, den aus seine nackte Form reduzierten und von seiner Um gebung isolierten Gegenstand wieder einzu gliedern in die große Gesetzmätzig- keitderWelt, ihm seine Bedeutung wie derzugeben und neben dem Zweck auch wie der die Verantwortung, einen natürlichen Ausgleich zwischen Recht und Pflicht, wieder herzustellen. Von dieser grundsätzlichen Einstellung ausgehend, untersuchte Staatssekretär Zer natto die Frage, ob eine große Bewegung, wie sie etwa die nationale Erhebung im Deutschen Reich herbeigesührt hat, Anspruch
Oesterreich als feine Bürger mit aller Leidenschaft. .Darüber hinaus', sagt dann Blunck wei ter, »umgibt uns ein weiteres Reich im Geist, soweit nämlich Sprache, Brauch und deutscher Kulturwille gehen — ein Reich, das Zusammengehalten wird durch Lied und Gedicht, durch die Freude an gemeinsamen Feiern, durch den G l e i ch k l a n g des Bluts, des sittlichen und rechtlichen Emp findens, durch Heimatgefühl, durch Erzie hung und manches mehr. Immer Herden wir Deutschen zwischen diesen beido«B^gris- fen
des Reiches wägend stehen? Deutsches Volkstum und Einheitsstaat Dieser Klaren Feststellung möchte ich an schließen: Immer werden wir Deutschen, bei den Reichen zugehörig, beiden verpflichtet, darüber wachen müssen, daß Usurpatoren der eigenen Welt den Versuch unternehmen, die beiden Reichsgedanken g l e i ch z u - schalten, das g e i st i g e Reich, das Reich des Volkstums zu okkupie ren und zu vernichten, aus Gründen des politischen Opportunismus und zeitge bundener Utilarität. Freilich
wird es auch auf der anderen Seite immer Kräfte geben, die den Versuch unternehmen werden, die Schlagkraft des politisch Realen durch un angebrachte weltferne Schwärmereien zu schwächen. In der Idee des deutschen Einheits staates, die uns der Liberalismus aus Frankreich herübergebracht hat, liegt für den Deutschen eine besondere Gefahr. Das Deutsche Reich kann erstens wegen der ethnographischen Gliede rung der europäischen Karte und zwei tens wegen verschiedener Ge mein s ch a f t s b i n d u n g e n, die in der Geschichte
nischem Boden, muß besonders gesagt sein, daß diese Suche nach der Gemeinschaft für den Deutschen schwerer ist als für alle europäischen Völker. Das altdeutsche Prin zip — ich zitiere hier wiederum Blunck — geht aus auf eine lockere, natürliche Gruppierung der Völker im Reich, und über diese natürliche und lockere Gruppie rung wölbt sich dann der geistige Himmel des übergeordneten Reiches. Rangordnung ms Gemeinschaften In diesen Zeiten des Uebergangs ist es nun selbstverständlich, daß die notwendige