B e r g e r y und TU. Berlin, 19. Jänner. In gut unterrichteten politischen Kreisen herrscht seit Mttt- woch abends allgemein der Eindruck, daß die Ereignisse auf einen Konflikt zwischen Reichsregierung und Reichstag zutreiben. Dieser Eindruck wird vor allem darauf zurückgeführt, daß an die Möglichkeit einer Unterredung zwischen dem Reichs kanzler von Schleicher und dem Führer der N.S.D.A.P., Adolf Hitler, nicht mehr geglaubt wird. Man ist auch nicht mehr der Meinung, daß Hitler zu einer Besprechung mtt Schleicher berett
wäre. Die bisherigen Vermittlungsaktionen, die, wie versichert wird, ohne jede Initiative des Reichskanzlers stattfanden, hätten jedenfalls bisher zu nichts geführt. Was die gestrige Unter redung Dr. Hilgenbergs mit Hitler angeht, so kann hinzugefügt werden, daß diese nicht einer Vermittlung im Sinne der akuten Frage des Verhältnisses zwischen Reichstag und Reichsregierung v. Schleicher gegotten hat. Dagegen dürfte die Unterredung zwischen Hitler und Herrn v. Papen, die am Mittwoch nachmittags
und Reichstag unvermeidlich? Die Aussichten aus eine Verständigung zwischen Schleicher und Hitler geschwunden.