zur Befreiung Napoleons geschmiedet wurden? Während Frankreich und Europa den Urteils spruch, der den gestürzten Kaiser auf einen ein samen Felsen im Ozean verbannte, teilnahms los hingenommen hatten, gab es auf der an deren Seite des Atlantiks Franzosen, die, selbst fern vom Vaterland in Verbannung und seit mehr als zehn Jahren von ihm losgelöst lebend, mehrmals den Plan faßten, dem Gefangenen die Freiheit wiederzugeben. Man erinnert sich an einen dieser Pläne, den des Kapitäns Bosfiere. Während in New
Or leans eines der schönsten Häuser der Rue de Chartes zur Aufnahme Napoleons vorbereitet wurde, schickte sich der Kapitän an, sein Schiff, die „Seraphine", segelfertig zu machen, um die Entführung des Kaisers zu versuchen. Aber gerade als er ab fahren wollte, traf die Nach richt vom Tode des Verbannten ein. Nun war das nicht der einzige Plan, der zur Befreiung Napoleons ausgearbeitet worden esse die Versuche verfolgt, die Fulton mit Kapitän I o h n s o n, der vor keiner noch so ge fährlichen
Unternehmung zurückschreckte, wollte mit anderen originellen Mitteln das gleiche Wagnis unternehmen. Johnson hatte mit leidenschaftlichem Jnter- este die Versuche verfolgt, die Fulton mit seinem zweiten Unterseeboot gemacht hatte. Er hatte gesehen, wie das Schiff schwamm, tauchte, dann wieder sichtbar wurde und sich unter dem Wasser mit derselben Leichtigkeit fortbewegte wie an der Oberfläche. Und er hatte den Plan gefaßt, sich des Unterseebootes zu bedienen, um Napoleon von St. Helena zu entführen
. Im Jahre 1818 schrieb Johnson an Napo leons Mutter und setzte ihr seinen Plan mit der Bitte um Unterstützung auseinander. Aber diese nahm ihn anscheinend nicht ernst. Der un erschrockene Schmuggler erhielt keine Antwort. Woher nahm er das Geld? Tatsache ist, daß er es bekam, denn bald wurden zwei Untersee boote auf Stapel gelegt. Das größere, der „Aigle", war mit zwei Maschinen ausgerüstet, die ihm 40 Pferdekräfte verliehen; das zweite, der „Etna", hatte eine Maschine von nur zehn Pferdekräften
, hatte aber an Bord ungefähr 20 Torpedos vom selben Muster, wie sie Ful ton einige Jahre vorher im Hafen vom New Port ausprobiert und damit eine Brigg von 200 Tonnen in die Luft gesprengt hatte. Vier Ingenieur-Offiziere und dreißig Matro sen waren als Besatzung der beiden Fahrzeuge angeheuert worden. Und der Plan Johnsons sollte folgendermaßen ausgeführt werden: Man wollte bis in die Nähe von St. Helena über Wasser fahren, dann tauchen, um sich der Beobachtung durch englische Schiffe zu ent ziehen. Natürlich