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Data: 29.04.1857
Descrizione fisica: 8
sollte die „Gazetta di Trento« nicht wissen, waö hier wenigstens kein Geheimniß ist? Sollten die wenigen „Eingesendet' in einem Lokal blatte für sie die einzige Quelle der Wahrheit sein? Genug! Hätten wir eS nicht gewußt, daß die ersten Vorstellungen der italienischen Oper in Innsbruck kein Glück gehabt, wir würden eS aus der Korre spondenz in der „Gazetta di Trento' selbst erfahren haben. Will die „Gazetta di Trento' noch eine Autorität, so lese sie daS „Eingesendet« eines Wohlwollenden

in Nr. 9l der JnnSbrucker Nachrichten, und tröste sich mit uns, daß der Durchsall einer Oper nicht daS erste und nicht daS letzte Ereigniß dieser Art ist, und im Leben der Völker eine sehr bescheidene Rolle spielt. Nicht eine so geringfügige Erscheinung, aber auch nicht jene „ern steren' Absichten, wegen deren die „Gazetta di Trento' so gewichtige Worte des Tadels erheben zu müssen glaubt, haben unS veranlaßt, ihrer JnnSbrucker Korrespondenz einige Bemerkungen beizufügen. WaS wir darin beklagten, ist im letzten Grunde

dasselbe, waS die „Gazetta die Trento' mit solchem Schmerze zu erfüllen scheint. Daß man eine persönliche Geschmacksfrage als eine Frage der Nalionalitäl oder wohl gar der Loyalität darzustellen versuchte, daß man die Gesinnung einer Stadtdevölkerung für das Schicksal einer Opernunternehmung verant- woulich machen will, daß man Demonstrationen zu wittern glaubt, wo die Nase eines Kamptz unasficirt vorübergegangen wäre, daß man durch einen vielleicht wohlgemeinten, aber übelangelegten Eifer an jenem Punk-e anzulangen

im Begriffe stand, vor dessen Betretung die „Gazetta di Tlento' so eindringlich zu warnen sich bestrebt, daS war eö, wozu wir nicht schweigen wollten. Glücklicher Weise besitzt die Be völkerung Innsbrucks, und gerade jener Theil, dessen Verhalten dem Eoriespondenten der „Gazetta di Trento' so viel Kummer verursacht, gesunden Sin» und Takt genug, um neben aller Selbständigkeit des Urtheils in musikalischen Dingen sich keiner verwerflichen Agitation hinzugeben. Die „Gazetta di Trento' möge sich beruhigen

weil wir ein besonderes Gewicht legen auf die Förderung der wahren gegenseitigen Eintracht, sind wir allem Scheine und jener er künstelten Gemüthsstimmung abhold, welche sich mit einem Hände druck im Opernhause abfinden zu können glaubt. DaS ist unsere Anschauung von der Frage, und sie ist, so viel wir wissen, keine vereinzelte. Wir glauben unS bei derselben jener Ueber- legung und Voisicht befleißigt zu haben, welche unS von der Redaction der „Gazetta di Trento' angerathen wird, und ohnehin ein Erbtheil

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