in eigener Person zu sehen. Der Anblick seiner Tante und der seinige, wie sie ruhigen, langsamen Schrittes zur Kirche gingen, übte unzweifelhaft eine beruhigende Wirkung aus. Zehn Minuten später folgte ihnen die ganze kleine Gemeinde. Der Küster wies dem jungen Anwalt und seiner Tante einen Platz an, welcher dem Heimburg'schen Sitz gerade gegenüber lag, aber in demselben Augen blick, als er den Blick wandte, sah er die Statue, und seine Tante ihrer Andacht überlassend, ging er, sie nähei zu untersuchen
sich in dem Stuhl neben dem Bilde nieder. Er vermuthete sogleich, daß es Fräu lein von Heimburg sei. Mit einem einzigen Blick hatte er eine Fülle von Liebreiz gesehen, wie sie ihm oft in jugendlichen Träumen vorgeschwebt. Er wagte nicht länger stehen zu bleiben, sondern kehrte nach seinem Platz neben der Tante zurück. Von hier ans konnte er sie, wie er dachte, unbemerkt beobachten. Er snchte vergebens in ihrem Gesicht eine Aehn- lichkeit mit der Heimburg'schen Familie zu entdecken, weil sie ihm aus allen alten