Ihres sehr geschätzten Blattes ist in einer Korrespon denz aus Trient die Mittheilung enthalten, daß in einem der dazu am wenigsten geeigneten Lokale der hiesigen „Lsposixione permanente di prodotti di arti meccauiche ed industrie Trentine“ hinter einem Haufen aufgeschichteter Stühle das lebens große Bild Sr. Majestät untergebracht war und daß dasselbe erst über Intervention der hiesigen Polizei einen würdigeren Platz fand. Da nun ihr Herr Korrespondent in dieser Angelegenheit nicht richtig informirt war, so fei
an allererster Stelle unterzubringen. Die Lekorirung der Wände mit verschiedenen Ausstellungsgegenständen ließ einen geeignelen Platz nicht sofort ermitteln und so fand das Bild durch geraume Zeit den besten Platz in jenem Zimmer, in welchem daS Ausstellung-komite seine Sltzungen abhält und daS an den Raum an stößt, den ihr Herr Korrefpondem als den wenigst geeigneten der Ausstellung bezeichnet. In demselben Zimmer befinden sich die Kunstwerke der beiden Maler Prati
und Anderer. Wir selbst haben es dort an würdigster Stelle oftmals gesehen und dort sollte das Bild bleiben, bis durch den Ver kauf der Wanddelorationen im Möbelsaale oder ein neues Arrangement der ganzen Ausstellung ein würdiger Platz in dem vorbenannten Saale frei geworden fern würde. 9iun wurden die betreffen den Wanddekorationen thatsächlich verkauft, der für daS Bild definitiv in Aussicht genommene Platz wurde frei, und da der Käufer der Objekte, welche früher dielen Platz einnahmen, versprochen hatte, dieselben des anderen Tages abzuholen
, so wurde die Ordre gegeben, das Bild aus dem Direltions- zimmer iür die definitive Plazirung vorzubereiten. Man nahm es also aus dem Direktionszimmer, stellte es auf eine vergoldete Slaffelei und in das Vestibüle vor demselben. Ein Zufall aber fügte eS. daß die Dekorationen nicht, wie versprochen, so rasch abgeholt wurden, und daßtags daraus für die Ausstellung bestimmte Stuhl', die in derselben momentan keinen Platz finden konnten, weil die Papiere zu deren Uebernahme mangelten, in dem gleichen
Vestibüle untergebracht wurden. Auf diese Thatjachen reduzirl sich die ganze Angelegenheit. Wenn ein Bild aus einer schönen Staffelei steht, wird man wohl nicht gerade sagen können, daß es hinter einem Hausen von Stühlen versteckt war. Wir geben zu. daß es einem der Angestellten hätte einfallen sollen und können, das Bild sofort wieder in das Direktionszimmer zu tragen, als des andern Tages der Platz dafür noch nicht frei war. Aber man bedenke nur, wa» in der Ausstellung mit einem geringen Personale