, namentlich aber zur Krone, könnte leicht hei vielen Bewohnern Deutschösterreichs den Eindruck Hervorrufen, daß die Deutsch-Südtiroler in einem wirtschaft lichen Paradies leben und somit der wichtigsten Sorge des Alltages, der Sorge um eine sichere und geordnete Existenz, ledig sind. Wer dem Gedanken nachbängt, d'* liest ganz ge wiß nicht die Zeitungen des Königreiches, am Lerwenigsten jene der neuen Provinzen — ganz gleichgültig, ob Bozen, Trient oder Triest — sondern läßt sich von dem Eindruck
sind die wirtschaftlichen Bedrängnisse, vyn denen hie großen und kleinen Blätter des Königreiches tagtäglich zu schreiben wissen, von denen bei den Kongressen aller poli tischen Parteien, wie, sie jetzt an der Tagesordnung sind, die Rede ist. Selbstverständlich wirken diese Bedrängnisse auch auf die neuen Provinzen aus und vermehren sich noch da durch, daß der Uebergang von der alten Kr neuen Wirt schaftsordnung noch nicht durchgrführt, in Manchen Beziehun gen überhaupt nur äußerst schwer zu bewerkstelligen
ist. Si: vermehren sich aber auch dadurch, daß die Regierung vollauf zu tun hat, jene Erschütterung des Staatsgesüges zu bannen, die sich in der Hauptproduktionsgegend Italiens, in Piemont, der Lombardei und Venetien immer aufs neue wiederholen und das wirtschaftliche Leben der Nation schwer bedrohen, so daß der Sorge für die neuen Provinzen und dem Studium ihrer ganz besonderen Verhältnisse nicht jenes Augenmerk gewidmet werden kann, das notwendige und wünschens wert wäre. Auch da gilt das Sprichwort vom, Hemde
, daß es ganz, unmöglich ist, wahllos Stellenwerber aus dem alten Königreiche tn Dte verschiedenen Betriebe einzustellen, weil sie weder sprach- noch fachkundig sind. Wenn man hört und täglich m den Zeitun. gen lesen kann, daß aus den a l t e n Provinzen Anfragen um deutsche Arbeitskräfte jeder Art tn Deutsch-Sudtrrol em- laufen, dann ist dies immerhin em Zeichen, daß diese osfew bar bessere Qualitäten ailfweisen, als alle iene die stck untm der Masse der Arbeitslosen in Italien befinden. Warum dann gerade
Deutsch-Südtirol das Reservoir sur den Süden abgeben, selbst aber die geringer qualifizierten und im Du den ab gelehnten Arbeitskräfte übernehmen, und dadurch der. Wert seiner Produktion soll, ift to t r 11 cfc) ci r t - I i ch unerfindlich; politisch läßt sich eine Erklärung dafür weitere, lebenswichtige Frage Deutsch-Südtirols, ebenso wie der anderen neuen Provinzen, ist die dor^Ein lo su n o d e r ö st e r r eü ch i s ch e n R ent e n u n d K r i e gs- a n l ei h e n. Auch in dieser Angelegenheit