Grundbesitzer. kurz, katholische Männer, die zu dtn an- aesehensten in der Gemeinde zählen. Da die zahlreich besuchte Ver sammlung im Gasthause deS Herrn Roman Mauroner nicht Raum finden konnte, stellten sich die Mitglieder auf offenem Platze vor dem Wirthshause Kopf an Kopf gereiht untcr freiem Himmel auf. während dem die Redner vom Sölder deS Hauses an die Versammelten sprachen, z. B. über den Zweck und Nutzen der Vereine, — über daS Vereins gesetz und andere bezughabende Dinge. Die Herren Tamerl, Handels
mann in Zams, Gemeindearzt Ludwig Pfeiffersberger von Fließ, Lehrer Grisseman von GrinS, Seyffert, Arzt von ZamS, Eiterer von Kanns, Landtage-Abgeordneter, ergriffen abwechselnd nacheinander daSWort,— ruhig und besonnen, aber mit Begeisterung für daS Gute ihre Ge sinnungen und Ansichten zur Wahrung der tirolischen und katholischen Interessen offen und frei anssprechend. Die horchende Menge am Platze, unter die sich viel Volk, selbst Mütter mit den Kindern in den Armen hineingedrängt hatten, hielt
so mit gespannter Aufmerk samkeit ruhig und stille 2 volle Stunden anS, währenddem die ver schiedenen Redner von ihrer Tribüne, dem Sölder herab ihre Vor trage hielten, an deren Seite der politische Kommissär mit gespannter Miene, als ob eS gälte tiefgehende Studien zu machen, hatte nach beifälligem Geständnisse nichts ungesetzliches an der großartigen Laien versammlung gefunden, ja sogar die Redefreiheit auf offenem Platze gestattet, da im geräumigen Gasthauö für eine solche Volksmenge nicht >naum
vergäße, der großen welthi storischen Schöpfung der abendländischen Kirche durch ihre Zertrüm merung sich so unwürdig zeigen würde, zum alleinigen Nutzen einer Kammermajorität und einer konstitutionellen Königspuppe. EineCou- ferenz aller europ. Mächte zur Regelung dieser Angelegenheit, um Europas Würde vor Asien und Amerika zu bewahren, wäre ganz am Platze gewesen. Aber man scheint die Tragweite kirchlicher Fragen nicht mehr zu bemessen. Die Aufgabe Europas ist, die Autorität einer unabhängigen