Beilage zu Nr. 180 der ,Bozner Nachnchten' vom 9. August lM0, ' Criminal - R o ui a n von Fitzgeratd- Molloy. (12.^Fortsetzung.) - ' ..Und das wird nicht, nur seine Neugier, sondern auch seine Furcht wecken.' ' ' ' „Wie?' fiel Philipp verwundert ein. „Braun und sich fürchten?' „O, solche Leute, wie er leben in beständiger Angst,' ver setzte, sie. .v ' ^ . , „Er wird sich einbilden, ich . hätte irgend ein wichtiges Papier gefunden oder in Betreff meines verlorenen Vermögens etwas entdeckt
, was ihm gefährlich werden könne. Um seiner eigenen Sicherheit willen wird er kommen, um 'zu er fahren, was er von mir zu erwarten, oder zu fürchten hat.' ^ „Glauben Sie das wirklich?' . „Gewiß. Auch der Klügste läßt sich manchmal täuschen. Jedenfalls wird er nicht ahnen, daß er Sie hier treffen wird.' „Soll denn die Begegnung hier stattfinden?' fragte Philipp, das Zimmer mit prüfenden Blicken musternd. „Ich denke, meine Wohnung wäre der geeignetste Platz dafür,' meinte sie nach kurzem Ueberlegen. „Um neun Uhr
und Papier, setzte sich an den. Tisch und begann zu schreiben. Schweigend sah Philipp ihr zu, wie sie langsam, mit' sorgfältiger Erwägung Wort an Wort fügte. Als sie fertig war, reichte sie ihm das Blatt, dessen Inhalt lautete: > ^ ' „Ich habe soeben etwas erfahren, das neues Licht in die Vergangenheit bringt. Es hat sich ein Mittel gefunden, schein bar verlorenes Geld wiederzuerlangen ; doch bevor irgend welche Schritte gethan werden, muß ich Sie sprechen. Kommen Sie kenn möglich morgen Abend nach nenn
, und Sie werden er fahren, was ich meine.' ; . „Ausgezeichnet!' rief Philipp, als er das Billet gelesen. Sie faltete es zusammen, schob es in ein Couvert und sagte mit zufriedener Miene: „Jedenfalls wird es seine Neugier kecken, und damit ist der Zweck erreicht.' .»Ich werde den Brief besorgen, wenn ich weggehe,' er bot sich Philipp. „Und nun sagen Sie mir noch, um wieviel 'hr ich morgen hier sein soll.' „Kommen Sie etwas früher. Es ist möglich, daß Braun emen Spion vorausschickt, und ich möchte
nicht, daß Sie ge- lehen werden.' 'Gut, ich werde mich rechtzeitig einstellen,' nickte der junge Mann. »Und jetzt gute Nacht und herzlichen Dank für die Teil nahme, die Sie .mir zeigen.' l, lc ich würde so glücklich sein, wenn ich Ihnen wirklich ^ könnte,' sagte sie, ihm freundlich die Hand reichend, 'wüte Nacht, und möge das Glück Ihnen morgen günstig sein !' Wenige Augenblicke später stand Philipp auf der fast menschenleeren Straße. Er warf das bedeutungsvolle Met an Braun in den nächsten Briefkasten und schlug