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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 13.03.1905
Descrizione fisica: 8
»Bozner Zeitung- (Südtiroler Tagblatt) Montag, den l». März W05 Zu Geschworenen wurde» ausgelost die Her ren: Johann Fliri. Theodor Veit, Georg Torggler. Ferdinand Kaufmann'. Leopold Eifendle, Franz Flora. Josef Lberschartuer. Anton Nabairser, Jo hann Wanner und Johann Bailmgartner. Der Anklageschrift entnehmen wir: Die nun 30jährige Beschuldigte verlobte sich im Juli 1903 mit dem Besitzer des Kauserhofes in Gritzen, Gemeinde St. Veit in Defereggen, namens Philipp Veiter. Obzivar

noch Anna Praft, sah den Smwn Veiter gern und ivar ihm vor Weih nachten 1903 und dann noch im Jänner 1904 dreimal zu Willen. Am 8. Februar 1904 fand die Kochzeit Philipp Veiters statt. Kurz nach der Hochzeit - Philipp Veiter hatte sich um seine Frau noch nicht bekümmert er schien Simon Veiter ans dem Kanserhofe und v.urde vcn Anna Veiter sehr freundlich behandelt. Mhillpp Veiter schöpfte Verdacht und warf ihr Beziehungen mit seinem Bruder vor. Bald darauf nach Behauptung Philipp Veiters schon früher

bis zur Sättigung ins Wasser geben nnd nnt diesem Umschläge machen sollen. Anfangs Juni 1904 nun bot Anna Veiter ei nige Tage abends ihrem Manne immer Kirsch- branntwein zum Trinken an. der ihm jedesmal mundete. Ein2s Abends gab sie aber einen halbe.' KM>c- iöffel voll von Bleizucker in das Schnapsgläschen. Als Philipp Veiter das Gläschen geleert hatte, wurde er sofort von sehr großen Magenschmerzen ergriffen, welche die ganze Nacht andauerten. Durch eine volle halbe Stunde mußter er ohne Unterlaß erbrechen

. Der Geschmack des Getränkes war auf fallend bitter und im höchsten Grade eigentümlich, so daß Veiter ihn einen ganzen Tag lang nicht aus dem Munde brachte. AI's er seine Frau wegen dieser Wirkung des Branntweines befragte, er klärte sie ihm. die Ursache müsse darin Legen, daß der Schnaps zu Ende und daher zu stark sei. was aber erlogen war. Einige Zeit hernach war Philipp Veiter in folge einer Beschädigung, die er sich bei der Arbeit zugezogen, krank. Seine Frau reichte ihm ein Häfelchen mit Him beersaft

. Vorher gab sie in dasselbe einen kleinen Eßlöffel voll von einem Wasser, in welchem sie für ihren Gebrauch Bleizucker aufgelöst hatte. Das r war voll gesättigt, weil iu dem zum Auf- beniitzten Fläfchichen Satz zurückgeblieben war. Als sie ihm den Himbeersast kredenzte — es war eine Quantität von ^ Liter - sagte sie ihm. seine Tante hätte ihn» den Saft geschickt, er solle ihn trinken. Philipp Veiter nahm jedoch den gleichen Geruch und Geschmack wahr, den er noch vom Ge nusse des ihm so überl

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Lienzer Zeitung
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Pagina 18 di 24
Data: 08.06.1901
Descrizione fisica: 24
Dir zum letztenmal, es nicht zu thun, — es würde Dir teuer zu stehen kommen.' „Meinen Sie, daß Sie- dann mit mir abbrechen wollen.' „Ja, — gewiß! Mit mir hast Du es dann verdorben.' „Und das nennen Sie Freundschaft?' brauste Antony auf. „Gut, — ich sehe ein, — ich muß zwischen Ihnen und Lilh wählen. Sie werden begreifen, mit wem ich es halte.' Er stand anf und griff nach seinem Hnt. „Lassen Sie sich warnen!' wandte er sich nochmals an Fosbrooke. „Ich gehe jetzt zu Philipp und werde ihn zu überreden sucheu

eines Knaben willen preisgeben. Obgleich er Wohl einsah, daß Antony im Recht war, zürnte er ihm doch und war fest entschlossen, ihn seinen Zorn fühlen zu lassen, falls er seine Drohung, Philipp zu warnen, wirklich zur Ausführung bringen würde. Unterdessen hatte sich Antony nach dem Hotel Pomoua begeben, in dessen Nähe er wartete, bis Lörd Eulwarren das Haus ver ließ, um irgend eine verabredete Spielpartie aufzusuchen. Ohne Zögern eilte er auf.ihn zu. „Philipp, ich habe seit drei Uhr auf Dich gewartet

. Wo gehst Du hiu?' „Braganza hat mich eingeladen, mit ihm ins Theater zu gehen. Kommst Du mit, Tony? Zieh Dich schnell um, ich begleite Dich in Deine Wohnung. Wir haben Zeit genug.' „Ich danke, Philipp, aber mein Sinn steht jetzt nicht nach Mnsik. Ich möchte viel lieber ungestört mit Dir sprechen, denn ich habe Dir etwas Wichtiges zu sagen. Mußt Du zu Braganza?' „Ja, ich habe ihm versprochen, zu kommen. Ueberdies habe ich noch mit ihm abzurechueu; er hat mich gestern abend gewaltig ans- gebentelt

. Weshalb willst Du mich denn sprechen? Wegen Geld?' „Ja, wegen Deines eigenen.' „Ich verstehe Dich nicht.' „Ich möchte, daß Tu Deinen Verkehr mit Fosbrooke, Bra ganza und der ganzen übrigen Gesellschaft abbrichst und das Spielen anfgiebst. Du bist ihnen nicht gewachsen, Philipp. Bedenke, wie viel Geld Du in den letzten Tagen verloren hast, wie unglücklich Du Deine Mutter machst, und wie Du sowohl Deinen Ruf wie Dem Vermögen gefährdest. Laß Dir raten und ziehe Dich zurück.' „Und das sagst Du mir?' rief

offen. „Ich habe sie hente vormittag in eurem Hotel aufgesucht und gesprochen.' „Ein Glück, daß meine Mutter euch nicht zusammen fand,' erwiderte Philipp mit unterdrücktem Aerger. „Sie hätte sich nicht allzn freundlich gegen Dich gezeigt.' „Niemand weiß das besser, wie ich,' entgegnete Antony seufzend. „Aber sie kann es mir am Ende doch nicht verargen, wenn ich mit dem Mädchen sprach, das ich als meine künftige Frau betrachte.' „Das wird sie nie sein,' unterbrach ihn der jnnge Lord heftig

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Bozner Nachrichten
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Pagina 9 di 12
Data: 26.07.1900
Descrizione fisica: 12
das junge Mädchen. „Es ist Jemand, denn wir lange uicht gesehen haben — Philipp.' „Was Philipp ErhaNt?' rief Holbach überrascht. „Du Iräumst, Mädchen.' „Durchaus nicht.' Sie sprang hastig auf und zog den Geliebten ins Zimmer herein. ..Da, Vater, ist das nicht Philipp?' Trotz des veränderten Aeußeru erkannte der Gelehrte den jungen Mann. „Willkommen, mein Junge!' rief er, ihm mit herzlichem Gruße die Hand entgegenstreckend. „Wo kommst Du hergeschneit? Hast Dich ja stattlich herausgemacht. Setz' Dich her

! Frieda wird uus eine Tasse Kaffee bringen. Und nun erzähle! Du hast Dich wohl ordentlich in der Welt herum getrieben ?' „Ja, ich habe so vieler Herren Länder gesehen, daß ich 5um müde bin und mich daheim ruhig niederlassen will.' Holbach maß ihn mit prüfendem Blick, doch die Musterung schien .ihn nicht zu befriedigen; wahrscheinlich war Philipp kbmso arm zurückgekehrt wie er ausgezogen. „Hast wohl viel Seltsames erlebt, mein Junge?' „Abenteuer ohne Ende! das Seltsamste aber ist, daß ich ein reiche

^Mann geworden bin.' ^ Holbach richtete sich überrascht in die Höhe. „Ein reicher Mann? Dann gratuliere ich von Herzen. Wie ist es Dir ge lungen, Dich empyrzubringen ?' Philipp berichtete kurz von seinem Diamantensund, und der alte Gelehrte hörte ihm mit sichtlichem Interesse zu. „Ach,' seufzte er, als der junge Mann geendet, „wäre ich jünger, ich ttmrde auch in die Welt hinausziehen. Das ist doch ein ganz anderes Leben, als hier in diesem weltverlorenen Nest zu hocken und in den vier Wänden

eines Studierzimmers einzn- . . rosten. Ihr JuWn habt es wirklich gut; könnt den ganzen Erdball durchstreifen, Land und Leute sehen und Euch noch obendrein Schätze sammeln. O, ich sreue mich schon daraus wenn Du mir an den langen Winterabenden von Deinen Erlebnissen erzählen wirst. Uebrigens,' unterbrach er er sich plötzlich, „wann gedenkst Du Hochzeit zu machen, Philipp ?' D - „Sobald es Frieda recht ist.' ^ - „Nun denn, je eher je lieber! Meinetwegen schon morgen.' . Doch dagegen protestierte Frieda, die eben

mit dem dampfenden Kaffee eintrat und das Ende des Gespräches ge hört hatte; es gäbe noch so viel zu thun und so Hals über Kops heirate niemand. Sie gab aber doch den Bitten Philipps insofern nach, daß sie einwilligte, in vierzehn Tagen die Seine zu werden. Sie wollten eine.ganz stille Hochzeit machen und nur. ans knrze Zeit fortgehen, um den kränklichen Vater nicht zu lange allein zu lassen. Füus Tage ungestörten Glückes derbrachte Philipp mit Derjenigen, die er nun bald als sein trautes Weib heimzu führen

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Bozner Nachrichten
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Pagina 9 di 12
Data: 09.08.1900
Descrizione fisica: 12
Beilage zu Nr. 180 der ,Bozner Nachnchten' vom 9. August lM0, ' Criminal - R o ui a n von Fitzgeratd- Molloy. (12.^Fortsetzung.) - ' ..Und das wird nicht, nur seine Neugier, sondern auch seine Furcht wecken.' ' ' ' „Wie?' fiel Philipp verwundert ein. „Braun und sich fürchten?' „O, solche Leute, wie er leben in beständiger Angst,' ver setzte, sie. .v ' ^ . , „Er wird sich einbilden, ich . hätte irgend ein wichtiges Papier gefunden oder in Betreff meines verlorenen Vermögens etwas entdeckt

, was ihm gefährlich werden könne. Um seiner eigenen Sicherheit willen wird er kommen, um 'zu er fahren, was er von mir zu erwarten, oder zu fürchten hat.' ^ „Glauben Sie das wirklich?' . „Gewiß. Auch der Klügste läßt sich manchmal täuschen. Jedenfalls wird er nicht ahnen, daß er Sie hier treffen wird.' „Soll denn die Begegnung hier stattfinden?' fragte Philipp, das Zimmer mit prüfenden Blicken musternd. „Ich denke, meine Wohnung wäre der geeignetste Platz dafür,' meinte sie nach kurzem Ueberlegen. „Um neun Uhr

und Papier, setzte sich an den. Tisch und begann zu schreiben. Schweigend sah Philipp ihr zu, wie sie langsam, mit' sorgfältiger Erwägung Wort an Wort fügte. Als sie fertig war, reichte sie ihm das Blatt, dessen Inhalt lautete: > ^ ' „Ich habe soeben etwas erfahren, das neues Licht in die Vergangenheit bringt. Es hat sich ein Mittel gefunden, schein bar verlorenes Geld wiederzuerlangen ; doch bevor irgend welche Schritte gethan werden, muß ich Sie sprechen. Kommen Sie kenn möglich morgen Abend nach nenn

, und Sie werden er fahren, was ich meine.' ; . „Ausgezeichnet!' rief Philipp, als er das Billet gelesen. Sie faltete es zusammen, schob es in ein Couvert und sagte mit zufriedener Miene: „Jedenfalls wird es seine Neugier kecken, und damit ist der Zweck erreicht.' .»Ich werde den Brief besorgen, wenn ich weggehe,' er bot sich Philipp. „Und nun sagen Sie mir noch, um wieviel 'hr ich morgen hier sein soll.' „Kommen Sie etwas früher. Es ist möglich, daß Braun emen Spion vorausschickt, und ich möchte

nicht, daß Sie ge- lehen werden.' 'Gut, ich werde mich rechtzeitig einstellen,' nickte der junge Mann. »Und jetzt gute Nacht und herzlichen Dank für die Teil nahme, die Sie .mir zeigen.' l, lc ich würde so glücklich sein, wenn ich Ihnen wirklich ^ könnte,' sagte sie, ihm freundlich die Hand reichend, 'wüte Nacht, und möge das Glück Ihnen morgen günstig sein !' Wenige Augenblicke später stand Philipp auf der fast menschenleeren Straße. Er warf das bedeutungsvolle Met an Braun in den nächsten Briefkasten und schlug

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 23.05.1905
Descrizione fisica: 8
Zähnen. Heute sehlte ihr jede Arbeitslust. Es wurde ihr schwer, ihre Aufmerksamkeit den engbeschriebenen Bogen zu widmen, welche sie durchlesen sollte. Mit einer heftigen Handbewegung schob sie dieselben bei Seite und blickte traurig auf die wilden Blumen, welche in einer Vase vor ihr auf dem Tische standen. „ES muß der Geruch des Thymians sein, sagte sie leise, welcher mir alles so lebhaft WS Gedächtnis zurückruft. Ich glaubte nicht, daß ich noch so schwach wäre. O Philipp, Philipp, hättest

an Herrn Sekretär Sch ön- hüber in Sillian . Parteigenossen! Werbet überall Mitglieder für den christlichsozialen Verein, damit dieser in die Lage versetzt wird, seine große politische Aufgabe zu erfüllen. tifches Leben hatte auch feine Romantik gehabt, von welcher wenige, außer ihr selbst, etwas wußten. Vor fünf Jahren, als fie noch mit ihrem Vater in Lincoln lebte, hatte sie die Bekanntschaft eweS jungen ÄrzteS, Namens Philipp Sherwood, gemacht, welcher längere Zeit bei Freunden zu Besuch

war. Diese Bekanntschaft wurde bald zur Liebe auf beiden Seiten. Der hübsche, geniale Philipp war wohl dazu geschaffen, ein Mädchenherz zu gewinnen, während er seinerseits sich sehr hingezogen fühlte zu der munteren, geschickten Frances. Sie trafen sich wieder ewige Monate später in einem Bade- Orte, wohw Frances sich nach einer Krankheit be geben, um neue Kraft und Gesundheit zu suchen. Philipp folgte ihr, um fein Schicksal aus ihrem Munde zu hören. Sie verlobten sich mit jeder Aussicht auf ein glückliches Eheleben

. Philipp be schloß, sich als Arzt in London niederzulassen. Frances Vater segnete ihren Herzensbund, und allem Anscheine nach sollten Philipp und seine Braut ohne Sturm und Unwetter in den Ehehafen ein laufen. Sie warm drei Monate verlobt, als Philipp, ganz verstört aussehend, in Lincoln ankam und FranceS mitteilte, ' daß ein wichtiges Geschäft ihn nach Spanien rufe. Er sei gezwungen, längere Zeit dort zu bleiben und deshalb müsse die Heirat ver schoben werden. Als FranceS ihn fragte, welche Geschäfte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 7 di 8
Data: 14.03.1905
Descrizione fisica: 8
DienStag, 14. März 1905 »D er Xiro l e r' Seite 7 Herichtssaal. Vom Schwurgericht. Aue gefährliche Hatti». Die erste Schrvurgerichtssesfion wurde heute er öffnet. Begonnen wurde selbe mit der Verhandlung über einen Mord- und BrandlegungS^ versuch. Auf derAnklagebank fitzt Anna Veit er, geborene Prast, von St. Veit in Defereggen, ver ehelicht, zuletzt Bäuerin am Ranserhofe w St. Veit. Sie ist angeklagt, im Juni v. I. am Ranserhofe w St. Veit gegen ihrm Mann, Philipp Veiter

, 1. einen -Giftmordsversuch unternommen, und 2. am 30. August desselben Jahres das HauS und den Stadel ihres Mannes in Brand gesteckt zu haben, und 3. bei der in der ersten Hälfte des Oktobers des nämlichen JahreS erfolgten Geburt ihres ersten KindeS das selbe durch Erwürgen ums Leben gebracht zu haben. Die 30 Jahre alte Beschuldigte und der 27 Jahre alte Philipp Veiter heirateten sich im Februar 1904. 'Da die Anna Veiter vor der Heirat ew Liebes verhältnis mit dem Bruder ihres Mannes hatte, avelcheS mit Folgen begleitet

war, so herrschte schon bald nach der Hochzeit kein Friede zwischen den beiden; der Mann machte seinem Weibe oft Vor würfe. Infolgedessen versuchte die Anna Veiter, ihren Mann mit Bleizucker, welches Gift sie auf ärzt liche Verodnung äußerlich an einem kranken Fuße an wendensollte, aus dem Wege zu räumen. Eines Abends, anfangs Juni, gab sie einen halben Kaffeelöffel voll von Bleizucker in Schnaps in einem Gläschen. Als Philipp Veiter eS geleert hatte, wurde er sofort von sehr großen Magenschmerzen ergriffen

, welche die ganze Nacht andauerten. Durch eine volle halbe -Stunde mußte er sich ohne Unterlaß erbrechen. . Der Geschmack deS GetränkeS war auffallend bitter und -im höchsten Grade eigentümlich, » so daß Vetter ihn einen ganzen Tag lang nicht aus dem Munde brachte. Als er seine Frau wegen dieser Wirkung deS Branntweines befragte, erklärte sie ihm, die Ursache müsse darin liegen, daß der SchnapS zu Ende und daher zu stark sei, was aber erlogen war. Einige Zeit hernach war Philipp Veiter infolge

, er solle ihn trinken. Philipp Veiter nahm jedoch den gleichen Geruch und Geschmack wahr, den er noch vom Genusse des ihm so übel- bekommenen Branntweines in Erinnerung hatte und nahm den Himbeersaft nicht zu sich. Er hieß die Frau, ihm frisches Wasser bringen. Da sie auch in dieses von dem zurückgewiesenen Himbeersafte etwas Hinewgegeben hatte, konnte er auch das Wasser lischt genießen. Von nun an weigerte sich Philipp Veiter, noch etwas von seiner Frau zu nehmen. Als man ihr die verdächtige

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 14.02.1902
Descrizione fisica: 8
s? dringenden Grund haben, um eine Zusammenkunft zu verlangen. Und das wird nicht nur seine Neugier, sondern auch seine Furcht wecken.' „Wie?' fiel Philipp verwundert ein. „Braun und sich fürchten?' „O, solche Leute wie er leben in beständiger Angst,' versetzte sie. „Er wird sich einbilden, ich hätte irgend ein wichtiges Papier gefunden oder in betreff meines verlorenen Vermögens etwas entdeckt, was ihm gefährlich werden könne. Um semer eigenen Sicher heit willen, wird er kommen, um zu erfahren

, was er von mir zu erwarten oder zu fürchten hat.' „Glauben Sie das wirklich?' „Gewiß. Auch der Klügste läßt sich manchmal täuschen. Jeden falls wird er nicht ahnen, daß er Sie hier treffen wird.' „Soll denn die Begegnung hier stattfinden?' fragte Philipp, das Zimmer mit prüfenden Blicksn musternd. „Ich denke, meine Wohnung wäre der geeignetste Platz dafür,' meinte sie nach kurzem Ueberlegen. „Um neun Uhr abends ist das Haus fast leer, dies Zimmer geht nach dem Hof und die Fenster huben starke, eiserne Läden

Wort an Wort fügte. Als sie fertig war, reichte sie ihm das Blatt, dessen Inhalt lautete: „Ich habe soeben etwas erfahren, das neues Licht in die Vergangenheit bringt. Es hat sich ein Mittel gefunden, schein bar verlorenes Geld wiederzuer langen; doch bevor irgend wel che Schritte gethan werden, mutz ich Sie sprechen. Kommen Sie, wenn möglich, morgen Abend nach neun, und Sie werden erfah ren, was ich meine.' „Ausgezeichnet!' rief Philipp, als er das Billet gelesen. Sie fal tete es zusammen, schob

es in ein Tvuvert und sagte mit zufriede nn Miene: „Jedenfalls wird es seine Neugier wecken, und damit ist der Zweck erreicht.' „Ich werde den Brief besorgen, wenn ich weggehe,' erbot Ich Philipp. „Und nun sagen Sie mir noch, um wieviel Uhr ch morgen hier fein soll.' „Kommen Sie etwas früher. Es ist möglich, daß Braun einen Spion vorausschickt, und ich möchte nicht, daß Sie gesehen werden.' , - - - i; „Gut, ich werde mich rechtzeitig einstellen,' nickte der junge Mann. „Und jetzt gute Nacht und herzlichen Dank

für die Teil nahme, die Sie mir zeigen.' „O, ich würde so glücklich sein, wenn ich Ihnen wirklich helfen wnnte,' sagte sie, ihm freundlich die Hand reichend. „Gute Nacht, und möge das Glück Ihnen morgen günstig sein!' Wenige Augenblicke später stand Philipp auf der fast ganz Menschenleeren Straße. Er warf das bedeutungsvolle Billet an -oraun in den nächsten Briefkasten und schlug dann den Heimweg ein. Ein frischer Wind kühlte seine erhitzte Stirne und als er zu Eifer, jedoch ohne Zudringlichkeit setzte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 30.05.1905
Descrizione fisica: 8
die dortigen Deutschen die Gründung eweS großen deutschen Konsumvereines. — Jüngst fand w Tetschen ewe große Versammlung der Steuerträger des ganzen politischen Bezirkes Tetschen gegen den k. k. Finanz- Der verschollene Arzt. 4) Aus dem Englischen von I. v. Prim. „Bafil. und Philipp find keine guten Freunde,' antwortete er. .Bafil ist der einzige Sohn meiner -Schwester; eS schewt, daß fie ihn verwöhnt hat. Philipp ist und war immer, mein Lieblwgsneffe. Wollen Sie mir jetzt unter dem Siegel der Ver

schwiegenheit den Namen « des Weibes mitteile^ welches dieses Unglück herbeigeführt hat? Schonen . Sie ihrer nicht aus falschem Mitleid; denn fie ver dient, bestraft zu werden.' .Später werden Sie ihn erfahren, glauben Sie nicht, daß ich schonen will; ich will ihren Namen nur aus Vorficht noch geheim halten. In welcher Beziehung stand Philipp , zu Lily Fortesene, welche er angeblich sollte geheiratet haben?- „Ich kenne sie,' antwortete er, »fie hat einen Kaufmann geheiratet und ist Mutter von vier Kindern

. Sie h«.t in ihrem ganzen Leben fich nicht w Be trügereien eingelassen und ist ganz harmlos. Philipp und fie waren einander gleichgültig. Sollen wir unsere Kräfte verewigen. Miß Gardner, um diesen elenden Betrug aufzudecken?.' »Ich fürchte, daß Unglück kann nicht wieder gut gemacht werden,' antwortete FranceS mit trau riger Stimme. „Warum sollte Philipp fich vor Ihn« ver^ bergen, wmn er noch lebte?' .DaS ist mir auch ein Rätsel. Wir lebten stets. M nSßoMV . Kz Erregteste ?w schgrsen ZWen MAm-^deu.ZwMM Myet

verunglückte, be schäftigt, als er plötzlich umsank und dm Geist auf- im besten Einverständnis. Er mag nun noch unter den Lebenden wellen oder schon zu den Toten ge hören; ich wünsche sew Schicksal zu ergründen.' „MrS. Devereux, Philipps Coufiue, ist wohl Ihre Nichte?' .New, ich kenne fie nicht einmal,* antwortete Robert. „Philipp hat zuweilen von ihr gesprochen ; fie ist ewe Verwandte von mütterlicher Seite und gar Mcht verwandt mit mir. Was hat fie überhaupt Mit dieser Angelegenheit zu schaffen

es ihr endlich, die trüben Gedanken zu bannen und fich ihren Ge schäften zu widmen. Sie berief ihren tüchtigsten Agenten zu fich, gab ihm die nötige Auskunft und sandte ihn nach Norwegen, um Philipps Spur zu verfolgen. Nach Verlauf einer Woche besuchte fie Mr. Willy in ihrer Privatwohnung. DieseSmal war FranceS froh, ihn zu sehen; denn fie hoffte, Einzelheiten über Roberts plötzlichen Tod imd seine Hinterlassenschaft zu erfahren. Hatte er ein Testament gemacht? War Philipp auch darin bedacht? BafilS schönes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 8 di 12
Data: 27.05.1905
Descrizione fisica: 12
und schönen Gesang,' bemerkte der reiche Kornkaufmann, »doch war es besonders ihr Name, welcher mich bewog, mich Ihnen vorstellen zu lassen/ „Mein Name?' wiederholte Frances. „Ja, ich' möchte gern erfahren, ob Sie viel leicht eine Verwandte der jungen Dame wären, mit welcher mein Neffe Philipp verlobt war; sie hieß auch Gardner.' Zu FranceS größter Ueberraschung führte sie das Schicksal an einem Tage zweimal mit Philipps Verwandten zusammen. „Sie find Dr. Sherwoods Onkel!' rief sie un willkürlich

und dersewigen in der Fremde. Diese List ist gelungen.' „Was? Gott steh' mir bei!' rief Robert aus. »Ich erfuhr, daß Philipp während feines Auf enthaltes w Madrid ewe englische Dame geheiratet habe, ich kann Jhnm die Heiratsanzeige zeigen, welche aus einer ausländischen Zeitung geschnitten wurde und mir anonym zugeschickt worden ist. Erst kürzlich ist der doppelte Betrug zu mewer Kenntnis gelangt.' „Großer Gott!' rief Robert aus. „und der Ver breiter dieser Nachricht, war eS ein Mann?' fragte Sherwood ernst

. „New, eine Frau, antwortete Frances leise. Ich Harf ihren Namen nicht nennen, und es ist-zu spät, das Unglück wieder gut zu machen, welches sie verursacht. Armer Philipp! Sie hat uns beide glauben gemacht, daß wir uns die Treue gebrochen.' „Ich habe BöseS gedacht und gesagt von ! je ewe Versammlung, in welcher der Vorstand und I die Mitglieder weiteren Kreisen der Bevölkerung Vorträge über die Ziele und die Arbeiten der Ver ewigung, sowie über allgemew interessierende For schungsergebnisse

wird mit zwei JncandeScent- brennern von 1000 Kerzen Stärke ausgestattet. Man glaubt, daß die Beleuchtung ewe gleichmäßigere sein wird als die augenblickliche. Sollte fich der Versuch bewahren, so wird die Elektrizität w allen Straßen der City weichen müssen. Man meldet, daß das Jncandescmtgaslicht besser und billiger, sowie gleich mäßiger als das Äektrische Licht sek Philipps Braut, nicht ahnend, daß sie schuldlos sei. Philipp ist mein Lieblingsneffe. Es ärgerte und schmerzte mich tief, daß sein Leben

durch ein Weib verbittert wurde. Miß Gardner, ich bitte Sie um Entschuldigung.' „Es bedarf keiner Bitte um Enschuldiguug. denn der Schein war gegen mich.' „Da nun der Betrug entdeckt ist, fuhr der Onkel fort, „so müssen wir zunächst. Philipp aufsuchen und ihm die Wahrheit mitteilen ES freut mich, daß Sie dem armen Burschen treu Ablieben find.' „Habm Sie gar kein Lebenszeichen von ihm erhalten?' fragte sie schnell. „Er hat fich dieser ver wünschten Nordpolexpeditton angeschlossen: und ich erhielt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 8
Data: 16.06.1905
Descrizione fisica: 8
Der verschossene Arzt. 1b) Aus dem Englischen Von I. v. Prim. „In London ist das sicherste Versteck; ich hatte mich nicht getäuscht, als ich behauptete, daß Mr. Willy und MrS. Deoereux den Doktor ohne uns entdeckt hätten.' »Ja, Ihre Anficht war richtig,' antwortete sie »und ich bin Jhnm sehr dankbar sür alles, was Sie für mich getan, Herr Pryce. Ich möchte wissen, ob die beiden auch erfahren, welches Verbrechen man Philipp zur Last legt.' ' ' »Ich deute nicht', antwortete er. »Jeder wollte Dr. Sherwood

verlaufen, welche Robert SherwoodS Testament vorschreibt, und Basil wird das Geld erhalten, wmn Philipp nicht früh genug erscheint. O, ich hatte uicht mehr daran gedacht.' . »Das Hindernis ist. beseitigt und nichts wird Dr. Ludwig v. F u ch S, Sohn des Reich SratSabge- ordneten Dr. Viktor v. Fuchs, mit der Bironesse Marie Giovanelli, Tochter des Baron Gio- vanelli-Hörtenberg, statt. ßhrenmedaille. Der k. k. Statthalter hat dem Lehrer an der KnabenoolkSschnle in Brixen, Franz Schmid« die Ehrenmedaille

noch nichts davon,' bemerkte Pryce.. Frances dachte nicht mehr an das große Ver mögen, welches in wenigen Stunden in andere Hände übergehen sollte. Ihre Gedanken weilten nur bei Philipp selbst, ihrem Geliebten, von dem sie durch Ägathes Betrug getrennt wordm. Sie war jetzt auf dem Wege zu ihm, und er hielt sie noch immer sür treulos. Wie würde Philipp sie empfangen? Sie fuhren durch die engen, erbärmlichen Straßen von Shadwell; endlich hielt der Wagen vor Philipps Hause. Frances und ihr Begleiter traten

ein. Zwei bis drei arme Frauen saßen im Wartezimmer; sie hielten Frances, welche in einen langen, weißen dunkelblauen Mantel gehüllt war, einen klemm Kapothut trug, für eine Kranken pflegerin. „Diese Angelegenheit ist dringend und muß zuerst gehört werden,' sagte Pryce, als Philipp die Türe seines Sprechzimmers öffnete, dann leise zu FranceS bemerkte er: „Verlieren Sie nicht die Fassung; ich will hier warten.' Zitternd folgte ihm Frances. Als er die Türe geschlossen, fragte sie: „Philipp kennst

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 24.01.1902
Descrizione fisica: 8
ist er to^ oder er denkt nicht mehr an Dich. Und das letztere wird wohl das rich tige sein; Männer sind nicht bestän dig, Kind. Aus den Augen, aus dem 2inn! Ich spreche aus Erfahrung, denn ich kenne die Welt.' Er lebnte sich, von dem Sprechen erschöpft, j- rück, und Frieda benutzte die Paule, um nochmals zu fragen : „Willst Du nicht wissen, wer da ist?' „Hm, wohl der Herr Pfarrer?' „Falsch geraten!' lachte das junge Mädchen. „Es ist jemand, den wir lange nicht gesehen haben Philipp.' „Was! Philipp Erhardt?' rief

Holbach überrascht. „Du träumst, Mädchen.' „Durchaus nicht.' Sie sprang hastig auf und zog den Geliebten ins Zimmer herein. „Da, Vater, ist das nicht Philipp?' Trotz des veränderten Aeußeien erkannte der Gelehrte den jungen Mann. „Willkommen, mein Junge!' uef er. ihm mit herzlichem Gruße die Hand entgegenstreckend. „Wo kommst Du hergeschneit? Hast ^ich ja stattlich herausgemacht. Setz' Dich her! Frieda wird uns eine ^asse Kaffee bringen. Und nun erzähle! Du hast Dich wohl ordentlich in der Welt

herumgetrieben?' „Ja, ich habe so vieler Herren Länder gesehen, daß ich nun müde bin und mich daheim ruhig niederlassen will.' . . Holbach maß ihn mit prüfendem Blick, doch die Musterung lchien ihn nicht zu befriedigen; wahrscheinlich war Philipp ebenso arm zurückgekehrt wie er ausgezogen. „Hast wohl viel seltsames erlebt, mein Junge?' „Abenteuer ohne Ende! das seltsamste aber ist, daß ich.ein sicher Mann geworden bin.' Holbach richtete sich überrascht in die Höhe. „Ein reicher Mann? Dann gratuliere

ich von Herzen. Wie ist es Dir ^e- 'lngen, Dick emporzubringen?' Philipp berichtete kurz von se.nem Diamantenfund, und der alte Gelehrte hörte ihm mit sichtlichem Interesse zu. „Ach,' seufzte als der junge Mann geendet, „wäre ich jünger, ich «würde auch in die Welt hinausziehen. Das ist doch ein ganz anderes Leben, hier in diesem weltverlorenen Nest zu hocken und.in,den vier bänden eines Studierzimmers einzurosten. Ihr Jungen habt es Örtlich gut; könnt den ganzen Erdball durchstreifen, Land und ^eute sehen

und Euch noch obendrein Schätze sammeln. O, «ich Grönländerinnen von der Westküste. freue mich schon darauf, wenn Du mir an den langen Winter abenden von Deinen Erlebnissen erzählen wirst. Uebrigens,' un terbrach er sich plötzlich, „wann gedenkst Du Hochzeit zu machen, Philipp?' „Sobald es Frieda recht ist.' „Nun denn, je eher, je lieber! Meinetwegen schon morgen.' Doch dagegen protestierte Frieda, die eben mit dem dampfen den Kaffee eintrat und das Ende des Gespräches gehört hatte; es gäbe noch so viel zu thun

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Lienzer Zeitung
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Pagina 14 di 19
Data: 20.04.1901
Descrizione fisica: 19
gegen mich waren!' „Nun — in Liebesbezeugungen bin ich nicht verschwenderisch, aber Du wirst doch gemerkt haben, wie lieb Du mir bist.' „O gewiß! Ihre Güte für mich und — für meinen Vetter Antony —' „Antonh? Warum hebst Du ihn besonders hervor? Gehört Philipp nicht auch dazu? Ich sah euch doch alle drei heranwachsen und habe keinen Unterschied zwischen euch gemacht.' „Ich weiß nicht,' erwiderte Lily verlegen. „Ich dachte nur, — Sie liebten Antony am meisten.' „Du urteilst nach Deinen eigenen Gefühlen, mein Kind! Ich habe allerdings stets

ein besonderes Interesse für Antony gehabt, aber das geschah vielleicht, weil sich sonst niemand um ihn küm merte. Er hat einen wilden heftigen Charakter, Lily, und taugt wenig zu einem Ehemann. Mit Philipp würdest Du ein viel fried licheres Leben führen.' „O Miß Paget, wissen Sie denn ' „Daß Deine Tante nach Dir schickte, um Dir mitzuteilen, daß Philipp Deine Hand begehrt. Ich habe die Sache längst bemerkt und wußte, was kommen würde.' „Und was raten Sie mir, zu thun?' fragte Lilh eifrig. „Stets

Du von mir? Einen Rat? Nun gut: Erfülle den Wunsch Deiner Tante — heirate Phi lipp! Genieße, was Rang und Reichtum Dir zu bieten vermag und sei zufrieden!' „Wie kann ich damit zufrieden sein?' rief Lilh heftig. .Für mich giebt es kein Glück mehr auf der Welt! O Antony —!' „Antony! Ich habe immer gedacht, daß Du diese thörichte Neigung noch nicht überwunden habest. Wirklich, ich hätte Dich für vernünftiger gehalten! Laß die Vergangenheit ruhen, bedenke, was Du Deiner Tante schuldest und mache Philipp glücklich. Hei

er den Wagen, aber als die Zeit hinging, ohne daß derselbe erschien, wurde er unruhig und ärgerlich. „Fosbrooke,' wandte er sich an diesen, „ich fürchte, es ist etwas nicht in Ordnung. Ich schrieb meiner Mutter gestern von London aus und bat, mir heute zwölf Uhr den Wagen hieherzufchiÄen. Sie muß den Brief nicht erhalten haben, sonst wäre Philipp sicher schon gekommen, mich zu begrüßen. „Haben Sie etwas dagegen, wenn ich vorausgehe und Sie dann holen lasse?' „Durchaus nicht, mein lieber Junge! Ich glaube

von dieser Anerkennung ihrer Reize ließ sich Lady Culwarreu aus dem Sofa nieder, riß Lilh an ihre Seite, strich dem Mädchen liebkosend über das volle Haar und fragte mit be deutsamem Lächeln: „Nun, Lilh, wo ist denn unser teurer Philipp ?' „Ich weiß es nicht!' stammelte Lilh verwirrt. „Oder willst es nicht wissen, eh? Meine liebe Mrs. Hutter- leh,' wandte sie sich an die betreffende Dame, „wenn ich nicht irre, so haben Sie eine erwachsene Tochter. Sagen Sie mir, bitte, ist dieselbe in Liebesangelegenheiten ebenso

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Pagina 18 di 24
Data: 11.05.1901
Descrizione fisica: 24
1 8. Der Verstoßene. Als Lilh die beiden Brüder verließ, befand sie sich in sehr ge drückter Stimmung. Sie war von Natur nicht feige, aber sie war jlmg und schüchtern und hatte noch keine Gelegenheit gehabt, selb ständig zu handeln, da sie sich stets allen Wünschen ihrer Tante gefügt. Abneigung empfand sie nicht gegen Philipp, im Gegen teil, sie hatte ihn gern, — aber vor einer Heirat mit ihm schreckte sie zurück, und seit sie Antonh wiedergesehen, wußte sie klar, daß sie das halbe Zugeständnis

, der weiß, was er will und der auch den Mut hat, zu kämpfen.' „Sprich nicht so, Antonh. Geh', laß mich allein! Du weißt, die Tante hat mir verboten, noch länger an Dich zu denken.' „Ah!' fuhr Antonh auf. „So ist es wahr, was Philipp mir vorhin sagte — Du bist seine Braut geworden?' „Nein, nein!' widersprach das geäugstigte Mädchen. „Das heißt — heute morgen verlangte die Tante . O Tonh, sieh mich nicht so an!' Und schluchzend barg sie das Gesicht in den Händen. „Ich fordere keine Entschuldigung

von Dir — nur die Wahr heit will ich wissen,' erwiderte der junge Mann in strengem Ton. „Hast Du versprochen, Philipp zu heiraten oder nicht?' „Ich konnte nicht anders,' stammelte Lilh. „Die Tante zwang mich dazu.' „Hast Du versprochen oder nicht?' wiederholte er seine Frage. „Ja!' schluchzte sie, „aber — aber ' „Und das ist das Mädchen, das mir Treue geschworen?' warf . Antonh bitter ein. „O Tonh, ich habe Dich immer geliebt und liebe Dich noch!' stieß Lilh mit thränenerstickter Stimme hervor. „Dieses Jahr

der Trennung war ein qualvolles für mich. Jedeu Tag dachte ich an Dich und jede Nacht betete ich für Dich!' „Und Du bildest Dir ein, ich würde das glauben, nachdem Du Dich mit Philipp verlobt hast? Weshalb, heiratest Du ihn? Hast Du Dich für eine Grafenkrone verkauft?' „Taute Emilh sagte, ich verdankte ihr alles,' suchte Lilh sich zu verteidigen, „und ich könne es ihr nie wieder vergelten.' „Pah, leere Ausflüchte! Ich kaun mir ganz gut denken, was sie Dir sagte. Ich biu nur der jüngere Sohn — ein armer

Schlucker, der weder Vermögen noch Titel besitzt, folglich ist Philipp eine viel bessere Partie, und ich mag meiner Wege gehen — nicht wahr?' „Wie grausam Du bist, Tonh!' stöhnte Lilh. „Du brichst mir das Herz! Laß mich gehen!' Und sich gewaltsam aufraffend eilte sie dem Hause zu. Antonh folgte ihr langsam. In seinem Inneren tobte ein wilder Sturm, und bittere Gesühle erfüllten sein Herz. „Der Traum ist ausgeträumt,' murmelte er vor sich hin, „und es ist vielleicht besser, ich habe die Wahrheit gleich

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Pagina 21 di 22
Data: 12.03.1905
Descrizione fisica: 22
in Defereggen heiratete am 8-Februar 1S04 den Bauer Philipp Veiter. obwohl sie seit einigen Monaten ern Liebesverhältnis mit dessen Bruder Simon unterhalten hatte. Die Ehe wurde aus geschäftlichen Gründen geschlossen. Als aber Simon Veiter nun häufig auf den Hof seines Zruders kam und mit oer Bäuerin auffallend reundlich verkehrte, schöpfte der Gatte Verdacht. Zs kam nun häufig zu Eifersuchtsszenen und chließlich gestand die Bäuerin ihrem Manne, daß ie von seinem Bruder guter Hoffnung sei

; doch >at sie ihn, das Kind anzuerkennen und bot ihm Zafür ihr ganzes Vermögen, im Betrage von 4000 X an. Allein Philipp Veiter wollte hier von nichts hören und bald darauf teilte er seiner Zattin mit, er habe über die ganze Angelegenheit einem geistlichen Bruder geschrieben und dieser >abe geantwortet, die Ehe sei überhaupt unter olchen Verhältnissen ungültig. Anna Veiter >egab sich nun wiederholt und auf längere Zeit n ihr väterliches Haus, woselbst sie mit ihrem > Beliebten Simon Veiter Zusammenkünfte

versetzte Getränke reichte, wei gerte sich Philipp Veiter, dieselben zu genießen, weil ihn der Geruch und Geschmack anwiderten Allmählig aber kam ihm die Sache verdächtig vor und er sagte der Frau ins Gesicht, sie scheine ihn vergiften zu wollen. Die Frau verhielt sich leugnend. Inzwischen drohte es zwischen Simon Veiter und seinem Bruder Philipp Veiter zu eiuem Zusammenstoße zu kommen, weshalb. die Frau des letzteren ihrem Geliebten riet, St. Veit zu verlassen. Simon tat dies auch und zog am 30. August

nach Niederolang. Obwohl sie selbf dazu geraten batte, war doch die Frau sehr auf. gebracht über den Fortgang ihres Geliebten und sie wollte sich dafür an ihrem Manne rächen. Darum zündete sie noch am Abend desselben Tages den Heustadel an. Sowohl der Stadel, wie auch das Wohnhaus brannten gänzlich nieder, wodurch Philipp Veiter einen empfindlichen Schaden erlitt. Nach dem Brande wohnten beide Gatten im väterlichen Hause der Frau. In zwischen war die Schwangerschaft derselben wer vorgeschritten

und in der Nacht vom 16. auf den 17. Oktober fühlte Anna Veiter das Herannaben der Entbindung. Alles lag in tiefem Schlafe und obne von jemandem bemerkt zu werden, schlich oie Frau auf den Söller hinaus, wo sie mitten in Nacht und Kälte und ohne jeden Bei stand einen gesunden Knaben zur Welt brachte. Beim Lichte des Mondes betrachtete Anna Vetter das Kind und glaubte zu erkennen, datz es dem Simon Veiter sehr ähnlich sehe. Infolgedessen fürchtete sie, daß Philipp Vetter dem Kinde nie mals seinen Namen geben

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Pagina 18 di 20
Data: 31.07.1904
Descrizione fisica: 20
. Lange, Berlin Else Bollgemule. Berlin Budfischer, Fabrikant, m. G-, Hamburg A. BörS mit Gattin, Hamburg Mr. F. Ellen, Newyork Mr. Carl B. Ellen, Newyork Dr. Max Neumeister, RechtSanw., Ehemnitz Julius Borkhardt m. G., Berlin S. Bernhardt, Lchrer, Enschede, Holland I. Miebelmann, Lchrer. „ „ I. BierSday, Lchrer „ „ L. Bernhardt, « „ Ch. Banderstricht, Journalist, Antwerpen Neyh Joest, Jndustr., Antwerpen Philipp Jung, Kfm., Antwerpen Josef Teschner, Prokurist, Wien Rudolf Heggster

Frl. E- Brendel, Priv., Leipzig Frau AgneS Hinrichsen, Priv., Hamburg Dr. Max Jeremies Zimmermann m. G., Priv., New-Jork Dr. med. Joh. Bader. Görz H. Schröder m. G., Haag Frl. Minni Schröder, Nenilly, Frankreich Joses SzUasi m. G. u. 2 K., Budapest Emil Seitz, Priv., Clogentheim Alexander Rabot m. G., Prag Dr. Bernhard Göhring, Batern W. H. Merich m. G-, Philadelphia Oskar Sobotka, Wien Robert Konto, Wien Heinrich Bergstein. Privat., m. Famllic und Begleitung und Bedienung, Wien Philipp Benzon

, Professor, mit Gattin, Kopenhagen Frau Aurelie Böing, Leipzig Frl. Auguste Böing, Leipzig Philipp Baum«, Amberg Frau de Yong, Privat., mit Töchter. Haag. Holland Felix Bagel, VerlagSbnchhändler, m. Gattin und Sohn, Berlin Marchese Olga de Rotti m. Begl., Florenz Victor Gamäl. Bankdirektor, m. G-, Kopen hagen R. E. UameS m. S-, Newyork I. Exc. Gräfin Therefa Wurmbrand mit Begleitung, Graz Post Hotel Wielandhof Priv.. Priv-, Frau Pauline Aumann m. Frl. T. Wien Frau Sophie Madleine Homolka, Wien EnglS

., Budapest Paul Salomon m. G., Fam. n. Begleitung, Bankier, Dresden Bernh. Landsberg, Priv., WormS a. Rh. Frau H. von Nossem m. Frl. T., Haag- Rotterdam Dr. Heinrich Brüll m. G., Hof- u. Gen- Advokat, Wien Sigmund Schrottmann m. G. u. T., Wien Jakob Manafse m. Fam. u. Bed., Breslau Sigmund Balint m. G., Bmt.. Budapest Frau Marianne Steiner, Kfm.-G., Warschau Dr. I. Deiches. Hof- u. Ger.-Advok.. Wim Philipp Elias. Privat., Wien Emer. Heim, FabriksangestMer, Prag Fritz Grün, Priv., Wim Frau Bella Bruckner

Richard PistoriuS RechtSanwalt, m. Mutter, Magdeburg HanS Bachl, Kfm., Wim Richard Schmidt. Privat., m. G. u. Sohn, Halensee b. Berlin Albert Flogertzy, RegierungSrat, m. G., Danzig, Pnußen Frau Berta Berger, Privat., m. Tochter. Wien R. Brünicke, Kaufmann, m. G. u. Tochter, Hamburg Frau Emmy Bahrmann, Privat., Berlin Ewald Kepler, Stationsaspirant der Sächs. Staatsbahn, Zittau Erna Baronesse Ttesmhausen, Riga, Rußland Frl. Olga v. Radecki, Riga, Rußland Philipp Philippi, Kaufmann, Cöln a.R. Siegfried

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Pagina 14 di 20
Data: 15.06.1901
Descrizione fisica: 20
: „Aber ich werde das nicht länger dulden, wenigstens nicht von Dir, Lily. Noch heute reise ich nach England zurück, — keiue Macht der Erde soll mich hier festhalten.' Damit erhob sie sich und rauschte aus dem Zimmer, während die arme Lily, außer sich über diese Ankündigung, in Thränen ausbrach. „O Philipp,' schluchzte sie, „laß die Tante jetzt nicht abreisen! Ueberrede sie, doch noch ein paar Tage zu bleiben, bis wir wissen, wie es Tony geht. Wenn er — vielleicht — sterben sollte, ohne daß ich ihn noch einmal gesehen hätte

zu sehen,' sagte Philipp schließlich, als er einsah, daß er nichts ausrichten konnte. „Um keinen Preis der Welt!' widersprach die Gräfin heftig. „Ich sollte Dich in den Händen jener Schurken lassen, die Dir Dein halbes Vermögen geraubt haben?' „Aber wenn ich Dir verspreche, nie wieder eine Karte anzu rühren? Ich habe eine zn harte Lektion bekommen, denn An- tonys Tod ist vielleicht die Folge meiner Thorheit.' „Darüber magst Du denken, wie Du willst,' war die kühle Antwort, „aber auf keinen Fall darfst

Du mich und Lily allein reisen lassen. Und uuu sei so freundlich, die Hotelrechnung zu be zahlen und die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Ich will in dessen noch ein wenig ruhen.' Die kurze Zeit der Freiheit benutzte Lily, nm mit Philipp zu Miß Paget zu eilen und ihr Lebewohl zn sagen. Antonh war jetzt Wohl bei Besinnung, aber noch immer in der größten Gesahr und nach Aussage des ihn behandelnden Arztes war es sehr fraglich, ob er gerettet werden konnte. Jedenfalls bedürfte er der sorgfältigsten Pflege

und Ueberwachnng. Die wurde ihm allerdings Vollaus zn teil, denn Miß Paget wich nicht von seiner Seite, trotzdem sie. noch eine barmherzige Schwester zur Hilfe angenommen hatte. Als Philipp mit Lily erschien, empfing sie sie in einem ent fernten Zimmer. „Ich kann mich nicht lange aufhalten,' sagte sie, „denn Antonh ist sehr krank und darf nicht allein gelassen werden.' „Er wird doch nicht sterben?' fragte Lilh angstvoll. „Ich weiß es nicht, aber ich fürchte das Schlimmste,' war die traurige Antwort

ich Tony nicht sehen? Nnr einen einzigen Augenblick!' „Unmöglich, Lilh! Der Arzt hat es streng verboten! Ich weiß, daß Dn ihn liebst, aber jede Aufregung ist gefährlich für ihn und er dürfte doch nicht mit Dir sprechen.' „Aber Sie werden ihn gut Pflegen, nicht wahr?' bat Lilh ein dringlich, „und weuu Sie Geld brauchen, so wenden Sie sich nur an Philipp.' „Gewiß!' nickte dieser. „Vergessen Sie ja nicht. Miß Paget, daß ich Antonh noch immer als Bruder betrachte uud ihn dem gemäß behandelt zu sehen

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Pagina 15 di 18
Data: 07.08.1904
Descrizione fisica: 18
, Bonn a Rh. Nikoles Kostyleff, Journalist, mit Gattin, St Petersburg Frau H. Homthal, Prwat., HtldeSheim August Fink, Laubom Graf C. Ungem-Steruberg m. G. u. Begl., Livland Alberttne Henny du P-rrau, Amsterdam Jeaune Henny. Amsterdam Thav. Albertsen. Justizrat. mit Gattin, Kopenhagen Malvina Platschek, Wien Frau Aurelie Böing, Leipzig Frl. Auguste Böing, Leipzig Philipp Baumer. Amberg Frau de Iong, Privat., mit Töchter. Haag, Holland Felix Bagel, Verlagsbuchhändler, m. Gattin und Sohn. Berlin

., Budapest Sigmund Schrottmann m. G. u. T., Wien Sigmund Balint m. G>, Bmt.. Budapest Frau Marianne Steiner. Kfm.-G., Warschau Dr. I. Deiches, Hof- u. Ger.-Adook., Wien Philipp klias, Prwat., Wien Emer. Heim, FabrikSangestellter, Prag Fritz Grün, Prw-, Wien Frau Bella Bruckner mit Familie u. Gou vernante, Wien Dr. W. Limbnrger. Rechtsanwalt, m. G., Sohn und Begleitung, Leipzig N. Strakosch, Privat., m. G., Wien Karl MiSlap m. G.. Söhne u. Gouvernante, Wien R. TurnowSky m. G., Wien Baron Hohenbruck, Meran

Dr. Philipp Darvai m. G., S. u. Tochter, Rechtsanwalt, Budapest Ein. Heim, Fabriksdirektor, Prag Dr. Philipp, Ellas, Wien M. Goldberger, Ksm., Wien Dr. med. Blumenfeld m. G., Essen Dr. Heinemann m. G., Nechtsanwalt und Notar, Essen Frl. Philis. Priv., Achen Raphael Vinzy, Belgrad Mr. Bert. Fletscher, Northwood, England Hermann Steinle m. G. Fabriksbefitzer, Burg a. M. Hotel Änkenthaler Hauptmann Freiesleben m. Gattin u. 2 S.. Chemnitz Frl. Kettlitz, Erzieherin. Sachsen Frau Berta Berger, Privat

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 14.06.1904
Descrizione fisica: 8
sie aus dem Regen in die Traufe,' rief Roger. „Philipp Flood ist um kein Haar besser als der alte Wilde, eher ärger. Er weiß auch, wie gestohlene Hasen und Fasanen schmecken, und überdies ist er ein roher, gewalttätiger Mensch, nicht halb gut genug für die hübsche Lottie.' „Vielleicht würde ihr Einfluß günstig auf ihn einwirken, wenn sie seine Frau wäre,' meinte ich. „Möglich, es würde aber doch für Lottie ein etwas gewagtes Experiment sein,' entgegnete Roger. „So, da wären wir ja schon. Besten Dank, Ned

werde. Nach Beratung des Einkaufs und Besprechung geschäft licher Angelegenheiten wurde dem Ansuchen des Kur- selben, welche fast augenblicklich geöffnet wurde. Eine Sekunde lang war das rosige Gesichtchen und der dunkle Lockenwald der niedlichen Lottie sichtbar, dann schloß sich der Eingang und die Vision war verschwunden. „Guten Tag, Herr Chavasse! Der Doktor ist .chon wieder da, wie ich sehe. Er gibt sich eine er staunliche Mühe mit dem Alten, läuft sich bald die Sohlen ab!' Ueberrasch sah ich auf — Philipp

Flood stand neben mir. Er mußte hinter der Hecke gehockt Haben, denn noch vor einer Minute war weit und breit kein Mensch zu sehen gewesen. „Gestern war er da und heute schon wieder,' uhr er fort, da ich nicht antwortete. „Jawohl, Wilde ist schwer krank, wie ich hörte.' „Nicht so schwer, daß er jeden Tag den Doktor nötig hätte,' entgegnete Philipp in einem wo mög lich noch mürrischen Tone. „Das könnt Ihr doch nicht beurteilen,' versetzte ich scharf. „O doch. Und ich dächte, es gäbe in WittleS- ford

Arbeit genug für den feinen Herrn — was hat er also hier zu suchen?' „Was er hier zu suchen hat? Ich glaube, Ihr habt einen Tropfen über den Durst getrunken, sonst würdet Ihr keinen solchen Unsinn schwätzen. Ihr solltet Doktor Aorke lieber dankbar sein, daß er sehr Bestes tut, den alten Mann wieder auf die Deine zu bringen/ Philipp Flood knurrte halblaut, daß Doktor Horke ihm gestohlen werden könne und daß er nicht

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