des uächsten Jahres beschäftigen wird, jene der Erbauung einer Landesschützenkaserne mit den entsprechenden Magazinen sein, denn bis 1. Sept. I890 müffell die gegenwärtigen Magazine. im Hofraume des Hauptzollamtsgebäudes geräumt seiu und die ganze Are», dem Justiz-Aerar über- gebeu werden, weil dörtder neue Jakizpalast sich erheben soll. Viel wurde nun in der letzten Zeit über deu Platz gesprochen, aufMlchem die ueue Landesschützenkaserne erbaut werden soll, und während k anfänglich geplant wurde
, das jetzige Ballhaus mit einem Kostenäüfwande von 70.000 fl. zu einer Kaserne umzubauen, wurde später, sobald stch das Unpraktische dieses Planes herausgestellt hatte, die Aufmerksamkeit der lei tenden Behörde auf den der v. Mayrl'schen Stif tung gehörigen Platz zu Anfang der Zollgasse nebe« dem „Batzenhäusl' gelenkt. Abgesehen davon, daß die Erwerbung dieses Platzes auf mancherlei Schwierigkeiten stoßen würde, wäre derselbe auch zu beschränkt, und könnte dort der erforderliche Hofraum nicht beschafft
werden, wenn nicht zugleich das angren zende Grundstück in das Eigenthum de? Gemeinde übergehen würde, was mit bedeutenden Kosten verbunden wäre. Wenn man aber schon darauf ausgeht, den Bau wo möglich auf einem der Stadt Bozen gehörigen Grunde aufzuführeu, um die Ankaufskosten für Grund und Boden zu er sparen, dann bliebe kein anderer Ausweg, als den Platz seitwärts des Bürgersaales, nämlich die kleine Anlage zwischen diesem und dem Loretto- Platze zu wählen, und die kleinen Häuser, welche dort vereinzelt stehen uud
keine» großen Werth repräseutiren, anzukaufen. Die Fronte der neuen Kaserne käme in die gleiche Linie mit dem Bürger saale zu stehen und rückwärts wäre genügend Platz für einen geräumigen Hofraum uud für die Magazine vorhanden. Natürlich ginge der Durch- gang, welcher gegenwärtig dort besteht, verloren, allein, da der Umweg nicht allzu groß ist, könnte dieser Umstand nicht hindernd in's Gewicht fallen. Man wird uns zugeben müssen, daß sehr viele Gründe für die Wahl dieses Platzes sprechen
und daß nicht leicht ein geeigneter für den Kasernen bau aufzufinden ist, welcher das Gute für sich hätte, daß er zum größten Theile schon Eigenthum der Stadt ist und daß der Exercierplatz für die Landesschützen in seinrr nächsten Nähe liegt. Für den Militärschießstand wurde ein geeigneter Platz oberhalb des Meierhofes Küepach längs der Berg lehne ausfindig gemacht und soll die Verwendung desselben Dank der Bereitwilligkeit d r Gräflich Sarnthein'scheu Guterverwaltung kein Hinderniß verrieth den kühneu, trotzige