. Nach dem Bekanntwerden, daß sich die Kommission für einen Neubau dort entschied, erhob sich in der Bür gerschaft von Innsbruck und Wilten ein lebhafter Protest, der vergangenen Donnerstag zu einer Peti tion an das Handelsministerium führte. Der Wort laut derselben ist kurz folgender: „Eingangs wird die Erbauung eines neuen Postamtsgebäudes als höchst unpraktisch und den Berkehrsver hältnissen zuwiderlausend erklärt und dies mit folgenden Punkten begründet: 1. sei der betreffende Platz für eine Markt halle geeignet
auffindbar. Außerdem sei der Platz eigentlich nur von einer Seite für die Zu- und Abfahrt der Postwägen ge eignet, da am Marktgraben insbesondere zu bestimm ten Tageszeiten: als znr Schulschlußzeit, beim Trambahnverkehr, beim Passiren der Leichenzüge, der Verkehr dort speziell für Kinder und alte Leute geradezu gefährlich." Wir können denselben nur vollinhaltlich zustim men und weiters feststellen, daß die Petition eine große Zahl Unterschriften von Hausbesitzern, Ge schäfts- uud Gewerbetreibenden
zum geplanten Neubau, die wie erwähnt, in Wilten kräftigste Unterstützung findet, kann also das Fallen lassen dieses Planes sicher angenommen werden. Die Frage der Erbauung einer Markthalle harrt seit Jahren der Entscheidung. Wenn sie auch unter dem gegenwärtigen Bürgermeister nicht erbaut wird, so doch unter dem zukünftigen. Passenderen Platz als den oberwähnten gibt es keinen, wird sie dort nicht errichtet, so füllt das Projekt der Errichtung einer Markthalle voraussicht lich für immer, wird sie erbaut
, zieht aus der Markthalle die Stadt eine schöne, dauernde Ein nahmsquelle, die verloren geht, wenn der Platz ein für allemal an das Postaerar verkauft würde. Unseres Erachtens soll das Postamtsgebüude bleiben wo es ist, (es sind in dasselbe außer der Telegraphen-Kabel-Legung dorthin 20—30.000 fl. vom Staate durch Bauten hineingesteckt worden), am dazugehörigen Garten, für den wiederholt Käufer 25.000 fl. geboten haben, können die Erweiterungs und Vergrößerungs-Bauten anstandslos aufgeführt