, und handelt nach Eurem Willen." „Nein, nein," sagte de Bracy, „laßt den Thron der schönen Herrscherin unbesetzt bleiben, bis der Sieger bestimmt ist, und dann mag er die Dame wählen, die ihn einnehmen soll. Es wird seinen Triumph noch erhöhen und die schönen Damen lehren, die Liebe tapferer Ritter zu schätzen, die sie zu einer solchen Auszeichnung zu erheben vermögen." „Wenn Brian de Bois-Guilbert den Preis gewinnt," sagte der Prior, „so will ich meinen Rosenkranz verwetten, daß ich die Königin der Liebe
und Schönheit zu nennen weiß." „Bois-Guilbert," antwortete de Bracy, „führt eine gute Lanze: doch es sind noch andere um diese Schranken, Herr Prior, die nicht fürchtem, ihm zu begegnen." „Still, Ihr Herren," sagte Waldemar, „und laßt den Prinzen seinen Sitz einnehmen. Die Ritter und Zuschauer sind gleich unge duldig, die Zeit vergeht und es ist wohl passend, daß das Waffenspiel jetzt beginne." Obgleich Prinz Johann noch kein Monarch war, so hatte er doch an Waldemar Fitzurse alle Unbequemlichkeiten
eines begünstigten Ministers, der, indem er seinem Oberherrn dient, es stets auf seine eigene Weise tun muß. Der Prinz willigte ein, obgleich seine Stim mung von der Art war, über Kleinigkeiten erzürnt zu werden, nahm seinen Thron ein und gab, von seinen Begleitern umringt, den Herolden das Signal, die Gesetze des Turniers zu verlesen, welche in der Kürze folgendermaßen lauteten: Erstens: die fünf Herausforderer sollten es mit allen aufneh men, die sich ihnen entgegenstellten. Zweitens: jeder Ritter
, welcher kämpfen wolle, könne einen von ihnen als seinen Gegner auswählen, indem er seinen Schild berühre. Wenn er es mit dn umgekehrten Lanze tue, so solle der Kampf mit — 67 — Drittens: wenn die gegenwärtigen Ritter ihr Gelübde erfüllt hätten, indem jeder fünf Lanzen gebrochen, so werde der Prinz den Sieger im Turnier des ersten Tages erklären, der als Preis em Schlachtroß von ausgesuchter Schönheit und unvergleichlicher Starke erhalten solle: und außer dieser Belohnung der Tapferkeit, wurde jetzt erklärt
, solle er die besondere Ehre haben, die Königin der Liebe und Schönheit zu ernennen, von der am folgenden Tage der Preis ausgeteilt werden solle. Viertens wurde angekündigt, daß am zweiten Tage ein allge meines Turnier stattfinden soll, woran alle gegenwärtigen Ritter, die begierig wären, Ruhm zu erwerben, teilnehmen könnten. Die erwählte Königin der Liebe und Schönheit solle dann den Ritter, den der Prinz am folgenden Tage für den tapfersten erklären werde, mit einer Krone krönen, die aus dünnen