auf, nur daß die Läden und Cafes größere und freiere Verhältnisse auftviesen, als früher. Dasselbe war mit der Via Con- öotti und der Piazza di Spagna der Fall, wo ich mich augenblicklich wieder zu Hause fühlte. Ich schlug die Via Babuino ein, nur wenige Schritte indes, und stand nun vor meinem Geburtshause, in das auch der Leichnam meines Vaters nach dem Duell mit Vrttoriv Frangipani verbracht worden war. Als ich mich wieder daran erin nerte, schossen mir so dunkle und böse Gedanken durch den Kopf
, daß ich mich gerne wieder auf die Piazza zurückbe gab. Von da stieg ich die breite Treppenflucht zur Kirche Trinita bei Monti hinan und betrat,, mich bei der Villa Medici zur Rechten wendend, die Gärten des Monte Pincio, wo augenblicklich die Ruhe auf weine brütenden Gedanken sich herabsenkte. Hier hatte ich an vielen Nach mittagen stundenlang als Kind in der Sonne gespielt. Wie seltsam bekannt mir das alles vorkam! Die breiten Wege, die langen Reihen von Marmorbüsten, die Brun nen, die Denkmalgrupven
. Ich hatte daran gedacht, die Via Giulia und den Palazzo Frangipani anfzusuchen, aber ich ließ den Gedanken wie der fahren. Punkt elf Uhr stieg ich die stattliche Treppe hinab, die zur Piazza öel Popolo führt, und einen Augen blick später stand ich vor dem Hotel de Russie. Dann entschwanden meine Träume, oder, richtiger ge sagt, sie wurden rasch von anderen abgelöst, als ich eifri gen Blickes die Fenster des Hotels der Reihe nach ab suchte, in der Hoffnung, die schöne Gräfin zu sehen. Rasch sah ich indes