die Stadt heimgesucht wurde, haben fast alles zerstört. Das Herz der Altstadt, der viereckige Markt platz, jedoch ist infolge einer verständigen Neubelebung di rekt malerisch geworden. Er ist umgeben von einer Menge enger Gäßchen, die nach der Weichsel hin absallen. Dem Fluß, dessen langsame und perlmuttersarbene Strömung der Loire ähnelt, entlang zu gehen, ist ein reizvoller Spaziergang für den Fremden. Plötzlich steht man vor dem Kirchturm von St. Johann, besten vergoldete Außenseite an eine große
Orgel erinnert. Am Rande dieses ölten' Viertels, am Zamkowh-Platz mit seinem Denkmal des Königs Sigismund HI., findet man den Zamek, den alten Königspalast, in dem heute der Präsident der Republik wohnt. Durch feine strenge und düstere Außenseite erinnert er schon an den nahen Orient. Nur die Seite, die nach der Weichsel zu geht und das Ar beiterviertel Praha beherrscht, hat den klastischen Reiz des 18. Jahrhunderts bewahrt. Am Zamkowh-Platz beginnt die Vorstadt von Krakau, die bis zum Lazienkipark
führt, dem Lieblingsort des Königs Stanislaus August, in dessen allernächster Nahe sich das Schloß von Belvedere befindet, in dem der Marschall Pilsudski bis zu seinem Tode lebte. Vom Zamkowh-Platz an durch die Vorstadt von Kra kau folgen Kirchen im Barockstil, Paläste aus 'dem 18. Jahrhundert, die heute Ministerien sind, Hotels und Uni versitäten aufeinander und zeugen von der Geschichte Po lens. Hier findet man die Heiligenkreuzkirche, dadurch be kannt. weil dort im Jahre 1830 die Aufständischen
bald verwirklchen wird und die mit der Umgestaltung des Marschall-Pilsudski-Platzes be ginnen wird. Dort, an diesem großen Platz, steht auch der Palast der Sachenkönige, in besten Säulengängen eine ewige Flamme für den unbekannten Soldaten Polens brennt, der Tag und Nacht von einer Ehrengarde bewacht wird, und das von Thorwaldsen verfertigte Standbild Poniatowskis. Dieser Platz inmitten der Hauptstadt ist je doch holprig wie ein unbebautes Gelände. Doch jetzt wird in ganz Warschau ernsthaft