und bereits.ein halbes Jabr lnäter. am 24. März 1882, konnte er die Entdeckung des Tuberkelbazillus u. dessen Reinzüch tung mikteilen. Damit war der Weltruf von Robert Koch begründet, der sich nock steigerte, als er im folgenden Jahre auf einer von der Reichsregierung nach 2le» qypten und Indien entsandten Eholera- erpeditlon nach den Erreger dieser ge fürchteten Volksseuche

des Men schen und der Tiere ist. Mit dem Tuber kulin hat Robert Koch das Prinzip der spezifischen Erkennung, Immunisierung und Heilung chronischer Infektionskrank heiten durch Produkte, die von den Er regern derselben gewonnen werden, in die medizinische Wissenschaft eingeführt. Die Entdeckung des Tuberkulins war! der Äußere Anlaß zur Gründung des In- * stituts für Infektionskrankheiten • im Jahre 1891, das heute den Namen „Ro bert Koch-Institut, Nelchsanstalt zur Be kämpfung der übertragbaren

.»ia Ahnentrmpek «re richtet. In zahlreichen deutschen Städten wurden Straßen und Plätze nach ihm be nannt. In Berlin, wo er -seine arößten Triumphe erzielte, schmückt den Robert- Kock-Platz sein Marmordenkmal: ein großes Berliner Krankenhaus und das Forschungsinstitut, kn denen der große Gelehrte arbeitete, tragen seinen Namen Die Persönlichkeit Kochs, feine Cntdek- kungen und Merke sind in die Geschickte der Medizin für immer eingetragen. In dankbarer Verehrung gedenkt an feinem 100. Geburtstage nickt

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Meraner Zeitung
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Pagina 13 di 14
Data: 22.02.1905
Descrizione fisica: 14
. Wenn wir heute in den Fibeln und Lese büchern unserer Kinder blättern, so finden wir Wohl kaum einen .Autornamen häufiger genannt, als den Robert Reinicks. Diese Tatsache läßt naturgemäß den Schluß zu, daß Reinick wie kein zweiter es verstanden, in die Tiese der kindlichen Seele einzudringen. Allein es waren keine päda gogischen Kenntnisse, die ihm dies ermöglichten, Andern es waren vielmehr die Schlichtheit und die Eindringlichkeit seiner Sprache, die im Ver ein mit der geradezu sabelhasten poetischen Bild

nisfähigkeit des Dichters, die sich stets auss engste dem Verstandesvermögen des Kindes anschloß, sich das Seelenleben unserer Lieblinge eroberte. Aus meiner eigenen Jugend weiß ich, daß uns Knaben neben Grimm und Andersen innner Robert Reinick am liebsten war. Heute, bei den Bestrebungen, die Kunst in das Leben des Kindes hineinzutragen, könnte man gerade von diesem Maler-Dichter noch manche Anregung erlangen und noch vieles lernen. Aber nicht nur die Jugend allein verdankt ihn: schöne Stunden. Auch sür

die Erwachsenen hat Unser Künstler manches herrliche Lied ge sungen, das vollauf verdient, der Vergessenheit entrissen zu werden. Und so manches Lied wird so manchem bekannt sein, nur wird er nicht wissen, daß es von Robert Reinick gedichtet ist. Und wir besitzen von ihm geradezu herrliche Sachen, die- dem besten der deutschen Lyrik zur Seite ge setzt werden können. „Trost im Scheiden' ist solch ein prächtiges Poem betitelt. Es lautet im Anfang: Tu ziehst dahin; der Trennung Schmerz Wie trüg' ihn wohl

. Hier fin den wir Klangmalerei, Formvollendung, An schaulichkeit und einen gefälligen, nicht aufdring lichen Bilderreichtum. Tiese Verse klingen und fingen Und flüstern in einem so reichen, ein schmeichelnden Ton, daß sich ihnen kein Ohr ver schließen kann. Und dieselbe Lieblichkeit atAen auch Robert Reinicks Bilder Und Zeichnungen. Mit einem Paar Farben, mit wenigen Strichen ist da ein allerliebstes KinLergeschichtchen, ein alter Pater, ein freundliches Mütterchen, ein Haustein Gar ten

oder eine Tjorfstraße hingezeichnet. Und alles redet Au uns, nimmt uns auf den ersten Blick gefangen. Diese kleinen Patschhändchen, diese trippelnden Füßchen leben; das sind nicht Illu strationen zu Versen und auch nicht Reime zu Bildern, sondern eins ergänzt das andere, könnte garnicht ohne das andere existieren. Und gerade hierin dürfte die große Kunst Robert Reinicks zu suchen sein und auch das — Geheimnis von seinen immensen Erfolgen. Zeichnung und Reim haben bei Reinick eine außerordentlich starke Tendenz

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Lienzer Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 07.02.1942
Descrizione fisica: 6
Hotel zu bewoh nen. Der Sekretär hieß Robert Hansen, aber sein Herr rief ihn Roberto. Senor Sebastiano saß in öer Bade- Wanne. Für die Pflege seines schönen Kör- pers brauchte er eine runde Stunde. Dann mußte Roberto antreten, um ihn zu mas- sieren. „Die Post, Roberto', sagte der Tän- zer unö streckte sich auf die Eouch aus, die sein Sekretär in die Nähe der Hei- zung gerückt hatte. „Was besonderes?' Robert Hansen erstattete Bericht, wäh- renö er Gebastianos Hände und Arms knetete. „Liebesbriefe

von ihnen, Senor Seba- stiano. Ein junger, noch unbekannter Künst ler hat sie gemacht. „Gut?' „Ausgezeichnet!' Sebastiano richtet sich auf. Er wollte öle Bilder sehen. Robert Hansen wischte öie Hände an einem Tuch ab und ging hinaus, um öie Zeichnungen zu holen. Sebastiano legte Wittigs Brief zur Seite unö vertiefte sich in öie Blätter. „per öios!' Er war erstaunt, sein schönes regelmä- ßiges Gesicht bekam einen Ausdruck hinge- rissener Verliebtheit. „Was für Farben, Robert! Dieser gött- liche Schwung öer

Linien... ich bin ent- zückt.' Robert Hansen sah seinen Herrn mit leisezn Spott an. Gr ist eitel wie ein Pfau, dachte er. Nichts fesselt ihn mehr als seine eigene Schönheit. „Sinö die Bilder verkäuflich?' fragte öer Tänzer. Davon stand nichts in öem Brief, unö Robert bekam öen Auftrag, sofort an Wit- tig zu schreiben. „Ich nehme sie alle, auf öen preis kqmrnt es mir nicht an', sagte er, und wöhrenö Robert öie Massage fortsetzte, betrachtete er immer wieder die Skizzen. „Genial', murmelte

er. „Was hat Wit- tig geschrieben? Der Künstler habe öiese Stuöien aus öer' Erinnerung gemalt? Man sieht es. Bei öieser Figur zum Beispiel hat er sich eine kleine Abwandlung erlaubt.' Er sprang auf unö ahmte öie Pose nach. Dabei kontrollierte er sich aufmerksam in dem hohen Stehspiegel. Robert sah ihm zu unö bewunderte« Wider Willen öen herrlich gewachsenen Körper, Hessen ebenmäßige Glieder sich vor seinen Augen in neuen Tanzfiguren bewegten. Leise summte Sebastiano öazu die Melodie eines Tangos. plötzlich

hielt er inne, lief zum Schreib- tisch und warf auf ein bereitliegendes Blatt Papier ein paar flüchtige Striche hin. Robert Hansen wußte, was das zu be- beuten hatte. Ein neuer Tanz war gebo ren, zu öem öie Bilöer Heinz Hilgers öem Tänzer Sebastiano öie Anregung ge- geben hatten. Es war Mitte März geworden, als Heinz aus öem Krankenhaus entlassen wurde. An einem Gonntagvormittag holte Ger- harö den Bruder nach Hause. Vorher hatte er mit öem behandelnden Arzt eine Unterredung gehabt, öie

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Volksbote
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Pagina 4 di 8
Data: 30.12.1937
Descrizione fisica: 8
aber kein klarer Abdruck erkennen. Aber die schlinge kann erst vor ein paar Tagen gelegt worden sein, denn die abgebrochenen Aeste sind noch ganz frisch. '' ~ aklich ‘ Nachdenklich steht Robert da. Da spürt er eine Hand auf seiner Schulter. Linde ist es. „Komm, Robert, die anderen find uns schon voraus. Was denkst du immer?' „Ich weiß nicht, mir ist's, als ob ich diese Schnur schon in den Fingern gehabt hält. Aber gehen wir weiter; du hast recht!' Dex. Weg geht bergan. Sie gehen langsam ----- - - —iciti voran

, «wenn ich bei dir bin!' Robert-legt den Arm um Lindes Schulter und sie wandern wortlos weiter, verlassen die Tannenschonung und kommen wieder in den dunklen Wald. Sie wandern auf einem über wachsenen Fahrweg dahin, wohl eine Viertel stunde schon, und immer ist noch kein Wort gefallen. . Auf einmal sagt Linde: „Ich bin so froh, daß du mich lieb hast.' Er kann keine Antwort geben. Zu tief ruht dieses junge Glück in ihm. „Seit wann liebst du mich Robert?' „Seit ich denken kann. Linde. Nur Hab' ich es lange nicht gewußt

und jedes Geräusch erlischt. Manch mal fliegt ein Vogel auf, flattert ein wenig und fällt wieder in den Baum zurück. „Wir müssen sehen, daß wir nach dem Sana torium kommen', meint Robert. „Es dauert nicht mehr lange, dann kracht es. Hast du wirklich reine Angst, Linde?' Das Mädchen schüttelt ruhig den Kopf: «Ich sagte schon, wenn ich bei dir bin, fürchte ich mich nie. Da schau, der Sturm bricht los, die Bäume brüllen auf und schwanken hin und her wie Gerten.' Robert.faßt Linde bei der Hand. „Geh schneller, Linde

öffnet im ersten Stock eine Türe und steckt den Kopf hinein. „Tag, Helmut. Wir sind es, ich und Robert. Wir wollen nur Unterschlupf juchen. Ist das Balkonzimmer oben frei?' Es ist dies Lindes Zimmer, wenn sie im Sanatorium aushilft, ein großer. Heller Raum mit breiten Fenstern. Em weißüberzogenes Bett steht in ver linken Ecke und rechts neben demFeyster ein Schreibtisch. , Linde zieht Robert zum Fenster hin. Alles ist grau vor ihren Auaen.- Nur wenn ein Blitz aus der grauen Wand einer Wolke fährt

, kann man für Sekunden ein -paar Baumwivfel unterscheiden. . „Meinst du, daß es lange dauert?' fragt Linde. Er schüttelt den Kopf. „Bis zum Abende wird alles vorbei sein.' Eine Stunde vergeht. Sie rücken zwei Korbstühle ans Fenster, halten sich bei den Händen und schauen in das Unwetter hinaus, das unvermindert tobt. Regen klatscht an die Fenster, in breiten Würfen, schräg aus den Wolken geschleudert, f Linde lehnt den Kopf an seine Brust und lächelt glücklich. „Es ist doch schön, nicht wahr, Robert?' Er nickt

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Volksbote
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Pagina 4 di 8
Data: 12.05.1938
Descrizione fisica: 8
hat. An einem schönen Sommertag, die Ernte ist gerade eingebrachi, fahren Robert und Martha nach Passau und besuchen Christoph. Es ist ja nicht viel, was man unter Be wachung reden kann. Die beiden haben ja auch nichts zu sagen, was etwa der Wärter nicht hören dürfte. » Der wilde Christoph ist keineswegs ge beugt. aber von feiner Wildheit hat er doch einiges abgelegt. Die Einsamkeit hat es ihm ins Eehirn gehämmert, dah er gegen Gesetz und Ordnung gefrevelt und Schande über den Tannhof gebracht

. „Und bei uns ist sogar noch dag Jagdrecht dabei, da kannst du pulvern dann, soviel du magst, und wirst nimmer ein- gesporrt darum. Und den Tannhof nimmt der Robert. Jawohl, wir haben schon alles abgemacht, net wahr, Robert7^ Der nickt lächelnd Und sagt dann: „Bon der Mutter soll ich dich auch schön grüßen, Christoph, und von der Bärbel auch.' „Und recht gehabt Hab ich doch, daß du ein Wilder bist', lacht Martha schelmisch und fragt dann gleich: „Freut es dich denn net, wenn du aus den Eödlhof kommst und pirschen

kannst, so oft's dich g'freui?' „Schon. Nur kann ich das net so zeigen.' „Alsdann, Eödlbauer. tu dich gut führen. Vielleicht lassen sie dich dann ein bissel früher raus.' Marthas Fröhlichkeit steckt auch Christoph an, und sie plaudern dann eine Stunde lang über die Zukunft, wie alles werden soll. -!! Es ist schon wahr. Sie haben darüber geredet, daß der Robert den Tannhof neh men soll. Ganz eindringlich hat ihm Martha das auf der Herfahrt nach Passau geschildert. Und auf dem Heimweg beginnt

sie gleich wieder. „Du mußt doch selber sagen. Robert, daß das die beste Lösung ist. Ihr seid doch Zwillingsbrüder, und es wäre doch ungerecht, wenn der eine gleich zwei Höf hätt und der andere keinen.' „Gewiß, Martha, von deinem Gesichts punkt aus ist das schon richtig gesehen. Rur fürchte ich, daß ich zur Baueruarbeit nicht mehr recht tauge.' „Das glaubt dir kein Mensch. Robert. Denn so kann die Stadt einen Tannhoferbuben gar net verderben, .daß er zur Bauernarbeit nim mer tauglich war. Das Bauernblut

sie dich noch so geliebt haben, aber dag wird sie dir net aufgetragen haben, datz du dein Leben um sie vertrauerst? Vielleicht tat st« sich in der Ewigkeit noch freuen, wenn sie dich in rechten Händen wußte . . .' Da mutzte Robert an Lindes letzten Auf trag denken, als sie ihm Bärbel ans Herz legte. Als er daheim ankommt, unterrichtet er die Mutter gleich von Christophs Absicht, nicht mehr auf den Tannhof zurückzukehrcn. Die Mutter erwidert nichts darauf. Sie schaut Robert nur mit einem Blick an, der tief

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Alpenzeitung
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Pagina 9 di 10
Data: 10.04.1927
Descrizione fisica: 10
as llterh altungs b lati'' »»«« Der Ring des Zaren Skizze von Kurt Münzer. Einmal, eines Abends im Winter, erzählte uns Onkel Max die Geschichte eines schönen, al ten Cmpiresofas. Es stand in seinem Arbeits- ziiNnrer, nie von ihm benutzt. Dabei mar es so lockend behaglich und weich gepolstert. Ueber dem Sofa hing, als einziger Wandschmuck, die Porträtzeichnung Roberts von Feldkirch, seines verstorbenen Freundes. „Es war ein Abend wie heute, als Robert von Feldkirch zu mir kam. Wir waren beide

den Ring ab, um den schmerzen den Finger zu streicheln, und Robert nahm das kostbare Stück auf. „Ja,' sagte ich lachend, „das sind dreimal dreitausend Mark; aber ich verletze ihn wirklich nicht.' Robert wog ihn in seiner Hand . .. Nachher schien mir, in seinem blassen Gesicht wäre ein leidenschaftliches Spiel wider streitender Regungen. Cr schien mir bleicher zu werden, indem er den Ring auf den Tisch warf. Ja, und nun — hatte ich ihn an den Finger gesteckt? Hatte ich ihn liegen lassen

? Hatte er ihn auf den Tisch gelegt? ... Als ich abends, beim Zubettegehen, wie gewohnt den Ning ab streifen wollte, hatte-ich ihn nicht mehr am Fin ger. Ich stürzte in mein Wohnzimmer — nichts auf dem Tisch. Ich läutete den Diener wach: er hatte den Ring nicht gesehen. Wir suchten stun denlang, nahmen die Teppiche hoch — dev Ring war verschwunden ... Erst am nächsten Abend wagte ich mich aus dem Hause, um Robert aufzusuchen. „Wohin?' rief'mich der kleine Krolog an. „Sie schleichen ja wie ein Greis oder Verbrecher

.' Ich nannte Robert. „Der war unlängst bei mir,' sagte der andere. „Der arme Teufel hatte gestern drei tausend an mich verloren. Wir fürchteten das Schlimmste. Aber soeben hat er sie mir gebracht. Fatal! Wird gehörig bluten lassen. Und sein kleines, braves Frauchen!' Ich traute mich nicht zu Robert hinauf. Ich lief stundenlang in der kalten Nacht umher. Ich war so unglücklich wie nie zuvor. Ich hatte den Freund verloren. Denn: kein Zweifell Er hatte den Ning — gestohlenl Ja, gestohlen! .... Zwei Tage

dem, der In ihm es sich bequem machte! Und es stand als: Erin nere dich! Sei eingedenk! Onkel Max. nahm aus einem der geheimen Fächer seines alten Sekretärs den herrlichen Ring, den wir alle noch nicht kannten, den Za renring, und ließ ihn rundum gehen. Und wir hielten ihn in der Hand, als sei er glühendes Gold und brennender Stein. Endlich flüsterte die junge Linda, ganz blaß und angstvoll: „Und Robert? Konntest du ihm niemals sagen, Onkel Max...' , '„Als ich endlich seinen Aufenthaltsort erkun det hattet in.Ohio

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Dolomiten
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Pagina 5 di 6
Data: 26.08.1940
Descrizione fisica: 6
Mcterkilo- meter Arbeit zu leisten hat und daß die Adern eines einzigen Menschen, durch die ständig das Blut pulst, aneinandergereiht eine Leistung er gäben, die noch länger wäre als die Entfernung Mond—Erde! . . . Neben derartigen „selbstver ständlichen' Leistungen der Natur können un sere technischen Rekorde kaum bestehen! Der Vorzug Don Stry zu E u l e n b u r g. Robert galt als das schwarze Schaf der Familie. Er hatte zwar schon frühzeitig seine Eltern verloren, dafür

aber die nicht zu unter schätzende. volle Aufmerksamkeit seiner gesamten Verwandschaft gefunden. Es waren insgesamt elf Tanten und sieben Onkel, die sich im beson deren für Roberts Entwicklung, seine Er ziehung, für alles, was er tat und nicht tat, verantwortlich fühlten, die gemeinsam berat- « en, untereinander stritten, aber jedesmal, es eine Entscheidung zu treffen oder eine Mahnung an Robert zu richten gab, geschlossen, unnachgiebig starr wie eine Mauer zwischen Ro bert und seinen Wünschen sich aufrichteten. Kein Wunder

also, daß Robert tief auf atmete, als endlich der Tag kam. an dem er volljährig wurde. Kein Wunder wiederum, daß gerade dieses Aufatmen die große Familie in ihren Sorgen und Kümmernisse» nur noch be stärkte. Robert war trotz aller gegenteiligen Bemühungen ein gar nicht verschrobener, son dern höchst zeitgemäßer netter, junger Mann geworden, der frisch und froh sein Leben führte und eine zumeist auf recht witzige Art vor gebrachte, ganz untraditionelle geistige Ueber- legenheit zeigte. „Und jetzt will er sogar

heiraten!' verbreitete sich eines Tage:, einer Schreckensbotschaft gleich, diese Nachricht unter den lieben Verwandten. Sofort wurde ein Familienrat einberufen, der beschloß, Robert an einem bestimmten Nach mittag zu Tante Agathe zum Tee zu bitten, wo ihm dann das Urteil seiner verantwortungs bewußten Nächststehcnden verkündet ««de« sollte. Ahnungslos erschien Robert bei Tante Agathe und fand, wenn auch nicht alle Onkels, so doch die Tanten vollzählig versammelt vor. Und kaum hatte er Platz genommen

, erfuhr er auch schon das eigentliche Thema, das man end lich ausführlich zu zerpflücken wünschte. „Wir baben äußerst umfassende Erkundigungen über deine Braut Lulu eingezogen, mein lieber Robert!' eröffnete Tante Vilma den Neigen. Für die Frauen! Die Bekämplung der Blutarmut im Sommer. AHe Vorteile, welche aus der Proton-Kur her- , vorgelien, sind auch iin Sommer rreichbar. Diese Kur ist in den Fällen der Blutarmut außerordentlich erfolgreich (Blässe, Nieder»' geschldgenheit, andauernde Kopfschmerzen

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 08.04.1926
Descrizione fisica: 8
. Wir ersuchen unsere Korrespondenten, ihre Nachrichten mit dem eigenen Namen zu unter- zeichnen? jeder Notiz einen Titel zu geben und vor jedem dieser Titel einen Buchstaben zu setzen. - Dei» fsll Detektiv-Roman von A. Fielding (Autorisierte Uàrsetzamg aus dem Englischen von H. Stöbnitz er.) Lop^i-lkilit Oecirx INiillor, lUllacben (31. Fortsetzung) Robert entschied sich dafür, die Farm zu verkaufen . Die Mutter siedelte zu einer Schwester in Toronto über, wo ich studierte, und nachdem Ich damit fertig

war, erhielt ich eine Stelle dort an der Mittelschule. Schließlich legte Robert das Verkaussgeld von der Farm in die Seidenwebereien in Toronto ein und wurde dort Direktor. Es ging ihm gut, und er gehörte zu den feinen jungen Leuten in Toronto. Dann kam der Krieg.' Sie schwieg eine oder zwei Mi nuten lang. „Jack ließ sich einschreiben und ging mit dem ersten Kontingent hlnm l er wurde bei Vimy schwer verwundet, als ei seinen Offizier zwischen den Linien heraushol,wollte. Mo natelang

war er in einem Lazarett in Frank reich und wurde dann als untauglich entlassen, blieb aber bis zum Waffenstillstand in Frank reich und gab dort, soviel ich weiß, Ingenieur- Kurse im Verein christlicher junger Männer.' „Und Mister Robert Erskine?' „Robert machte nicht mit. Die Fabrik hatte Krankenmaterial zu tiefem, und er dachte, er könnte dabei ebenso nützlich sein als in Europa. Außerdem hatte er sein Herz an ein Mädchen verloren, die eigentlich eine Deutsche war, eine Miß Heilbronner. Durch sie kam

Heilbronner wollte Rob ruinleren, wie die Leute sagten. Und tatsächlich kam auch! die Fa brik, die bisher großartig gegangen war, etwas herunter nach dieser Geschichte, wie sie auch ge wesen sein mag. Wer Robert hielt doch! alles aufrecht, bis nach dem Waffenstillstand, als er die Fabrik wieder Mif die Seidenweberei um stellte. Dann kam Jack aus >Europa zurück und bestand darauf, einzuspringen, um Rob zu helfen. Wollte vom Gewinn nicht einen Cent nehmen, und sie glaubten, sie würden durch halten

das wie jemand, der es lange genug versucht hatte. „Aber er ist »kein Mörder, viel weniger ein Dieb.' Pointer tat sie aufrichtig leid. Cr rückte un ruhig in seinem Stuhle hin und her. „Sehen Sie, ich kannte Ihn als Jungen und kannte ihn als jungen Mann. Ucber die Grund züge eines Charakters können Sie sich nicht irren, wenn Sie jemand so lang und intim ge kannt haben. Onkel Jan liebte ihn auch. Mehr als Robert, und Onkel Jan war unfähig, je manden gern zu haben, in dem es nicht ehrlich zugeht

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Bozner Tagblatt
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Pagina 2 di 2
Data: 05.04.1945
Descrizione fisica: 2
wieder zu heben, schenk überreichen lassen, und auch Es ist immer das gleiche durch die die beiden Herren, denen Robert ein- Jahrhunderte durch, mal das Leben rettete, schrieben aus Am andern Tag war wieder Alltag, der Ferne herzliche Wünsche. Es Es war kein Unterschied von den an herrschte Freude im _ Bachschmied- dem Tagen, nur daß über der Schmie haus wie schon lange nicht mehr. Aus de drüben nun eine Wohnung mit alleri Ecken lachte die Freude und in blanken Fenstern war, in die ein jun- allen Winkeln

in der letzten manchmal zuckte es um ihren immer Sekunde noch gestrafft un'd das Leid noch schönen Mund. Sie war wohl we- aus ihm fortgejcheucht. Als hätte er niger von der Traurigkeit des Augen- diesem erloschenen Gesicht noch ein- blicks beeindruckt, sondern wurde mal die versunkene Kraft einhauchen wild und schmerzhaft von den Er- wollen, so großartig schrieb der Tod innerungen angefallen, wurde ange rufen von jenen Augenblicken höchster Tag so stürmisch bewegte. Robert sah Lebensfreude, da dieser Mann

sein. Besitz. Es verfolgte ihn tagsüber und iw übrigen, du bist jetzt noch. zu nahm ihm in den Nächten den Schlat jung, müßtest immer noch ein Jahr weg. Und wenn ihn wirklich die Mü- warten. Bis dahin hast du Zeit, dir digkeit übermannte, träumte er von alles genau zu überlegen. Denkst dann diesen Dingen, die gänzlich abseits noch grad su wie heut, dann wär es lagen von seinem gerade gezeichneten Unrecht, dich aufhalten zu wollen.' Weg. Ambros ging jetzt ins 17. Jahr Robert fand doch immer das Rechte

, und es konnte wohl gesagt werden, Er war noch' immer der gute und un- daß er sein Handwerk gründlich er- beirrbare Kamerad wie zu allen Zei- lernt hatte. Der Inspektor hatte den ten obwohl sich inzwischen so viele« Jüngling — als es einmal feststand, geändert und so Großes sich vollzogen daß er mehr werden sollte als ein ge- hatle. Robert Blank war .nun nicht . wöhnHcher Gutsknecht — in eine mehr der simple Besehlagknechf, dem strenge, aber gerechte Zucht gentun- man einmal verweigert hatte mjtzu- men

- te durch den Frühling und den Som- dat werden. - 1 *1© mer. Im Rachschmiednaus wurde dem Auf dem Friedhof fiel der erste Fun- Robert BJank ein zweiter. Sohn gebo- ke dieses Gedunkes in sein Herz. Und ren und auf dein Gutshof lag eines nun verfolgte es ihn und. es dünkte Morgens der schöne Apfelschimmel ihn, daß dort das restlose Glück sei- mit ausgestreckten Beinen tot in den nes Lebens sei. Boxe. Die Gutsfrau ritt nun einen In seiner No! machte er sich eines Goldfuchs und es war, als hätte sie in AlieirU

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