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Tiroler Grenzbote
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Pagina 3 di 8
Data: 03.09.1919
Descrizione fisica: 8
sie, bis kehrt das Licht. Du hast sie selbst gewählt, stolzes Herz, Dieser Berg? schweigende Einsamkeit. Aber du zagst nicht! Wehb auch zu dir Kein Hauch der Liebe mehr, so trägt dich kühnen Schwunges Empor Begeisterung hoch über Trug und Wahn Zu Bildern ewiger Schönheit. Adolf Pichler. Dreißig Jahre sind verfloffen, seitdem unsere Stadt zu einer Zeit, als sich sonst nirgends etwas regte, Adolf Pichlers 70. Geburtstag feierte, sein Geburts haus mit einer Denktafel versah und die erste Lebens beschreibung

in dem ,nahen Zollhause bei Erl, seine Feder hat unser Städt chen und dessen Umgebung mehrfach gerühmt und ge priesen, zudem war Pichler seit dem Stadtfeste von 1893 auch Ehrenbürger von Kufstein. Er zählt also zu den Unseren! An der Wiege ward ihm das hohe Lied von künf tiger Größe nicht gesungen. Adolf Pichler ging aus sehr bescheidenen Verhältnissen hervor. Sein Vater Josef Anton Pichler war Zollamtsschreiber mit geringer Besoldung und seine Mutter, das Bauernmädchen Josefa Seebacher aus Kundl

, war nicht imstande, bei solcher Armut ein gemütliches Heim zu gestalten. Schmal hans war oft Küchenmeister und nicht selten fehlte es bei mangelndem Verständnis für die Wirtschaft an dem Nötigsten. In seinem Buche „Zu meiner Zeit" hat Pichler selbst mit aller Offenheit davon gesprochen. Aber er war so glücklich, an Körper und Geist gesund und kräftig auf diese buckelige Welt gestellt zu werden. Früh ging dem Knaben auch der Sinn für die reich hinstreuende Natur auf, die ihn gerade während der ersten Jugendjahre

als österreichischer Zollbeamter von einem Ort zum andern geschickt wurde, nach Leutasch, Scharnitz, Leiten hofen am Bodensee, Weißenhaus bei Füssen und nach Reutte, wo der Knabe endlich einen geordneten Schul unterricht genoß; mit Dankbarkeit gedenkt hier Pichler in seinem oben genannten Buche des trefflichen Lehrers Kögl. Es waren also zumeist einsame Grenzorte in einer großartigen Natur, in denen er aufwuchs. Die erhabene Gebirgswelt erfüllt jedoch das Menschenherz uicht immer mit Staunen und Bewunderung

, sondern iu ihrer Empörung oft genug mit Furcht und Schrecken. Der junge Pichler spürte diese Wirkung deutlich an sich, so daß er in eine Art religiöser Schwärmerei ver fiel und sich in einem Tagebuche von diesem Zustande Rechenschaft gab. In solchen Gegenden gibt es hart knochige Leute. Hirten, Jäger und Holzknechte. Kohlen brenner und Wurzelgräber, auch geriebene Schwärzer und verwegene Wilderer, nicht selten rauflustig und fast immer Feinde der Zöllner. „Finanzer" und Förster, oft roher Sinnesart und abergläubisch

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 4 di 8
Data: 03.09.1919
Descrizione fisica: 8
für ihr schönes Töchterlein eine „bessere Partie". Pichler widmete ihr die „Lieder der Liebe", die 1852 in Innsbruck gesondert erschienen und nun als „Emmalieder" in seinen Werken stehen. Er hat ihren wirklichen Namen nie genannt und auch später die biographische Wißdegierde auf eine andere Spur abzulenken versucht, um dieses süß-schmerzliche Ge heimnis für sich zu behalten. Nun mag es gelüftet werden, denn mit dem Tode der Beteiligten tritt die geschichtliche Wahrheit in ihre Rechte'. Das große Sturmjahr

1848 hat Pichler eingehend dargestellt und damit wichtige geschichtliche Beiträge geliefert, die für das große Werk Helferts über die Revolution von 1848 eine verläßliche Quelle bildeten. Pichler hat die sogenannten Märztage in der Studenten legion mitgemacht und auf den Barrikaden Wiens gekämpft. Während man aber hier in einem wahren Siegestaumel über das gelungene Freiheits werk schwelgte, drang aus Tirol der Ruf herüber, daß das Land von den Welschen bedroht sei. Ueber Anregung Gredlers faßte

Pichler, eben Doktor der Medizin geworden, den Entschluß, zum Schutze des Vaterlandes auszuziehen; es wurde rasch aus Aka demikern eine Kompagnie zusammengestellt und bewaffnet, Pichler zum Hauptmann gewählt und eine schwarz- rot-goldene Fahne angeschafft, deren Patin Julie Gredler war. Ihr Name ist auf dem Bande der jetzt im Museum zu Bozen befindlichen Fahne einge- sticki, die Fahne selbst hießen die Schützen' die „schöne Julie". Am 15. April rückte die Kompagnie — 120 Mann stark — von Wien

scheint die Begrüßung in Klagenfurt gewesen zu sein, denn Pichler schrieb von dort aus in begeisterten Worten von dem Empfange am Tore der Stadt, von dem Jubel, womit sie auf dem Neuen Platze geehrt wurden, und sagt dann weiter: „Wirklich rührend war die Liebe, mit der uns die vornehmsten Bürger der Stadt als Ehrengäste in ihre Häuser luden! Es war nicht anders, als ob Väter ihre Söhne begrüßten! Nachmittags wurden wir von den Bürgern zu einer Partie ins Freie geladen. Dabei

mit Erfolg. Pichler erhielt den Eisernen Kronenorden und ward auf Grund dieser vor dem Feinde erworbenen Auszeichnung 1877 als „Ritter v. Rautenkar" geadelt. Nach dem Feldzuge ging er nochmals nach Wien und wurde Zeuge der blutigen Oktoberereigniffe, die ihn abstießen. Seine Werbung um Julie Gredler hatte auch diesmal bei ihren Eltern keinen Erfolg. Pichler konnte dies nie ganz verschmerzen, denn er trug das Bild der Ge liebten unzerstörbar in seiner Brust. Seine „Emma" taucht noch in späteren Gedichten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 04.09.1919
Descrizione fisica: 8
Recht in die Schanzen trat. Damals steckte Pichler auch einmal neben der schwarz-rot-gol- denen Kokarde einen roten „Fetzen" an die Brust, von dem er wollte, daß man ihn ihm einst mit der Kokarde in den Sarg legen. solle. Man muß Pichlers „Das Sturmjahr 1,8 4 8" lesen, um vom ganzen Fühlen und Denken jener historischen Tage ein Bild zu er halten, in denen vom Stephansturm und auf der Kaiserburg die schwarz-rot-goldene Fahne ,wehte und Kaiser Ferdinand sich in den Schat ten dieses Dreifarbs

stellte. Plötzlich trat aber eine andere, nähere gehende Gefahr für Pichler auf: Tirol von den Welschen bedroht! Und da ward Pichler erst ganz zum Tiroler. Rasch war eine akademische Legion ge bildet, die Pichler zu ihrem Hauptmann wählte und der der Rechtsanwalt Dr. Gredler eine von seiner Tochter Julie gestickte, schwarz-rot-goldene Fahne mit dem Tiroler Adler am Knauf, eben „die schöne Julie", schenkte; als Feldpater mel dete sich der inzwischen 72 Jahre und damit wohl auch kühler gewordene Pater

Haspinger aus dem Neunerjahr. Die Welschen verlangten damals schon den Brenner und die Toblacher Heide als Italiens Grenze, mrd, da Tirols Grenzen als Deutschlands Grenzen' angesehen wurden, zog die begeisterte Schar ausdrücklich als „Deutsch lands Grenzsoldaten" in den Kampf. „Deutsch lands Freiheit und Einheit!" hieß die Parole, denn es wäre Pichler, bei der Erinnerung an den Betrug an den Tirolern im Neunerjahre inte eingefallen, für den Kaiser von Oesterreich auch nur ein Haar in Gefahr zu bringen

. — Nun, Pichler und die Seinen, die sich wacker hielten und auch Verluste aufznweisen hatten, haben für ihre Opfer auch nur den berühmten „Dank vom Haus Oesterreich" geerntet, indem ihrer Heimkehr Erlässe vorausgingen, in denen vor den „gefährlichen Subjekten" und „revolu tionären Schwindelköpfen" gewarnt wurde, „da mit unser Land den Ruhm gesunden Verstandes behaupte". Dies Dekret ging dabei von jenem Erzherzog Johann aus, der zuerst die dummen Tiroler ins Feuer hetzte, wozu sie ihm gut genug

waren! — Ein Kapitel für sich bildet dann auch die Geschichte von „der schönen Julie". Pichlers Leute beschlossen, die Fahne im Schloß Tirol zu hinterlegen. Dort wurde sie aber schlecht ver wahrt, worauf Pichler sie ins „Ferdinandeum" bringen ließ, wo sie aber wegen der den „Staats hämorrhoidariern" „zu deutsch und zu demokra tisch" scheinenden, Farben verbannt blieb, bis Feuilleton. Rundschau bei unseren Rachbarweltrn oder Nos die Astronomen vom Bcmrsplaneien wissen. (Von einem privaten Himmelsbeo-Lachter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 16.02.1914
Descrizione fisica: 8
erhebt sich in Triest sogar in den Bür gerkreisen keine Stimme gegen den Mörder. Es be stätigt sich immer mehr, daß der Pichler in jene Epi sode, die ihm den Tod brachte, mehr durch Zufall hineingebracht wurde. Jedock) waren es seine Me thoden, die ganz anormale Zustände iin „Stabili mento Tecnico" geschaffen haben und welche in die ser schweren Stunde sogar von den Bürgern nicht übersehen werden können. Sehr bezeichnend ist die Haltung des bürgerlichen „Piccolo", der sonst stets Gift

über die Arbeiter gießt und in ähnlichen Füllen ohne Rücksicht ans die „Gewalttäter" losging. Der „Piccolo" schreibt: „Der Ingenieur Pichler ersetzte seit drei Jahren als Di rektor der Werke den Ingenieur Hermann, einen Triester, der von den Arbeitern geliebt und geschätzt war und der die Werke unter allgemeiner Befriedi gung geleitet hatte. Als der Pichler kam, führte er Systeme ein, welche — es ist eine Tatsache — die allgemeine Unzufriedenheit der Arbeiter hervor- riesen. Daher rührte die Protestaktion

, welche am 5. März vorigen Jahres ihren Anfang hatte und die die Direktion des „Stabilimento Tecnico" mit einer Sperre erwiderte. Tie Arbeiter hielten über 20 Tage stand und infolge Verhandlungen zwischen dem Verbände der Metallarbeiter und dem Verbände der Industriellen wurde die Sache geebnet. Das „Sta bilimento Tecnico" wurde wieder geöffnet, aber der Ingenieur Pichler blieb aus seinem Posten." Der „Piccolo" veröffentlicht ferner ein Interview mir dem Genossen Chiussi, Gcwerkschaftssekretär der Metallarbeiter

, aus dem folgendes zu entnehmen ist: Pichler war ein Mann, der selbst seinem Ruin ent gegenlies. Dies sagte ich öfters auch dem Direktor Pichler selber, wenn ich wegen Unzukömmlichkeiten, die infolge seiner Anordnungen bei der Arbeit ent- standen, bei ihm intervenierte. Trotzdem schenkte er den vielen Mahnungen kein Gehör und änderte sich nicht. Alle Tage kamen zu mir organisierte und Nichtorganisierte Arbeiter, welche, weil sie nur wenige Tage krank waren, oder weil sie fünfzig Jahre über schritten batten

, der Pichler nicht wieder aufnehmen wollte. Es waren Fälle, in denen ein Arbeiter vier Tage von der Arbeit suspendiert wurde, weil er bei derselben beim Rauchen erwischt wurde. Er terro risierte die Chefs und diese drangsalierten die Ar beiter. Ein einziger Chef rebellierte, weshalb er entlassen wurde. Die Arbeiter halten durch dreißig Jahre den Ingenieur Hermann als Direktor und alles ging m Ordnung. Als der Pichler kam, be gannen die unhaltbaren Zustände. Folgendes Bei spiel diene zum Beweis

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 10 di 12
Data: 25.10.1913
Descrizione fisica: 12
mit Män nern der Feder, wie: Adolf Pichler, Martin Greif, Kaspar Speckbacher, Karl Deutsch, und läßt manchen verschollenen Heimatspoeten, den die dankbare Nachwelt im Allerweltsdusel längst vergessen, eine stille Auf erstehung feiern. Prems Schilderungen sind übersonnt von einem köst lichen Humor und entlocken uns manchen Lacher. Ja, unser Führer ist eben ein echter Unterländer, der beißen den Spott und goldene Laune in einem Sacke hat. Auf wundersamer Wanderfahrt durch das Ferngebiet lassen

Bräuhausgarten, eine mundfertige Hebe bringt süffigen Stoff und unser Führer erzählt uns „so übern Tisch her" in seiner sinnigen, innigen Art von Land und Leuten und seltsamen Begebenheiten. Dann wie der erleben wir eine Begegnung Prems mit unserem Altmeister Adolf Pichler in dessen stillem Landaufent halte in Freundsheim bei Barwies mit und es ist uns, als stünde die knorrige Kraftgestalt des Dichters der Marksteine leibhaftig vor uns. Bald stehen wir wie der mitten im Stubai, lernen da unseren Heimats

aus. den Adolf Pichler seinen „Zaggler Franz" sprechen läßt: Im Unterland unt'! — Inh! bin ich daheim Im Unterland unt'! — Drum sied' ich nicht Leim; Das gibt mir im Alter noch freudigen Mut, Im Unterland unt'! — Juh Unterlandsblut! Sepp Zangenseind. vr. 5. Ul. Prem und Kufstein. Am 18. August 1889 begann im „Tiroler Grenz boten" ein Aufsatz: „Adolf Pichler. Zum 70. Geburts tage unseres heimischen Dichters geschrieben von S. M. Prem." Dieser Aufsatz, später in Heftform herausgegeben, erregte Aufsehen

, es war die erste eingehende Würdigung des bedeutenden Tiroler Dichters Adolf Pichler und gleichsam die Einleitung zur ersten Ehrung, die dem unserem Unterlande entsprossenen Manne von seinem Volke erwiesen wurde, denn die Feier, welche am 4. September desselben Jahres, dem Geburtstage Adolf Pichlers,. bei und in Kufstein stattfand, war eigentlich eine Folge dieses Aussatzes und eine Folge des begeisternden Einflusses der beiden Freunde Prem und Sinwel. Damals, also vor einem Vierteljahrhundert, sahen wir Prem

zum erstenmal unter uns Kufsteinern! Vier Jahre später war's, als der Bürgerausschuß von Kufstein den Beschluß faßte, die Erinnerung an die vor 500 Jahren durch Herzog Stephan von Bayern erfolgte Erhebung Kufsteins zur Stadt festlich zu begehen. Selbstverständlich suchte man auch durch Herausgabe einer Festschrift den inneren Wert der Feier zu erhöhen. Der Magistrat wendete sich an den Dichter Adolf Pichler um Rat, der nur einen Namen nannte: Dr. S. M. Prem. Letzterer sagte zu, obwohl er fast niemanden

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Alpenland
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Pagina 7 di 10
Data: 26.09.1920
Descrizione fisica: 10
dann auch die beiderseitige Ver gebung von Lehen in unserem Gebiete an auswärtige, und einheimische, hohe und niedere Vasallen — denn Ladinien hatte ebenfalls seinen Adel — m hohem Maße bei. Da durch entstand namentlich im 14. und 15. Iahrbundert eine verderbliche Ausbeutung und Bedrückung des Volkes, über die wir uns nicht weiter verbreiten wollen, weil wir alle in der Jetztzeit selbst gemrg zu leiden haben und wissen, was Elend ist. 3nm dtetoettfett an AdoLs Pichler, (Vortrag von Alf. Zimmermann im Iugend-Wanderabend

, emporklimmt bis zu den unwirtlichen Gletschern, deren Moränen nördliche Meiden und Moose überkl^iden.* Die liebevolle Beschäftigung mit den Pflanzen lenkten Pichler bald auf den Boden, aus dem sie ihre Nahrung sogen. Er widmete sich nun mit vollem Eifer dem Studium der Geologie. Fast jedes Jahr schenkte chm eine wichtige Entdeckung. Und er hat auf diesem Gebiete große wissenschaftliche Bedeulung. unvergänglichen Ruhm erworben. Mit berechtigtem Stolze konnte er später sagen, daß Forscher von Rang überall

auf seine Arbeiten zurückkamen und zichlreiche Versteinerungen nach- ihm benannt haben. Auch die Poesie begleitete ihn auf seinem harten Lebens pfade. Die geologischen Wanderungen gaben ihm Anlaß zu dielen Beobachtungen von Land und Leuten, die er zu Wmrderbildern und Erzählungen verwob. In unermüdlichem Streben hrst sich Pichler eine große umfassende Bildung erworben, die er bis in sein hohes Alter zu erweitern bestrebt war. Seine Tätigkeit war: unab lässige Arbeit an der eigenen Persönlichkeit. Hievon gibt

des herrlichen Alpensees Einzug hielt, und den Dichter, der die Einsamkeit in der Natur über alles liebte» Vertrieb. In der Pertisau begann es. wie Pichler an einen Freund schrieb, von allerlei Raten und Unräten. Börsianern. Offizieren. Kavalieren und Damen zu wimmeln. Da war für ihn kein Platz mehr. Er zog nun in den Sommermonaten in das stille Freundsheim bei Darwies am Fuße der prächtigen Miemingerberge. Gott dankend, daß es nach Winkel gebe, wohin sich der Troß moderner Natur- beschnüffler nicht verlaufe

, wenn sich ihr goldenes Licht über das Leben ergießt." Zu seinem 80. Geburtstage wurden dem Dichter große Ehren erwiesen. Von nah und fern kamen Glückwünsche; insbesondere die Jugend feierte den greisen Kämpfer für Freiheit und Recht und deutsches Volks tum. Der Lyriker Martin Greif aber hafte Recht, wenn er fest nem Freunde den Spruch widmete: „Man muß ein Greis erst werde» Im silberweißen Haar, Zu gellen das auf Erden, Was man als Mann schon war.' Am 15. November 1900 ist Adolf Pichler gestorben. Sein Be gräbnis

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 2 di 8
Data: 03.09.1919
Descrizione fisica: 8
, den Anschluß Vor arlbergs an die Schweiz anzuerkennen, wenn es die Schweiz verlangt und der Völkerbund seine Zustim mung gibt. Zusammentritt der Nationalversammlung. Wien, 1. Sept. Da der Staatskanzler Dr. Renner voraussichtlich am 5. Sept. in Wien ein- treffen wird, dürfte der Hauptausschuß am 6. Sept. und die Nationalversammlung am Sonntag den 7. Sept. zusammentreten. Wie Italien einst über Deutschsüdtirol , dachte. Adolf Pichler berichtet in seinen Erinnerungen an 1848 „Das Sturmjahr" über eine höchst

durchführen. — Auch die Presse nimmt an dem 100 Geburtstage Adolf Pichlers regen Anteil. Neben dem „Tiroler Grenzboten", der in vorliegender Ntmnner eine Festbeilage verausgabt, und den Innsbrucker Blättern hat auch das „Vorarlberger Tagblatt" in Bregenz eine „Adolf-Pichler-Nummer" herausgegeben. Dieselbe bringt einen längeren wert vollen Beitrag des heimatländischen Schriftstellers Aurelius Polzer, eines Schülers und Freundes Pichlers, ferner einen Artikel von Dr. Ludwig v. Hörmann, eine Auswahl

aus den Werken des Tiroler Dichters und einen Auisatz von Dr. Emil Allgäuer über die Tagebücher Pichlers. Im „Rosenheimer Anzeiger" vom 2. September veröffentlicht Schriftsteller August Sieghardt-Kufstein einen Festaufsatz zu Adolf Pichlers. 100. Geburtstag. — Möge sich erfüllen, was Aurelius Polzer in seinem Pichlerartikel von dem Dichter sagt: „Uns aber darf Pichler nicht gestorben sein, uns muß er im Gedächtnisse und in seinen Werken fortleben, uns und dem kommenden Geschlechte, als Führer und Vorbild

ihn übrigens auch als Gelehrten an. denn meines Wissens lieferte Adolf Pichler die erste erschöpfende geognostische Beschreibung des Kaisergebirges und bekanntlich war er es auch, der zuerst in der Tischoser - Höhle Reste von Höhlenbären entdeckte und auf diese nachmals be rühmt gewordene prähistorische Fundstätte aufmerksam machte. Von Zeit zu Zeit sah man ihn mit Geologen - Hammer und Sammelbüchse inmitten seiner Schüler durch die Stadt schreiten und auch verwandtschaftliche Beziehungen führten

ihn als Professor nach Kufstein; denn seine Frau war eine Nichte des Apothekers Stenzl, in welchem Hause er oftM Besuch weilte. Es erfreute sich Kufstein also in mehrfacher Hin sicht eines näheren Verhältnisses zu Adolf Pichler und es wird der Stadt für immer zur Ehre gereichen, daß sie im Jahre 1889 mit einer würdigen und volks tümlichen Feier zu dessen 70. Geburtstage den Reigen der öffentlichen Huldigungen eröffnete, zu einer Zeit, wo der Dichter noch schwer unter der Bitterkeit des Verkanntseins litt

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 5 di 8
Data: 03.09.1919
Descrizione fisica: 8
Sinn verdanke." Es kam seiner neuen Richtung zu gute, worüber er in mehreren Aufsätzen Rechnung legte; sie füllen einen ganzen Band seiner gesammelten Werke und zeugen von seinem sicheren Urteile über Mt, Land und Leute. Pichler hat seine Zeit fleißig genützt und blieb tätig bis ans Ende seines Lebens. Sein 80. Geburtstag brachte ihm Ehren in Fülle ein. Die taten ihm begreiflicherweise wohl, nachdem er HO Jahre um Anerkennung seines arbeitsreichen Schaf fens gerungen. Eine milde Stimmung kam

mir doch die Tür auf!" Am 17. November wurde er auf Kosten der Stadt Innsbruck im städtischen Friedhofe unter großer Teilnahme der Bevölkerung beigesetzt; die Laternen brannten in den Straßen, durch die der Trauerzug ging. Ich glaubte daher im Sinne des Dichters, der nun „im Ewigen" ruhte, zu handeln, wenn ich meine Schrift „Adolf Pichler der Dichter und Mensch" (Innsbruck 1901) der Stadt Innsbruck widmete. In den Jahren 1905 bis 1908 erschienen dann bei G. Müller in München Pichlers Werke in 17 Bänden

. Leitung der SrAefters: Wrdirektor F. 3. Mtzniaicr. Vortrags-Ordnung: 1. Guverture von $r. v. Flotow. 2. Vortrag R. pichlerscher Gedichte: „Der Einsiedler vom Thierberg", „Ruf dem wilden Kaiser". Gesprochen von Frau Toni Rohrbeck. 3. a) „Der Nebel schleicht durchs öde Moor". b) „Lenz und Liebe". Dichtungen von R. Pichler, vertont von Zosef pembauer. Gesungen von Herrn Karl Klement. 4. Erinnerung an Richard Wagners „Tannhäuser", von 3. v. Hamm. 5. Vortrag R. pichlerscher Gedichte. (Herr Emil Balz

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Abendausgaben
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Pagina 1 di 4
Data: 24.04.1917
Descrizione fisica: 4
Friedensprogrammes in dem veröffentlichten Beschlüsse des Parteiausschusses niedergelegt sind und daß darüber hinaus ein spezialisierter Vorschlag nicht besteht und niemals bestanden hat. Ter russische Krieg-minister in Jassy. Petersburg. 23. April. Pet. Tel. Ag. Kriegsmini ster Gutschkow ist in Jassy angekommen. Es fand alsbald eine Besprechung der Armeeführer unter dem Vorsitze Gutschkows statt, der sodann Abordnungen Tirslische Literatur. Ludwig Steub, Ajdolf Pichler und der Tiroler Süngep- krieg. Bon K5L

, die düs verzeichnete '.Bild Steubs! richtig stellen, erschöpft sich aber keineswegs' der Inhalt der vorliegenden literarischen Zhrbeit 'Wackernells; ihr Hauptwert liegt darin, daß sie, wie schon der Titel andeutet, eine Charakteristik Adolf Pichle rsund dort, wo sie von: „Tiroler Sängerkrieg" handelt, eine in mehrfacher Hinsicht sehr bemerkenswerte Er gänzung zu Wackernells prächtigem Buche über Beda Weber bringt. Was Adolf Pichler anlangt, wendet sich Wacker nell dagegen, daß Dreher den zu Ende

der Siebziger Jahre erfolgten Bruch zwischen Pichler und Steub fast ausschließlich den: erstereu zur Last legt. Dreher wirft Pichler Undankbarkeit und maßloses Selbstge fühl vor und stellt die Sache so dar, als ob Pichler aus Konkurrenzneid Steub aus dem Felde der Schrift stellerei über Tirol hätte hinausdrücken wollen. Wak- ker::ell führt den Bruch! neben äußeren Ursachen, an denen beide — iveil beide vielfach die gleichen Feh ler hatten — gleichmäßig schuld waren, vor allem auf innere Ursachen zurück

. Pichler machte um jene Zeit eine geistige Umwandlung durch. Vom lanÄ- Nusigeu Liberalismus sagte er sich immer mehr los), zu dessen „Matadoren" in Tirol geriet er ijmmer mehr in Gegensatz: §s war nicht bloßer Zufall, daß er sich damals die von Georg Fehly geleiteten „Tiroler Stimmen" zum Organ erkor, um seine Hiebe zu füh- ren und hin und wieder auch einzelne seiner Dich tungen abdruckeu M lassen. SteW hatte Recht, wenn er Pichler „Uttirolertum^ nachsagte. Sein religiö ses ^Empfinden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 04.09.1919
Descrizione fisica: 8
der belgischen und der englischen Regie rung Verhandlungen Wer einen Handelsvertrag begin- nen werden. Leset bkü tserWri Die «Z-MW Adolf Pichler. (Zum 100.. Geburtstage am 4. September.) In den härtesten und bittersten Tagen Tirols trifft es, dieses Tiroler Dichter-Denkers zu ge denken. Ja, es ist fast, als ob es Fügung des Adolf Pichler nie besonders grün genesenen Schicksals wäre, daß gerade der 100. Geburts tag Adolf Pichlers, der einmal im Schatten „der schönen Julie" aus den Südbastionen des Landes

Tirol für dessen „Einheit" sein Leben einsetzte, „gefeiert" werden soll im größten Schmerz um Deutsch tirols „endgültige" Zer reißung — wegen des „Verlustes" von Ita lienisch tirol hat wohl eine andere Ansicht Platz gegriffen, als sie Adolf Pichler noch mit Worten, wie „Selbstentmannung", vertrat. W i r hoffen, und wollen auch dahin wirken, daß ein Krieg in Europa nicht mehr möglich ist, und denken daher auch nicht mehr in Gedanken von einer „starken, unbezwingbaren Grenzfestung Deutschland

auch die schönste und erlvünschteste 100. Geburtstags-„Feier" für den „Alten" be deuten ! Doch, wir wollen ja zum Gedenktage uns erinnern! Nun, Adolf Pichlers Leben. . Es verlief im großen ganzen einförmig genug und nur das Jahr 1848 wälzte seine erregten Wogen an die ses still dahintreibende Lebensschisf. Aus deut schem Bauernmark stammend, wurde AdoU Pichler am 4. September 1819 in Erl bei Kuf stein als Sohn eines Zolleinnehmers geboren, was der Dramatiker Äranewittcr mit ihm ge meinsam hat, dessen Vater

auch Zolleinnehmer war. (Kranewitter hat jüngst auch mitgeteilt, da^ auch der Begräbnistag Adolf Pichlers, der nvember 1900, mit ihm in Beziehung steht, i. m er an diesem Tage seinen „Andrä Hofer" vollendet bat.) Adolf Pichler hatte keine glück liche Jugend und daheim sehr traurige Ver hältnisse, die früh einen Schatten auf sein Le ben warfen; war doch seine Mutter so sehr dem Trünke ergeben. So war Pichler nur froh, ba% er ans Innsbrucker Gymnasium und dann an die Innsbrucker Universität kam, wo er zuerst

Philosophie und dann Jus studierte — alles als armer Teufel, der sich selbst vorwärts zu bringen hatte. In diesen Studienjahren lernte Pichler namentlich auch die jungdeutsche und Revolutionspoesie von Heine, Freiligrath, Her- wegh und Grün kennen, die trotz des hermeti schen Abschlusses des „heiligen Landes" über die Gemarkungen drang, wie er auch selbst zu dich ten begann. Bemerkenswerterweise war es na mentlich das dramatische Gebiet, auf dem Pich ler sich zuerst versuchte. Im Jahre 1842 zog

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 09.11.1919
Descrizione fisica: 16
, daß wir uns nicht versagen können, die Sachlage klarzulegen. In Wiesing spielten während des Krieges und! auch noch bis in die letzte Zeit die Herren Josef Pichler als erster und Alois Unterladstätter als! zweiter Gemeinderat die erste Geige. Dazu war! Pichler auch Vertrauensmann der Landesvieh-; verkehrsstelle. Es oblag ihm daher auch die! Aufbringung, bezw. Aufteilung des Gemeinde-! stellgewichtes auf die einzelnen Besitzer. Gewitzt kein allzu leichtes Amt, besonders dann nichts wenn man gerecht sein will. Nun packte

schwer wiegender Umstand zur Aufhellung beigetragen haben. Viele Bauern sind aus dem Krieg und der Gefangenschaft zurückgekehrt, und die sind etwas radikaler veranlagt. Dem und noch vie lem anderen ist es zuzufchreiben, daß nun in Wiesing nicht mehr Herr Pichler, sondern die, Herren Jos. Schiestl und Hieronymus Prantl! die Vertrauensmänner für die Viehaufbringung' sind, und dabei sollen dieselben daraufgekom- men sein, daß Herr Pichler seinem Freund Un-' terladstätter für 1919 721 Kilogramm Stellge

- wicht — „schwarz" genommen haben soll, das heißt eingetragen haben, als ob Unterladstätter diese 721 Kilogramm Lebendgewicht bereits ge stellt hätte. Öb nun die Gemeinde als solche dieses fehlende Stellgewicht decken wollte oder ob Herr Unterladstätter auch da das treibende Element war, ist ungewiß; jedenfalls aber er hielten folgende Besitzer von Herrn Pichler als. Gemeinderat Zettel folgenden Inhaltes zu ge stellt: „Frau Maria Huber hat am 6. Oktober! um 8 Uhr früh 100 Kilogramm, das ist zwei

^ Schafe, zur Viehwage nach Rotholz zur Abstel-' lung zu bringen. Amtssiegel: Gemeindevor-i stehung Wiesing, am 30. Sept. 1919. I. Pichler,! GR." Einen gleichen Zettel erhielten noch Fraw Anna Siller in Erlach bei Wiesing für 60 Kilo gramm oder 1 Schaf, Herr Heinrich Pirchner für 60 Kilogramm oder 1 Schaf, Herr Johann Klinglschmied für 100 Kilogramm oder zwei! Schafe, Herr Josef Obwiefer für 100 Kilogramm oder 2 Schafe, Herr Johann Zietsch für 100 Kilogramm oder 2 Schafe. An dieser Sache selbst wäre

nichts Auffälliges, wenn man die Nebenumstände außeracht lassen würde, und Herr Pichler würde nur den Ruf eines tüchtigen Gemeinderates genießen. Sieht man ober näher zu, dann tritt die Tragik des Schicksals, ^ ein Kleinbauer in Wiesing zu sein — und so dürfte es wohl überall fein —, in unverhüllter Nackt- heit zur Schau. Wer sind diese kleinen- Besitzer und warum ist ihnen das Stellen nahezu total unmöglich? Nun hören wir. Zur größeren Ucbersichtlichkeit wollen wir dieselbe Reihenfolge bei Aufzählung

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Alpenland
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Pagina 7 di 10
Data: 19.09.1920
Descrizione fisica: 10
Alpine Zeltnng. Zrrw GsderrLen tm AdoLf PichLer. (Vortrag von Alf.^Zimmuwattn int Jugend-Wauterabend des AlpenvereinZzweigeS Innsbruck.) (Fortsrtznng.) Di- Natur war aber nicht die öÄa:nr Herz immer «riebet neue Nahrung sog. Noch ein andwer Sterm. r;« Quelle. aus der fein Nr - Antike erschloß sich fernen empfänglichen Sinnen; Horners Odyssee isi sein Brevier getvorden, das er später a-ls Mann und auch noch -als Greis auf allen seinen Wanderungen stets mit sich getragen not; — ein l-eichdcs

Kunst erfüllten Sälen die nachhaltigsten, auch auf sein poetisches Streben wirkenden Ein drücke gewann Im nächsten Jahre bezog Pichler die Universität, wo er zunächst sich viel mit Philosophie und mit Deutschlands scheu Kurses hatte Pichler seine Standeswahl zu treffen. Längst für sie 3»e%m entschieden, mußte er, weil er keßie MÄtel zur Reise nach Wien besaß — Innsbruck hatte damals keine medtzi- Nische Fakuliät — zunächst Jus studieren. Aber er konnte der RechtSwiffensüxlft kein rechtes Jndwesse

dem Inn ünd dann werter auf der Donau nach Wien, sich beim Rudern in die Home rische Zeit versenkend. Purtscher las auf der Fahrt aus der Odyssee „meerdrrrchrauschteu Blättern* vor. Im Herbste 1842 kenn Pichler nach Wien und studierte nun Medizin. Es war für den jungen Studenten eine an Entbehrungen reiche Zeit. Aber Pichler hatte eine äußerst genügsame, kräftige, m den Bergen gestählte Natur, die mit großer Tatkraft die einmal gesteckten Ziele berf»$ 3 te t - Neben dem Fachstudium

und den Privatstunden, durch die er sich den Lebensunterhalt und die Mittel zum Studium gewann, betrieb er nun auch eifrig Naturwiffenschäften und vergast dabei der von ihm so hoch gehaltenen altflassischen Dichter und Schrift, fteller nicht. Auch sem eigenes dichterisches Talent drängte zu immer, größerer EntstrlrunA- . 1844 sammelte er dir „Frühlkder aus Tirol*. ES war ein klewer lyrischer Alvrarrmh, wacher ein Zeugnir für fca§ Streben de» jange» Geschkechtes werÄM saSte. GS regten sich damals, wie Pichler sagt

aber, wie mg« irn Gesellschaftstone zu sagen pflegt, eins „bessere Partie* im Sinne als her arme Tiroler Mediziner, der sich erst, nur auf fest« eigene Kraft und Ausdauer angewiesen, in angestrengter Arbeit eine bescheidene Lebensstellung gründen mußte. Sie verboten ihm das HauS, Pichler bewarb sich schriftlich iun das Mädchen, ftmrfce aber aogewiesen. Und noch einmal wollte er das geliebte Mädchen, das auch ihm Erstich zugetan war, er obern: Am Tage vor seiner Abreise von Wien, als er r« den Kampf

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 9 di 18
Data: 06.04.1912
Descrizione fisica: 18
Aegypter, welche der Reserve der Sudantruppen angehören, mit Waffen die Grenzen von Tripolitanien überschritten und sich mit den dortigen Arabern vereinigten. Bei ihnen be finden sich zahlreiche Offiziere. Der weiße Tod in den Bergen. Am 23. März traten Amtsrichter Weiß, Amts gerichtssekretär Meine! und Ingenieur Pichler aus Ingolstadt eine Reise nach Kirchberg im Brixen- tal an, um von da aus eine Skitour zu unternehmen. Wir haben bereits kurz darüber berichtet, daß die Tour Herrn Amtsrichter Weiß

, Schritt für Schritt den Boden, den man nicht mehr unterschreiben konnte, mit dem Skistock untersuchend. Zirka 150 Meter unter dem Gipfel erklärte Ingenieur Pichler, vor Erschöpfung nicht mehr weiterzukommen. Er ver mochte sich aber wieder soweit aufzuraffen, daß er im Treppenschritt, sich auf mich stützend, weiter ab- stieg. Inzwischen hatte ich Amtsrichter Weiß in einer kleinen Schneemulde liegen sehen. Während des vielleicht halbstündigen Aufenthaltes bei In genieur Pichler war er nicht aufgekommen

treten zu sein. Ingenieur Pichler hatte sich inzwischen erholt. Nachdem wir Amtsrichter Weiß zur Stär kung ein wenig Gebäck und Beeren von frischen Trauben gegeben hatten, versuchten wir, auf Skiern fahrend und Weiß unter dem Arm fassend, ihn mit uns fortzuschleppen. Unser Plan war, ihn zu einer geschützten Stelle zu bringen und da eine längere Rast einzulegen. Weiß war aber zu kraftlos, um mit uns zu gehen. Jetzt versuchten wir, ihn auf einen von uns getragenen Ski zu setzen, er konnte aber die Arme

nicht mehr um uns schlingen, und ihn mit der einen Hand zu halten, ging nicht an, weil dann die andere die ganze Last des Tragens gehabt hätte. Es wäre zu schwer gewesen. Als letztes Mittel versuchte ich, ihn auf den Rücken zu nehmen und ging in die Kniebeuge herab, während Ingenieur Pichler ihn mir auf den Rücken legen sollte. Ich brach aber unter der Last sofort zu sammen. Weiß hätte sich auch nicht halten können. Wir schleiften ihn noch eine Strecke weit, bis in die Nähe eines Tobels

setzten Stelle, wegzubringen, versuchten wir, ihn den Hang noch gar hinabzukollern zu einigen unten- stehenden Tannen, auf die Gefahr hin, daß er von nachrutschendem Schnee verschüttet würde. Es gelang uns aber nicht. Hier mußten wir ihn verlassen. Da Weiß schon völlig bewußtlos war, war keine Hoffnung mehr, ihn am Leben zu erhalten und der ihm auszuhalten, hätte für uns den sicheren Tod des Erfrierens gebracht. Ingenieur Pichler deckte zum Schluß seinen Battistmantel über Weiß, dann stiegen

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Unterinntaler Bote
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Pagina 7 di 22
Data: 06.04.1912
Descrizione fisica: 22
Aegypter, welche der Reserve der Sudantruppen angehören, mit Waffen die Grenzen von Tripolitanien überschritten und sich mit den dortigen Arabern vereinigten. Bei ihnen be finden sich zahlreiche Offiziere. Der weiße Tod in den Bergen. Am 23. März traten Amtsrichter Weiß, Amts gerichtssekretär Meine! und Ingenieur Pichler aus Ingolstadt eine Reise nach Kirchberg im Brixen- tal an, um von da aus eine Skitour zu unternehmen. Wir haben bereits kurz darüber berichtet, daß die Tour Herrn Amtsrichter Weiß

, Schritt für Schritt den Boden, den man nicht mehr unterschreiben konnte, mit dem Skistock untersuchend. Zirka 150 Meter unter dem Gipfel erklärte Ingenieur Pichler, vor Erschöpfung nicht mehr weiterzukommen. Er ver mochte sich aber wieder soweit aufzuraffen, daß er im Treppenschritt, sich auf mich stützend, weiter ab- stieg. Inzwischen hatte ich Amtsrichter Weiß in einer kleinen Schneemulde liegen sehen. Während des vielleicht halbstündigen Aufenthaltes bei In genieur Pichler war er nicht aufgekommen

treten zu sein. Ingenieur Pichler hatte sich inzwischen erholt. Nachdem wir Amtsrichter Weiß zur Stär kung ein wenig Gebäck und Beeren von frischen Trauben gegeben hatten, versuchten wir, auf Skiern fahrend und Weiß unter dem Arm fassend, ihn mit uns fortzuschleppen. Unser Plan war, ihn zu einer geschützten Stelle zu bringen und da eine längere Rast einzulegen. Weiß war aber zu kraftlos, um mit uns zu gehen. Jetzt versuchten wir, ihn auf einen von uns getragenen Ski zu setzen, er konnte aber die Arme

nicht mehr um uns schlingen, und ihn mit der einen Hand zu halten, ging nicht an, weil dann die andere die ganze Last des Tragens gehabt hätte. Es wäre zu schwer gewesen. Als letztes Mittel versuchte ich, ihn auf den Rücken zu nehmen und ging in die Kniebeuge herab, während i Ingenieur Pichler ihn mir auf den Rücken legen ; sollte. Ich brach aber unter der Last sofort zu sammen. Weiß hätte sich auch nicht halten können. Wir schleiften ihn noch eine Strecke weit, bis in die Nähe eines Tobels

setzten Stelle, wegzubringen, versuchten wir, ihn den Hang noch gar hinabzukollern zu einigen unten stehenden Tannen, auf die Gefahr hin, daß er von nachrutschendem Schnee verschüttet würde. Es gelang uns aber nicht. Hier mußten wir ihn verlassen. Da Weiß schon völlig bewußtlos war, war keine Hoffnung mehr,-ihn am Leven zu erhalten und bei ihm auszuhalten, hätte für uns den sicheren Tod des Erfrierens gebracht. Ingenieur Pichler deckte zum Schluß seinen Battistmantel über Weiß, dann stiegen wir nachts

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 09.10.1920
Descrizione fisica: 8
einstimmig durch Zuruf wiedergewählt wurde und zwar als Vor stand Herr Josef Flögel, als Stellvertreter Herr Josef Sailler, als 1. Chvrmeister Herr Hans Prenn, als 2, Chormeister Herr Hans Gasser, als Schriftführer Horr Hans Buchfteiner, als Stellvertreter Herr August Reinstaller, als Kas sier Herr Raimund Geiger, als Notenwarte Herr Alois Höller und Herr Alois Pichler, als Tafel meister Herr Roman Ortner, als Sangräte Herr Othmar Engl und Herr Eduard Hillebrand und als Fahnenjunker Herr Emil Winkler

eine Sendung von 6 Ballen & 100 Kilo Reis ein, welche nach dem Frachtbriefe für Josef Pichler in Lienz bestimmt waren. Da es einen Kaufmann Josef Pichler in Lienz nicht gibt, wollte man das Aviso dem Kaufmanne Alois Pichler einhändigen, der jedoch die Annahme verweigerte. Nun fragte man beim Besitzersohn Josef Pichler in Amlach an, der, obwohl er keine Bestellung gemacht hatte, das Aviso annahm, den Reis auslöste und zu verkaufen begann. Wie nicht anders denkbar, fand der Reis reißenden Absatz, obwohl

Pichler von den Käufern auch 36 K per Kilo forderte. Mit dem Erlöse machte sich der skrupellose Manu vergnügte Tage, zahlte große Zechen und ließ es auch an Champagner nicht fehlen. Da kam aber die Verständigung, daß der Reis verschickt worden sei und nach Linz in Oberösterreich gehöre. Natürlich wurde nun Pichler zur Verantwortung gezogen und kam die ganze Gaunerei ans Tageslicht. Er wurde verhaftet und dem Bezirksgerichte über stellt. — (Nur vertauscht.) Nach dem Micha elsmarkt wurde erzählt

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 19.12.1913
Descrizione fisica: 12
Alois Pichler in das den Herren Vivaldelli und Handschuhfabrikant Artur Kment gehörige Jagdgebiet auf dem Riedecberg nächst Gablitz geladen. Mit den Jagdherren saßen die Jagdgäste auf dem Anstand, um Hirsche zu schie ßen. Die Jagd wurde jedoch gegen Abend erfolg los abgebrochen. In einem Gasthause auf dem Riederberg sammelten sich die Waidmänner zur Heimkehr und brachen um halb sechs Uhr zur Station auf. Herr Pichler hatte den neben ihm schreitenden Bäckermeister aufgefordert, wie er es selbst tat

. Gräßlich verletzt, aber bei voller Besinnung, blieb Herr Hollitzer liegen. Fabrikant Pichler faßte sich aber gleich und lief zum Gasthaus, von wo er zufällig anwesenden Radfahrer in den Ort Gablitz um den Arzt schickte. Der Arzt kam alsbald. Indessen betreute Herr Pichler mit dem Personal des Gasthauses den Unglücklichen, der entsetzliche Schmerzen litt, da ihm die Eingeweide aus der gräßlichen Wunde heraushingcn. Herr Pichler hielt ein zufällig vorbeikommendes Automobil an und bettete den Sterbenden

darin. Herr Hol litzer verlangte mit gefalteten Händen von seinem Freunde Pichler den letzten Liebesdienst, daß er ihn erschieße und ihn so von seinen Qualen be freie. Herr Pichler war aufs tiefste erschüttert und konnte seine Faffung kaum bewahren. Er sprach dem Manne, obwohl selbst fast am Ende seiner Kräfte, Trost zu. Als man in Gablitz war, wurde aus Wien ein Krankenautomobil requiriert. Hollitzer, der ärztlichem Ausspruche zufolge ver loren schien, wurde auf die Unfallstation des Professors

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 5 di 16
Data: 04.09.1919
Descrizione fisica: 16
. 1889). „Neue Marksteine" (mit dem „Fra Serafico". 1890) sind die gewisser maßen „zerstreuten" Veröffentlichungen Pichlers — d!« letzten immerhin schon bei einer bekannten Firma, A. G. Liebeskind in Leipzig, erschienen, bei der dann auch .Zu meiner Zeit" 1892 zuerst herauskam. Darauf trat Pichler in «in näheres Verhältnis zu dem Verlag Georg Heinrich Meyer in Leipzig und Berlin, der eben^dvmals für di« Heimatkunst zu kämpfen begann: die Gedichee „Spätfrüchte" (1895), die Streifzüge „Kreuz und guer

" vermehrt, ist „Tiroler Geschichten und Wanderungen" betitelt (ermäßigter Preis fetzt 15, geh. 22 M.). Auch eine Sammlung feiner „Ge sammelten Werke" bereitete Pichler mm vor. starb aber darüivr hinweg. Den G. H. Meherschen Verlag übernahm dann bekanntlich Georg Müller in München, und bei ihm sind auch die „Gesammel ten Werke" in Angriff genommen und ungefähr fertig-gestellt wor den. Zunächst erschienen drei Bänd« „Autobiographisches": I „Zu meiner Zeit". II „Das Sturmiahr", III „Aus Tagebüchern

» jetzt zum ermäßigten Preise von M. 60.—. geb. M. 80.— zu haben.) Voll durchgesetzt haken di« „Gesammelten Werke" Pichler, obgleich sich namentlich seine Landsleute S. Prem, der zu ihnen die biographische Einleitung geschrieben, und Alois Brandt für sie eingesetzt, auch noch nicht. Eine weise Auswahl in etiva sechs Bänden wäre weit ge' sch eite r gewesen. Hoffentlich kommt sie nach einmal. Denn d« täusch« man sich nicht: Pichlers Zeit ist noch keines wegs vorbei. Wenn Emil Kuh meinte, daß dem Tiroler Dichter

die Ga.be. geschlossene Kunstwerk« zu schassen, versagt geblieben sei, so urteilte er nur über die früheren Werke des Dichters, den Er zähler und Versepiker Pichler hat er gar nicht gekannt. Aber dieser Ist eben am stärksten, nicht der Lyriker und Dramatiker. Man darf wohl ruhig sagen, daß Pichler durch seine Tiroler Geschichten der größte Heimatkünstler Tirols ist und als solcher schwerlich je über wunden werden wird. Für die allgemeine deutsche Literaturge schichte bedeuten di« „Geschichten aus Tirol

: „Nicht so gewaltsam. Freund! Was schlenkerst du wuchtige Blöcke. Wo den Phrasen allein Riegel und Tor sich erschließt." Was am stärksten bei Pichler fesselt, ist zuletzt die Persönlichkeit: er ist eine starke Natur, aber zugleich auch'ein ausgeprägter Kultur mensch, wie er denn, wie schon angedcutet. von den Alten und auch von — Byron sein Leben lang nicht losgekommen ist. So wirken auch seine autobiographischen Schriften besonders anzieheno, ani meisten vielleicht seine Tagebücher, die zwar nicht den unge heuren

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 2 di 8
Data: 15.11.1919
Descrizione fisica: 8
des Bürgermeisters Dr. Praxmarer der Beschluß gefaßt war, das Stadtjubiläum mit einKir großen hi storischen Volksfeste zu begehen und eine Festschrift in Prachtausstattung herauszugeben, da war für die Wahl des Herausgebers der Festschrift der Rat Adolf Pich lers entscheidend, auf dessen Empfehlung Professor Dr. Prem mit dieser heiklen und schwierigen Aufgabe be traut wurde. Wie sehr Prem das in ihn gesetzte Ver trauen rechtfertigte, ist bekannt. Adolf Pichler selbst gab später seiner Anerkennung in einer Karte

an A. Schluifer vom 25. August 1893 Ausdruck: „V. H.! Danke für die schönen Sendungen. Das Kuf steiner Gedenkbuch darf sich mit vollen Ehren sehen lassen; für die Kufsteiner ist es ein prächtiges Andenken, das in keinem Hause fehlen sollte. Um so mehr freut es mich, darin vertreten zu sein. Nach dem Oktoberfeste geh' ich vielleicht nach München und sehe, wie bei Stenzl die Pillen in der Küche aussallen. Erg. Pichler." Am Rande mit Bleistift: .Von Prem hört und sieht man nichts mehr; wahrscheinlich

hat ihn eine schöne Wildschönauerin gefressen." Eine Einladung zur persönlichen Teilnahme am Feste hatte Pichler von Obermieming aus mit fol gendem Briefe (ohne Tagesangabe) abgelehnt: „Lieber Vetter Hanns! Danke für die Einladung der Kufsteiner. Kommen kann ich freilich nicht. Euer Pro gramm ist danach: 1. Festmefse! Du weißt, ich vertrage den Weihrauch nicht. 2. Festessen! Da müßt' ich ja platzen wie der Frosch in der Fabel und es wäre mein Leichenschmaus. 3. Festzug! Mein Frack ist über vierzig Jahre alt

zwar nicht vor gesungen, aber vorgetragen als begeistert aufgenom menen Festgruß des jüngsten Ehrenbürgers der Stadt Kufstein. Denn am ersten Festtage, dem 12. August, hatte der Gemeinderat in außerordentlicher Sitzung den aus dem Schoße des Bürgerausschuffes hervorgegangenen Initiativantrag zum Beschlüsse er hoben : „Dem ruhmbedeckten Dichter und Schriftsteller Hr. Dr. Adolf v. Pichler, welcher sich durch seine Werke auf dem Gebiete der Kunst und Wissenschaft unvergängliche Verdienste erworben hat, der sich als Sohn

"die Widmung der ,Reuen Marksteine* beweist'.**) Der Dichter dankte mit folgendem Schreiben an den Bürgermeister: *) Nach dem Protokoll der Sitzung im Stadtarchiv. **) Das Diplom ist gegenwärtig im Besitze des Herrn Adolf Pichler, des Dichters Enkel, der mir in dankens wertem Entgegenkommen Einblick ermöglichte.

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