. Die Theater-Deblitte. Es entspann sich nun eine längere Debatte. MR. Jng. Hof er mahnt zur Vorsicht wegen der Entscheidung über den Theaterbauplatz. Er ist für dm Platz beim Museum, ' da es dort einem geschickten Architekten gelingen werde, das Theater unterzubringen. GR. Frick teilt mit, daß der Platz beim Museum 2600 Quadratmeter umfaßt. Der Raum dürfte Wohl für ein 600 Personen fassendes Theater genügen. Andere Theater haben n-icht so viel Raum bean sprucht. Das Jnnsbrucker Theabelr hat 959 Plätze
und 60 Logen und beanspruchte einen Platz Von 1807 Quadrat meter, das Salzburger Theater faßt 800 Sitze und brauchte 1900 Quadratmeter Grund, das Münchner Stadttheater brauchte. 1336 Quadratmeter und die Scala in Mailand, eines der größten Theater der Welt, 4000 Quadratmeter. Redner spricht sich entschieden sür den Platz 'Wim Museum aus, da er der günstigste ist. Ueber Anfrage des GR. Amonn teilte der Bürgermeister mit, daß die Länge des geplanten Stadttheaters in Bozen 55 Meter, die Breite 35 Meter
, in dem zuerst verzeichnet ist, was zuerst zu machen ist: die Knabenschule, die Kanalisierung und der Spitalbau. Man glaubt mit 600.000 Kronen das Theater zu bauen, schließlich werdei es doch 700.000 Kronen kosten. — GR. P ircher gibt zu bedenken, daß der Bahnhofpark im Winter sehr kalt sei und daß die Fremden deshalb nicht gerne dort ins Theater gehen werden. Er ist auch für dm Platz beim Müseum. .GR. T a u b e sagt, andere Werke seien woch, 25. November 1908 Nr. 272 notwendiger als das Theater
jetzt einmal etwas geschehen, umsomehr als das Theater-Komitee ohnchin Ii/. Jahre lang nichts getan hat. Zunächst muß man Theaterbau- Spezialisten anhören, was die sagen; dann kann man über die Sache weiter schlüssig werden und die Frage der Beleuch tung, Beheizung, der Subventionierung usw. erörtern. Red ner weist auf Meran hin und erklärt, wie bereits mitgeteilt, daß das dortige Defizit nicht so schlimm sei. Der vorge schlagene Platz jenseits der Talferbrücke sei unannehmbar, denn man könne nicht die Bozner nach Gries
ins Theater schicken. Mit dem Platz beim Museum sei Redner einver standen. GR. Staffier beantragte, man soll den Theaterbauarchitekten Mar Littnmnn in- München einladen, nach Bozen zu kommen, sich hier die Bauplätze beim Museum und im Bahnhofpark anzusehen und sein Gutachten abzu geben. Dieser Antrag wurde von den GR. Frick, Dr. W. v. Walther und Kerschbaümer unterstützt. GR. S t affler wies darauf hin, ob es nicht möglich wäre, mit dem Theater . durch eine Drehbühne ein offenes Sommertheater zu ver