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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 13 di 14
Data: 09.06.1934
Descrizione fisica: 14
Der Mensch ist gut Von Flodoard Krach Der Vorhang fiel, im Zuschauerraum wurde es hell. „An wem hingen deine Augen während des ganzen Aktes so zärtlich?" fragte Ferdinand, blickte neugierig zur Parterreloge empor — und warf sich entsetzt herum. „Un glückseliger, was tust du? Die Dame deines Herzens ist mindestens 55 Jahre alt!" „Sie ist auch sehr häßlich", sagte Philipp und lächelte sanft. „Die Liebe macht sie noch häßlicher. Ich 'bin be friedigt." „Du bist verrückt! Welche Marotte

!" „Ich will dir etwas anvertrauen," sagte Philipp, „sie hat heute durch mich einen schönen Abend. Vielleicht den schönsten ihres Lebens. Sieh mich an! Hätte dieses Un geheuer es sich gestern träumen lassen, daß sie heute die Huldigung eines hübschen, eleganten und jungen Mannes empfangen würde? Der Mensch ist gut. Ich schenke ihr eine schöne Erinnerung. Sie wird heute nachts von mir träu men. Sie wird morgen und die folgenden Tage an mich denken. Voll dankbarer Gefühle. Unfrisiert und in einem entsetzlich geschmacklosen

diese Frauen dazu, ihre Sitze ebenso teuer bezahlen zu müssen, wie andere, deren Hände und Füße im Dunkeln eine angemessene Betätigung finden, da ihnen doch ein integrierender Bestandteil des Vergnügens verloren geht? Es wurde finster, der Vorhang hob sich und über die Logenbrüstung erschien vorsichtig der Kops der Unbekannten in hingebender Neigung. „. . . vielleicht ist sie doch noch ein bißchen zu jung," murmelte Philipp vor sich hin. Donnerstag hatte er sich bei „Madame Butterfly" ein gesunden

frei . . . Wirklich nahm sie dort Platz. „Häßlich, alt und ver drossen," stellte Philipp mit Befriedigung fest und ließ sanft und eindringlich seinen Blick auf ihren Zügen ruhen. Aengstlich musterte sie ihr Kleid. Dann zog sie die Oberlippe verschämt über ihre Schaufelzahne, als wollte sie einen Toilettefehler verdecken, und verlegte den Schwerpunkt ihrer Gestalt durch ein kaum merkliches Rücken auf ihrem Sitz. Während des ersten Aktes blickte Philipp im Dunkel einige Male über die 'Schulter

mit leisem Rascheln ein Bonbon zum Munde — „Theaterbonbons" nannte man das zu deiner Zeit, dachte Philipp und nannte sie behutsam „Du" — mit spitzen Fingern; biß von diesem elenden, win zigen Stückchen Süßigkeit, das sie sonst mit einem brutalen Hieb in den Rachen zu fegen gewöhnt sein mochte, die Hälfte ab. — Für mich, dachte Philipp, einzig und allein für mich. Me, wenn sie mir jetzt die zweite Hälfte anböte? Nicht nötig, meine Teure, nicht nötig. Ich bin unbestechlich. Ich tue, was mir mein Herz

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Dolomiten
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Pagina 3 di 6
Data: 05.10.1936
Descrizione fisica: 6
Titel umfaßt gleich alles vom Escorial Gebotene. In fast zwei Stunden fuhr ich mit einem Postzuge hin. in einer Stunde mit dem Luxuszuge zurück (den Luxus mußte ich mir gönnen, weil sonst bis abends keine Verbindung mehr mit Madrid gewesen wäre). Philipp ll. ließ 155!» bis 1881 die weitläufigen Gebäude — es werden 16 Höfe, 85 Treppen, 2600 Fenster und 90 Springbrunnen gezählt — errichten. Die Form des Rost, die die Kirche hat, soll der König zur Sühne ge wählt haben, weil seine Artillerie

in der sieg reichen Schlacht von St. Quentin eine dem hl. Laurentius (der auf einem Roste den Martertod erlitt) geweihte Kirche zerstörte. Der Bau harmoniert durchaus mit dem einsamen Vorsprung des Euadaramagebirges: er ist erlist, ja düster. Hieher verlegte Philip» auch die neue Gruft der spanischen Herrscher. Am 15. Jänner 1556 hatte Kaiser Karl V. in Brüssel zu Gunsten seines Sohnes Philipp der Krone entsagt und ein Jahr danach im Kloster San Jcronimo de Puste, das unweit des im September 1936 oft

erwähnten Talavera de la Reina (heute an der Bahn nach Lissabon gelegen) seinen letzten Auf enthalt genommen, in St. Just sah er von sei nem Schlafzimmer aus den Hochaltar der Kirche, an dem er Tizians „Gloria' anbringen ließ, jenes Bild, das den Kaiser, seine Gattin und den Sohn Philipp in höchster Ebrung darstellte. Ein wahrhaft philosophischer Gedanke. Auch Philipp II. blickte von seiner Zelle apf den 30 Meter hohen Hochaltar (das Werk eines Mai länders), als er am 13. September 1598 im Escorial

starb. Auf sechzig Granit- und Marmor stufen stieg ich zur königlichen Gruft unter dem Hochaltar hinab, in der, beginnend mit Karl V., die spanischen Herrscher in schwarzen Marmor särgen beigesetzt sind. Oben am Hochchore der Äirche.wird der. Mönchsstuhl gezeigt, in dem 1 Philipp ll., ohne daß er seine Andacht unter brochen hätte, die Nachricht vom Siege bei Le- panto vom 7. Oktober 1571 entgegennahm. In den Nebensälen dieses Chores liegen Hunderte von mehr als metergroßen Chorbüchern

auf; dort steht auch das schwere Kruzifix von Ben- venuto Cellini, das König Philipp den weiten, beschwerlichen Weg von Madrid her auf den Schulter» von Männern tragen ließ. Mögen auch die großartigen Maße des Gotteshauses. Klosters und Schlosses — alles unter einem Dache — genau berechnet fein, man verläßt doch den gewaltigen Granitblock, der, ohne jedes Ornament, nur von kleinen Fenstern unter brochen wird, mit einem Gefühl der Erleichte rung. Escorial und Versailles, in diesen zwei Worten drückt

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 4
Data: 01.09.1932
Descrizione fisica: 4
, den 8. September wird Dr. Lechtaler über die kirchenmusikalische Lage der Gegenwart sprechen, abends siirdet ein Kirchenkvn- zerr Koch Tschurtschenthaler-Lechthaler statt. Freitag spricht Professor Goller über Kirchenchor. Schule und Volk rmb ihren Wechselbeziehungen. Mayr über Ehorerziehung. wo rauf abends eine musikalische Weihestunde die Tagung beschließt. Philipp von Lenard — ein Südtiroler Sproß. Der No belpreisträger Geheimrat Philipp von Lenard, einer der be deutendsten Physiker unserer Zeit

, der an der Universität Heidelberg lehrte, ist, nachdem er vor drei Monaten seinen 70. Geburtstag gefeiert hatte ,nun vom Lehramt zurück- getreten. Lenards Name ist heute in der Wissenschaft fest verankert. Der Lenard-Eisekt und die Lenard-Strahlen tragen feinen Namen. Für feine Forschungen, insbesondere aus dem Gebiete des Sttahlenwesens erhielt er im Jahre 1905 den Nobelpreis für Physik. Bisher ist es kaum bekannt geworden, daß Philipp von Lenard einem Geschlechte unserer Heimat entstammt. Der Urgroßvater

. Dessen Sohn Philipp wurde im Jahre 1772 in Bozen geboren, verbrachte aber dann sein Leben in München. So dürften also die Lenards bis zur Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert in Südtiroil verblieben fein. Der Vater des Nobelpreisträgers kam schon in früher Jugend nach Preßburg, wo Philipp von Lenard am 26. März 1862 geboren wurde. RunbfunkoortrSge über Sübiirol. Am 15. und 17. August hielt Graf Boffi-Fedrigottt zwei Rundfunkvorträge im Norddeutschen Rundfunk, und zwar anläßlich der Hilfs- und Werbelage

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 06.10.1938
Descrizione fisica: 6
, beim Wiederverkauf wur de Philipp von Orleans, der sich sofort für den Stein interessierte, vertraulich informiert, daß Pitt für ihn 312.000 Francs bezahlt habe. Aber diese Infor mation nützte ihm nichts, als er zwei Jahre später den Stein kaufte, mußte er trotzdem zweieinhalb Millionen Francs dafür bezahlen, was nach heutigem Kurs etwa 30 Millionen entspricht. Pitt kann te den Wert, wie man sieht, schon sehr genau, und da er wußte, daß Philipp von Orleans wie versessen auf den Stein war, so nutzte

er das weidlich aus. Phi lipp von Orleans war aber gerade zum Regenten für den unmündigen Ludwig XV. ernannt worden, und als der Stein nach Frankreich kam, sprach alle Welt kurz von der Herrlichkeit des „Regent'. Damals war der Stein bereits geschlif fen. und von den ursprünglich etwa 200 Karat waren nur. noch 136 geblieben, die bis heute das Gewicht des Steines dar stellen. Philipp von Orleans seinerseits ließ den Stein in die Krone Ludwigs XV. fassen, und dadurch wurde ber „Re gent' ein französches

'. Die Bürgerin Corbin erhielt für alles zusammen, nur 1000 Frc. Be lohnung, es ist der geringste Kaufpreis, der für den „Regent' gezahlt wurde, wenn man bedenkt, daß der Staat gleich zeitig noch fast 10.000 andere Juwelen zurückerhielt. Die neuen Monarchen Frankreicks er hielten dem „Regent' ihre Zuneigung. Napoleon ließ ihn in den Knauf eines Degens.fassen, den er bei feierlichen An gelegenheiten anlegte. Louis Philipp hing so an ihm, daß er ihn während der Revolution nach Rambouillet in Si cherheit brachte

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Dolomiten
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Pagina 9 di 24
Data: 20.12.1930
Descrizione fisica: 24
zu kramen. Der Landesgerichtsrat batte sich in zwischen erhoben und seinem Besucher ge nähert. „Sind Sie Herr Philipp Dorn, der mich zu sprechen wünschte?' „Jawohl — Herr Doktor — Sigismund — nicht wahr? Herr Doktor Sigismund?' . Ganz recht so ist mein Name. Darf ich fragen, was sie zu mir führt?' „Bitte — einen Augenblick! — Zum Donnerwetter — eben habe ich sie noch gehabt.' „Was suchen Sir denn — Herr Dorn?' „Ja. die dämliche Zeitung. Aber wirklich, Herr Doktor, eben hatte ick> sie noch —.' „Lassen

? Nach einer Weile aber schüttelte er den Koos — dieser Herr Philipp Dorn schien keines von beiden zu fein. Vielleicht ein wenig ver legen. doch durchaus nüchtern und ver nünftig. „Mein lieber Herr, ich glaube, wir vcr- : stehen uns beide nicht', sprach er freundlich. ; „Wollen Sie mir nicht mal in aller Ruhe erzählen, was Sie wünschen?' i „Nun ja — dreihundert Mark zu ver- , dienen, wenns möglich wäre. Ich habe da was in der Zeitung gelesen von dreihundert Mark — aha, jetzt weiß ich, wo sie ist!' 1 Er fuhr

in die hintere Hosentasche hinein und brachte ein Ze'tungsblatt von recht zweifelhaftem Aussehen zum Vorschein. Offenbar hatte er darauf gesessen — nun wollte er es entfalten. 1 „Stecken Sie das Blatt ruhig wieder ein, Herr Dorn, denn ich sagte ihnen schon, daß ich genau weiß, wie die Anzeige lautet. Ich , selbst habe sie fa geschrieben.' „Dann sind Sie es ja auch, der die drei- > hundert Mark ausbezahlt?' forschte Herr 1 Philipp Dorn mit Augenzwinkern. „Gewiß, der bin ich. Und ich würde mich freuen

geschenkt bekommen. So. l das wäre also die ganze Geschichte von dem Dolch. Und nun, Herr Doktor, sagen Sie I mal offen und ehrlich — Sie brauchen sich gar nicht zu genieren, ich fürchte mich keine Spur, denn wenn einer aeimvft ist. kommts ja nicht mehr zum Ausbruch — sind Sie nicht der Reisende, der — entschuldigen Sie — die Geschichte mit dem tollen Hund gehabt hat?' Während Herr Philipp Dorn sich in seiner unverständlichen, gestenreichen Rede das Geheimnis von seiner Seele sprach

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