unter anderen in Frage die frühere Abgeordnete'Frau Roese, > der frühere sozial demokratische Parteisekretär Hertz und der frühere sozial demokratische Abgeordnete Breitscheid. Der Oberreichsanwalt behält sich eine Stellungnahme zu diesen Anregungen, vor und-erklärt, das Gericht könne freies. Geleite nur erteilen für'Dinge, die zu seiner Zustän digkeit gehören. Die Verhandlung wird dann aus Frechgg vertagt. Anangenehme Fragen Berlin-Reichstag, Ende Oktober. (-) Bei der Ein vernahme des österreichischen Nazisührers
erklärte, daß Torgler in sehr lebhafter Unterhaltung mit Popow begriffen war. fragte Dimitrow: In welche Sprache? Kroyer antwortete verlegen: Das weiß ich nicht. Aber ich weiß, erwiderte Dimitrow, daß Popow nicht Deutsch spricht. Eine eisige Stille folgte auf diese Antwort. Der Gerichtshof war sichtlich peinlich be rührt. Torgler spricht nicht Bulgarisch und Popow nicht Deutsch. Und dieser Kroyer beschwört, sie .in. lebhafter Un terhaltung ge'ehen zu haben! Der Nazi-Graf Berlin, Reichstag, Ende Oktober
. Um 20.30 Uhr wurde er telephonisch von seinem Büro in der Hedemännstraße — das' ist' das Hauptquartier der Berliner SA., deren Führer'er damals war — angerufen, daß der Reichstag brenne. Höchst peinlich berührt, machte der Vorsitzende den Zeugen darauf aufmerksam, daß das nicht möglich sei, da der Reichstag um 8.30 Uhr noch nicht gebrannt habe — worauf der Herr Graf zugab. dann sei es eben später gewesen. Mit anderen Worten: der Herr Graf ist offenbar verständigt worden, daß der Reichstag brenne
— bevor der Brand tatsächlich.ausgebrochen mar. ... und vorzeitige Verhaftung Vovi Restaurant, gab Graf Helldors weiter an, ging er nach Haüse in seine Wohnung, wo er erfuhr, daß man ihn rm 'Reichstag nicht brauche. Später ging er in sein Berufsverbrecher m Berlin. Ende Oktober. (-) Als' Kronzeuge gegen Torgler hat die Staatsanwaltschaft im Reichstagsbrand prozeß den Naziabgeordneten Karwahne aufmarschieren lassen. Karwahne hat mit der gleichen Bestimmtheit er klärt. daß er van der Lubbe in Torglers
habe er es für seine Pflicht gehalten, Staats- feinde verhaften zu lassen. Eine höchst erstaunliche Verlegenheit Auf eine Frage Timitrows, wieso er denn die Kom munisten und Sozialdemokraten für den Reichstagsbrand für verantwortlich gehalten habe, da doch, wie er selbst angebe, in diesem Zeitpunkt keinerlei Weisung vorlag. er- widert Helldorf. nach feiner Auffassung seien die Derbre- cher im allgemeinen Marxisten. Ta der Reichstag von Verbrechern angezündet worden sei, konnten es nur die Marxisten getan haben; deshalb