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Tiroler Stimmen
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Pagina 4 di 5
Data: 15.05.1909
Descrizione fisica: 5
mit den Sterbsakramenten versehen. Es stellte sich bald eine große Geschwulst, besonders an seinem Oberkörper, ein. Doch da die Verletzungen nach dem Urteile des Arztes nur äußere sind, ist begründete Hoffnung auf baldige Genesung vorhanden. Adolf Pichler. Morgen findet hier die feierliche Enthüllung des Adolf Pichler-Denkmales, eine Meisterschöpfung des Tiroler Bildhauer? Edmund Klvtz, statt. Lange genug hat eS gedauert, bis das Standbild endlich erstanden ist, obwohl schon bald nach Pichlers Heimgang ein Aufruf

zur Errichtung eines würdigen Monumentes ergangen ist. So hat die Hauptstadt, dessen Ehrenbürger Pichler war, eine Ehrenschuld an dem Dichter eingelöst und teil weise gut zu machen versucht, was das Leben ihm Bitteres und Leidvolles brachte. In Nachfolgenden geben wir eine kurze Biographie des Gefeierten. Adolf Pichler wurde als Sohn des Zollamtschreibers Josef Anton Pichler und der Josefa Seebacher aus Kundl im österreichischen Zollhause bei Erl nächst Kufstein ge boren. Nachdem er dort, in Scharnitz

, Reutte, Weißenhaus bei Füssen und in Bregenz, wohin sein Vater in der Folge versetzt wurde, die Kinderjahre verlebt hatte, bezog er das Gymnasium in Feldkirch und wanderte dann im Jahre 1832 als armes Studentlein nach Innsbruck, wo er das damalige sechsklassige Gymnasium und die zwei philosophischen Kurse an der Universität mit bestem Erfolge absolvierte. Als Berufsstudium wählte Pichler zuerst die Juristeeri, vertauschte dieselbe aber im Jahre 1842 mit der Medizin und begab sich, da er dieses Fach

wegen Mangel einer Fakultät in Innsbruck nicht studieren konnte, in die Kaiserstadt Wien, wo er sich den Doktorhut erwarb. In den stürmischen Märztagen des Jahres 1848 trat der junge Doktor in die Wiener-Studentenlegion, um für die „unveräußerlichen Menschenrechte" zu kämpfen, zu seinem Glück ließ er sich aber rasch von dem Wiener Rummel abziehen, der ihm vielleicht seine ganze Lebens stellung hätte verderben können. Auf die Kunde von der Bedrohung der Grenzen Tirols durch die Welschen, rief Pichler

seine akademischen Landsleute in Wien sowie die Innsbrucker Studentenschaft zur Verteidigung des Vater landes auf und zog Mitte April 1848 als Hauptmann der 131 Mann starken 1. Kompagnie der Tiroler Frei willigen aus Wien über Steiermark, Kärnten und Puster tal zur Grenzwacht. Joachim Haspinger, der feurige Kämpe von Anno Neun rückte hiebei noch als Feldpater aus. Am 12. Mai 1848 bestand Pichler mit seiner Kom pagnie die Feuertaufe, da es beim Uebergang über den Chiese nächst Pente Tedesko zu einem blutigen

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 2 di 16
Data: 15.05.1909
Descrizione fisica: 16
hat, sind es, die er schildert. Sie, so rauh, großartig oder beschei¬ den sie sind, haben schöne Gefühle, edle Ge¬ danken und bestimmte Entschlüsse in seiner Seele entzündet, und er spricht aus, was in ihm ist. Und welche Stoffe sind es? Vom Paradieses¬ frieden der süßesten Idylle wie „Fra Serafico", bis zur Tragödie des leidenschaftlichsten unld erschütterndsten Wetterschlages inr „Hexenmeister", hat Pichler Steine genug gefunden, um aus dem Engeren ins Weitere

zu Eurer engeren Heimat, bewahrt Eure deutsche Sonderart; seid aber auch stets eingedenk Eurer Zusammengehörigkeit mit einem mächtiggebietenden großen Volk." Das aber hat Pichler stets befolgt, allen voran war er ein Tjroler, treu seinen Bergen, treu seinen Lands¬ leuten und den Sitten und Gebräuchen seiner Heimat, wie er es Anno 48, wo er gegen die Welschen zu Felde zog, bewiesen, andererseits umfaßte sein Herz aber wiederum alles, was deutsch

Zurück die Männer, Die zuvor der Feind geschlagen. Und dennoch und trotz alledem war Pichler nie ein Politiker des Marktes, der billige Phrasen dem großen Hansen feilbot, das haßte er wie die Pest. Er war viel mehr, er war ein Lehrer und Erzieher seines Volkes durch seine Schriften und seinen Wandel; ein leben¬ diges Beispiel und Vorbild, an dem sich der Schwache emporheben und verankern kann gegen alle Stürme und Wellenschläge des Daseins

. . -Franz Kranewitter. Zum Programm der Enthüllung des Adels Pichler-Denkmals. Wir werden vom Ausschuß ersucht, Nach¬ stehendes mitzuteilen : 'Die Auffahrt zum Karl Ludwigplatz er¬ folgt nur durch die Anichstraße. Die Aufstel¬ lung der Vereine rc. ist folgendem Lieder¬ tafel rechts, Deutscher Männergesangverein links vor dem Denkmalsplatz, die Chargierten der! dentschfreiheitlichen Studentenschaft, Fahnen- und Kranzträger unmittelbar um das Denkmal; Hochi

- schÄer, Turn- und andere Vereine in der Längs¬ was wir nicht andern können, soll uns nicht kümmern; es ist genug, das ganz zu sein, was wir sein können." Die Briefe flogen hin und her. Von Salz¬ burg brachten sie den frischen Hauch der Alpein- lnst, von Wien den Staub der Großstadt und die Grüße eines Einsamen. Aber allmählich begann das Leben der Großstadt auch Pichler mit in seinen Strudel zu reißen. Die Ferien des Jahres 1844

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 5
Data: 15.05.1909
Descrizione fisica: 5
. Es ist selbstverständlich, daß dies nicht im Wege der Gasthäuser Innsbrucks, sondern an den beiden Hauptfesttagen (28. und 29. August), an denen ich fünf Gulden auslegen, wo mir fünf Kreuzer zu viel wären? Adolf Pichler. Ganz Innsbruck lachte über diese Abfertigung und die betreffende Nummer der „Stimmen" ging von Hand zu Hand. Ja, ein Kunstjünger, dessen Namen heute einen guten Klang hat, unternahm es, in recht drastischen Zeichnungen die verschiedenen Bil der wiederzugeben, die sich bei der Lektüre dieser klas sisch

derben Abfertigung unwillkürlich aufdrängen. Diese Zeichnungen sind leider verloren gegangen. Der so arg mitgenommene „Tagblatt"-Redak teur antwortete auf diese Abfuhr mit einer in Form einer Korrespondenz gehaltenen, selbstverständlich wieder kotzengroben Erwiderung. Es war eine wahre Stinkbombe von Insulten. Pichler aber schwieg fortan. Er hatte die Lacher aus seiner Seite und war damit zufrieden. Auch liberalerseits äußerte sich Befriedigung, daß dem unleidlichen Stänkerer Franz Josef Gaßner

, der alles tyrannisierte und begeiferte, was nicht liberal in seinem Sinne war, endlich die längstverdiente Züchtigung zuteil wurde. Derb, ja grob waren sowohl „Abwehr" als „Abfertigung", das ist nicht zu leugnen; aber wer die Schreibweise des damaligen „Tagblattes" unter Gaßner noch in Erinnerung hat, der wird es begreiflich finden, daß Pichler solche Töne anschlug. Er kannte eben feinen Mann und auf einen groben Klotz gehörte ein grober Keil. So ganz und gar also, das glauben wir im Vor stehenden eklatant erwiesen

zu haben, gehört Adolf Pichler nicht dem gegnerischen Lager, und wenn am Sonntag sein Standbild auf dem Karl - Ludwig - Platz enthüllt und unser durch seine gediegenen literarischen Forschungen berühmter Landsmann Professor Dr. Alois Br and l die Gedenkrede auf Pichler halten wird, so kann mit vollem Recht ganz Tirol im Geiste dabei sein, nicht bloß eine gewisse Clique, die den großen Tiroler einst mit Kot und Mist bewarf, können besonders auch die „Stimmen" sich freuen, daß ihr einstiger Mitarbeiter so geehrt

wird. Nicht dem Parteimann, sondern dem Dichter Pichler gilt das Standbild, und wer an demselben vorübergeht, wird in ihm den Dichter grüßen, der dem Lande Tirol zur Ehre und Ruhm gereicht, und nicht den gebrochenen Greis,' den man sozusagen gewalttätig zum Parteimann gestempelt und zu politischen Zwecken zu mißbrauchen gesucht und wirklich miß braucht hat. Mögen auch dieselben Kreise es verant worten, wenn man ihm, wie es allgemein hieß, bei feinem Lebensende geflissentlich geistlichen Beistand vorenthielt

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 1 di 16
Data: 15.05.1909
Descrizione fisica: 16
, der in dem Gewände seiner Zeitlichkeit sich Adolf Pichler nannte und nun eingegangen ist zu den Großen seines Volkes in Walhall, ein stolzes, tapferes und freudiges Fest, mit dem die Stadt sich fast mehr ehrt, als den, dessen Gedenken es geweiht ist. Nicht ein rnhmgekrönter Feldherr, nicht ein prunk¬ geborener Regent war es ja, dessen Züge nun durch Künstlerhand für die Ewigkeit in Erz geprägt sind, sondern ein einfacher Bürger, ein .M-ann der Arbeit

für die Seele zu erhoffen. Kreuz, Hunger, Blöße und Giftbecher sind ja in den meisten Ländern und Zeiten der Markt¬ preis' gewesen, den sie für Weisheit geboten, Nachdruck verboten. - Cornelia und Maria. Ein Gedenkblatt zur Enthüllung des Adolf - Pichler - Denkmals. Das Leben Adolf Pichlers umspannt eine große .Zeit. Ans der Not des Vormärz wurde ein neues Österreich geboren, die Jahrzehnte des Fort¬ schritts auf dem Gebiete der Technik lösten

vornehmlich im innerlichen Erlebnis seine deutlichste Prägung, zu dem die Ereignisse der Zeit nicht unbe¬ dingt in der Bedeutung von Ursache und Wir¬ kung stehen müssen. Adolf Pichler setzte an die Spitze seiner Tage¬ bücher die bedeutungsvollen Worte: „Für mich! .ist alles Vergangenheit, und ruhig lasse ich die Wasser laufen, wohin sie ihre Schwere führt." Nach dem vollgerüttelten Maß von Wittern^ _pfi Kummer, W has Schicksal fc und der Willkomm

nicht zu 'einer Liebesgeschichte, sondern znm schlichten Altar treuer Freundschaft. Es war in den Ferien des Jahres 1842, die den: ersten Studienjahr in Wieg voraus¬ gingen. Die Bekanntschaft mit Dr. Johann Schüler war der Anknüpfungspunkt mit seiner Schwester C o r n e l i a S ch u l e r. „Cornelia," schreibt Pichler in seinem Buch ,,Zn meiner Zeit", „war am 1. Februar 1824 geboren. Das Haus ihres Bruders Johann, der im Oktober 1857 verschied, bildete

der Briefwechsel mit Cor¬ nelia. Man darf ihn als ein schwerwiegendes Dokument jener Zeit bezeichnen, von der Pichler sagte: „Ja, wir hatten eine Jugend, denn wir waren Idealisten!" Für Pichler selbst bedeu¬ teten Eorneliens Briefe eine Fülle von An¬ regung, da sie alles, was er schuf, mit liebe¬ vollem Verständnis begleitete. .Mt dem Symbol der „zeitlosen Freund¬ schaft", wie sie ihr Verhältnis zu Pichler be- zeichnete, begrüßt sie den Dichter

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 6 di 16
Data: 15.05.1909
Descrizione fisica: 16
Innsbruck.) Sonntag den 16. d. Mts.: Enthüllung des Adolf Pichler-Denk¬ males. Zusammenkunft Schlag 10 Uhr Klubbude. Offiziell. (Innsbrucker Liedertafel.) Morgen Sonn- tag den 16. Mai halb 10 Uhr vormittags Zusammen¬ kunft der Herren Sänger im Sängerheim. (Innsbrucker Turnverein.) Die Mitglieds werden aufgefordert, sich an der morgen ftattfinden- den Adolf Pichler - Denkmal - Enthüllungsfeier zahN reich zu beteiligen. Zusammenkunft halb 10 Uhr

bei der Turnhalle (Fallmerayerstraße). (Deutscher Turnverein Innsbruck.) Heute ab 6 Uhr abends Faustballspiel am Prügelbau. Die Mitglieder werden ersucht, sich bei der morgen um halb 11 Uhr vormittags stattsindenden Adolf Pichler-Denkmal- Enthüllungsfeier zahlreich zu be¬ teiligen. Zusammenkunft bei der Turnhalle in der Leopoldstraße um 10 Uhr. — Anfangs Juni wird der regelmäßige Fechtunterricht ausgenommen. Anmeldunl-- gen hiezu werden bis Längstens Ende Mai

in der Turnhalle während der Turnstunden am Dienstag und Freitag entgegengenommen. (Turnverein „Jahn" Witten.) Die Mit¬ glieder werden ersucht, zu der morgen Vormittag stattfindenden Adolf Pichler - Denkmal - Enthüllungs!- seier sich zahlreich einzufinden. Treffpunkt: Turn¬ halle .Speckbacherstraße, halb 10 Uhr. — Gleichzeitig werden die Mitglieder eingeladen, sich am Leichenbe¬ gängnisse der Mutter unseres Mitgliedes Max Prant- ner heute nachmittags 3 Uhr

(Wiltener Friedhof) zu beteiligen. (U r d a.) Der Verein beteiligt sich morgen an der Enthüllungsfeier des Adolf Pichler-Denkmales. MA- glieder treffen sich um 9 Uhr vormittags im Hotel „Kreid". (Der Tiroler S t e n o g r a p h e n - V e r e i n) veranstaltet nächsten Donnerstag (Christi Himmelfahrt) einen Ausflug. Me Abfahrt erfolgt um 1.14 'nach¬ mittags vom Südbahnhof nach Baumkirchen und von hier zu Fuß nach Gnadenwald. Me Vereinsmitglieder

- und Geselligkeitsverein deut¬ scher Reichsangehöriger.) .Heute abends 8 Uhr im Vereinslokal beim „Bierwastl" Wochenversammlung. (Turnverein „Friese n" H ö t t i n g.) Me Mitglieder werden ersucht, sich Sonntag den 16. Mai um halb 10 Uhr im Gafthause zum „Bären" in Höl¬ ting betreff Beteiligung an der Adolf Pichler -Denk¬ mal - Enthüllungsseier einzufinden. (Turnverein Hall.) Me Mitglieder werdet ersucht, sich, womöglich in Turnertracht, an der Ent- hüllungsfeier

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