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Alpenland
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Pagina 1 di 4
Data: 10.06.1933
Descrizione fisica: 4
des Verhältnisses fischen Oesterreich und dem Deutschen Reich zufrieden f: den Heeresminister Vaugoin. Zwar kann er vorläufig Me militärischen Lorbeeren gegen Deutschland pflücken, M immerhin ist es der von ihm inspirierten Politik ge igen, es zu einer Art Kriegszustand zwischen Oesterreich dem gehaßten Deutschen Reich zu bringen. Ich bm ^Uugt, daß die anderen Mitglieder des Kabinetts, und M insbesondere der Bundeskanzler eine derartige Ent wicklung des Verhältnisses zum Deutschen Reich nicht ge duscht

haben. Im Gegenteil hat sich der Bundeskanzler, ^ er den verhängnisvollen Weg betrat, vor dem gerade jene ihn warnten, die er sehr zu Unrecht für seine Feinde ansieht, während sie schmerzlich bedauern, gerade ihn aus diesem Wege zu sehen, gewiß nicht träumen lassen, daß am Ende dieses Weges geradezu ein Krieg mit dem Deutschen Reich und auch eine geistige Absperrung gegen über dem Deutschtum im Reiche steht. Gerade deshalb ist es meines Erachtens nötig, auf die Illusionen und Fehl schlüsse in aller Offenheit

letzte Akt der Tragödie setzte mit dem Wahlsieg der National sozialisten im Deutschen Reich ein, indem ein sehr annehm bares Koalitionsangebot der Nationalsozialisten in Oester reich mit einer Unterbindung ihrer politischen Propaganda unter gleichzeitiger Aufhebung der Verfayungsgarantien beantwortet wurde. In dem nun beginnenden erbitterten Krieg kam das Flaggenverbot, welches den letzten Anstoß zu dem akuten Konflikt mit der Reichsregierung bildete. Nach wiederholten Aeußerungen des Herrn Bundes

kanzlers, an denen kein Zweifel erlaubt ist, glaubt er, ein normales, ja sogar freundschaftliches Verhältnis mit dem Deutschen Reich unter Aufrechterhaltung der auf die Ver nichtung der nationalsozialistischen Partei in Oesterreich abzielenden Maßnahmen Herstellen zu können. Das scheint mir nun eine ganz gefährliche Illusion zu sein. Zunächst darf nicht vergessen werden, daß die Hakenkreuzfahne heute offiziell deutsche Reichsfahne ist. Es mag einem das ge fallen oder nicht gefallen: selbstverständlich

. Ohne Respektierung der Hakenkreuzfahne als Hoheitszeichen des Deutschen Reiches kann meines Erachtens von einem freundschaftlichen oder auch nur normalen Verhältnis mit dem Deutschen Reich keine Rede sein. Ist es aber nicht überhaupt äbwegig, wenn man ein nor males und ein freundschaftliches Verhältnis zum Deutschen Reich unterscheidet? Ist es nicht im höchsten Grad abnor mal, wenn zwischen den beiden deutschen Staaten ein an deres als freundschaftliches Verhältnis besteht? Vis vor kurzem

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Tiroler Wastl
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Pagina 1 di 12
Data: 22.02.1919
Descrizione fisica: 12
. Es war einmal ein Reich, öas hieß das Deutsche Reich und wurde von guten und von schlechten Herrschern regiert, die durch mehr denn 500 Jahre fast alle aus ein und derselben Familie stammten. Dann geschah es, daß es eines Tages einschltef. Und es verging eine Zeit und es war wieder ein Reich entstanden, das wieder das Deutsche Reich genannt wurde. Seine Herrscher waren aber aus einer anderen Familie. Das machte aber den Bewohnern gar nichts, denn sie jubelten und freuten sich und glaubten, das alte deutsche Reich set

verjüngt wieder aufgewacht. Ja, »sogar die noch lebenden Enkel der Herrscher des alten Deutschen Reiches glaubten es und auch die Enkel von vielen seiner Bewohner, obwohl man sie aus dem neuen Reich „ausgespcrrt" hatte. Und es gab sogar solche Ausgesperrte — und deren waren gar nicht wenig — die sich über das Gedeihen und die immer mehr zunehmende Kraft des neuen Reiches aus vollem Her zen freuten. Aber — es gab auch viele, denen der Glaube an dieses neue Reich doch fehlte und die nicht aufhörten

, zu sagen: „Es ist doch nicht das richtige Deutsche Reich, wenn es so viele Deutsche gibt, die außerhalb seinen Grenzen wohnen und die es nicht zu sich nahm, ja sogar fast wehrlos ihren Feinden ausgeliefert hat." Nun, das klingt wie ein Märchen und ist doch keines. Es war nämlich wirklich nicht das richtige Deutsche Reich. Es war vielmehr von allem Anfang an eine große Lüge. Seine Gründer haben nur der damals herrschenden Mode der Grün dung geschlossener Nationalstaaten durch die Namensgebung

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 21.03.1918
Descrizione fisica: 4
Mitglieder der Gemeinde- fwrftehungen, im Seelsorge-Dienste stehende Personen, wäre und öffentliche Lehrpersonen. Die Heranziehung zur Erfüllung der Arbeitspflicht *er- lgtnur, wenn der Bedarf nicht durch freiwillig Uch M e l d e n d e gedeckt werden kann, sowie grundsätzlich »Orte des ständigenAufenthaltes. Das Gesetz ordnet die Bildung besonderer Arbeits- fi>m m i s s i o n e n für das Reich, die Länder und Bezirke Me die Schaffung besonderer Betriebs-Arbeitskom- f>ifsionen an, die unmittelbar

haben, und dann kriechen sie heraus aus ihren Schlupfwinkeln, diese Ratten, und folgen der Fängerin hinaus und lassen sich von ihr aufs Meer locken, iü dem sie versenkt werden hinab in Lethes Fluten, bis die Vergessenheit sie deckt. Dann aber bricht für die Zurückgebliebenen vielleicht das dritte Reich an, dessen Verkünder Ibsen ist. Noch verbergen sie die nagenden Zweifel und Skrupel, die sie quälen, weil sie Kinder des zweiten Reiches sind, die, in ihrer angeerbten und anerzogenen Furcht vor dem Natürlichen

des Rosmer emporschwingen können, die zwar adelt, aber das Glück zerstört. Dieses zweite Reich, in das der Nazarener die Menschen bannte, ist das Reich des Seelenstreites, das Reich des Geistes, in dem man nur lebt, um zum Sterben zu kommen, das Reich der Forderung des Sollens, die den Menschen verhindert, er selbst zu werden, weil jedem Wollen, jedem Müssen ein Gesetz des Sollens und Dür- fens wehrt. Deshalb ist dieses zweite Reich nicht minder ein Reich der Ein seitigkeit wie jenes erste

, das er ablöste und verdrängte. Ist das zweite, das christliche Reich einseitig, weil es die Herrschaft des Geistes verkündet, so war auch das erste Reich, das des Heidentums, ein Reich der Einseitigkeit, weil es unter dem Zwang der Triebe, unter dem Zwang der Sinnenherrschaft, unter dem Gesetz des Müsfens stand. Das erste Reich erscheint den^ Bewohnern des zwei ten, die sich in der Schmach ihrer Sünde quälen, von allen Reizen der Schönheit umflossen, nicht weil ihre Bürger keine Sünden be gingen

, sondern weil sie frei vom Gesetze des Sollens ihr» Sünden ungetrübt vom BeWußtlsiu der Sünde begehM durftey mch auch die Sündigen sich in Uebereinstimmung mit ihrem Müsien, d. h. mit ihrer Natur, mit sich selbst fanden. Glück aber bedeutet, wie Rosmer sagt, das ftohe Gefühl der Schuldlosigkeit. So ge langte Ibsen von der Kritik der christlichen Welt zu der der heid nischen fortschreitend zu der Ueberzeugung, daß die Menschen erst cn^ einem dritten Reich glücklich werden können, das die beiden ersten Reiche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 14
Data: 31.03.1938
Descrizione fisica: 14
der Führer in einem wahren Triumphzug in seine Heimat ein. (Der Jubel kennt keine Grenzen mehr, die Massen sind zutiefst aufgewühlt.) Und genau an dem Tag. an dem Schuschnigg wählen wollte, wurde der Anschluß Oesterreichs an das Reich vollzogen. (Der Jubel. Siegheil-Ruse, der Bei- sallsorkan lassen Dr. Goebbels kaum noch zu Worte kom- men.). Aus die Stunde genau, 99 Jahve später als Metter nich gestürzt wurde, zeigte sich nun das Volk in seiner wah ren Gestalt. Es wurde zwar nicht mit „Grüß Gott, Lands

uns angedichtet und alle Tugenden äbgesprochem Oesterreich sei vergewaltigst worden, Wien sei nun nicht mehr die Stadt der Straußschen Walzer, sondern die Stadt preußi scher Militärmärsche (stürmisches Gelächer), die charmanten Wiener Mädchen ziehen sich in ihre Wohnungen zurück, weil die preußischen Musketiere kamen (erneute stürmische Heiter keit), man sehe an den ausgehungerten Gesichtern deutscher Soldaten, welches Elend im Reich herrsche und wie glück lich dem gegenüber das österreichische Volk

, daß wir Oesterreich zu Unrecht unter die Gewalt des Reiches gebracht Hätteru^i«FqKv, ftdö mit Aramnenten nicht üifcmeuaen^u Gegenargumenten reicht ihre Objektivität und vielfach auch ihre Intelligenz nicht aus. Sie fragen nun: Mit welchem Recht wollen Sie Oesterreich? Wir können ihnen zur Ant wort geben: Mit dem Recht unseres Blutes. Aus jeden kommt er Mi Wir nehmen Oesterreich mit dem Recht des Volkstums zum Reich zurück und die Zahlen werden euch am 10. April unser Recht dazu beweisen. (Stürmische Siegheil-Rufe

.) Des halb kann auch niemand sagen: Auf mich kommt es nicht an. Es kommt aus jeden an. Wir müssen der Welt ein derartig erdrückendes Zahlenbeweibstück bringen, daß ihr Hören und S^hen vergeht. (Stürmischer Beifall.) Und fragt man mich: Ja, warum wollt ihr denn im Reich mitabstimmen? Dann antworte ich: Wenn wir im Reich nicht wählten, würde die Welt sagen: Ja, Oesterreich will zu Deutschland, aber Deutschland will Oesterreich nicht! Wir lassen alle wählen. Ist es nicht eine furchtbare Ironie

Zustimmung.) Es wird sein Angesicht zu seinem eigenen Schicksal und zur Welt wenden und wird damit die Vollziehungen seines nationalen Traumes und seiner nationalen Sehnsucht durch den Führer für alle Ewigkeit gutheißen und ihr sein Ja wort geben. Trotz aller Lügen und Verleumdung wird sich damit das deutschösterveichische Volk zum Reich und auch zu dem in fünf Jahren im Reich vollzogenen Aufbauwerk des Führers bekennen. Im folgenden kam dann der Minister auf das natio nalsozialistische Aufbauwerk

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 09.03.1923
Descrizione fisica: 16
und damit das ^veltfiche Happt der gesamten christlichen Volkerfamille zu werden. Es ist der große Charaktersehler der Deutschen, daß sie so sehr zur Uneinigkeit neigen. Das ehemals so mEige deutsche Reich des Mittelalters wurde durch die Zwie tracht und durch den Eigennutz der damaligen Fürsten im Laufe der Jahrhunderte immer mehr geschwächt, bis es unter den Schlägen des Gewaltmenschen Napoleon I. im Jahre 1806 zur Auflösung des heiligen römischen Reiches deutscher Nation gekommen ist. Das alte deutsche Reich

war an Umfang unvergleichlich größer, als watz man sich heute als Siedlungsgebiete der Deutschen vor- zustcllen Pflegt. Zum alten deutschen Reiche gehörten ganz Holland uitb Belgien und ans-wdehnte Gebiete in Nordfrankreich; zu diesem Reiche ochsten Elsaß und Lothringen und weite Gebiete im Osten von Frankreich; zu diesem Reiche gehörte nicht bloß die ganze heutige Schwei z, sondern auch das Rhone- Gebiet war mit dem Reich in Verbindung Zu diesem Reiche zählten auch Böhmen und das gesamte Ge biet der Alpen

. Was nach dem deutsch-franz-sischen Kueg im Jahre 1871 sich als neues deutsches Reich mit einem Kaiser an der Spitze gebildet hat, war vom alten deutschen Reiche ganz wesentlich verschieden. Das neue deutsche Rsüch war gegenüber dem alten nur ein Kleindeutschland, eiaent- lich nur ein vergrößertes Preußen. Das alte deutsche Reich stand seit seiner Gründung durch volle 1000 Jahre unter katholischen Regenten, während das neue deutsche Reich eine protestantische Spitze hatte. Das im Jahre 1871 gegründete deutsche

Reich unter Führung der Kaiser aus dem Hause der Hohenzollern brachte dem deutschen Volke eine außerordentlich rasche Entwicklung und eine glänzende Machtstellnna sowohl ans politischem als auch auf wirtschaftlichem Gebiete. Das deutsche Reich, das Bismarck und Moltke mit Blut und Eisen geschaffen und das Wilhelm I. der Große als erster Kaiser be herrschte, war entschieden der mächtigste und tonange bende Staat auf dem europäischen Festlande geworden. Ohne Deutschlands Zustimmung und Mitwirkung

konnte keine wichtigere europäische Frage eine Lösung finden. Die Deutschen besaßen das beste und zahlreichste Militär. Deutschland war. also die weitaus stärkste Militärmacht. Gar bald lenkte das neue deutsche Reich- in die Bahnen der Weltpolitik ein. Die politischen und militärischen Führer des deutschen Volkes sagten sich, es sei schwer einzusehen, daß ein so zahlreiches Volk wie die Deutschen nicht in ähnlicher Weise sollte Weltpolitik treiben dür fen, wie die Engländer, Russen und Amerikaner

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 12
Data: 22.02.1919
Descrizione fisica: 12
Reich brachte es fertig, Elsaß-Lothringen „ein Symbol seiner Einheit" zu nennen und verschuldete gleichzeitig in den gemischtsprachigen Gebieten der Habs burgermonarchie den Verlust von mehr deutschen Seelen, als es dort im besten Fall hätte gewinnen können! Etwas ganz anderes geschah: das deutsche Reich „verpreußte" sich und „entdeutschte" zugleich damit Mitteleuropa. Was galten wir den Preußen und wie sahen sie uns an? Das vermag nur der zu beurteilen, der Jahre unter ihnen gelebt

. Sie liebäugelten mit Rußland und verärgerten Frankreich, weil sie nicht begriffen, daß es wohl gegen den Osten eine Zivilisationsgrenze gibt, nicht aber gegen den Westen. Und es ist nicht zu bestreiten, daß das neue deutsche Reich überhaupt keinen Staatsmann hervor brachte, der ihm Weltgeltung verschaffen konnte: es gründete blind Kolonien und vergaß an die Kolonisierung seine eigen sten und der Nachbargebiete. Es leistete der glanzen Welt Dienste und machte sich in der ganzen Welt verhaßt. Und es geschah

endlich, daß die ganze Welt gegen das neue deutsche Reich stand, weil sie es seinem innersten Wesen nach als preußisch erkannt hatte. Und es erlag samt dem einzigen, ihm treu gebliebenen Bundesgenossen, samt der Donaumonarchie, die sich noch immer für sein Schicksal mitverantwortlich, nicht verbündet, sondern zusammengehörig fühlte und die letzte Energie zur Rettung jenes Preußen erschöpfte, das seinem Herzen die Todeswunde beigebracht hatte. Halten wir kurzen Ueberblick: der Preuße spielte

bis zur Zeit des großen Kurfürsten eine eng begrenzte und für die Weltgeltung des Deutschtums ganz unwesentliche Rolle. Durch glückliche kriegerische Unternehmungen und strenge Zucht er warb er Land, ohne dabei auf das deutsche Reich irgend welche Rücksicht zu nehmen. Dann gründete er, ohne wirkliches tiefes Verständnis für die Seele und das Wesen des Deutsch tums das neue Reich und nannte es das deutsche, so daß zu letzt die Feinde Preußens — nämlich die ganze Welt — auch die Feinde Deutschlands wurden

und die Niederlage Preu ßens zum Zusammenbruch des deutschen Volkes führen mußte. Und nun wird von einem Anschluß des deutschen Oester reich an Deutschland mit demselben Unverständnis gesprochen, mit dem man früher von einem „Bündnis" redete: Nein, nicht von Anschluß kann die Rede sein, sondern nur von einem Zurück — und Sich-wieder-Zusamensinden der Deutschen unter gänzlicher Beseitigung preutzisch-oftelbischen Ein flusses, der nur Unheil über unser Volk gebracht hat. Jenes Einflusses, der es zuwege brachte

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 05.09.1937
Descrizione fisica: 16
Erscheint wöchentlich Bezugspreise m i t wöchentlichem „W e l t g u ck", ein» schließ!. Postzust.» Viertels, für Oester» reich 8 4.50. Tschechoslowakei Lc 24.—. Bezugspreise ohne „Weltguck", einsch'ietzl. Post zust., für Oesterreich. Viertels. 8 3.10» Tschechoslowakei vierteljährig Kc 15.—» Die Bezugsgebühren sind im voraus zu entrichten. Einzelpreis 3« Groschen Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen Teil sind mit einem Stern und einer Nummer versehen. Anzeigenannahme durch d. Verwaltung

werde, die Widersprüche zu erklären, die man aus den Mitteilungen jener Leute heraushört, die aus irgend welchen Gründen in Deutschland Besuche machen. Die einen, so heißt es, loben die Verhältnisse im Dritten Reich über den grünen Klee. Die anderen wieder sagen, das sei alles nur ausgeschnitten und er logen; es stimme alles nicht. Es sei vielmehr gar nicht weit her mit diesem Glück und dieser Seligkeit. Welches von beiden Urteilen ist nun richtig? Oder vielmehr, wie kommt es, daß die einen nur gute

und die anderen fast nur ungünstige Beobachtungen verzeichnen? Wir reden zunächst nicht von den offenen und heim lichen Anhängern des neuen Systems in Deutschland. Daß die im Dritten Reich den Inbegriff alles Guten sehen und nur lauter Schönes und Rechtes draußen finden, ist nicht zu verwundern. Kommen sie einmal über die Grenze, dann meinen sie von vornherein im Paradies zu sein. Ihre Augen sind dann so eingerich tet, daß sie nur das sehen, was sie mit Begeisterung erfüllt und daß sie alles andere nicht sehen

regiert, sucht man, immer wieder glänzende Tagungen. Ausstellungen, Sportfeste, Aufmärsche und andere Massenversammlungen zu ver anstalten. Es ist klar, daß die Teilnehmer bei solchen Anlässen voll des Lobes find und nicht genug erzählen können, wie großartig und schön es gewesen ist. Nur dürfen sie aber nicht vergessen, daß ihre Beobachtun gen nur ein flüchtiges äußeres Bild ausgenommen ha ben. Sie haben das Dritte Reich im Festschmuck gesehen und nicht im gewöhnlichen Kleid des Alltags

und sind ziemlich zufrieden. Andere aber sind bald wieder zurückgekehrt, weil es ihnen in Oester reich besser gepaßt hat. Sie wissen genug zu erzählen, was draußen nicht so gut und so angenehm ist wie bei uns. Und von manchen habe ich schon hören können: „Die österreichischen Nazi sollen nur einmal ein Jahr draußen sein müssen, dann würden sie sicher von ihrer Begeisterung geheilt sein." Aufs gleiche kommt man ungefähr hinaus, wenn man mit reichsdeutschen Reisenden spricht. Es muß gar

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 21.06.1913
Descrizione fisica: 10
werden nicht angenommen Handschriften nicht zurückgestellt — T-.», der Redaktion: Imst, Ruf-Nr. 8. M 25. Imst» Samstag, den 21. Juni 1913. 26. Jahrgang moderner ******* *** *****. Mensch ** ***** **** **** kann die Zeitung nicht entbehren .Sie sichern sich diepüriktliche Zu stellung unseres Blattes, wenn Sie das Abonne- w ment zeitig erneuern- Politische Rundschau. Tie Moskauer Zaren-Depesche und Oester reich-Ungarn. Das schon in der letzten Woche mitgeteilte energische Telegramm, welches Kaiser Nikolaus von Rußland

aus Moskau an die Könige von Bulgarien und Serbien richtete, hat in Oester reich-Ungarn deshalb starkes Aufsehen erregen müssen, weil sich Kaiser Nikolaus darin als Ober zar aller Slawen vor die Welt stellt und sich Rußland damit zum erstenmal offen zum Panslawismus (zum Bestreben, alle slawi schen Völkerschaften zu einem slawi schen Reich unter dem Szepter Ruß lands) bekennt. Daß der russfiche Zar sich zum Zaren des gesamten Slawentums aufwirft, das kann O e st e r r e i ch - U n g a r n, als ein Reich

, in denen Slawen wohnen, ge schehen und besonders Oesterreich-Ungarn trüge Dynamit im Leibe. In Rußland kann man sich über die Konsequenzen der beliebten Ausdrucks weise, die das Programm des Panslawismus zur offiziellsten Anerkennung bringt, nicht im Zweifel befunden haben. Daß man sie dennoch wählte, offenbart entweder einen herausfordernden Uebermut, der Oesterreich-Ungarn als das zunächst betroffene Reich zur Sicherung seiner Existenzgrundlagen aufruft, oder aber eine ver zweifelte Stimmung

. Vielseitig sind die Be- r weise von Anteil und Huld, die Seine Majestät nicht ! allein den Regimentern, die mit Stolz seinen erlauch- | ten Namen führen, sondern auch Meiner gesamten > Wehrmacht bei allen Anlässen, die Seiner Majestät Blicke auf sie lenkten, zu geben geruht hat. Wenn jetzt Heer und Flotte im Deutschen Reich dem Allerhöchsten Kriegsherrn in Begeisterung zujubeln, dann stimmen auch Oesterreich-Ungarns Kriegs und Seeleute freudigst ein. Ich, an deren Spitze, bringe Seiner Majestät

. Dobernig im Laufe der am 17. Juni im Abgeordnetenhaus abgeführten Budgetdebatte der Friedensliebe des greisen Monarchen Kaisers Franz Josef, der das Reich vor den Greueln eines verheerenden Krieges als einem unseligen Unglück hätte bewahrt wissen wollen, ge dachte, und in diesem Bestreben die wertvollste Unter stützung gefunden habe bei dem Regenten, dessen 25jähriges Regierungsjubiläum im Deutschen Reich gefeiert worden sei. (Lebhafter Beifall und Hän deklatschen.) An dieser Feier dürfen wir Deutsche

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 8
Data: 25.12.1914
Descrizione fisica: 8
lands grollten immer mehr und mehr, je häufiger die in den Kolonien ansässigen englischen Kaufleute über den auf ernster Arbeit gegründeten Wettbewerb der Deutschen klagten. Das Deutsche Reich stellte sich in die Sonne, und England rüstete sich? nein, die Ande ren zum Kriege. König Eduard begann mit der Ein kreisungspolitik und er wußte sehr wohl, was er tat, als er sich an unseren Kaiser wandte, um uns vom Deutschen Reiche zu trennen. Trotz seiner gewaltigen Heeresmasse wäre das Deutsche Reich

gegen Frank reich, Rußland, England und den Hilssiruppen dieser Mächte nicht stark genug und deshalb sollte Oester reich-Ungarn vom Bunde mit dem Deutschen Reiche losgelöst werden. Aber unser Kaiser beobachtete Ni belungentreu: und er wies den Kaiser von Indien von sich. Rachegesühle stählten sich in der Brust Englands wider uns, und von da ab begann auch der Sturm gegen uns. Der Balkanbund wurde gegen uns gegrün det; Rußland sollte über Wien, allerdings nur zum vorübergehenden Aufenthalte

, nach Konstantin?pel und Frankreich wurde mit der Erwerbung von Elsaß-Lo thringen geködert. Und was sollte der Sieg Englands zutage fördern? Das Deutsche Reich als solches habe aufzuhören, kein Reichskanzler, keine Reichsmiuiste- rien mehr und 36 kleine Staaten ohne Gesamtvertretung hätten zu erstehen. Und der Kolonialbesitz des Deut schen Reiches käme an England und solcherart wäre Großbritannien für alle Zeiten von der überaus lästigen Konkurrenz befreit. Die großen Geldopfer, die Vas kosten würde, brächten

sie reichlich herein, wie sie zu Anfang des 19. Jahrhunderts hereingebracht wurden, als der Korse seine Residenz in St. Helena auszu schlagen bemüßigt war. Auch damals stand die englische Bank vor dem Bankerott, aber die finanziellen Sor gen des englischen Reiches waren mit dem Untergange des napoleonischen Empire bald vorüber. Und wieder zeigt sich heute der Krämergeist Eng lands. Vor dem Kriege brauchte England nicht ein mal seine Gelder zu echauffieren. Da schob es Frank reich vor. Hat einmal Frankreich

werde, veranlaßte es Rußland, bei Frank reich auf die Einführung der dreijährigen Dienstzeit zu drängen, während es sich mit indischen und japa nischeil Truppen und einem klein wenig England be gnügt. Englisches Adelsblut zu vergießen sei unnötig. Es werde schon auch so gehen. Die Slaven Oesterreichs würden sich ja selbstverständlich in die offenen Arme Rußlands werfen, Oesterreich käme daher überhaupt nicht in Betracht, und die Franzosen und die R'.lssen träfen sich binnen vier Wochen in Berlin. Es ist ganz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 17.05.1924
Descrizione fisica: 16
; haben die Art kennen gelernt, wie sie diesen Reichtum gesammelt und vermehrt haben, und ; haben auch kennen gelernt die jeweiligen Auswir kungen dieser Zusammenhäufi' > der gesellschaft- ilichen Reichtümer auf die Ge,., chaft selbst. Es Iobliegt uns nun noch, zusammensafiend einige Ge- . danken nachzutragen. t Wie werde ich reich? Hand aufs Herz — hat ! nicht diese Frage dich und dich und dich in Ver zückung und Wonnerausch gebracht? Ms du noch ; jünger warst? Ach ja, damals, in deiner Kind heit, da bautest

werden, bist du nun froh, wenn ,'du als alternder Mann von heute auf morgen noch ; Arbeit und Brot hast. Oder ist das nicht die Bahn ?des Arbeiterlebens? i Und doch fragen wir uns hier noch einmal: Wie z werde ich reich? Die Antwort haben wir gleich: i S p a r e n macht reich! Gut, Sparen. Sparen natürlich vom Lohn, vom Arbeitsverdienst. Und j was ist das Arbeitseinkommen der großen Masse? - Kaum die Summe besten, was zur Erhaltung der ! Lebenskraft notwendig ist. Sparen heißt also Ent behren, heißt Raubbau treiben

an der eigenen Lebenskraft. Und gerade Männer, die sich in sol chen Dingen auskennen, wie Carnegie und Ford, raten von solchem Sparen ab: Der Mensch, ins besondere der junge, solle lieber in sich ferne .Er sparnisse" anlegem soll sie anlegen an seinem / Körper und an seinem Geist, soll sie stärken und tgesund erhalten und durch Lebensfreude seine Le- ? venSkraft fördern. Wenn aber doch der oder je- s ner entbehrt und spart? Vielleicht glückt's, das . Mter ein wenig zu verschönern — sicher aber nicht, ! reich

zu werden. Vielleicht auch nützt es gar ! nichts, wenn gerade Jahre, wie wir sie hinter uns haben, daherkommen und die blutig verdienten und erdarbten Sparkreuzer in einem Zug in die ! Taschen einzelner weniger hinüberspülen. Im 1 übrigen ergeht es doch den meisten von den Arbei- ! tenden wie dem Marschalk in Goethes Faust: „Wir wollen alle Tage sparen und brauchen alle Tage mehr." Mit Arbeiten und Sparen also ist es > nichts, da wirst du nicht reich. Es ist auch von ; den großen Reichen, von denen wir gehört

haben, ‘ feinet auf solche Art reich geworden, und wenn Benjamin Franklin sagt: „Wer euch sagt, daß ihr l anders reich werden könnt als durch Arbeit und ’ Sparsamkeit, der betrügt euch, der ist ein Schelm", so hat seine Zeit selbst den wohlmeinenden Mora listen Lügen gestraft und einer der Dollarkönige, Carnegie selbst, erklärt einmal: „Mit Gehältern kann man kein großes Vermögen erwerben, mögen sie noch so groß sein." Aber wodurch denn? Wir haben es ja erfah ren. Wir haben kennen gelernt Titus Pomponius

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Pagina 2 di 4
Data: 22.07.1933
Descrizione fisica: 4
war. Das Reichsvolk übte im Reichstag die oberste Gesetzgebung aus. Reichsrecht bricht Landrecht. Gab das Reich ein, irgendeinem Landesgesetz ent- gegengerichtetes Gesetz heraus, so wurde das Landesgesetz außer Kraft gesetzt. Hervorgehoben sei jedoch als Eigenart der deut schen Reichsverfasiung das Gesetz, daß die Belange der Länder in Bezug auf die Erhaltung der Lebensfähigkeit derselben stark berücksichtigt werden mußten. Wir wollen uns jetzt das staatsrechtliche Verhältnis der Länder zueinander und zum Reich

ansehen. Das Vismarcksche Reich war ein Bundesstaat mit ausgesprochener Vormacht stellung Preußens und einigen Sonderrechten der süddeutschen Staaten. Dies entsprach nicht nur der geschichtlichen Entwick lung, sondern auch den geographischen Grundtatsachen. Die Weimarer Verfassung hatte dies grundlegend geändert und die sogenannte Gleichheit der Länder geprägt und dadurch, da ja Preußen etwa 60 Prozent des Deutschen Reiches darstellt, den Dualismus Preußen—Reich geschaffen. Die historisch

hatte Bismarck Preußen im Reich verankert. _ Der frühere Zusammenhang zwischen Reich und Preußen ist durch die Weimarer Verfassung aufgehoben worden, ohne daß ein Ersah geschaffen worden wäre. Das preußische Kabinett war nur von Vertrauen des preußischen Landtags abhängig. Cs standen sich somit zwei große voneinander unabhängige, noch dazu meist politisch verschieden eingestellte Zentralgewalten gegenüber, von denen die eine das ganze Reich, die andere rund drei Fünftel des Reiches beherrschten. Das Reich

geschehen, sondm aus besonderen eigenen Interessen. Wenn aus anderen Aeußerungen im englischen Unterhaus, die an die Adresse des Deutschen Reiches gerichtet waren, geschlossen wird, daß Eng land auf Grund seiner Tradition eine Annexion Oesterreichs durch das Deutsche Reich, die nach dem Viermächtepakt alles eher als akut genannt werden muß, verabscheue, sei daran er innert, daß gerade das Annektieren zur politischen Praxis des britischen Weltreiches gehört. England ist wie kein anderer Staat gerade

durch die Annexions-Praxis, nicht durch politi schen Altruismus zu einem Weltreiche geworden. Es ist wohl nicht gut anzunehmen, daß die österreichisch Öffentlichkeit das nicht wissen sollte. Wenn sie sich aber den noch so stellt und mit einem gewissen Behagen gegen das Deutsche Reich gerichtete Aeußerungen prominenter englischer Politiker registriert, so wohl deshalb, weil man für die eigene feindselige Einstellung gegenüber dem Reiche nicht ungern gewichtige Zeugen führen will. Die englische Oesfent- lichkeit

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Pagina 3 di 8
Data: 30.06.1926
Descrizione fisica: 8
Nr 1006 ,Kiroler Wastt" des russisch-PdlnWen Krieges, der die .Mittelmächte ziemlich eittlaftet. Die Russen überrennen Polen und rücken vor. Preußen beginnt den Kampf gegen Frank reich. Es kommt zu einer Schlacht bei Frankfurt. Tie Preußen werden geschlagen. Rußland rückr unterdessen in Deutschland- ein und geht bis Paderborn und Münster einschließlich- kämpft aber einstweilen nicht. Es liefert nur Artillerie, Munition usw. Süddeutsch" land nimmt an dem Kampfe nicht teil

. Damit es sich nicht mit Oesterreich, gegen Frankreich verbinde- hetzt Frankreich) zunächst die slavischen Völker auf Oester reich. Die Tschechen rücken vor und erobern Wien. Eine große Verwirruttg aber entsteht auch in Frank reich. Während dieser Unruhen steigt die Erbitterung gegen Preußen von Tag zu Tag. Gegen Preußen wegen seiner unglücklichen Kämpje. Sübdeutschland hat wäh rend dieser Zeit teilweise K'ommunistenherrschaft. Aber auch Norddeutschland und die österreichischen Länder feufgeit unter dem Einfluß

wird gestürzt. Unter den Franzosen im. besetzten Gebiet wird ein furchtbares Blutbad angerich- iet. Der französische Präsident wird ermordet. Die neue Regierung stellt sich total anders ein. Die Russen rücken nun langsam zur Hauptschlacht. Sie gelten für Süjddeutschland, Frankreich und Oester reich als der gemeinsame Feind, der alle bedroht. Gegen ihn und Preußen schließt sich nun alles zusam men. Aber auch Schweden und die Türkei treten auf Seite Rußlands. Nun rücken Frankreich und her große Heerführer

wird auf ihn gemacht. Schließlich wind er katholisch. Die Krönung des Kaisers in Köln nimmt der Papst vor, der von Rom fliehen mußte. Belgien, Holland und Schweden schließen sich fast ganz dem neuen deutschen Reich an. In Frankreichs Italien und Spanien herrscht in der letzten Phase des Krieges eine schreckliche Revolution, die in einem all gemeinen Religionskrieg ausartet. Er dauert ungefähr drei Monate in seiner großen Schärfe- viele Priester und Katholiken werden ermordet, vollständige Trennung von Kirche

, Norwegen, Dänemark, wird ein Reich. Polen ersteht im alten Glanze, die abgefaklenen Län der schließen sich Oesterreich an. Südtirol kommt schon früher zurück. England wird schwer gestraft, ver liert sämtliche Kolonien. Irland und Schottland fällen über England her. England steht verlassen da, es erhebt sich wieder, aber der alte Glanz kommt nicht mehr. Es wendet sich später rasch der katholischen Kirche zu. Nach der Kaiferkrönung in Köln wird der Papst nach Rom zurückgeführt

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 15.02.1913
Descrizione fisica: 10
. Zweitens, daß Italien zur wohlwollen den Neutralität verpflichtet ist, wenn Oe st er reich von Rußland augegrifsen wird. Drittens gelobtOe st erreich - Ungarn wohl wollende Neutralität für den Fall, daß Italien mitFrankreich imKampfe liegt. Viertens ist e ine tätige Hilfeleistung z wisch en dem Deutschen Reiche und Italien ver einbart, wenn Frankreich einen der beiden Staaten angreifen sollte. In dem Augenblicke, in dem einer der vertragsschlie ßenden Teile sich zu einer Angriffspolitik

, der als letztes Ziel den Zusammenschluß aller Slawen, die Vorherrschaft der Slawen wenigstens in Oft- und Mitteleuropa und damit vorerst die Zertrüm merung der heutigen österreichisch-ungarischen Mo narchie erstrebt. Gegen seinen russischen Wider sacher hat nun Oesterreich einen natürlichen Bun desgenossen in Deutschland. Wenn schon das Reich seinerseits einen Angriff Rußlands im gegenwärtigen Augenblick vielleicht weniger zu befürchten hat — die Verhältnisse zwischen'^terDburg und Berlin scheinen ganz

geregelte zu sein —, so ist es durch den Panslawismus begreiflicherweise ebenso be drängt, wie der Deutsch-Oefterreicher, der aus die äußere Politik der Monarchie bisher prodominie renden Einfluß besaß. Schon dadurch ist Oesterreich die absolute Garantie gegeben, daß ihm das Deutsche Reich die Bundestreue unter allen Umständen halten wird und daß die Worte Kaiser Wilhelms, Deutsch land sei während der durch die Serben hervorge rufenen bedrohlichen Situation im Jahr 1908 in schimmernder Wehr hilfsbereit

hinter seinem öster reichischen Freund gestanden und werde das auch in Hinkunst so halten, mehr als eine schöne Phrase bedeuten. Nichtsdestoweniger aber mehren sich auch in Deutschland die Stimmen, welche die Bestimmungen des Dreibundvertrages, die das Verhältniß zwischen dem Deutschen Reich und der Monarchie anlangen, als der heutigen Situation nicht mehr entsprechend erklären. So lasen wir kürzlich in einem deutschen Zentrums blatt eine Kritik des Dreibundsverhältniffes, deren Logik man sich schwer zu entziehen

vermag. Es wurde durch dieselbe der für das Deulsche Reich äußerst mißliche Umstand betont, daß Oesterreich- Ungarn für den Fall ganz passiv bleiben kann, wenn Deutschland von Frankreich mit Krieg über zogen wird. Es wurde in dem betreffenden Ar tikel („Augsb. Postztg." Nr. 68 vom 11. Febr. 1913) gesagt: „Deutschland hat dermalen keinen Angriff von Rußland zu befürchten, Oesterreich aber täglich, und für diesen Fall steht ihm das große deutsche Schwert zur Verfügung. Hin gegen hat Oesterreich

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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 10
Data: 15.02.1913
Descrizione fisica: 10
einem von beiden den Krieg erklärt. Zweitens, daß. Italien zur wohlwollen den Neutralität verpflichtet ist, wennOester reich von Rußland augegriffen wird. Drittens gelobtOesterreich-Ungarn wohl wollende Neutralität für den Fall, daß; Italien mitFcankreich imKampfe liegt. Viertens ist e ine tätige Hilfeleistung z wisch e n ! dem Deutschen Reiche und Italien ver einbart, wenn Frankreich einen der beiden Staaten angreifen sollte. In j dem Augenblicke, in dem einer der vertragsschlie- - ßenden Teile

ist , Rußland durch den Panslawismus ^gegeben, der ! als letztes Ziel den Zusammenschluß aller Slawen, die Vorherrschaft der Slawen wenigstens in Oft- und Mitteleuropa und damit vorerst die Zertrüm merung der heutigen österreichisch-ungarischen Mo- ! narchie erstrebt. Gegen seinen russischen Wider- j sachec hat nun Oesterreich einen natürlichen Bun- j desgenossen in Deutschland. Wenn schon das Reich > seinerje.ts einen Angrrff'Rußlands im gegenwärtigen ! Augenblick vielleicht weniger zu befürchten

hat — j die Verhältnisse zwischen Petersburg und Berlin j scheinen ganz geregelte zu sein —, so ist es durch den Panslawismus begreiflicherweise ebenso be drängt, wie der Deutsch-Oesterreicher, der auf die äußere Politik der Monarchie bisher prodominie renden Einfluß besaß. Schon dadurch ist Oesterreich die absolute Garantie gegeben, daß ihm das Deutsche Reich die Bundestreue unter allen Umständen halten wird und daß die Worte Kaiser Wilhelms, Deutsch land sei während der durch die Serben hervorge rufenen bedrohlichen

Situation im Jahr 1908 in schimmernder Wehr hilfsbereit hinter seinem öster reichischen Freund gestanden und werde das auch j in Hinkunft so halten, mehr als eine schöne Phrase bedeuten. Nichtsdestoweniger aber mehren sich auch in Deutschland die Stimmen, welche die Bestimmungen des Dreibundvertrages, die das Verhältniß zwischen dem Deutschen Reich und der Monarchie anlangen, als der heutigen Situation nicht mehr entsprechend erklären. So lasen wir kürzlich in einem deutschen Zentrums- ! blatt

eine Kritik des Dreibundsverhältniffes, deren ( Logik man sich schwer zu entziehen vermag. Es j wurde durch dieselbe der für das Deutsche Reich ; äußerst mißliche Umstand betont, daß Oesterreich- Ungarn für den Fall ganz passiv bleiben kann, wenn Deutschland von Frankreich mit Krieg über zogen wird. Es wurde in denr betreffenden Ar tikel („Augsb. Postztg." Nr. 68 vom 11. Febr. 1913) gesagt: „Deutschland hat de, malen keinen Angriff von Rußland zu befürchten, Oesterreich aber täglich, und für diesen Fall

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 24
Data: 06.04.1938
Descrizione fisica: 24
hatte, während sich der Führer im Reich immer wieder durch Wahlen die Bestätigung geben ließ, daß er richtig gehandelt hat. Die österreichische Negierung glaubte durch Bajonette allein sich eine Macht erhalten zu können. Sie glaubte, ohne das Deutsche Reich politische Macht und mit Hilfe fremder Staaten einen Aufstieg Oesterreichs erreichen zu können. Diese Meinung war eben so trügerisch wie der Glaube, daß der Nationalsozialismus eine Übergangserscheinung sei, die bald verschwinden werde. Es wäre der Negierung leicht

weitergehcn könne. Auch diesmal aber hielt Schuschnigg nicht sein Wort. Er tat das Dümmste, was er tun konnte, nämlich die Ausschrei bung zur sogenannten Wahl, die am 13. März hätte statt finden sollte. Diese Wahl war ein Hohn gegen alle Ge rechtigkeit. Dazu kam, daß Schmitz bolschelvistische Horden schwer bewaffnete, um sie gegen die Nationalsozialisten ein- zusetzen. Ein Volksfrontversuch war geplant, der Oester reich in einen Bürgerkrieg hätte stürzen müssen, ähnlich wie in Spanien. Das mußte

verhindert werden und es wurde verhindert durch den Nationalsozialismus. Vinnen wenigen Stunden wurde das alte System hinweggefegt und der Na tionalsozialismus feierte seine glorreiche Auferstehung. „Was wir alle erträumt und ersehnt haben, das war nun Wirklichkeit geworden." Wir haben nicht nur ein na tionalsozialistisches Oesterreich, sondern wir haben mit einem Schlage auch dieses nationalsozialistische Oesterreich in das Deutsche Reich eingegliedert. Die Auswirkungen dieser Tatsache in politischer

werden stellen können. Oesterreich ist mehr als dc.s alte Deutsche Reich ein Bauernland. Der kleine und mitt lere Besitz ist die landwirtschaftliche Grundlage unseres Landes. Das ist ein gesunder Zustand, der unbedingt er halten werden muß. Jeder dieser zahlreichen Höfe ist ein Blutsquell, aus dem die Volkskraft gespeist wird, so daß sie nie versiegen wird. Jeder dieser Höfe ist aber auch mit den anderen Ernährer des gesamten Volkes. W e h e d e m Volk, das keine solchen Bauernhöfe mehr besitzt

für eine solche Wirtschaft wird durch die Markt ordnung geschaffen. Inzwischen aber mußten andere Maßnahmen getroffen werden. Wir konnten nicht Zusehen, daß die Höfe weiter versteigert wurden. Wir haben darum einen Voll streck u n g s s ch u tz eingeführt, der so lange dauern wird, bis Erbhofgesetz und Nährstandsgesetz in Kraft -ge treten sind. Wir werden ferner eine -großzügige Umschul dung durchführen, wofür schon heute vom Reich Kredite im größten Ausmaß zur Verfügung gestellt sind. Der Minister zählte ferner

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 15.07.1938
Descrizione fisica: 8
mit dem Reiche steht die wichtigste Wasserstraße zwischen Mittel europa und dem Orient, die Donau, von ihrem Ursprung bis Theben bei Preßburg unter deutscher Hoheit. Mit dem Anschluß Oesterreichs an das Reich sind auch die Bestimmungen des Zwangsdiktates von St. Germain gefallen, die die Donau auf ihrem Laufe von Passau bis an die östliche Landesgrenze internationalisiert hatten. Diese Internationalisierung hob in diesen Ge wässern jeden Unterschied zwischen Schiffen aller fremden Mächte

einschränkenden Maßnahmen des Versailler „Frie densvertrages", der tief in die deutschen Hoheitsrechte eingriff. Das Reich war bis zum 14. Iänner 1936, wo der Schmied Großdeutschlands, Adolf Hitler, auch diese Fesseln zerriß und mit einem Schlage die Reichshoheit über die deutschen Flüsse wie derherstellte, nicht mehr Herr seiner Wasserstraßen. Der Nordostkanal, der Rhein, die Donau, die Elbe, die Memel, ja selbst der noch nicht fertiggestellte Rhein—Main -Donau-Kanal wurden internationalisiert

. In den be züglichen Ausschüssen und Kommissionen war das Reich stets in der Minderheit: so hatte es beispielsweise in der Rheinkommission 4 von 19 Sitzen, in der Donaukommission nur 2. Dabei sind in diesen Kommissionen Mächte vertreten, die gar nicht Flußanrainer sind: so waren in der Rheinkommission neben den Deutschen je 2 Engländer, Italiener und Belgier tätig. Diese Bestimmungen reih ten sich würdig den übrigen des Schandvertrages von Ver sailles ein, mit denen die Kriegsgewinner Deutschland und die deutsche

die Europäische Donaukom mission auch heute noch. Sie war in der Vorkriegszeit von allen europäischen Großmächten und einem einzigen Mittelstaate an der Donau, Rumänien, beschickt und schaffte sich eine gewissermaßen internationale Stellung. Die Friedensschlüsse nach dem Weltkriege brachten es mit sich, daß das Deutsche Reich, Oesterreich-Ungarn und Rußland aus dieser Kommission ausschieden. Die Verträge von Versailles, St. Germain, Trianon und Neuilly setzten eine neue Internationale Do naukommission

ein, an der alle Anrainerstaaten der Donau teilnahmen. Ihr wurde die Kontrollierung der Schiffahrtsverhältnisse auf der von Ulm ab inter national erklärten Donau anvertraut. Das Reich hat diese Fessel, was die Flußstrecke Ulm—Passau anbe langt, bereits im Iahre 1936 abgestreift. Seine Haltung hat bisher den Interessen fremder Mächte auf der Donau nicht den geringsten Abbruch getan: es ist klar, daß dies nunmehr auch auf dem Flußlauf Passau—Theben der Fall sein wird. Mit der Verschiebung seiner Grenzen im Südosten

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Tiroler Wastl
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Pagina 1 di 16
Data: 08.09.1912
Descrizione fisica: 16
ten der verschiedenen Großmächte Europas zu den brennenden Fragen dieses Weltteils werfen, fällt vor allem ins Auge, daß eigentlich nur das deutsche Reich sich ernstlich bemüht, die Kriegsgefahr zu be schwören. Es sieht sogar ganz darnach aus, als ob alle andern Mächte vor dem großen Zusammenstöße viel weniger zurückscheuten als das deutsche Reich. England sarbeitet direkt darauf hin, Europa in Brand zu setzen, Frankreich hat seit dem glücklichen Zustan dekommen einer französisch russisch

ins Wanken. Die Türkei, welche man deutscherseits zu einem künftigen Verbündeten heranziehen zu können hoffte, ist vor dem Falle kaum mehr zu retten. Deutschlands beide sogenannten Bundes genossen aber gehen ihre eigenen Wege, ohne sich viel um ihren Bundesgenossen zu kümmern. Es ist doch ganz klar, daß alle diese dem deutschen Reiche und dessen Sicherheit wenig günstigen Veränderun gen seinen geschworenen Feinden nicht entgehen, und je mehr die Hoffnung wächst, das deutsche Reich von allen Seiten

einschließen und erdrücken zu können, desto mehr schwindet die Aussicht aus Erhaltung des Friedens dahin. Die Balkanfrage dient dabei nur als Mittel zum Zweck. Der Schlüs sel zu der ganzen, seit Jahren im Zuge befind lichen, großen Aktion gegen das neue deutsche Reich ist aber in Wien und Rom zu suchen, d. h., in den Hauptstädten der beiden Verbündeten des deut schen Reiches. Das Schicksal Deutschlands hängt offenbar davon ab, wie sich Oesterreich zu einer allgemeinen Konflagration gegen seinen bisherigen

gebliebenen Freunds (?) bei guter Laune zu erhalten, wobei es ihnen auf ein bischen Selbst erniedrigung und Verrat am eigenen Volke gar nicht ankommt. Reichsdeutsche Abordnungen pilgern nach Prag, um da vor der Tschechenkultur ihren Kratzfuß zu machen, sich von den übermütigen Nachkommen der tzussiten mit tschechisch-französischen Ansprachen ver höhnen zu lassen und dies auch noch als eine Lie benswürdigkeit zu preisen. Reichsdeutsche Blätter empfehlen den deutschen Stammesbrüdern in Oester reich

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Alpenland
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Pagina 3 di 4
Data: 21.11.1931
Descrizione fisica: 4
, und so kann Prinz Sixtus nicht oft genug Kaiser Karls Deut- Geradezu aufregend ist, was Prinz Sixtus über den Inhalt seiner mit Karl tvährend der Wiener Geheimbesuche geführten Gespräche berichtet: Auf Sixtus' Frage erzählt Karl freimütig über das Er gebnis seiner mit Wilhelm II. soeben gepflogenen Besprechung in Homburg — und fügt gleich hinzu: „Wenn es zwischen uns (Oester- reich) und Deutschland zum Bruch kommen sollte, so muß ich in der Lage sein, auf die Unterstützung der Entente rechnen

. Sie hat sür Oesterreich kein Programm, dieses verkörpert sich für sie in dem Namen „Hitler". Sie ist! letzten Endes eine sozialistische Arbeiterpartei! auf nationaler Grundlage, daher also nicht jene eigentliche; Volksbewegung, wie die Heimwehr, welche alle Schichten des! Volkes, alle Stände und Berufe umfaßt. Auch die National-' sozialisten bekämpfen das jetzt herrschende parlamentarisch demokratische System und wollen mit dem „Dritten Reich" den wahren sozialen Volksstaat errichten. Ob dies Hitler

ge lingen wird, steht dahin. Unsere Nationalsozialisten, die viel fach von den Erfolgen ihrer Parteigenossen im Reich zehren, müssen wohl erst zeigen, was sie an verantwortlicher Stelle zu nach Frankreich zu fahren, um dort die Waffen gegen seine eigenen Landeskinder und vor allem gegen das verbündete Deutsche Reich ergreifen zu können! Das taten die Prinzen denn auch, sie wurden belgische Artilleriehauptleute und nahmen schließlich sogar an der Besetzung des geschlagenen Deutschland teil. In Krefeld

und eines Bündnisses zwischen leisten vermögen, bevor sie sich bei uns in die Reihe der Staats-! Oesterreich-Ungarn und der Entente das Deutsche Reich retter stellen. Ein Vergleich zwischen hüben und drüben ist nicht zulässig, denn bei uns geht es um Sein oder R i ch t- s ei n, dreht es sich um eine rein deutschösterrei- chische Frage und in diesem Existenzkämpfe, dessen Ent scheidung in kurzer Zeit fallen muß, kann uns Hitler nichts sein. Für unsere Nationalsozialisten gelten aber nur die Be fehle Hitlers

, hingegen eines Bundesgenossen zu berauben. Niemals, so erklärt Sixtus, hätte er sich dazu hergegeben, einen Frieden zu ver mitteln, an dem das Deutsche Reich teilhat. „Jl ne peut f'agir de paix avec l'Allemagne avant son erasement!" — „Es darf mit dem Deutschen Reiche vor dessen völliger Zermalmung keinen Frieden geben", so sagt Sixtus im März 1917 zu P o i n c a r e. Die geheimen Friedensverhandlungen, die Karl schon wenige Tage nach seinem Regierungsantritt (November 1916) durch Sixtus' Ver mittlung

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 8
Data: 26.02.1915
Descrizione fisica: 8
hinarbeitete, die Grundlage eines freundschaftlichen Verhältnisses mit Oesterreich wieder zu gewinnen. Die Aus einandersetzung von 1866 war eine schmerzliche Notwendigkeit gewesen, um das Streben nach der Führung in Mitteleuropa und in der Lösung der „deutschen Frage" zu einem Ergebnis zu führen. Das Kriegsglück entschied für Preußen. Aber Bis marck sah klar genug, daß das neue Reich, das er zu gründen hoffte, nur Bestand haben könne, wenn die bis dahin führende Macht Mitteleuropas der neuen deutschen

war, leicht ermöglichte. Auf den französischen Schlachtfeldern erstand das neue Deutsche Reich. Die neue Zentralmacht Europas, die die ältern Nationalstaaten, Frank reich, England, Rußland, so lange mit Erfolg zu hindern bemüht gewesen waren, war nun da. Oe sterreich hatte schon bald nach 1866 in voller Klar- het die Konsequenz der mitteleuropäischen Umbil dung gezogen. Es verzichtet auf eine jahrhunderte lang bewahrte und immer wieder erstrebte Vor machtstellung in Deutschland und wandte die Front

zwischen beiden der „Zweibund", der sich dann bald zum Dreibund erweiterte. Seither bildete das poli tische Zusammenarbeiten beider Mächte den festen Kern der europäischen Mächteentwicklung. Und wie das Deutsche Reich schon 1876/77 die habsbürgische Monarchie gegen die russische Kriegsdrohung ge deckt hatte, so geschah das auch in den bulgarischen Wirren um die Mitte der 80er-Jahre und seither wiederholt, bis sich das gegenseitige Verhältnis zu der „Nibelungentreue" bildete, die jetzt im Welt-' krieg

ihre volle Macht bewährt. : Jedoch wäre es völlig unrichtig, zu glauben, daß nur Oe st erreich-Un- ga r na u s d e m B ün dni s s eV or t ei l eg e- z o g e n h ä t t e, indesdasTeutsche Reich die Lasten z u t r a g e n hätte. Selbstver ständlich ist, daß bei Bündnissen jeder Teil auch' bis zu einem gewissen Grade in die Sorgen und Gefahren des andern mit hineingezogen wird. Das liegt in der Natur der Bündnisse, und solche wür den gar nicht geschlossen, wenn nicht jeder der Be teiligten sich daraus

eine Deckung und Hilfe in den ihn bedrohenden Fährlichkeiten erblickte. So ist auch den: Deutschen Reiche die Flankendeckung durch Oesterreich-Ungarn vollauf zustatten gekom men und nicht etwa erst in der Konferenz von Al- geciras. Karl Lamprecht, der anerkannte Altmeister der deutschen Geschichtswissenschaft, betont in seinen Kriegsvorträgen („Krieg und Kultur". Leipzig, Hirzel, S. 46) geradezu: „Das Deutsche Reich ist nicht in der Lage, sich in der angenehmen Position, mit sieben Nachbarn

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 09.05.1915
Descrizione fisica: 16
Erscheint wöchentlich = Bezugspreis = samlüdetg durch dt- Loft o». tm vakst bezogen ln Sefterrrtch-Ungaen Ke. s- kür da« Deutsche Reich Kronen ».SO. für das übrige Ausland Kronen v.ra. All» DestMungen. eSktbkendungea. Geschästsrmpsrblvngen (Inserate). Be sch'-verdea wegen Rtchtzuftellung de« Blatte« sind zu richten an die Der« woltung de« ..AlpenlLnder Bote" t» Drtren a.S. Telewn-Nr. 10. Alle Nachrichten. Drrtchte sowie andere Mitteilungen lind zu schlSev an die Schrifttektung des..Alpenlünder

einen Krieg gegen Oesterreich und j Deutschland noch Icmqc nicht gewagt, wäre ihm nicht ein Bundesgenosse entstanden, an den es vor Schn Jahren noch nickt im Traume hätte denken mnen, und das ist England. England ist tvoh! W merkwürdigste Reich, das die Weltgeschichte j süt Jahrtausenden kennt. Die Weltgeschichte j kiß nur von einem ähnlichen Reiche zu be- ? I Achten, von dem Niesenreich der alten Römer J bot 2000 Jahren. Das eigentliche Reich besteht ^ den zwei Inseln England und Irland

mit einer Einwoh.erzähl von zirka 45 Millionen, also ungefähr 15 Millionen weniger als Oester reich-Ungarn. Im Mittelalter, das ist vor vier bis fünf Jahrhunderten, war Großbritannien, wie es auch heißt, ein Reich wie andere. Es lag an den Grenzen des dazumal bekannten Erd kreises. Seine Bedeutung und sein Ansehen im Rate der Völker und in dem Kraftverhältnisse der Mächte war daher eine geringe. Die Entdeckung Amerikas und ganzer Erdteile im Osten und We- General Mackensen, der Sieger am Dunajetz. sten begann

und unbeschränkt die Verdienstmöglich keiten für daS Volk. Grund und Boden wurde verlassen, die Landwirtschaft verlohnte sich nicht mehr, man kaufte die Lebensmittel ja viel bil liger von auswärts. So blieb es durch fast hun dert Jahre. Einzig das russische Reich machte England einige Sorge, da es in Asien in fort währender Ausdehnung begriffen war. Nach China hatte es bereits seine beutegierigen Hände mit Erfolg ausgestreckt, noch gefährlicher schien aber das unaufhaltsame Vordringen bis an die Grenzgebirge

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 12
Data: 27.10.1918
Descrizione fisica: 12
Seite 2. Nr. 43. vvllten den Tschechen ausgeliesert sein. Ganz unschuldig mag der ungarische Einfluß wohl auch daran nicht gewesen sein, daß die Böh men mit ihr-en staatsrechtlichen Bestrebungen aus Kernen grünen Zweig kamen. Sie fürch teten wohl, daß die Umgestaltung in Oester reich auch aus Ungarn übergceisen könnte und das könnte der Herrschaft der eigentlichen Ungarn (Magyaren) über die anderen in Un garn wohnenden Völker ein Ende machen. Das mag wohl mit einer der Ursachen gewe sen

unleugbar, daß viel Hetze von außen kam. So tauchte immer mehr das Be streben auf, sich mit dem gleichstammigen Volke des Nactcharreiches zu verbinden und sich vom eigenen Vaterlande loszureißen. Wie weit dieses Streben und Treiben am Welt kriege Schuld trägt, haben wir schon oft an- gedeutet. Neue Nahrung erhielt der ganze Streit durch die Einberufung des Parlaments im Mai des Jahres 1917. Man hat dazumal die beste Gelegenheit verpaßt, unser Reich auf eine neue Grundlage zu stellen. Zur wild lodernden

hat, um unser Reich gänzlich in Unordnung zu bringen; Tatsache ist einmal, daß dieser Satz heute Gemeingut aller Völker ist und jedes glaubt, damit zur irdischen Se ligkeit zu kommen. Es ist gerade so wie im Jahre 1848; dazumal war das Schlagwort Freiheit und Konstitution, heute ist es Selbst bestimmungsrecht der Völker. Nach diesem Grundsätze wurde der Friede mit Rußland ge schlossen, auf dieser Grundlage will sich.das neue Rußland ordnen, nach diesem Grund sätze wollen Wilson und England allen Völ kern

einen Staat oder ein Reich bilden oder wie verschiedene König reiche und Herzogtümer in Deutschland mit sammen einen Staat oder ein Reich bilden. Jeder dieser Staaten würde seine eigene Re gierung und Verwaltung haben, könnte sogar seinen eigenen König haben, würde aber als solcher einen Teil des Reiches Oesterreich ausmachen. Der Unterschied Zwischen jetzt und früher wäre der: Bisher bestand Oesterreich aus den verschiedenen K r o n l ä n d e r n, in Zukunft würde das Gefüge der gemischtspra chigen

. Nun wollen aber die Tschechen auch die Sio- waken in Nordungarn in ihren Staa: einde- ziehen und die Südslawen die Kroaten, die Bosniaken und Serben in Südungarn und umgekehrt. Ebenso wollen die Rumänen und Ruthenen Ungarns die Vereinigung mit ihren Landsleuten in Oesterreich bewerkstelligen. Ich denke. Ungarn wird sich dieser Bestrebun gen kaum erwehren. Würde Ungarn auch in Nationalstaaten zerfallen, so wäre das für eine Neuordnung des Gesamtstaates ein wah res Glück und der Krieg wäre nicht umsonst gewesen; unser Reich

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