dieses faule Mädchen mit halbem Leibe über das Balkongitter weg und sah auf die Straße herunter, um aus der Ferne und in dieser unbequemen Stel lung mit irgend Jemand aus der Menge zu liebeln. Auf einem andern Balkon saß eine Dame und strickte mit rothem Garn, während wieder an einem andern Fenster ein Fräulein bald auf den Platz sah, bald einen Blick in das Zimmer zurückwarf, wo offenbar ein Spiegel hing. Venetianische Nachbarn haben die liebenswürdige Sitte, die Züge Anderer durch Opern gucker
, wird das laute Entzücken, mit dem die Stadt die schöne Jahreszeit begrüßt hat, zu einer ruhigern Freude herabgestimmt. Auch ich fühlte ein Bedürf niß nach Ruhe, und da mein Platz dies, nicht mit empfand, vielmehr den ganzen Ta^ unter meinen Fen stern brüllte und donnerte und sich die ganze Nacht schlaflosen Jünglingen preisgab, die den Mond im Chor melodisch anbeMn,/sc> sah ich mich genöthigt, , meine WohyWg auszugeben, M^mich an einer ruhi-z gern Stelle anzusiedeln.. > Nicht lange, und, das Spazierengehen
, hört Wzey. der Hitze auf. Der Facchino verwendet seine ganze Muße dazu, in der Sonne zu schlafen, und an schwü len Nachmittagen giebt es auf der Riva dei Schiavoui kaum einen Platz von sechs Kubikfuß, der nicht einen ausruhenden Bummler trüge. Die breiten Stufen an den Brücken sind von Rechtswegen das Lager der Bettler, die Schiffer und Fischer schlummern in ihren Booten, und wenn die Gondelführer nicht schlafen, so denken sie doch in der Hitze an keinen Zank und bre chen blos bei dem Anblick