Banditentat wurde in D a n e r i n g bei Rainbach verübt. In das Anwesen der Bäuerin Anna Wamprechtshammer drang ein etwa 30jähriger mittelgroßer Mann ein, setzte der Bäuerin den Revolver auf die Brust und verlangte einen Geldbetrag, den diese vor etwa vierzehn Ta gen aus dem Verkauf eines Ochsen gelöst hatte. Dem l ches vorangegangen, war unser Ritter auch nimmer groß verwundert, als Meister Aribo ihm vermeldet, daß ein jung, schön, reich Prinzessin sich ihm als Trautgemahl anerbietet, wasmaßen
er durch sein Tu gend und ritterlich Art ihr Herz gewonnen. Und zog der jung Herre mit sein Begleiter gar frohen Mutes, als auch gespannter Hoffnung voll nach dem Schlosse, wo sein vorgeblich Braut hauset. Ueber etlich Tagen kamen sie alldort an. und war es schon Nachtzeit, da sie über die Schlohbrücke geritten, wurden auch von der Gräfin Kleeburg gar freundlich empfangen. Jung Ritter Ekkestein mußte sich in ein prächtig, reich Ge wand kleiden, so für ihn schon bereit gehalten wor den, und ging dann zum Nachtmahl
, wo er sein gräf lich Braut erstmals gesehen. Waren aber beide, so Ritter Ekkestein als jung Agatha, jegliches von der Schönheit des andern also betroffen, daß sie einand schier nicht anzublicken gewagt. In währendem Essen erzählet der Ritter gar fromm und treuherzig von seiner Jugend, wie er schon als Kind gar verwaiset und all seines Gutes beraubet worden, auch daß er in aller Welt niemand habe, so ihm nahe stünde, es feie denn ein alt Oheim geistlichen Standes und ja wohl auch Unser Lieb Fraue
. der er sich ganz zu eigen geben. Dcrnebst sang er ein ergreifend Lied von sein verstorben Mütterlein, und sind alle, so bei Tische saßen, hievon zu Tränen gerührt worden. Nächster Tage, da sie sich besser kennen gelernt, fasset jung Agatha ein starke Liebe zu dem Ritter, und dieser war von dem schön Mägdlein also entzücket, daß er an solches ganz und gar sein Herz verloren; darauf haben beide sich zum heiligen Stand der Ehe verlobet. Maßen aber Prinzeß Agatha ihr lieben Gesponsert Räuber muhte die Frau
, und würde, alsobald er von Jerusalem heimgekehrt, in rit terlich Taten und Ruhm erstrahlend, von ihrem Vater gnädiglich ausgenommen werden. Ritter Ekkestein aber, inweilen er das Fräulein über die Maßen geliebt, er füllet er ihm jeglichen Wunsch, mit kein Wörtlein fra gend, warum es soviel Heimlichtun gebrauchet. So ward denn schon Zweitnächsten Tages die Ehe geschlossen und vom ehrwürdig Priester Ulfo aus St. Benedikti-Orden eingesegnet. Nachdem das Fräulein und der jung Rit ter durch das heilig Sakrament