18 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1934/01_12_1934/DERSU_1934_12_01_7_object_7916105.png
Pagina 7 di 8
Data: 01.12.1934
Descrizione fisica: 8
-Zinnen-Hütte gerechnet werden kann. Das neue alpine Unterkunftshaus wird auch mit allen modernen alpinen Hilfsmitteln und Einrichtungen ausgestattet werden, wie es für ein Klettergebiet ,wo so viele und bedeutende Türen unternommen werden, auch notwendig ist. Das größte Ver dienst um die Einführung aller modernen Hilfsgegenstände gebührt Herrn Sepp Krautgasser, der selbst als vieler fahrener Führer über die Bedürfnisse am besten unterrichtet ist. Persönliches. Zahnarzt Dr. Pichler gestorben. In Bozen

starb Da, Josef Pichler im Alter von 65 Jahren. Infolge seiner Cha raktereigenschaften war er eine stadtbekannte Bozner Per sönlichkeit und tat in seinem Berufe und auch außerhalb desselben viel Gutes. Eine Witwe und vier Söhne trauern um den Verstorbenen, der als freundlicher, gütiger Arzt reiche Sympathien genoß. Ein Meraner im Wiener Burgtheater. Das Wiener Burg theater führt anfangs Dezember das Schauspiel „Der Kanz ler von Tirol" von Josef Wenter auf. Josef Wenter ist ein junger Meraner

Gögele mit Magdalena Pals; Leopold von Call mit Emma Covi; August Oberkofler, Baumann, mit Maria Pichler. — Brixen: Josef Pircher, Wirt mit Eleo nore Wassermann; Joses Thomaser mit Maria Jnnerkofler; Peter Fauster, Schmiedemeister mit Klara Thun; Franz Craffonara mit Magdalena Pichler; Josef Gauner mit Katharina Thaler. — Bruneck: Emil Palliua, Beamter mit Anna Tschurtschenthaler. — Meran: Anton Zingerle, Besitzer mit Notburga Faller; Wilhelm Trafojer mit Katha rina Bachmann; Max Kiem, Verwalter

1
Giornali e riviste
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1934/01_12_1934/Schlern_1934_12_01_39_object_6022996.png
Pagina 39 di 66
Data: 01.12.1934
Descrizione fisica: 66
Ortnerbauer Josef Pichler. (f 29. November 1934.) Am Fuße des Latemar (Reiterjoch), nur wenige Meter unter der Waldgrenze, liegt in einer breiten, von bärtigen Bäumen um säumten Mulde der stattliche Ortnerhof und blickt hinüber auf den Zanggen, auf Schwarz- und Weißhorn und auf die Mittagssonne, die in dieser Höhe (über 1500 Meter) den Feld früchten doppelt notwendig ist. Am 29. No vember l. I. verschied der langjährige Be sitzer dieses großen Hofes Josef Pichler im Alter von 72 Jahren

. Mit ihm ist einer der angesehensten Bauern unseres Bezirkes von dieser irdischen Bildfläche verschwunden, der es verdient hat, daß ihm der „Schiern" ein Erinnerungsblatt widmet. Josef Pichler war ein Mann von echtem Schrot und Korn, hielt stramme Zucht und Ordnung, bewirtschaftete seinen großen Hof in musterhafter Weise und brachte ihn empor. Er liebte und schätzte die guten alten Sitten und Gebräuche, ohne das gute Neue zu über sehen. Im Jahre 1900 baute er an Stelle des alten, schon etwas morsch gewordenen Wohn hauses

mit Installierung aber 80.000 Lire. Wenige Jahre vor seinem Tode konnte er durch Ankauf des sogenannten Mörtcrwaldes seinen Besitz abrunden. Pichler war auch musterhafter Familien vater. Seine erste Gattin, Katharina Eisath, gebar ihm einen Sohn und sechs Töchter. Diese und zwei ihrer Kinder gingen dem Vater in die Ewigkeit voraus. Nur die Gattin starb daheim. Der Sohn fiel bei einem Sturmangriff 1916 am Monte Pasubio. Die Leichen der Gefallenen konnten dort nicht ge borgen und bestattet werden. Nach 22 Mona

ten meldete ihm ein italienischer Geschäfts freund, daß man die Leiche seines Sohnes gefunden und erkannt habe. Sofort ging Pichler mit einem Freunde auf den Monte Pasubio. Dort fand er das Skelett seines Sohnes und konnte aus den Haaren und aus der Wäsche die Identität unzweifelhaft fest stellen. Im Rucksack trug der Vater die Überreste seines Sohnes als teuere Last nach Hause, um sie im heimatlichen Friedhofe zu bestatten. Seine Tochter Maria leistete in einem befreundeten Hause, wo im Jahre

5
Giornali e riviste
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1934/01_12_1934/Schlern_1934_12_01_40_object_6022997.png
Pagina 40 di 66
Data: 01.12.1934
Descrizione fisica: 66
Pichler Gemeinderat und als solcher zeitweise Fraktionsvertreter und Gemeindevorstand. Ebenso war er lange Zeit Mitglied des Straßenkomitees. Wiederholt wurden ihm schwierige Bormundschaften aufgebürdet. Alle diese Ämter versah er gewissenhaft, mit Klug heit und Opfergeist. Irdischen Lohn haben ihm alle diese Ämter nicht gebracht. Wenn man z. B. bedenkt, daß der Ortnerhof 2 l / t Stunden von der Gemeindekanzlei ent fernt ist, hat Pichler als Gemeindevorsteher den damals fabelhaft kleinen Gehalt

wohl nahezu für die Schuhsohlen gebraucht. Daß die Vormundschaften dieser Art nichts tragen, weiß jeder, der einmal eine ähnliche Vor mundschaft geführt hat. Etwas hat ihm die treue Erfüllung aller dieser übernommenen Pflichten doch schon hier auf Erden gebracht: die allgemeine Hochachtung und die Liebe und den Dank vieler. Das mitfühlende Herz drängte Pichler oft auch dort zu helfen, wo sein klarer Verstand den eigenen Schaden vorhersah. In einem vertraulichen Gespräche sagte

er einmal: „Durch das Gutsein habe ich wohl mehr als 100.000 Lire eingebüßt, es ist mir aber lieber, als wenn ich 50 Lire un gerecht erworben hätte". Wer die Lage des Ortnerhofes kennt, wundert sich nicht, daß Pichler auch Jäger war. Kaum konnte er die Flinte tragen, ging er schon mit seinem Vater auf die Jagd. Das edle Waidwerk war Zeit seines Lebens seine Freude und seine Erholung. Das hat ihn auch so gesund erhalten, daß man ihn bis zu seiner ersten und letzten Krankheit die 70 Jahre nicht anmerkte. Durch 12 Jahre

war er Pächter der Gemeindejagd. Seine Wohnung ist ein Jagdmuseum — da finden sich Gemskrücklen, Rehhörner, Auer- und Spielhähne, Steinhühner, verschiedene Raub vögel, Edelmarder usw. Da ist aber nichts Gekauftes, sondern nur „Selbstgeklaubtes". Das Bild hier zeigt uns Pichler, wie er sich gerade ein „Löffelchen" vom erlegten Spielhahn auf den Hut steckt. Das Bild ist recht bezeichnend, weil ihm der Hahnpfalz die liebste Musik war. Sein A ndenken bleibt gesegnet. Mons. Alois T h a l e r.

8