eigentlich schon beigelegt war, bevor sie sich zu einem Conflict zuspitzen konnte. Beiden Cabioeten, dem Wiener eben sowie dem von Rom, sind von ganzem Herzen Glück zu wünschen. Herr Cavalotti und sein Stück sind nicht der Mühe werth, daß sich ihretwegen zwei Länder, wie Oesterreich und Italien, entzweien. Deutsches Reich. Der Reichstag wird sich zwar nicht der Pflicht entziehen können, den An» trag Richter, welcher jede weitere Erhöhung der Tabaksteuer und ferner auch die Einführung deS Tabakmonopols
für unzulässig erklärt, zu discutiren. ES ist aber jetzt zweifellos, daß der Antrag abgelehnt werd;» wird, nachdem eS fest steht, daß das Centrum aus Gründen der Oppor tunist die Annahme deS Antrags verweigert, obgleich die Mitglieder desselben versichern, daß sie eventuell doch, wenn dem Reichstag eine Vor« läge wegen Einführung dcS Monopols gemacht werden sollte, gegen dieselbe stimmen würden. Auch der größte Theil der Nationalliberalen wird gegen den Antrag Richter stimmen. Inzwischen sind die Geiüchte
, der Reichstag solle im Herbst zur Berathung einer Monopolvorlage berufen» werden, ganz verstummt; eine solche soll'dagegen in der nächsten ordentlichen Session mit Sicher» heit zu erwarten sei». Füist BiSmarck scheint eS durch die letzte Krise', die »r provocirt hat. selbst mit einem Theil der National-Liberalen verdorben z» haben. Die ,Magdeb. Ztg.', die Treuesle der Treuen, ist mit ihrem »Percy'. den sie »liebt, selbst wenn er zürnt', unzufrieden und sie begehrt, daß ihm die Hände gebunden