11.940 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1925/14_11_1925/TIGBO_1925_11_14_6_object_7747060.png
Pagina 6 di 12
Data: 14.11.1925
Descrizione fisica: 12
1644), erwählte Pichler ehrenhalber zu ihrem Mit glied. Die größte Ehrung aber bereitete man dem Dichter, als man zehn.Arten von Versteinerungen nach seinem Namen benannte. Darauf war er un- gemein stolz. Mit den Münchener Dichtern und Schriftstellern verband ihn engste Freundschaft, be sonders mit Ludwig Steub, der ihm den originellen Beinamen „Der Löwe von Erl" verlieh. Als Adolf Pichler am 4. September 1889 seinen 70. Geburtstag feiert-, ließ die Alpenvereinssek tion Kufstein

an seinem Geburtshaufe am Zoll- Hause in Erl eine Gedenktafel anbringen, die der Jubilar auf seiner Reise nach München freudig besichtigte. An seiner Heimat hing Pichler mit großer Liebe. Sein ganzes Denken und Schaffen war auf deren geistige Förderung und auf den lebendigen Zu sammenhang seines Volksstammes mit der ganzen Nation gerichtet. Schon als Jüngling war er stolz auf sein Felsenland und Schützenvolk Tirol, für dessen Freiheit, Einheit und Unverletzlichkeit er stets warm eintrat. Im Revolutionsjahre 1848 zog

und dabei doch so gefürchtete „Löwe von Erl" einundachtzigjährig ge storben. Wie an seinem 100. Geburtstage, so wird auch an seinem 25. Todestage das Land Tirol seines großen Sohnes in Liebe und Dankbarkeit ge denken und ihm einen Kranz unvergänglicher Ver ehrung aus sein stilles Grab legen. Friedrich Hebbel und Adolf Pichler. Ein Beitrag zur Literaturgeschichte. Von Dr. Josef Blattl. Nichts ist bezeichnender, als daß Adolf Pichler, der Klassiker Tirols, dessen Todestag am 15. No vember das 25. Mal

Kampfstellung allen Schlaffen der Zeit gegenüber, beide wirkten in ihrem Wollen auf die Zeitge nossen revolutionär. Es kann keinem Zweifel un terliegen, daß Hebbel auf den jungen Pichler einen weitgehenden Einfluß ausübte, der bis in die spä teren Jahre anhielt und noch viel zu wenig in die Wagschale gelegt wurde. Pichler, der gerne auf seine Unabhängigkeit Pochende, täuschte sich selbst, wenn er schrieb x ): „Hebbel nahm auf mich nie Einfluß, weil er die Verschiedenartigteiten der Naturen fühlen mochte

." Wäre das richtig, so hätte Pichler nicht immer wieder das Bedürfnis ge fühlt, seine geistige Existenz durch Hebbel bestä tigen zu lassen, wie es aus den Briefen und Tage- buchaufzeichnungen hervorgeht. Hier zeigt Pich ler, daß er frühzeitig die Bedeutung des großen Ditmarschen für die modern zu gestaltende deutsche Literatur richtig einschätzte. „Trotz aller Schrul len überragt er gigantisch an geistiger Bedeutung alle seit Goethes Tode",2) schrieb Pichler, aller dings erst 1887, aber schon bald

1
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1930/24_09_1930/TIGBO_1930_09_24_1_object_7750596.png
Pagina 1 di 4
Data: 24.09.1930
Descrizione fisica: 4
. Wenzel, Mont. 29. Sept. Michael TiMFr»Tjni 11 niip»m«!»w««m»ii«iii iiii Cnfttilim des Adolf - Pichler-Reljcltrnkmaleß. Würdige Ehrung des Altmeisters der Literatur Tirols. Das alte Zollhaus an der Jnnbrücke bei Erl, die ehrwürdige Geburtsstätte unseres großen Lands mannes. Unterländers und deutschen Dichters Adolf Pichler, war am Sonntag, den 21. September 1930, wieder Zeuge und Stätte einer ebenso bedeutungsvollen wie in ihrem Verlauf erhebenden Feier. Als kost barster Schmuck ziert

in Innsbruck, Regierungsrat Dr. Rohn, angeregte Werk in erster Linie zu verdanken ist, die Adolf - Pichler - Gemeinde, die Landesregierung und der Denkmalausschuß, haben sich mit der Tat dieser Denk malsschöpfung selbst geehrt. Der Verlauf der Feier in Erl hat bewiesen, daß Pichler und seine Werke in den Herzen seiner Landsleute und aller Deutschen noch leben dig sind. Nach einem regnerischen Morgen fand die Enthüllungs feier um die Mittagszeit statt. Das Wetter hatte sich erfreulicherweise gebessert

, Regierungsrat Kemter, den erschienen Festgästen herz lichen Willkommgruß. Jnsbesonders begrüßte er die zur Feier aus Schwaz eingetroffene Enkelin Adolf Pich lers, Fräulein Maria v. Pichler, die Vertreter der Tiroler Landesregierung, der Bezirkshaupt mannschaft, der Stadt Innsbruck und der Stadt Kufstein, der Gemeinde Erl, Gemeinde W ö r gl und der übrigen Gemeinden in Bayern und Tirol, des weite ren die Beamten der Finanzbehörde als Hausherren der Geburisstätte Pichlers, die erschienenen Mitglieder

der Adolf-Pichler-Gemeinde und der Dr.-Prem- Runde aus Innsbruck, der verschiedenen Aew.ter, Be hörden, Schulen und völkischen Körperschaften, des Real gymnasiums Kufstein usw., sowie alle treuen Pichler freunde diesseits und jenseits der Grenze. Darauf bat er mit warmen Begrüßungsworten den hochgeschätzten mit seiner Gattin aus Innsbruck gekommenen Berliner Uni- versitätsprofeffor Geheimrat Alois Brandl, Lands mann und persönlicher Freund Pichlers, die Festrede zu halten. Geheimrat Brandt, der übrigens

, sichtlich bewegt eine Freude war, über „den Pichler", seinen alten Freund zu sprechen. Er entwarf ein Bild vom Leben und Wirken Pichlers, das an Anschaulichkeit nichts zu wünschen übrig ließ. Er erzählte Episoden aus seinem Leben, die für den Charakter Pichlers bezeichnend und lehrreicher sind als langatmige Abhandlungen. Pichler war in seiner Art ein Universalgenie. Vom kleinen Ti roler Bübl hat er sich zu einer der bedeutungsvollsten Persönlichkeiten emporgeschwungen. Sein Blick für den Gang der Zeit

2
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1925/14_11_1925/TIGBO_1925_11_14_7_object_7747061.png
Pagina 7 di 12
Data: 14.11.1925
Descrizione fisica: 12
der Behörden die revolutionären Säfte Jungtirols regten, galt als eine Art junge Berühmtheit. Bor allem an dem Beispiel Hebbels und Grillparzers entflammte sich nun Pichlers Lust, sich im Drama zu versuchen. Er arbeitete an einem Stück, das den Untergang des römischen Königreiches behan delte. Hebbel gefiel die Art, wie Pichler die klare Plastik des Ausdruckes, die ihm eigen war, mit philosophisch geschulten Gedankengängen vereinte. Realistische Zeitanschauung in klassische Form zu prägen

, wie er es vor allem« in zahllosen Disti chen über Politik und Kunst pflegte, hatte er mit ihm gemein. Er lobte das Stück und sagte ihm eine Zukunft voraus?) Hierin täuschte sich Heb bel ausnahmsweise. Pichler klammerte sich an die Worte seines Vorbildes und arbeitete noch jahr zehntelang an diesem und anderen Stücken, ohne Erfolg zu haben?) Ganz hat er es nie einge sehen, daß sein Talent zum Dramatiker nicht ge schaffen war. Und hierin mag er wohl von Hebbels Natur abweichen. Als Pichler von Wien wegzog (1849), blieb

er noch viele Jahre mit Hebbel in Verbindung. Sein Briefwechsel mit Hebbel ist der einzige, der ge sammelt veröffentlicht wurde. Schon bei F. Bam berg'') ist jedoch die Sammlung nicht vollständig. Die Ergänzung im Euphorion ^) kann ich mit einem bisher unbekannten und unveröffentlichten Briefe Hebbels an Pichler, der sich im Besitze des Autographensammlers Volksschuldirektors Wagner in Kufftein befindet, vervollständigen. Es ist einer der interessantesten Brüefe Hebbels an Pichler und lautet

: Sr. Wohlgeboren, Herrn Professor Pichler in Innsbruck, Wittlings Buchdruckerei. Wien, den 11. August 1850. Geehrtester Herr! Sie hätten ein Recht, ungehalten, ja ernstlich böse auf mich zu seyn, wenn ich nicht annehmen dürfte, daß Sie aus öffent lichen Blättern erfahren haben, wie es mir im letzten halben Jahre ergangen ist. Aber, so wie Sie wissen, daß ich längere Zeit krank gewesen bin. so wird es Ihnen auch nicht unbekannt geblieben feyn, daß ich nach meiner Wiederherstellung eine Reise machte

für das ganze Verhältnis. Ich brauche Ihnen 8 ) Brief an Pichler, 13. Dezember 1852. 4 ) Das umgearbeitete Stück wurde 1861 unter dem Titel „Die Tarquinier" v. D. Lit. Der Nürnberg das erstemal gedruckt. *) Hebbels Briefwechsel, 2 Bde. Berlin, Grote. 1890. •) 7. Dd. S. 96. nicht erst zu sage», daß es nicht meine Schuld war, wenn der klaffende prinzipielle Widerspruch sich erst nach Abschluß der Ver bindung zeigte. Es gibt Leute, die sich einbilden, daß Männer, wie Spatzen, einzufangen seyen. Ihre Tagebuch

3
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/19_07_1926/TIRVO_1926_07_19_5_object_7640384.png
Pagina 5 di 8
Data: 19.07.1926
Descrizione fisica: 8
l. I. abends wollte der herumziehende Ignaz Pichler mit seiner Familie im Saale des Gasthauses .Lamm" in Seefeld eine Varieteevorführung geben. Revier inspektor Geiger begab sich um ca. 20 Uhr in den Saal des Gasthauses „Lamm", wo Ignaz, Joses und Johann Pichler, einige Kinder dieser Familie, der Musiker Georg Funk und drei fremde Personen anwesend waren, um den Ignaz Pich ler betreffend seiner Gewerbeberechtigung zu kontrolliren. Revierinspektor Geiger frug den Ignaz Pichler, ob er die Lizenz

, die am 16. Juni l. I. abgelaufen war, was Gei ger durch Einsichtnahme in die Lizenz am Vortage wußte, verlängern habe lassen, was er bejahte, worauf Geiger um Vorweisung der Lizenz ersuchte. Pichler gab zur Antwort, er habe sie nicht bei sich, sie sei oben in seinem Wagen. Er wurde daher nochmals ersucht, die Lizenz holen zu lassen, worauf er im aufgeregten Tone zur Antwort gab: „Ich habe jetzt keine Zeit, die Lizenz zu holen, wir müssen jetzt spielen, gehen Sie selbst hinaus sie zu holen." Er wurde daher

und wollte ihn aus dem Saale führen. Gleichzeitig sprang fein Sohn Josef, 16 Jahre alt, herbei, faßte seinen Vater an und wollte ihn von Geiger los reißen. Letzterer forderte den Josef Pichler auf, von seinem Vorhaben abzulassen, was er nicht befolgte. Geiger ließ sodann den Ignaz Pichler los, faßte den Josef Pichler an und schob ihn zur Seite. Er sprang aber gleich wieder herbei, faßte seinen Vater wieder an und wollte ihn befreien. Gleichzeitig mengte sich auch Johann Pichler ein und wollte die Abführung des Ignaz

Pichler verhindern. Unter diesen Umständen mußte Geiger den Ignaz Pich- ler wieder loslassen und verhaftete den Josef Pichler. Als dieser nicht mitgehen wollte und am Arme angefaßt wurde, mengten sich wieder Ignaz und Johann Pichler ein, wodurch er sich der Verhaftung entziehen konnte, indem er schnell \ aus dem Rocke schlüpfte und durch die Hintere Saaltürr davonlief. Er wurde aber nachträglich im Wagen seines Va ters angetroffen und um 20 Uhr 45 Minuten im Gemeinde arrest interniert

. Diese Einlieferung wollten seine Mutter Anna Pichler und Johann Pichler abermals durch Entreißen des Verhaf teten verhindern, jedoch konnte der Verhaftete wieder los- gerissen werden und ein zweiter herbeigerufener Gendar meriebeamter konnte sodann die zwei Angreifer kurze Zeit zurückhalten. Während Josef Pichler davonlief, ist Ignaz Pichler in Krämpfen zu Boden gefallen; er wurde deshalb nicht mehr eingeliesert. Die Varieteevorstellung hat nicht mehr stattgefunden. Josef Pichler wurde dem Landesgerichte

4
Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1924/28_06_1924/ZDB-3091117-5_1924_06_28_14_object_8503337.png
Pagina 14 di 14
Data: 28.06.1924
Descrizione fisica: 14
, zur dritten Poststation vor Sillian. In Jnnichen bestand bis zum Jahre 1760 noch! kein eigenes Post amt, die dorthin bestimmten Postsachen wur den durch das Postamt Sillian abgeliefert. Rauschenfels kehrte im Postamt Sillian zu mit dem Ersuchen, die mit der nächsten Or dinari eintreffenden Sendungen bis zu seiner Rückkehr in Verwahrung zu halten. In Ober drauburg angelangt, bestellte er im Gasthofe des Posthalters Pichler ein Nachtmahl. Zu seiner Verwunderung wollte Pichler sogleich von ihm erfragen

, ob er die „Wiener Zei tungen" richtig erhalte. Rauschenfels faßte nunj einen Verdacht aus den Posthalter, wurde jedoch eines besseren belehrt, als Pichler sagte, er frage nicht umsonst, denn ihn wundere sehr, woher der Posthalter von Lienz, Hibler, die „Wiener Zeitungen" habe, da doch von Ober drauburg weder an Hibler noch! jemand an deren in Lienz solche ankämen, aber jeder, der von dort komme, von diesen Wiener Nachrich ten zu diskutieren wisse, wie z. B. vorhin ein Karmeliterbruder. Pichler meinte

, der H. Apotheker werde also mit den Herren in Lienz Compagnia sein. Rauschensels gestand hierauf dem Posthalter, daß seine Zeitung ihm sehr oft aufgebrochen, auch ohne Extrablätter und statt wöchentlich zweimal kaum in vierzehn Tatzen einmal zugestellt werde, worüber er sich beim .Postamte in Wien nachdrucksam beklagt habe. Pichler erzählte, wie ihm das gleiche mit seinen sogenannten Augsburger Mayrs che n Zeitungen durch Hibler geschehen sei. Behufs Feststellung, in welcher Poststation gegen Sillian

Herren aus Oberdrauburg zu Nacht speiste, kam un versehens der Herr Stadlphysikus Dr. Sched ler von Lienz bei Pichler an, setzte sich an den gleichen Tisch und frug, was man zu Jn nichen Neues höre. Hierauf antwortete Rau schenfels vorsichtig, er bekümmere sich der Zei tungen halber wenig und -wisse Hierinfalls nicht zu dienen. Tler Posthalter warf ein, der Herr Doktor käme aus einer Stadt, so werde er mehreres zu diskutieren wissen. Dr. Schedler erzählte nun vor: der vorläufigen Nachsicht

über die Unternehmung des Generals Hadik*) in Berlin. Pichler frag, was für Zeitungen denn dies berichten. Ter Herr Doktor nannte die „Wiener Zeitung", es werde aber erst zu vernehmen sein, wie der Herr General es an gegangen, mit der heutigen Staffelte werde die ganze Relation ankommen. Auf des Post hallers Frage äußerte er, daß der Herr Post meister Hibler in Lienz die Zeitung halte und er, Tr. Schedler, selbst dabei dreinzahle. Rauschenfels winkte jetzt dem Posthalter ab, um zu verhüten, daß der Herr

5
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1925/14_11_1925/TIGBO_1925_11_14_5_object_7747059.png
Pagina 5 di 12
Data: 14.11.1925
Descrizione fisica: 12
Nr. 17. Mols-piAler-Nummer. Seterabenö. Anterhaltungs- unü Litrrstur-Iörils gr des Tiroler Gren ?bo ten. ILuMein. aen 14. November 1925. 6. Aavrg. Jum 2Z. Todestage Adolf Pichlers. Bor fünfundzwanzig Jahren ein weher Ton Brach jäh heraus da durchs Alpentor; Es starb uns ein großer, ein deutscher Sohn, Geliebt und geküßt von der Musen Chor. Das kleine Zollhaus ward damals bekannt, — Es wurde mit Adolf Pichler genannt, Dem Dichter, dem Forscher, dem Manne der Zeit, Von ewigen Göttern zum Ruhme

geweiht. Ein Vierteljahrhundert verronnene Zeit. . . Die arg uns bedrückte, doch stählte im Leid; Wie viel sind gegangen, die hoch wohl gestrebt, Sie sind längst vergessen.... doch Pichler, er lebt. Soll leben uns allen, so lang noch ein Lied Die Berge und Täler des Jnngaus durchzieht, So lang noch der Jnnstrom mit rauschendem Sang Braust unsere Wälder und Wiesen entlang, So lang noch hier bluten die Berge voll Glut, Noch Männer gedeihen mit fröhlichem Mut, Und Vögel noch nisten auf steinigem Hort

, Uns allen erklinget ein treudeutsches Wort. Ludwig Lintner. Die Heimat Adolf Pichlers. Von August Sieghardt. ES hört sich seltsam genug an, daß der größte und bedeutendste Schriftsteller und Naturforscher, den das Land Tirol im vorigen Jahrhundert her vorgebracht hat, Adolf Pichler, in einem win- zig kleinen, einsamen Häuschen an der bayerisch- tirolischen Grenze geboren wurde. Dicht neben dem Zollwirtshaus bei Erl liegt das eigentliche Zollhaus, ein kleines, unscheinbares Häuser!, dem man seine Berühmtheit

wurde der berühmte Dichter am 4. September 1819 als Sohn des „kontrollierenden Amtsschreibers" Josef Anton Pichler und seiner Gattin Josefa, gebür tigen Seebacher aus Kundl, geboren. In dieser wundervollen Gegend, inmitten einer mehr als 2000 Meter hohen Berglandschaft, verlebte der kleine Adolf seine erste Jugend, die freilich durch mißliche Familienverhältnisse, die man heute besser verschweigt, sehr getrübt war. Die Eindrücke, die er von der ihn um gebenden Natur als Knabe empfing, hat er dennoch

später zu hübschen Erzäh lungen verarbeitet. In dem köstlichen Buche „Zu «reiner Zeit", das Adolf Pichler im Jahre 1892 in Leipzig herausgab, hat er seine Jugendjahre im Zollhause und seine Jünglingsjahre bjs zürn Jahre 1848 liebevoll geschildert. Dabei behandelt er auch den Eindruck, den er als vierjähriger Bub von dem furchtbaren Brandunglück in Oberaudorf am 15. September 182.8 im Gedächtnis hatte, bei welcher Gelegenheit 27 Häuser ein Raub der Flam men wurden. Im Nachhall der Freiheitskämpfe

6
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1926/25_02_1926/ZDB-3059538-1_1926_02_25_6_object_8090729.png
Pagina 6 di 8
Data: 25.02.1926
Descrizione fisica: 8
, 61 Jahre alt; Andreas Schmie- derer, Sttaßenwärter i. P., 59 Jahre alt; Chri stine L e ch n e r, geb. V a l d a u f, Schuhmachers^ gattin, 70 Jahre alt; Susanna Mall, Köchin, 54 Jahre alt; Ludwig Mayr, Bäcker, 41 Jahre Die Gründung der Adolf-Pichler-Gemeinde. Freitag, den 19. Februar l. I. fand im Claudia- Saale die gründende Versammlung der Adolf- Pichler-Gemeinde statt, an welcher u. a. auch Bürgermeister Dr. Eder und der Enkel des Dichters, Herr Adolf Pichler, teilnahmen. Dr. Fritz

L a n t s ch n e r legte im Namen des vor- bereitenden Ausschusses die Beweggründe dar, die zur Gründung der Adolf-Pichler-Gemeinde führ ten, welche sich die Aufgabe gestellt, im Sinne Adolf Pichlers das geistige Leben Tirols zu för- der und in erster Linie die Kenntnis des Dichters durch Herausgabe einer volkstümlichen Auswahl seiner Werke in den weitesten Kreisen zu verbrei ten. Adolf Pichler, festverwurzelt mit seiner tiro- lischen Heimat, ist doch durch die Universalität sei- nes Geistes

, durch den weltumspannenden Kreis seiner Ideen und Dichtungen wie kein anderer be rufen, für die geistige Kraft Tirols vor dem gan zen deutschen Volke zu zeugen. Die Absicht der Pichler-Gemeinde ist es, den Dichter im Licht der Wahrheit, wie er lebte und schuf, in fron taler, nicht einseitiger Beleuchtung datzustellen; zu diesem Werk ist die Mithilfe aller wahrheitsliebenden Kreise, ohne Unterschied der Parteirichtung, notwendig und willkommen. Die danach vorgenommene Wahl des Vorstandes und des Ausschusses

für Mitglieder 2 8, für Förderer 20 8, für Gründer 100 8. Der erste Vorstand, Univ.-Prof. Dr. Spärlich, gab sodann Aufschlüsse über das Arbeitsprogramm der Pichler-Gemeinde. Bürgermeister Dr. Eder be grüßte die Adolf-Pichler-Gemeinde und ihren Leit- gedanken im Namen der Stadt Innsbruck, deren Ehrenbürger Adolf Pichler gewesen, und bemerkte, daß die Stadtgemeinde jedenfalls als gründendes Mitglied beitteten werde. — Herr v. Grothe, der Besitzer des Wagnerschen Verlages, legte die Richtlinien dar

, welche vom Standpunkte des Ver legers für die Volksausgabe Pichlers maßgebend sein würden. Die neu gegründete Adolf-Pichler- „Alpenland* Gemeinde wird bereits in nächster Zeit mit einer besonderen Veranstaltung vor die Oeffentlichkeit treten. — Herr Kunibert 3imnteter, Obmann des Vereines Heimatsschutz, welcher gleichfalls in den Ausschuß gewählt worden war, legt sonder- barer Weise Wert darauf, in der Presse zu erklä ren, daß er dem Ausschüsse der Adolf-Pichler-Ge meinde nicht angehört Auszeichnung

7
Giornali e riviste
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1924/07_05_1924/BRG_1924_05_07_4_object_814816.png
Pagina 4 di 10
Data: 07.05.1924
Descrizione fisica: 10
ler, geboren 1887 in Gomagoi, nach Stilfs zustän dig, Matrose und Taglöhner, wegen vorbedachten Mordes. Die Anklage stellt den Sachverhalt folgen dermaßen dar: Die Mordtat verübte Pichler am 9. März 1923 gegen 11 Uhr vormittags an Emil Gutgscll, seinem Nachbar, der vor dem Hause Holz spaltete, indem er vom oberen Stockwerke seines Wohnhauses, aus einer Entfernung von etwa 7 Metern, einen Schrott schuß auf den ahnungslosen Gutgscll abfeuerte. Gutgsell wurde am Kopfe von 28 Schrottkörnern getroffen

und fand durch die schwere Verletzung, hauptsächlich des Kleinhirnes, den sofortigen Tod. Ein abenteuerliches Vorleben. Die schwere Tat des Johann Georg Pichler hatte folgende Vorgeschichte: Der von der Ortschaft Stilfs ziemlich abgelegene. Mansutthof ist je zur Hälfte Eigentum der Familien Pichler und Gutgsell. Das Vlwhältnis der beiden Familien war gerade nicht ein ausgesprochen feindseliges, immerhin hatten je doch beide nicht viel für einander übrig. Der hrm- ttge Angeklagte Johann Georg Pichler

stand sich zur Faniilie Gutgscll eigentlich am besten und war bis zu einem besttmmten Zeitpunkte sogar der Freund des von ihm ermordeten Emll GutgsAl. Pichler war schon seit seinem 10. Lebensjahre von zu Hause weg, hat vorerst im Vinschgau als Hirtenknabe Dienste geleistet, ist dann in die Schweiz abgewan- dert, wo er bei Bauern und im Hotelwesen tätig war. Hierauf wanderte er nach Frankreich, Spanien und Italien, bald da,-bald dort arbeitend und ließ ( sich schließlich in Marseille i« Frankreich

Äs 'Ma trose anwerben. In der Folgezeit kam er als Ma trose unter verschiedenen Flaggen in aller Herren Länder und landete schließlich im Jahre 1914 in Bollingen im Lothringischen. Ab Oktober 1916 lei- I stete er nach einer Musterung in Karlsruhe, in Salz- 1 bürg, später dann in Pejo am. Sulzberg Kriegs- I dienste. Rach Kriegsende nahm Johann Georg j Pichler im Vaterhause im Mansutthofe in Stilfs 1 Aufenthalt und betrieb zeitweise das Schmuggler- I gewerbc. I Ein verhängnisvoller Schmugglergang

. ! Am Pflngstsamstag 1920 begab sich Johann ! Georg Pichler, dcpen Bruder Oswald, bann Simon I Neinstadler und Emil Gutgsell auf einen Schmug- l-gelgang in die Schweiz. Am Rückwege — der Weg J führte über die Stilfferalpe — fielen die Brüder « Pichler und Simon Reinstadler in die Hände der ! Finanziert, blieben bei 6 Wochen in llntersuchungs- ! hast, wurden später jedoch wegen dieser Straftat ! amnestiert. Die Schmuggelwaren, hauptsächlich ! Saccharin, wurden beschlagnahmt und erlitt Johann Georg Pichler

8
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1925/14_11_1925/TIGBO_1925_11_14_8_object_7747062.png
Pagina 8 di 12
Data: 14.11.1925
Descrizione fisica: 12
. „Damit war ich für immer kaltgestellt." 16 ) Die Bereitwilligkeit Hebbels, von der Redaktion der „Reichszeitung" zurückzutreten, falls Pichlers Beitrag nicht ausgenommen würde, bietet auch einen Maßstab für das Verhältnis zu Pichler. Sein Versprechen, wegen der Gedichte Pichlers an Kühne zu schreiben, hielt Hebbel getreulich. In dem an Kühne gerichteten Brief vom 24. Oktober 1850 heißt es: „Hiebei schicke ich Ihnen etwas, wovon ich hoffe, daß es Ihnen zur Freude und Ihrer Europa zum Nutzen gereichen

soll. Es sind Bilder aus Tyrol, auch ein Heftchen Gedichte, von Adolf Pichler aus Tirol. Der Verfasser ist einer der tüchtigsten jungen Oesterreicher, die ich kenne. Er hat den Welsch-Tyroler Krieg mitgemacht und sowohl über diesen wie über die Wiener October- Ereignisse 2 treffliche Brochieren geschrieben. Fänden Sie den „Anschluß" wider Erwarten nicht zur Aufnahme geeignet, so bitte ich Sie, ihn mir recht bald zu remittieren; ich kann mir das bei Ihrem Bestreben, das deutsche Leben in seiner vollen Ausdeh nung

anschaulich zu machen, freilich kaum denken." Der „Phönix", au dem Hebbel Gefallen fand, war eine Art Organ der Jungtiroler. Pichler hatte die Leitung abgelehnt, weil ihm einiges nicht gefiel (z. B. die Aufmachung eines durch ihn von Grillparzer erwirkten Beitrages). „Als Tobias Wildauer dazukam, der sich damit dem Ministerium Thun empfehlen wollte, erlosch das Unternehmen an Mangel an Beiträgen und Abonnenten."^) In dieser Zeitschrift finden sich auch Andeutungen, die auf unseren Brief Bezug

haben. Hebbels Vor aussage über die Zukunft des „Phönix" erwies sich ebenso richtig wie die andere, daß die Geschichte -auf Hichlers historische Schriften noch zurückkom men werde. Schon Hormayr hatte sie als wert vollste Quelle benützt, 1903 erschienen die beiden Abhandlungen vereinigt unter dem Titel „Das Sturmjahr" bei G. Müller. Das Urteil über „Andrä Hofer" betrifft das neue Stück von B. Allerbach, das Pichler hochschätzte. 15 ) Brief aus Rendsburg. '°) Tagebücher Bd. 3, S. 22. ,? ) Tagebücher

, Bd. 3, S. 9. Gerichte von Adolf Pichler. Kuf Chierberg. In der Wildnis vor der Hütte, Laß der Klausner, hoch an Jahren, Irr der Abendsonne, fteundlich Spielt der West mit seinen Haaren. Der vergangenen Zeit gedachte er: Wie er focht, ein junger Krieger, Ueber spröde Mädchenherzen Triumphiert als kecker Sieger. Wie die Welt auf allen Seiten Ihn belogen, ihn betrogen, Bis er endlich, Ruh' zu finden, In die Einsamkeit gezogen. Ohne Wünsche, Selbstverleugnung Hat geholfen ihm zum Frieden; Gleich und gleich — er zählt

9
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1930/20_09_1930/TIGBO_1930_09_20_2_object_7750589.png
Pagina 2 di 8
Data: 20.09.1930
Descrizione fisica: 8
I EGBER-TOI-lllü Samstag: 8 Uhr abends Sonntag: 4 Uhr und 8 Uhr Montag: 8 Uhr abends 2167 Der Himmel voller Geigen $Der Walserkönig) Ein Gesangs-und Sprechfilm unter Verwendung der schönsten Melodien von Johann Strauß. In den Hauptrollen : Hans Stüwe und Claire Rommer. Im Beiprogramm: Der Zeichentrick film „Die durchgebrannte Frau". An A»olf Pichler. Ein heller Stern durchleuchtet meine Nächte — Des Alters Schatten flieh'n vor seinem Strahl! Ein Frühling streut am Weg mir Blumenprächte Auf höchsten

eines der hervorragend sten Vertreter des Tiroler Geisteslebens, auf den besonders die Unterländer mit Recht stolz sein können, verflossen. Stand doch feine Wiege im kleinen alten Zollhaus bei Erl. Dort erblickte Adolf Pichler, der Sohn eines Zollbeamten, am 4. September 1819 das Licht der Welt. Aus diesem Kind ist ein Mann geworden, der nicht nur für seine engere Heimat, sondern darüber hinaus Bedeutung und allgemeine Geltung erlangt hat. Als Ge lehrter, als Mensch und als Dichter. Vor allem letzterer

ist es, auf den die Nachwelt zurückgreift. Pichlers wissen schaftliche Arbeit, besonders auf dem Gebiet der Geologie, ist nur einem kleineren Fachkreis bekannt. Ueber den Menschen Pichler, der mitten in den hochgehcnden Wogen einer politischen Sturmperiode stand, ist die Zeit hinweg gegangen, wie das bei allen, die sich der Mühe unter ziehen, die Tagesprobleme kritisch zu beurteilen, mehr oder weniger der Fall ist. Pichler war ein lauterer Charakter, ein Mann, der etwas verstand und etwas zu sagen hatte. Vor alleni

ein Mann, der sich für die Dinge, die das Wohl und Wehe seiner Heimat betrafen, mit einer Leiden schaftlichkeit erhitzen konnte, die ihm alle Ehre machte. Niemals ist Pichler den bequemen Weg gegangen, den des Paktelns und Deutelns. An seiner Wahrheitsliebe und vor allem an seinem nationalen Empfinden, seinem glühenden, echt österreichischen Patriotismus, könnten sich die Männer, die heute den Ton angeben, oder dies be absichtigen, ein Beispiel nehmen. Pichler war eine Kämp fernatur. Heute erkennen

auch seine ehemaligen Gegner seine aufrechte Haltung und mannhafte Gesinnung an. Aber alles das, so sehr es die Gestalt des Menschen Pich ler formt und ein Kapitel in der Geschichte der geistigen Entwicklung des Landes bildet, ist doch vergänglich. Was aber die Zeit überdauert, das ist der Dichter, der uns in feinen Werken entgegentritt, mag er auch von dem Zeithistoriker und Publizisten großen Stiles, der Pichler ist, nicht scharf zu trennen sein. Man lese nur die noch immer hochinteressanten, scharf

10
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1924/07_05_1924/SVB_1924_05_07_4_object_2543080.png
Pagina 4 di 8
Data: 07.05.1924
Descrizione fisica: 8
ler, geboren 1887 in Gomagoi, nach Stilss zustän dig, Matrose und Taglöhner, wegen vorbedachten Mordes. Die Anklage stellt den Sachverhalt solgen- dermaßen dar: Die Mordtat verübte Pichler am 9. März 1923 gegen 11 Uhr vormittags an Emil Gutgsell, seinem Nachbar, der vor dem Hause Holz spaltete, indem er vom oberen Stockwerke seines Wohnhauses, aus einer Entfernung von etwa 7 Metern, einen Schrott schuß auf den ahnungslosen Gutgsell abfeuerte. Gutgsell wurde am Kopse von 28 Schrottkörnern getroffen

und fand durch die schwere Verletzung, hauptsächlich des Kleinhirnes, den sofortigen Tod. Ein abenteuerliches Vorlebe«. Die schwere Tat des Johann Georg Pichler hatte folgende Vorgeschichte: Der von der Ortschast Stilfs ziemlich abgelegene Mansutthof ist je zur Hälfte Eigentum der Familien Pichler und Gutgsell. Das Verhältnis der beiden Familien war gerade nicht ein ausgesprochen feindseliges, immerhin hatten je doch beide nicht viel für einander übrig. Der heu tige Angeklagte Johann Georg Pichler

stand sich zur Familie Gutgsell eigentlich am besten und war bis zu einem bestimmten Zeitpunkte sogar der Freund des von ihm ermordeten Emil Gutgsell. Pichler war schon seit seinem 10. Lebensjahre von zu Hause weg, hat vorerst im Vinschgau als Hirtenknabe Dienste geleistet, ist dann in die Schweiz abgewan dert, wo er bei Bauern und im Hotelwesen tätig war. Hierauf wanderte er nach Frankreich, Spanien und Italien, bald da. bald dort arbeitend und ließ sich schließlich in Marseille in Frankreich

begab sich Johann Georg Pichler, dessen Bruder Oswald, dann Simon Reinstadler und Emil Gutgsell aus einen Schmug gelgang in die Schlveiz. Arn Rückwege — der Weg führte über die Stilfseralpe -7— fielen die Brüder Pichler und Simon Reinstadler in die Hände der Finanzier!, blieben bei K Wochen.in Untersuchungs haft, wurden später jedoch wegen dieser Straftat amnestiert. Die Schmuggelwaren, hauptsächlich Saccharin, wurden beschlagnahmt und erlitt Johann Georg Pickler einen Schaden von angeblich 4090

L. Pichler wollte mit dem Gewinn aus diesem Schmug- gelgeschäste nach Amerika auswandern, so aber hatte er den Großteil seines Vermögens verloren. Bald nach seiner Haftentlassung wurde dem JohannGeorg Pichler hinterbracht, daß Emil Gutgsell diesen Schmuggelgang an die Finanzier! absichtlich ver raten habe. Später soll Emil Gutgsell dies selbst eingestanden haben, doch konnte in dieser Hinsicht bis heute' nichts Stichhältiges festgestellt werden. Um das verlorene Geld wieder hereinzubringen, sah

11
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1925/21_11_1925/TIGBO_1925_11_21_1_object_7747071.png
Pagina 1 di 8
Data: 21.11.1925
Descrizione fisica: 8
, ein streng offizielles und ein privates. Der Fremde unterliegt leicht einer Täuschung. Beson ders der Italiener wiegt sich in falscher Sicherheit. Der neue Staatsbüraer scheint willfährig. Er lebt vorschriftgemäß. Vermeidet z. B. im offenen Ge spräch den Namen Südtirol. Die Faschisten suchen 31<äö$f Picker. Bei der Adolf-Pichler-Feier in Erl am 15. No vember führte Dr. Anton Dürrer u. a. aus: Vor 36 Jahren ist an diesem Zollhause eine bescheidene Gedenktafel für einen Erler enthüllt worden. Auswärtige

Anhänger dieses Mannes, vornehmlich Freunde aus Kufstein, gaben die Ver anlassung und die Mittel. Auch die späteren Fest lichkeiten vor unserem Zollhaus entsprangen aus wärtigen Einwirkungen. Heute aber steht die Ge meinde Erl an der Spitze der Gedenkfeier für ihren großen Sohn Adolf Pichler. Kaum etwas könnte uns deutlicher als diese geänderte Einstel lung versinnbildlichen, daß der Sohn dieses Hauses zu jenen großen Fahnenträgern unserer Kultur zählt, die in der Nachwelt umso mehr aufleben, je länger

sie gestorben sind. Und kaum etwas anderes könnte auch unsere hart erworbene Selbst erkenntnis deutlicher hervorheben, daß selbst die .schimmerndste Wehr, die stattlichsten Bollwerke und die höchsten Berge außerstande sind, ein Land und Volk vor dem schwersten Schicksal zu behüten, daß vielmehr der Geist, in dem wir leben und schaffen, unser Schicksal zwangsläufig herbeiführt. Der Sohn dieses Hauses, Adolf Pichler, sagt in einer im Revvlutionsjahre 1848 erschienenen Erzählung, „jeder Mensch habe die Aufgabe

, wie der Bildner die Statue aus einem Marmorblock, sich in ähnlicher Weise aus dem Rohen der Natnran- lage herauszuarbeiten und in seiner Erscheinung plastisch zu werden." Dieser Satz jugendlicher Er kenntnis läßt sich auf das ganze Leben und Schaf fen Adolf Pichlers anwenden. Es ist ihm dieses unermüdliche Bestreben nicht leicht gewesen. Das Vaterhaus war ärmlich, ein geordnetes Familien wesen hat Adolf Pichler nicht erfahren. Was ihm Erl mit ins Leben gab, das lag im Landschaftsbild und in der Volksart

, sie ist die Trägerin seiner hohen überheimatlichen Mensch heitsideen, in ihr liegen die Summe seiner ethi schen Bindungen, die diese eigenwillige Persön lichkeit zu einem Vorbild erheben. Man spricht von dem patriotischen Tiroler und denkt an Andrä Hofer, von dem malerischen Tiroler und denkt an Defregger, man wird endlich von einem litera rischen, geistig überragenden Tiroler sprechen und an Adolf Pichler denken. Er vertritt das Tiroler- tum des 19. Jahrhunderts in der schönen Lite ratur am markantesten

12
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1927/17_07_1927/ALABO_1927_07_17_16_object_8269003.png
Pagina 16 di 16
Data: 17.07.1927
Descrizione fisica: 16
21. Bsfbrats. 2—S säge Hall i. T. ©ElBöcrtcöc S 5609 Bis 2§.IN)Ö aut < Hypothek sofort günstig vergeben. Hypothekenb Dr. Pichler, JnnSbr Pfarrgaffe 3. Knabenpentlonat für Volks- und Bürgerschüler am Lehrerseminar In Feldkirch, forarlberg Aufnahme in die Volks- und Bürgerschule finden Knaben im Alter von 6 bis 13 Jahren. Uebertritt in die Handelsschule u. das Lehrerseminar möglich. Gelegenheit zur Erlernung vonFremd- sprachen und Musik. Herrliche, gesunde Lage, billige Preise. Anmeldungen

, um 8 22.000 verkäuflich. Reali- tätenbüro Dr.Pichler,Inns bruck, Pfarrgaffe 3. 87 Baaeraaalaeseamii ®°. mischtrvarenhandlung, für 4 Stück Vieh, im Stubai- tale um 8 30.000 verkäuflich. Realitätenbüro Dr. Pichler, Pfarrgaffe 3. 87 S 2Ü.(1Q0 BfS ! 28.806 8 auf erste Hypothek sofort * günstig zu vergeben. Hypo- \ thekenbüro Dr. Pichler, | Innsbruck, Pfarrgaffe 3. 87 BaaeraaaweseaiOb«. innrale für 2 Stück Vieh, in der Nähe von Innsbruck, um S 20.000 verkäuflich. Realitätenbüro Dr. Pichler, Innsbruck

, Pfarrgaffe 3. t S 15.000 Bis S 20.000 r aus erste Hypothek sofort f günsttg zu vergeben. Hypo- I thekenbüro Dr. Pichler, ; Innsbruck, Pfarrgaffe 3. 3 87 mtt Tischlerei im Oberinntale,nahe bei Inns bruck, um 8 26.000 verkäuf lich. Realttätenbüro Dr. Pichler, Innsbruck, Pfarr gaffe 3. 87 , S 5001) Bis S 25.000 , auf erste Hypothek sofort günstig zu vergeben. Hypo- thekenbüro Dr. Pichler, , Innsbruck, Pfarrgaffe 3. I ^ II Wenn Sir an die Verwaltung des SU ■: „BLLl* Offertbriefe zwscK Weiterlertung

W an den betreffenden Inserenten einsenden, vergeffsa Sie nicht «ne 1S-<Sresclt«»i- W - Mark« betasteten. Ohne vorge- W - nannte Marke Ennen Offerte nicht W weitergegeben werden. 88 ist also der : OWckbries u«d die lö-Srofchen-Marke W 1 m einem Kuvert, adreffiert an »ns, ei«, znfenden. qjq VerwaSlKfig M : S 4000 Bis S 6060 a»f , erste Hypothek sofort gün- , stig zu vergeben. Hypothe- k kenbüro Dr. Pichler, Jnns- k druck, Pfarrgaffe 3. 87 l 1 7000 Bis S 15.000 auf erste Hypothek sofort gün- stig zu vergeben. Hypoche

- , kenbüro Dr. Pichler, Jnns- . druck, Pfarrgaffe 3. 87 Wer feinen SouetnDof rasch und günstig verkaufen will oder einen solchen zu kaufen sucht, wende sich ver trauensvoll an das behördl. konzefl. Realitäten« u. Hy- potheken-V erkehrSbüro Emil Zehrer, Innsbruck, Anichstraße 3/ll. 2938 WerkftStte wtWoBa- Baas aaB Wofierkrast. bisherige Schmiede, auch für anderen Gewerbebetrieb geeignet, samt Betriebseiu« richtung jetzt oder später günstig zu verkaufen. An- zahlung etwa 5000 8. An bote unter „Stubai 4951

13
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/23_01_1928/TIRVO_1928_01_23_6_object_7641328.png
Pagina 6 di 8
Data: 23.01.1928
Descrizione fisica: 8
werde. 4. Die Bundesregierung wird aufgefordert, in Anbe- trackt der schweren volkswirtschaftlichen Schäden eine Aus dem Gerichtsfagl. Der Uhrmacher als Krankenkassenkontrollor. Samstag stand vor den Schöffenrichtern der Uhr macher Johann Volland aus Wattens unter der Anklage, er habe am 19. Oktober in Hall gegenüber dem achtzig jährigen Paramentenmacher Pichler den Charakter eines höheren Beamten der Krankenkasse fälschlich angenommen, um Pichler zur Erlassung einer Forderung von 46 8 gegen über Kathi Starnoni dadurch

zu bewegen, daß er ihn bei Nichterlassung der Schuld mit der gerichtlichen Anzeige bedrohte, und zwar wegen Nichtanmeldung der Starnoni bei der Krankenkasse, als sie bei demselben angest .llt war. Da die Bedrohung mit größeren Unannehmlichkeiten bei Gericht Erfolg hatte und Pichler von seiner Forderung Abstand nahm, wurde ihm an seinem Vermögen ein Scha den in dieser Höhe durch Erpressung zugefügt. Außerdem Dollars, wenn er ihn zu Tausenden ausgab, er fragte nur danach, ob er Cljaudie eine Freude

, daß die Wände Ohren hatten und ein Wort, laut gesprochen, hätte genügt, seinen Plan zunichte zu machen. So verschwieg er den Namen. B o l k 8 ° Z e i 1 u » tz lautete die Anklage aus Verbrechen des Betruges. Kathi Starnoni schuldete ihrem ehemaligen Dienstgeber Pichler für erhaltene Darlehen 46 8. Sie bemühte sich, die Strei chung dieser Schuld zu erreichen, und wandte sich an den ihr bekannten Volland mit der Bitte, sich für sie zu ver wenden. Am 19. Oktober begab er sich zu Anton Pichler nach Hall

. Dieser wußte natürlich, daß er ihre Anmel dung bei der Krankenkasse unterließ. Er stellte sich als Krankenkassenkontrollor aus Innsbruck vor und beanstän dete Pichler, daß er Starnoni nicht angemeldet habe, und forderte gewissermaßen als Kompensation die Streichung der Schuld durch „Umbögeln", wie man in Tirol sagt. Die Schenkung wurde insbesondere deswegen verlangt, weil die Frau sechsmal operiert wurde, im Krankenhause lag und sich alle Aerztekosten selbst bezahlen mußte. Mit der Drohung der Anzeige beim

Gerichte hals Volland reichlich nach. Weil er den Charakter eines öffentlichen Beamten fälschlich vorspiegelte, erreichte er. daß Pichler geängstigt wurde und die Schuld erließ. Der Angeklagte stellt in Abrede, sich als Beamter ausgegeben zu haben und er presserisch vorgegangen zu sein. Da man mit dem alten Mann als -Zeugen nichts ansangen konnte, wurden die Wirtschafterin des Pichler und seines Sohnes sowie eine ehemalige Stickerin im Geschäfte des Pichler vorgeladen. Die Frauen sagten zu Ungunsten

14
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/25_05_1926/TIRVO_1926_05_25_4_object_7637734.png
Pagina 4 di 8
Data: 25.05.1926
Descrizione fisica: 8
. Dies ist im laufenden Jahre schon der dritte Unglücksfall, 'fcer sich bei diesem Weg baue ereignete. Vom Arbeitsfeld derMois-PWer-Gemeinde. Wir werden um die Aufnahm<folgender Zeilen ersucht: Die vor kurzem ins Leben gerufene Adolf-Pichler- Gemeinde ist nun nach Beendigung der wichtigsten Vor arbeiten bereits in voller Tätigkeit. Als nächster Schritt zur Herausgabe einer volkstümlichen dreibändigen Auswahl von Adolf Pichlers Werken ist ein Redaktionsausschuß ge wählt worden, in dem hervorragende Fachmänner

in ihrem günstigen Verlaus ein baldiges zeitgerechtes Erscheinen der Volksaus gabe bestimmt erwarten. Ein besonders erfreuliches Zeichen öffentlicher Förderung der Adolf-Pichler-Gemeinde ist der einstimmige Beschluß der Stadtvertretungen von Innsbruck und Kufstein, der Adolf-Pichler-Gemeinde als Gründer bei- zutreten; wenn diese Beispiele Nachahmung finden, wird die Adolf-Pichler-Gemeinde ihren idealen Zweck sehr bald erreichen können. Als öffentlichen Werberuf gibt die Adolf-Pichler-Ge meinde in diesen Tagen

und deutschen Volkes zu tragen, haben sich Freunde und Ver ehrer des Altmeisters zur Adolf-Pichler-Gemeinde zusam mengefunden. die in Erfüllung ihrer satzungsmäßigen Auf gabe zunächst die Herausgabe einer Volksausgabe der Werke Adolf Pichlers plant, die in drei handlichen Bänden zu mä ßigem Preis eine volkstümliche Auswahl der Dichtungen Pichlers bieten soll. Eine lebensgeschichtliche Darstellung aus der Feder Franz Kranewitters würdigt den Dichter und den Menschen Adolf Pichler und krönt das geistige

Denkmal der Volksausgabe, die Pichlers Gedankenreichtum und dich terische Kraft zum Gemeingut seines Volkes ausmünzen soll. Um ihre idealen Zwecke zu erreichen und zunächst die Volksausgabe herguszübringen, bedarf die Adolf-Pichler- Gemeinde der ideellen und materiellen Unterstützung der breitesten Allgemeinheit, zunächst aller Tiroler und Freunde Tirols, die in den weitumfasienoen Ring der Adolf-Pichler- Gemeinde zu gemeinsamer fruchtbarer Arbeit am geistigen Wiederaufbau eintreten sollen

Aber auch außerhalb Tirols und Oesterreichs soll die Werbekraft unseres Leitgedankens alle deutschfühlenden Freunde alpenländffcher Dichtung in unsere Reihen führen. Die Mitgliedschaft der Adolf-Pichler-Gemeinde ist durch folgende Beitragsarten zu erwerben: Gründer: Einmaliger Beitrag 100 8. Förderer: Einmaliger Beitrag 20 8, Mit glieder: Jahresbeitrag 2 8. Die Mitglieder erhalten die Volksausgabe der Dichtun gen Adolf Pichlers und allfällige andere Publikationen der Gemeinde zu bevorzugtem Subskriptionspreis

15
Giornali e riviste
Industrie- und Handels-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IHZ/1923/28_01_1923/IHZ_1923_01_28_2_object_5774551.png
Pagina 2 di 12
Data: 28.01.1923
Descrizione fisica: 12
. Herrenkieidermachergewerbe, Museumstrassc Nr. 34. —- Pichler Heinrich, Gemischtwarenhandel, Eisackstrasse Nr. 17. — Straub Anna, Miedererzeugung, Museumstrassc Nr. 31. — Winter Leopold. Zinn und Zinkgiesserei. Goefhe- strassc Nr. 7. Bozen-Land: Hausheck Moritz, Papier- und Kurz Warenhandel in Gries Nr. 548. Rizzi Richard, Kaffee (Ausschank von Dessertweinen) in Gries Nr. 351. — Pircher Matthias. Holzhandel in Karneid Nr. 55. — StiUebachor Heinrich, Fleischhauergewerbe in Kardaun Nr. 12. - Bonomi Cornelio, Bäckergewerbe in Leifers

). — Firma Elschtaler, Strick-, Wirkwaren- und Farbbänderfabrik (Inhaber: Max Grün & Co. in Algund (Mühlbach Nr. 107.) — Brunner Josef. Handel mit Fellen und Wolle in Naturns Nr. 46. — Pichler Zeno, Fell- und Viehhandel in Naturns Nr. 35. :— Pramstrailer Josef, Uhrmachergewerbe in Naturns Nr. 59. Camper Josef, Holzhandel in Partschins Nr. 70. — Gstrein Sebastian, Friseurgewerbe in Partschins Nr. 17. — Stefaner Anton. Bäckergewerbe in Partschins Nr. 30. — • Pföstl Johann. Holzhandel in Schönna

, Landesproduklenhandel in Nals Nr. 22. — Wassler Simon, Wagnergewerbe in Nals Nr. 82. — Schäffler Johann. Klcinviehhandel in Riffian Nr. 64. -- Sailer Rudolf. Bäckerei in Tisens Nr. 32. — Bacher' Johann. Handel mit Butter und Eiern in St. Leonhard in Passeier. — Pichler Franz. Schuhmachergewerbe in St. Martin i. Passcier Nr. 28. — Pichler Franz, Handel mit Leder. Lederwaren und Schuhzubehörarlikel in St. Martin i. P. Nr. 28. — Rippstcin Hermine, Gast- und Schank-, gewerbe in St. Martin i. Pass. (Quellenhof). — Schweig

, Tischler gewerbe in Prad Nr. 121. — Donner Franz, Viklualienhan- del in Schluderns Nr. 35. — Gallia Franz, Tischlergewerbe in Stilfs (Beidewasscr Nr. 43). — Pichler Alois, Fellhandel in Stilfs NT. 51. — Kuen Matthias, Markttierantiegcwerbe in Tartsch NT. 24. - Firn Konrad. K rämereigewerbe in Täufers NT. 47. Bezirk Ampezzo: Lorenzi Guido, Gastgewerbe in Cortina (Valbona) — Siorpacs Arcangelo, Gastgewerbe in Cortina. — Pro Baldi Vittorio, Gastgewerbe in Cortina. — Gillarduzzi Corrado, Automobil

-Vermietung in Cortina. Zangiacotni Sebastiano, Tischlerei in Cortina (Majon). —- Michielli Silvio, Schlosser und Mechaniker in Cortina: — Testor lagenuino, Tischlerei in Pieve di Livinallongo. — Pichler Luigi, Baumaterialienhandel in Pieve di Livinal longo. -— Chiarelli Romeo, Obst- und Gemüsehandel in Cortina. — Piger Giosefia, Obst- und Gemüsehandel in Cortina.

20
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1925/14_11_1925/TIGBO_1925_11_14_1_object_7747055.png
Pagina 1 di 12
Data: 14.11.1925
Descrizione fisica: 12
ist die Natur, so seien die Werke der Kunst auch; Borgt sich Blüten der Baum, borgt er sich Blätter zum Schmuck. (Ad. Pichler, 15. 1.1899, hier das erstemal gedruckt.) Aus der Handschr.-Samml. von Dir. Wagner, Kufstein. An der einzigen Brücke, die auf der langen Strecke Mischen Rosenheim und Kufstein über den Inn führt, steht das stattliche, weinberühmte Gast haus Zollhaus in der Greuzgemeinde Erl, bekann ter noch als Passionsspieldorf denn als Wiege eines großen Sohnes. Im Schatten des gro ßen Hauses

verbirgt sich ein bescheidenes Häus chen, das durch spätere Renovierung nicht schö ner geworden ist und uns als Dienstort der braven Zöllner nicht eben zum Verweilen einladen würde, Denn nicht an der äußeren Mauer eine kleine, mar- Morene Tafel angebracht wäre, die vermeldet, daß «ier am 4. September 1819 Adolf Pichler geboren Wurde, der später im Mittelpunkt aller geistigen Und literarischen Bestrebungen seines Heimatlan des stand. Wenige Kilometer davon erhebt sich Kufstein, die Grenzburg, deren

frühere so reiche Beziehungen zu literarisch bedeutungsvoll hervor- tretenden Männern auch für Adolf Pichler zeit- ^bens ein fruchtbarer Boden und Lebensquells 'eines Schaffens wurde. Von hier aus trug er «j der Dichtergruppe „Jungtirol" die bewegenden >!deen des poetischen und des nationalen Deutsch- I land in die Täler seiner Heimat bis hinab nach Bo zen, wo seiner Ahnen deutsches Geschlecht seit Jahr hunderten ansässig war. Dieser heißumstrittene uralte deutsche Volksboden

war es, den er im Sturmjahre 1848 an der Spitze der in Wien ge bildeten akademischen Schützenlegion im Gefechte von Ponte Tedesco verteidigte, um sich dann der geistigen Eroberung seines Landes zuzüwenden. Wenn Adolf Pichler, der Held der Waffen und des Geistes, heute, 25 Jahre nach seinem Tode wieder auferstehen würde und seine heißgeliebte Heimat, das Land Tirol, zerstückelt sehen müßte — wohl ihm, daß er es nicht mehr braucht —, welche Worte der niederschmetternden Anklage würde der Sän ger des Ruhmes Tirols wohl

finden? Mit diesem Gedanken möge heute das Totengedächtnis des deutschen Dichters beginnen und beendet werden. Lange Zeit galt Adolf Pichler als der Reprä sentant der poetischen Literatur Tirols. Mit Recht, denn er war es auch. Er ist es auch heute noch, aber seine Geltung wurde durch moderne Strö mungen, an denen auch Tirol durch namhafte Ver treter teilhat, in den Hintergrund gedrängt. Den Ruhm des bedeutendsten Tiroler Dichters neben dem rein lyrischen Hermann von Gilm hat ihm noch niemand

21