gestanden ist, bewahrt hat, den' muthet der Blick auf Jerusalem von dem Platze- auf dem wir stehen, gar nicht fremdartig an. Und ebenso wird man im Innern der Stadt in Erinnerung an das Leben in südlichen Ländern und von einem Besuche in Frankreich Vieles nicht fremdartig finden und an vielen Bauten, sowohl der Kreüzfahrerzeit, als auch späterer Perioden, ja der neuesten Zeit, wird man alt- nnd neufranzösische Art erkennen oder solche, wie sie uns in Italien, namentlich in dessen Süden schon begegnet
seiner Mauern; wir werden daS gleich sehen. Vom Jaffathore nach Nordwesten und um die Nordwestecke der Stadt herum zur Nordseite zieht außerhalb der Mauern in breitem und sich im Verlaufe der Zeit immer mehr verbreitenderem Bande das neue Stadtviertel Jerusalems, die neuen in jüngster Zeit entstandenen Baulichkeiten, sich hin. In der Nähe des Jaffathores sind in diesem neuen Stadttheile auf dem großen Platze mit seinem Leben und Treiben, in den immer belebten breiten Straßen, die Agenturen moderner
sich ausbreitet. Dieser Platz, der an die Citadelle grenzt, ist eigent lich her Stadtplatz von Jerusalem: gegen das Thor sind moderne Bierhäuser und Restaurationen. Auf einem anderen Platze, südlich vom erwähnten und gerade unter den Mauern der Citadelle, haben wir eine Platzmusik des türkischen Militärs hören können; ich sage hören können, denn wir haben ihr nicht lange zugehört, es war ein endloses, immer gleiches dudelndes Gepfeife. Es war Samstag, also der jüdische Sabbat und daher viele Juden
als Zu hörer auf dem Platze, sonst aber wenige Leute. — Wir haben da die Citadelle in der Nähe besehen; das breite Viereck des Davidsthurmes steigt fchbn empor. Neben dem Thuime auf den Zinnen der Mauer ist der türkische Hornist der Wache erschienen; er hat zum Zeichen, dass die Wache auf ihr^m Posten sei, jede Viertelstunde ein Signal zu blasen; er hat gewartet, bis die Bavda ihr Stück beendet hatte und dann seine Schuldigkeit gethan. Vom Platze bei dn Citadelle gehen wir auf die Straße von Sion