nach Holland zu schicken. Herr Gerard ist bereits im Besitze der Antwort der englischen Regierung über deren Stel lungnahme in dieser Angelegenheit. Einheitliche Uniform in der rumänischen Armee. Aus Bukarest, 20. Mai, wird gemeldet: Das Amtsblatt veröffentlicht ein königliches Dekret, wo rin mit Rücksicht auf die Kriegserfahrungen und aus Ersparnisrücksichten für alle Waffengattungen und die Verwaltungsbeamten eine einzige Uniform ein geführt wird. Ae Iensurdelmtte im Seutscheu Reichstag. In Deutschland
eine erstaunliche Widerstandskraft verleihen, nicht möglich gewesen, denn die Kritik hat doch die Eigenschaften, das Denken der Menschen auf die Tatsachen hinzulenken und wer die erkennt, fügt sich leichter in die Unvermeidlichkeiten, die dem Ein zelnen oft große Beschränkungen auferlegen. Aber dem deutschen Volke erscheint diese Zensur als eine unerträgliche Beengung und es kämpft mutig gegen sie an. Im Reichstag ist die Zensur wiederholt von allen Parteien scharf gebrandmarkt worden. Gerade in diesen Tagen
verhandelt der Reichstag über Anträge, die eine Beschränkung der Zensur bezwecken. In der sehr ausführlichen Kom missionsberatung, die der Verhandlung im Plenum vorangegangen ist, setzte die Kritik schon scharf ein. Die Reden im Plenum sind nicht minder entschie den, wobei zu beachten ist, daß alle Parteien, auch die Konservativen, die Beschränkung der Zensur auf militärische Fragen fordern. Für unsere Leser, die von dem Walten der Zen sur schon etwas verspüren, ist es sicherlich von In teresse
, die Reden im Reichstag in ihrem Kern ken nen zu lernen; wir geben daher aus den Ausfüh rungen einiges wieder. Der Zentrumsabgeordnete Dr. Pfleger, der als erster Redner das Wort nahm, erklärte: „Das positive Ergebnis der bisherigen Verhandlungen über die Handhabung der Zensur muß mit Null bezeichnet werden. Die Klagen und Beschwerden sind durchaus die gleichen geblieben. — Mit dem Stichwort, eine Maßregel sei notwendig „im In teresse der öffentlichen Sicherheit", wird das ge samte politische
, hier zurückhaltend zu sein, vermag ich nicht anzunehmen, sonst wird uns die letzte Möglichkeit genommen, unsere Be schwerden über das, was nicht gedruckt werden darf, hier im Reichstag vorzutragen." Die Debatte wird noch fortgesetzt. Unsere Leser ersehen schon aus den angeführten Reden, mit welchen: Nachdruck alle Parteien die Zensur bekämpfen und mit welcher Uebereinstim- »umfl die erfahrensten Politiker die Ueberariffe der Zensur auf das wirtschaftliche Gebiet als eine schwere Schädigung des Volkes bezeichnen