erwies, sind auch wir der Sache nachgegangen gen, um zu ermitteln, inwieweit die Freude der welschtiroler Presse berechtigt sein könnte. Nach allem, was wir erfahren haben, können wir seststellen, daß die deutschen Interessen sowohl formell, wie auch prinzipiell gewahrt wurden. Die Vertreter der Bozner Interessen haben unter vol ler Aufrechtcrhaltung unseres Standpunktes: daß wenn eines der beiden Projekte konzessioniert werde, dies das Projekt Ncumarkt-Predazzo-Moena sein müsse, sich bereit finden
lassen, über den vom Statthalter vorgeschlagenen Ausweg, zu einer Bahn Predazzo-Cavalese zwei Zufahrten, eine von Norden (Bozen) und eine von Süden (Lavis) zu schassen und die ganze Bahn auf Staatskosten zu erbauen, zu verhandeln. Es wäre dies ein Au weg, der — wenn uns die Rentabilitätsfrage keine Sorgen bereiten braucht — gewiß annehmbar wäre und allen Teilen zum Vorteil gereichen wür de. Allerdings gibt man sich in den Kreisen der deutschen Konferenzteilnehmer keinen großen Hofs nuugen
die deutschen Interessen in jeder Weise gewahrt wur den und hegen auch die Ueberzeugung, daß dies ebenso in Zukunft der Fall sein wird. Trotzdem oder vielmehr eben deshalb ist es nötig, daß wir unser Pulver trocken halten, denn es kann sehr bald notwendig werden, daß wir auf das Projekt Neumarkt-Predazzo zurückgreifen müssen. Dieser Moment würde dann aber auch der richtige sein, von der Regierung eine endliche Erledigung be> züglich einer Bahn, zu welcher nach den bisherigen Plänen der Staat keinen Heller
