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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1912
Gesammelte Novellen
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Pagina 110 di 318
Autore: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Luogo: Stuttgart
Editore: Bonz
Descrizione fisica: XIV, 306 S.. - 3. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 61.716 ; 252
ID interno: 180956
Mädchen entgegnete: „Ich Hab' Euch wohl Leid und weh getan, aber Gott ist groß und wird Euer junges Leben schützen!' So schauten sich beide mit milden Augen an und lächelten einander freundlich zu; doch hatte der Ritter keine Kraft mehr weiter zu sprechen und verfiel in tiefen Schlaf, welcher so lange fortdauerte, bis am andern Morgen die Sonne auf sein Lager schien. Auch zur selben Zeit stand das Fräulein wieder an seinem Bette und bat ihn, ruhig und getrost zu sein, was er ohnedem schon

war. Auf seine Frage aber, wie sie es über das Herz bringen könne, ihm jetzt ihre Pflege Zu leisten, nachdem er sie so schwer beleidigt, sagte sie, das sei ver gessen und vergeben. Da er ihrer Hilfe bedürfe, so sei sie diese zu gewähren schuldig, zumal es ja ihr Dolch gewesen, der ihn so schwer verletzt. So herrlich ward wohl nicht leicht ein Ritter verpflegt, als Herr Haimon von Nullepart, da er an jenen drei Wunden darniederlag, welche ihm die Sarazenin geschlagen hatte. Auch ist kaum zu be haupten

, er meine nicht, daß er sie mehr lassen könne, ent gegnete sie, vorerst sei sie auch nicht willens, von ihm zu gehen, aber ehe er wieder in den Steigbügel treten könne, würde sie sicher lich nach der Stadt Rouen ziehen, wo Dionys, der Hausvogt, wohl schon in großer Beängstigung auf sie warte. Von dort gedenke sie mit ihm nach Hispamen zu fahren, nach Sevilla, wo die Verwandten ihres Vaters, hochangesehene Häuser, sie gastlich aufnehmen würden. Sagte hierauf der Ritter: „Laßt Euch das nicht träumen; Ihr bleibt

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