¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 1 - 4. 1885 - 1888
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Autore:
Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo:
Innsbruck
Editore:
Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica:
Getr. Zählung
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Abschlussaufnahme von: 1885,1-12 ; 1886,1-12 ; 1887,1-12 ; 1888,1-12 ; In Fraktur
Soggetto:
g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura:
III Z 294/N.F.,1-4(1885-88)
ID interno:
483833
Schule geworden. Es wird z. B. angenommen, daß die griechi schen und römischen Säulenordnungeu Werke wirklichen Geschmackes seien, was wir gewiß nicht bestreiten wollen, wenn die Säulenordnungen auch an ihrem Platze sind; was wir aber nie und nimmer zugeben können, wenn sie ihre Existenz nicht rechtfertigen können. Um als ein Architekt von Geschmack bezeichnet zu werden, braucht man sich einsach dieser Richtung anzuschließen und dieselbe niemals verlassen. Viele finden darin einen Vortdeil
, die nicht die Folgerung ist einer bestimm ten Idee, eines Bedürfnisses, einer Nothwendigkeit, kann unmöglich von Ge schmack zeugen. Wenn eine Säule an und für sich geschmackvoll ist, so ist damit nicht gesagt, daß die Säulenstellung, wozu sie gehört, es auch sei, denn dazu ist überhaupt noth wendig, daß die Säulenstellung aus ihrem Platze und existenzberechtigt sei. Wenn man z. B. sagt: dieser Palast ist schlecht eingetheilt und unbequem angelegt, die Diensträumlich keiten sind nicht an ihrer Stelle, die Constrnktion