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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 13.03.1905
Descrizione fisica: 8
»Bozner Zeitung- (Südtiroler Tagblatt) Montag, den l». März W05 Zu Geschworenen wurde» ausgelost die Her ren: Johann Fliri. Theodor Veit, Georg Torggler. Ferdinand Kaufmann'. Leopold Eifendle, Franz Flora. Josef Lberschartuer. Anton Nabairser, Jo hann Wanner und Johann Bailmgartner. Der Anklageschrift entnehmen wir: Die nun 30jährige Beschuldigte verlobte sich im Juli 1903 mit dem Besitzer des Kauserhofes in Gritzen, Gemeinde St. Veit in Defereggen, namens Philipp Veiter. Obzivar

noch Anna Praft, sah den Smwn Veiter gern und ivar ihm vor Weih nachten 1903 und dann noch im Jänner 1904 dreimal zu Willen. Am 8. Februar 1904 fand die Kochzeit Philipp Veiters statt. Kurz nach der Hochzeit - Philipp Veiter hatte sich um seine Frau noch nicht bekümmert er schien Simon Veiter ans dem Kanserhofe und v.urde vcn Anna Veiter sehr freundlich behandelt. Mhillpp Veiter schöpfte Verdacht und warf ihr Beziehungen mit seinem Bruder vor. Bald darauf nach Behauptung Philipp Veiters schon früher

bis zur Sättigung ins Wasser geben nnd nnt diesem Umschläge machen sollen. Anfangs Juni 1904 nun bot Anna Veiter ei nige Tage abends ihrem Manne immer Kirsch- branntwein zum Trinken an. der ihm jedesmal mundete. Ein2s Abends gab sie aber einen halbe.' KM>c- iöffel voll von Bleizucker in das Schnapsgläschen. Als Philipp Veiter das Gläschen geleert hatte, wurde er sofort von sehr großen Magenschmerzen ergriffen, welche die ganze Nacht andauerten. Durch eine volle halbe Stunde mußter er ohne Unterlaß erbrechen

. Der Geschmack des Getränkes war auf fallend bitter und im höchsten Grade eigentümlich, so daß Veiter ihn einen ganzen Tag lang nicht aus dem Munde brachte. AI's er seine Frau wegen dieser Wirkung des Branntweines befragte, er klärte sie ihm. die Ursache müsse darin Legen, daß der Schnaps zu Ende und daher zu stark sei. was aber erlogen war. Einige Zeit hernach war Philipp Veiter in folge einer Beschädigung, die er sich bei der Arbeit zugezogen, krank. Seine Frau reichte ihm ein Häfelchen mit Him beersaft

. Vorher gab sie in dasselbe einen kleinen Eßlöffel voll von einem Wasser, in welchem sie für ihren Gebrauch Bleizucker aufgelöst hatte. Das r war voll gesättigt, weil iu dem zum Auf- beniitzten Fläfchichen Satz zurückgeblieben war. Als sie ihm den Himbeersast kredenzte — es war eine Quantität von ^ Liter - sagte sie ihm. seine Tante hätte ihn» den Saft geschickt, er solle ihn trinken. Philipp Veiter nahm jedoch den gleichen Geruch und Geschmack wahr, den er noch vom Ge nusse des ihm so überl

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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 8
Data: 18.08.1900
Descrizione fisica: 8
„VoH»er LiaMrichten'. Ar. t ^ ? Schi ckscrLstücke. Crimina l - R o m a n von Fitzgeralv - Molloy. (16. Fortsetzung.) - Sie haben bei Ihren Betrügereien gegen mich und Andere wohlweislich dafür gesorgt, jeden Verdacht zu vermeiden, so- daß ich aus Maugel an gesetzlichen Beweisen gezwungen bin, das Richteramt selbst in die Hand zu nehmen. Aus ein Ent< kommen dürfen Sie also nicht rechnen.' „Wirklich?' warf Braun mit höhnischem Lächeln hin. „Geben Sie mir meine Diamanten zurück!' drängte Philipp

ungeduldig. „Wo sind sie?' „Ich weiß nicht, wovon Sie reden.' „Reizen Sie mich nicht, oder — —' brach Philipp los, angesichts dieses unverschämten Leugnens alle Ruhe ver lierend. Sie sollten vorsichtiger in Ihren Drohungen sein,' be merkte Braun, einen Schritt zurückweichend. Wie alle Schurken war er im Grunde ein Feigling und das entschiedene Auftreten seines Gegners flößte ihm heimlich Furcht ein. „Geben Sie mir mein Eigentum zurück oder Sie Haben die Folgen zu verantworten,' rief Philipp, dessen Zorn

sich mehr und mehr steigerte. Braun that als höre er es nicht. „Oeffnen Sie die Thüre und lassen Sie mich heraus !' forderte er trotzig. „Fällt mir nicht ein!' gab der junge Mann schroff zurück. „Solch eine Gelegenheit finde ich vielleicht nie wieder und ich bin fest entschlossen — —' Er brach plötzlich ab, denn sein scharfes Auge bemerkte wie der Andere verstohlen, mit kaum sichtbarer . Bewegung die rechte Hand in die Rocktasche schob. Blitzschnell sprang Philipp auf ihn zu, erfaßte seinen Arm

fordere ich Sie auf: geben Sie mir meine Steine her!' rief Philipp, dessen Blut kochte, in drohen dem Ton. „Sie sind von Sinnen !' zischte Braun mit unterdrückter Stimme. - „Ich war es, als-ich Ihnen mein Eigentum anvertraute. Hören Sie mir wohl zu: Ich wünsche nicht Gewalt anzu wenden, aber ich will und muß meine Diamanten haben oder — es geht an Ihr Leben. Wo sind sie?' „Ich weiß es nicht.' Dieses hartnäckige Leugnen versetzte Philipp in immer größeren Zorn. „Wissen Sie wohl,' rief er heftig

,' höhnte Braun. „Und wenn Sie Gewalt gebrauchen, wird das Gesetz mich rächen.' f. ^.Umbringen will lch Dich, elender Bube!' schrie Philipp Ilnnlosvor«Wut. ^ „Um dafür gehängt zu werden,' rief Braun, der sich nun wirklich zu fürchten begann. Philipp bemerkte dies wohl und obgleich er nicht die Absicht hatte, seine Drohung auszu- Mren, wollte er doch fortfahren, den feigen Bösewicht durch furcht in die Enge zu treiben. . ^ „Pah!' rief er verächtlich, „Ihretwegen hängen? Gewiß nicht. Sie sind schlau

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Tiroler Volksbote
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Pagina 13 di 16
Data: 27.06.1901
Descrizione fisica: 16
Nr. 13. „Tiroler Volksbote.' Seite 13. der Philipp aber glaubte immer, zwei Krüge vor sich zu haben. — Nach einer weiteren Stunde erhoben sich die beiden; der Jakob stand auf sehr schwachen Füßen, dem Philipp hingegen schnappten immer die Knie nach vorne, er musste sich krank lachen darob. Der Jakob glaubte, der Philipp habe sich etwas übernommen; der Philipp entschuldigte sich beim Wirt, dass der Jakob sich einen kleinen Schwammer angetrunken. Jeder wollte den anderen führen. Mit gegenseitiger

und Regendach ins Bett. Der Philipp streifte sich wohl die Schuhe von den Füßen, die übrigen Kleider aber brachte er trotz aller Anstrengung nicht vom Leibe, denn es war sehr finster. So blieb ihm nichts übrig, als im vollen Staat unter die Decke zu kriechen. Weil es aber eine stockrabenschwarze Finsternis hatte, verfehlte er seine Liegerstätte und gerieth in Jakobs Bett, wo dieser bereits kräftig schnarchte. Er legte sich in seiner altgewohnten Richtung ins Bett, und so kamen seine Füße neben

wachte auf. — Er drehte sich um — da stieß er auf etwas Hartes. griff danach und merkte zu seinem Schrecken, dass noch ein anderer neben ihm im Bette liege. Er dachte sofort an Räuber, Diebe und Mörder. Der Philipp war durch die Berührung ebenfalls erwacht und holte einen tiefen Athemzug. „Lippl, Lippl — hoi, Lippl!' flüsterte der Jakob. „Was gibt's denn, Jaggl?' fragte der andere. „Du, Lippl — in meinem Bett, neben mir, liegt einer, ein langer, dicker Kerl!' „Das bildest dir ein, Jaggl

! — Hat dich etwa die Trude gedruckt?' „Nein, nein — es ist ein Mensch ein Kerl — ein Räuber!' Einen Augenblick schwiegen die beiden — da flüsterte Plötzlich der Philipp: „Jaggl, Jaggl ... neben mir liegt auch einer!' „Heiliger St. Fritz,' winselte der Jakob, „eine ganze Räuberbande!' „Machen wir Lärm — wecken wir die Knechte!' „Beileibe nicht ... die Kerle haben gewiss Messer bel sich ... bis die Knechte da wären, hätten sie uns längst kalt gemacht!' „Was stellen wir denn in Gott's Namen an? ... Ich zittere

wie eine Ruthe!' „Du, Lippl, ich mein', die Spitzbuben schlafen ... machen wir uns heimlich fort!' .Jaggl, Jaggl, der meinige rührt sich!' . „Lippl, der meinige auch... o hl. St. Fntz, er packt mich!' „Schmeiß' ihn heraus, Jaggl... hin sind wir so wie so!' In der Verzweiflung packte der Jakob den Eindringling mit kräftigen Fäusten, und im nächsten Augenblicke flog der Philipp weit hinaus auf den Boden. .Jaggl, Jaggl,' schrie der Philipp, „der meine hat mich herausgeschmissen.' „Lippl, wehr' dich ... pack

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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 8
Data: 06.07.1901
Descrizione fisica: 8
vor wärts? Ex'HarjNoch/nicht..Mlt-.gekommM/Äls^^ Entfemün^'einen Schajten bemerkte, Vielleicht ist es ein KohMaMiter^ der 'si.ch verspätet hat, dachte Philipp und achtete nicht' weiter darnf. .. ^ ^ Da fühlte er sich plötztich bei der Schulter gefaßt, eine Stimmezzischt^diecWorte in sein Ohr:. „Wenn Du nur einen,« einzigxy!)Lam?<v'ön iPiv tzibst,^bist.'.Pn ^verloren ^ . Philipp ivar tin ersten Augenblick ganz starr vor Schrecken, doch erinannte er sich bald und packte seinen Angreifer

mit kräftiger:Fäüst; ein heutiges Ringen folgte und nach lvenigen Minuten lag der Fremde am Boden. ^ ^ Der 'Mond braA hiiUer den Molken, hervor, er blickte durch das'Gezweig und beleuchtete die seltsame Szene in dem einsamen Walde.' ^ ..... ^ Beiin Niederfallell hatte sich der Räuber an einem großen Steine den.Kopf aufgeschlagen; er hielt, anscheinend vor hef tigen Schmerzen, dle Augen geschlosseil. ' . Philipp vermochte selbst seinen bittersten Feind in diesem elenden Zustande Nlcht ohne Hilfe zu lassen

, er flößte ihm ein Paar Tropfen von dein .Cognac ein, den er zufällig in einem Neisefläschchen bei sich hatte, und es dauerte auch nicht lange, . so schlug der FrMde die Augen auf. ' ' ,,Erbarmen,K wäl5das erste Wort, das er stammelte, wäh rend er Philipp mit flehendem Blick ins Gericht sah. Aiit jeinem Male zschrie ^r auf:. „Philipp!'. . In demselben Augenblick erkannte, auch Philipp den Räu ber, und indem er vor Kummer sein ^Gesicht in ^den Hällden vergrllh/ rief er schmerzlich: „O Gott, Hans

^ mein Bruder!' Ja, es lvar sein Bruder, der verlorene Sohn, der Schande über Schande auf die Seinigen gebracht, der seinem alten Vater fast das HeGsgebrochen hätte.. V- - -. . „Weckommst Du hieher und in diesem Auszug?' fragte Philipp mit einem Blick auf die Sträfliugskleider, die sein Vrnder trug. .. - - m- ? -' > ' ... .. .. . „O> es handelt sich nur um einen kleinen Tausch. Ihre' ' Majestät die-Mnigin-schienWoWefallen an meiner Kleidung zu finden und ließ mir statt desjensdiese hier verabreichen', sagte

mich verstoßen und mich dadurch zu dem Äammerleben 'verrirtheilt, das ich jetzt führe,' antwortete. Hans- ingrimmig. -' '' '^ ' -.„Und^was. gedenkst.Du jetzt zu thun?' fragte Philipp. „Ohne Deine Hilfe werde ,ich nicht viel anfangen können; ich verlasse mich aus Deinen Dastand.'.^ Phillpp^ dachte eine Weile Mch, .dann sagte er:„Um nn-. seres Vaters und unseres ehrlichen. Namens Willm, .Derdo ichDir beistehen;fage, was-kann ich fi'tr Dich thun?' „Ich .brauche: vor, Mem: Geld. und. einen anständigen Anzug

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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 18.01.1910
Descrizione fisica: 8
Nr. 13 „BoznerZsrbuing' (Südtiroler Tagblatt) Dienstag, den 18. Jänner 1910. Göttin Däms« Roman von Richard Marsh. (Nachdruck verboten.) (16. Fortsetzung.) „Turner, ich kenne Herrn Philipp Lawrence ganz genau. Er ist kein Mensch, der so etwas, ohne gereizt zu sein, begehen würde. Entweder Sie haben jemand anders für ihn gehalten, oder Sie verschweigen, uns, absichtlich oder unbewußt, etwas, das ihm ein genügender Anlaß schien, um so zu handeln, wie er tat.' Vor lauter Staunen nahm Turner

das Taschentuch von der Nase. Das Blut tropfte aus s«ne Weste. „Nun! Das geht denn doch über alles! Mir scheint, mein Wort gilt hier für garnichts. Wenn Sie die fragen, die mich vielleicht besser kennen, als Sie Herrn Philipp Lawrence, werden sie Ihnen sagen, daß ich kein Lügner bin. Ich sage Ihnen, daß er mich wie ein Feigling um nichts und wieder nichts niederstieß und dann Fersengeld gab; und das ist sem Glück, denn wenn ersetzt noch einmal in meine Nähe kommt, werde ich es ihm eintränken

zweifle. Herr Philipp Lawrence stieß Sie nieder wie ein Feig ling, well er ein Feigling ist. Er fürchtete sich vor Ihnen; und er hatte guten Grund dazu, wie Dr. Hume ganz wohl weiß* .Sie — Sie—- Hume stockte; er sah aus, als wagte er nicht «cht fortzufahren. . „Nun, Hume, fahren Sie doch fort! Ihr Freund hat Turner keine Gelegenheit gegeben, ihn für sein schlechtes Betragen zu strafen. . Wenn Sie sich schlecht betragen, so werde ich bestimmt jede Gelegenheit benutzen, um Sie zu bestrafen. Bitte fahren

MannS und der alten Frau, wie sie sich im Dämmer abhoben, paßten- zu den vom Alter geschwärzten Möbeln. Wie sie so Seite an Seite standen, mit verschüchterter Haltimg, die selbst das Zwielicht nicht verhalten konnte, fühlte ich, daß em Verhängnis schwer aus ihnen lastete, aus ihnen, auf dem Zimmer, auf dem ganzen Hause; es war ein verhängnisvoller Ort. -Ich nehme an, daß Herr Philipp noch nicht? zurückgewmmen ist.' Sie sahen einander an; als wenn keiner die Verantwortung einer Antwort

und zwei oder drei Koffer voll mit Kleidungssachen. Wie Sie wisse», habe ich garnichts bei mir, außer dem was ich an hatte, als ich fortging. Ich weiß nicht genau, wann ich alles abholen lasseil kam», aber jedenfalls so bald als mög lich. Halten Sie alles bereits denn ich wünsche nicht, daß mein Bote, wenn-ich schicke, warten muß. Und passen Sie gut auf; es. kann mitten in der Nacht sein.' Philipp Lawrence.' „Falls jemand fragt, sagen Sie nur, daß ich Mitte nächster Woche zurückkäme

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Bozner Nachrichten
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Pagina 9 di 16
Data: 07.07.1901
Descrizione fisica: 16
Beilage zu Nr. 153 der „Boznv Lcrunen des SHicksects. Erzählung von - ^ Robert Louis Jefferscu. - (2. Fortsetzung.) Nachdem sich Philipp von seinem Bruder getrennt hatte, gieng er in die leine Hütte zurück. Es schauerte ihn förmlich, als er die Sträflingskleider befühlte, und die Größe seines Wagnisses kam ihm erst recht zum Bewußtsein. Das Wetter war rauh und stürmisch, dazu goß ein eisig kalter, mit Schnee vermischter Regen in Strömen vom Himmel. Hier bleiben konnte er auf keinen Fall

sollen,' sagte derErste wieder, indem er sich über Philipp, der einem Todten gleich dalag, beugte und fügte dann hinzu: „Ich dachte vorhin, es wäre aus mit ihm, aber es scheint doch noch Leben in ihm zu sein.' . j Während sie noch miteinander redeten, kamen ein paar Grubenarbeiter vorbei. „Hollah,' rief der Aufseher, der sich bisher schweigend verhalten hatte, „helft uns, Ihr Leute. Ihr könntet uuZ ein paar Bretter holen, damit wir den Mann besser fortbrin gen können.' X 'Bald war das Nothge

zur Stelle; in der Eile w-'.rde eine Tragbahre zusammengefügt, mid Philipp wurde fortgetragen, ohne daß die belesen Männer auch nur ein.'. Versuch ge» macht hätten, ihn. cuS seiner tiefen Ohnmacht zu wecken. Jetzt war der ^ltsame Zug >cm nächstem Bahnhofsge bäude angelangt > - es war dasselbe, ändem Philipp vor einigen Stunden ausgestiegen war. ^ Da in der Nacht kein Zug gieng, wär alles dunkel und still. Die Männer focht es nicht an, sie läuteten mit aller Macht an der Hausglocke

, bis der Stationsvorsteher sich am Fenster zeigte. „Was ist denn los?' fragte er in nicht gerade freund lichem Tone. ... „Wir brauchen Ihren Beistand,' antwortete der Aufseher. »Wir haben eben einen Entlaufenen wieder eingefaegen und bitten um ein Unterkommen, bis der nächste Zug geht.' Nur unwllig gab der Stationsvorsteher der Bitte Gehör und schloß ein Zimmer auf. „Der Mann scheint aber recht krank zu fein,' sagte er, nachdem er Philipp aufmerksam be irächtet hatte;' „holt doch ein wenig Wasser und legt ihm kühlende

Umschlge auf die Stirn.' Widerwillig gehorchten die rohen Männer; es war ihnen ganz gleich, ob sie ihr Opfer todt oder lebendig ablieferten. „Euer Gefangener macht mir einen recht sonderbaren Eindruck,' begann der Vorsteher nach einer Weile wieder, 'lm Allgemeinen Pflegen die Sträflinge keine Brillantringe, auch keine so feinen Stiefel zu tragen wie dieser hier.' .. Zum Unglück kannten weder der Stationsvovteher noch l^ne herbeigeeilte Frau Philipp Dörner. Ueberdies wäre . kohl

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 14.03.1902
Descrizione fisica: 8
' F^i^WUchen/^ erklärte WekneMsich erhebend. Gemeinsam verließeft^dD beiden Männer das >BMeau, und nachdem sie sich voneinandM^Mbschiedet hatten, begavDch der junge Advokat in's Hospital. Mlchehindert wurde Werner nach NeM»nK'fttne^Namens in denMräumigen Krankensaal eingelassen, wl^'ffeWFreund still ünd bleich in! dem schmalen Bette lag. Philipp/^MWrch den erlittenen Blutverlust schwach war wie ein Kind, schlief/ als Werner an sein Lager trat, und dieser hatte Muße, den Verwundeten zu be trachten

des nichtswürdigen Streiches hielt, und im Innern be schloß er, nicht zu ruhen, bis er mit oder ohne'Backmann's Hilfe den Missethäter gefaßt und der gerechten Strafe überliefert haben würde. Wenn doch Philipp endlich wieder zur Besinnung käme! Seine Aussagen konnten vielleicht Äicht m das Dunkel bringen und auf die Spur deS Verbrechers ketten. ^ Wohl eine' halbe Stunde war vergangen, als Philipp sich endlich bewegte, einig? uiwerständliche Worte vor sich hinmurmelte und dann mit weitgeöffneten Augen

- die Zimmerdecke anstarrte. Schweigend beugte sich Werner über ihn, sodaß sich ihre Blicke be gegneten. Würde Philipp ihn erkennen? Ein paar Sekunden^dauerte es, bis ein leichtes Zucken über das Gesicht de^ Verwundeten flog. Erleichtert atmete Werner auf. '^/Kennst Du mich, alter Junge?' fragte er leise. Philipp machte einen Versuch, zu nicken, aber die Anstrengung verursachte ihm zu große Schme^en. ^Wö-bm ich?' kam es nach einer Weile über seine bleichen Mppen. »Im Hospital, Freund, damit Du bessere Pflege

Hast. In ein paar Tagen b ist Du sicher wieder obenauf.' Der Kranke zog die Augenbrauen zusammen, ansuche er sich zu besinnen und seine Gedanken zu sammeln, und Werner störte ihn nicht m diesem . Bemühen, weil er hoffte, Philipp werde sich allmählich an das Geschehene erinnern. Endlich bewegte der junge Mann? die Lippen. „Frieda!' flüsterte er. „Was ist's mit ihr?' „Sie — sie darf es nicht erfahren.' „Nein, gewiß nicht. Ich werde-ihWWMben und eine Aus rede machen.' Beruhigt schloß Philipp die Äugen

,' aber Werner, der in seinem Eifer keine Zeit verlieren wollte, etwas zu erfahren, beugte sich dicht zu - dem Verwundeten: „Kannst Du Dich nicht erinnern, wer Dir den ^Schlageversetzte?' fragte er in eindringlichem Ton. Nein. ' „Wie kamst Du 5enn'auf'die^Brücke?' „Ich weiß es nicht.' „Sahst Du niemand, der Dir verdachtig' erschien?' „Nein, niemand.' Erschöpft drehte Philipp e den Kopf zur Seite und der hinzu tretende Arzt verbot jede weitere Unterhaltung. „Wir müssen den Patienten so ruhig wie möglich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 30.05.1905
Descrizione fisica: 8
die dortigen Deutschen die Gründung eweS großen deutschen Konsumvereines. — Jüngst fand w Tetschen ewe große Versammlung der Steuerträger des ganzen politischen Bezirkes Tetschen gegen den k. k. Finanz- Der verschollene Arzt. 4) Aus dem Englischen von I. v. Prim. „Bafil. und Philipp find keine guten Freunde,' antwortete er. .Bafil ist der einzige Sohn meiner -Schwester; eS schewt, daß fie ihn verwöhnt hat. Philipp ist und war immer, mein Lieblwgsneffe. Wollen Sie mir jetzt unter dem Siegel der Ver

schwiegenheit den Namen « des Weibes mitteile^ welches dieses Unglück herbeigeführt hat? Schonen . Sie ihrer nicht aus falschem Mitleid; denn fie ver dient, bestraft zu werden.' .Später werden Sie ihn erfahren, glauben Sie nicht, daß ich schonen will; ich will ihren Namen nur aus Vorficht noch geheim halten. In welcher Beziehung stand Philipp , zu Lily Fortesene, welche er angeblich sollte geheiratet haben?- „Ich kenne sie,' antwortete er, »fie hat einen Kaufmann geheiratet und ist Mutter von vier Kindern

. Sie h«.t in ihrem ganzen Leben fich nicht w Be trügereien eingelassen und ist ganz harmlos. Philipp und fie waren einander gleichgültig. Sollen wir unsere Kräfte verewigen. Miß Gardner, um diesen elenden Betrug aufzudecken?.' »Ich fürchte, daß Unglück kann nicht wieder gut gemacht werden,' antwortete FranceS mit trau riger Stimme. „Warum sollte Philipp fich vor Ihn« ver^ bergen, wmn er noch lebte?' .DaS ist mir auch ein Rätsel. Wir lebten stets. M nSßoMV . Kz Erregteste ?w schgrsen ZWen MAm-^deu.ZwMM Myet

verunglückte, be schäftigt, als er plötzlich umsank und dm Geist auf- im besten Einverständnis. Er mag nun noch unter den Lebenden wellen oder schon zu den Toten ge hören; ich wünsche sew Schicksal zu ergründen.' „MrS. Devereux, Philipps Coufiue, ist wohl Ihre Nichte?' .New, ich kenne fie nicht einmal,* antwortete Robert. „Philipp hat zuweilen von ihr gesprochen ; fie ist ewe Verwandte von mütterlicher Seite und gar Mcht verwandt mit mir. Was hat fie überhaupt Mit dieser Angelegenheit zu schaffen

es ihr endlich, die trüben Gedanken zu bannen und fich ihren Ge schäften zu widmen. Sie berief ihren tüchtigsten Agenten zu fich, gab ihm die nötige Auskunft und sandte ihn nach Norwegen, um Philipps Spur zu verfolgen. Nach Verlauf einer Woche besuchte fie Mr. Willy in ihrer Privatwohnung. DieseSmal war FranceS froh, ihn zu sehen; denn fie hoffte, Einzelheiten über Roberts plötzlichen Tod imd seine Hinterlassenschaft zu erfahren. Hatte er ein Testament gemacht? War Philipp auch darin bedacht? BafilS schönes

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Bozner Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 06.11.1908
Descrizione fisica: 8
Schlucht kamen, anlockte. Viele Jahre hindurch war der Turm verlassen und teil weise ganz verödet, bis der erste Bourbon auf spanischem Throne, König Philipp. V., Elisabeth« oder Isabella, die schöne Prinzessin von Parma, in zweiter Ehe heiratete und zum Empfange -des hohen Paares die Alhambra in Eile ge schmückt und eingerichtet wurde. Der Pracht und Glanz des spanischen Hofes zog nun wieder in den königlichen Palast ein^ TrowpetenKaNjg und'Fahnenflattern! Di>e seidenen Ge- 'ivänder der Hofdamen

entschlossen eilte der Pajge auf den alten Turm zu und fand dort nicht nur den Falken in dem Turme, sondern auch eins strahlend schönes Mädchen, das bei seinem Anblicke schüchtern errötete. Der Jüngling wurde von der herrlichen Erscheinung sofort gefesselt, er kam nun Tag um Tag? zu dem Turme heraus, um einen Blick oder ein Wort von Ja cinta zu erhaschen. Bald hatte um die Beiden die Liebe ihre-Fäden geschlungen.und si^ versprachen sich, einander treu zu bleiben. Da hob König Philipp seinen Aufenthalt

Geisterbeschwörerin und ihr Lob erreichte auch die Ohren der Königin, deren Ge mahl scini Hoflager damals in St. Ildefons« aufgeschlagen hatte. Philipp V. war ein menschenscheuer, eigentümlicher Mann und Jsabella, sowie der gange Hof hatten viel unter seinen Launen und Einfällen zu leiden. Zu der Zeit, als der Ruf der schönen Jacinta auch nach St. Jldefonso gelangte, war der König, nachdem er wochenlang in einer eingebildeten Krankheit alle Aerzte und Doktoren des Landes ratlos um sein Bett versammelt

rundherum und schlug das Gemach mit schwarzem Tuche aus, so daß es einem wirklichen Totengemache glich. Die Königin jedoch.rief alle Sänger und Musiker des Landes herbei,um, wie sie hoffte,durch Musik den bösen'Geist, der ihren königlichen Gemahl befangen hatte, zu vertreiben. Doch selbst der größte Sänger der damaligen Zeit, Farinelli, war nicht im Stande, deMKönig seine Laune zu brühen. Un beweglich lag Philipp auf seinem Paradebett, bis zum. Gesicht mit einem Spitzentuch bedeckt, und der herrlichste

nach ihr ausschickte, um sie sofort an den Hof des spanischen Königs nach St. Jldefonso zu berufen. Und Jacinta, die schöne Lautenschlägerin, kam. Die Köni gin begrüßte sie und fichrte sie in das düstere Trauergemach, wo Philipp V. in seiner Einbildung todt und unbeweglich auf dem Paradebette lag. , In einer dunklen Ecke ließ sich die kleine Andalüsierin auf einem Schemel nieder und begann ihre Laute zu schlagen. Anfangs sanft und milde, so daß Philipp V. 'meinte, die Engel im Himmel sängen Um ihn herum

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Bozner Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 30.09.1904
Descrizione fisica: 8
man übeQ^Dilschung ihrer Unterschrift auf jenen Wechseln hegt. HMöhlM^PMtzessm als' auchl MÄtcDch wissen, daß die Kronprinzessin-Witwe Stephanie Mm drittes HanK gMlscht Wjjrde. Umso auffallender ist -'es, HßlAwdeAiHe'MHifikate ß»pm Prinzen Philipp von Ko- Hirg einge^ekz uM bezahlt wurden, während er die übri- Kn Gläubiger Unter Hinweis Äufj den „Schwachsinn' seiner Hemahlin Gis MMMcht bestiediK Hat. Gräfin Lonyay^ ist Hn HesemThaffächen aufs äußerste erregt und hat mit vieler MftigkeUWe fHsts HHsicht

des unglücklichen Ex- ? Offiziers curfs tiefste erschüttert.' ^ ^ ' MßtWerlaÄtet auch, und das ist wieder ein bezeichnendes DeWF daß der Prinz Philipp von Koburg zur Deckung jener Wechsel den im Palais zurückgebliebenen größten Theil des Schmücke seiner Frau verkauft hat. Dieser Schmuck ist per- sön^ch^Md 'privates' Eigenthum der Prinzessin Luise, die man « um, ib re Zustinunllna zum Verkaufe nicht gefragt hat rmd die auch bis jetzt nichts davon erfahren hatte. Man wird gewiß in der Oeffentlichkeit oft darüber

ge staunt haben/ warum die Gräfin Stephanie Lonyay niemals vorh^ihre.in der Anstalt befindliche Schivester besucht habe und Hl^re verstreichen ließ, ohne sich um die unglückliche Luise zu ÄMMern. Gräfin Stephanie Lmlyay hat auch darauf jetzt Alch^rß. gegeben..^ Sie wollte, als - sie von ider; angeblichen (^^anklmg.Md Intermie^ ihr^ Schwester Luise HHrte, sofM M'ihr Äen mch^fie hefttchen^ 'sie-sehen- und ihr irgend wie der PrinA Philipp Koburg, der die GräfA LMyMlbestänöig Verhinderte, die Prinzessin

dann die Gräfin Stephanie seines Tages mehrere A^ichÄkarten von ihrer SHvester aus-Hof, aus Baireuth und so weiter.! Prinzessin Luise schrieb, sie sei „auf. einer Automobiltour'^ -'-Die ' Gräfin läußerte ,-damM noch: - „Das ist sehr hübsch von meinem Schwager Philipp. Jetzt hat er seiner armen Frau gar ein Automobil'angeschafft und läßt sie ein wenig reifen. 7 Gott fei-Dank, also scheint es der Luise viel besser zu gehen.'- TagA darauf kam die Nach richt von der Flucht der Prinzessin aus Elster, und Gräfin

der Depesche, -die gestern Won der Gräfin Lonyay an' den Prinzen: Philipp von Koburg abgesendet ^wurde, erscheint hellte in den. -Pariser. Blättern, abgeimnkt- und erregt enormes Aufsehen. Die Form der Depesche bedellte an sich schon einen Bruch, eine Absage der Gräfin. Und das stimmt auch mit den Aeußerungen, die Gräfin Lonyay hier über ihren Schivager gemacht hat... ... Wien, 28. September. Das Gerücht, wonach Gräfin Lonyay eine Begegnung mit Kaiser Franz Joseph anstrebe, ist vollkommen unrichtig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 8 di 12
Data: 17.06.1905
Descrizione fisica: 12
von mir aus Spanien erhieltest, lag ich krank am Fieber. Nach meiner Genesung las ich die falsche Anzeige von deiner Vermählung. Agathe hat viel zu verant worten.' Der älteste der beiden Anwälte^ Mr. Bertram, empfing sie. Lächelnd begrüßte er mit herzlichem Händedruck den LiebligSneffen seines Klienten und verneigte fich vor FranceS. Dann führte er sie in fein Privatkabinett, wo Bafil ahnungslos mit dem jüngeren Anwälte plauderte. „Philipp, beim Jupiter!' rief er aus, als sein Better eintrat. Unangenehme

, welche auf dem OfmfimS stand, blickte, fragte er: „Geht die Uhr richtig?' „Genau — Gremwicher Zeit, mein Herr,' antwortete Mr. Bertram. Mr. Sherwood warm noch fünf Minuten gegönnt, um dm Verlust einer Million zu vermeiden. „Erlauben Sie mir,' fich zu Philipp wendend, ,Ihnen zu Ihrem Wiedererschewm Glück zu wünschen. „Unberechenbare Umstände erlaubten mir nicht, mein Recht früher geltend zu machen ES ist mir nun möglich geworden durch das Bekenntnis eines Sterbenden, dessen in Mexiko verübten Verbrechm mir zur Last

gelegt wurde. Ich hoffe, meine Rück kehr wird deinen Haß nicht erregen, Bafil!' Bevor der letztere antworten konnte, wurde Bnraeß berewaefübrt. „Burgeß! WaS Willst dp hier?' fragte Philipp „Dem Herrn dort,'V zeigend auf Pryce, „offen- barte ich jn meiner Trunkenheit Ihr Geheimnis. Es tut mir leid, daß ich auf diese Weis? haH er kaufte Schweigen gebrochen.' „Dieser Herr bezahlte Sie auch?' fragte Mr. Bertram, auf Bafil zeigend. höchster Eile hinaufgeritten war, konstatierte ewe sehr schwere, äußerst

, „ich ging zu ihm und er bezahlle mich gut für das Versprechen, den An wälten nicht zu verraten, daß Dr. Sherwood unter falschem Namen in London welle.' Philipp wandte sich zu seinem Vetter. „Du wußtest also, daß ich in der Nähe war, Bafil,' bemerkte er, „und machtest keinen Versuch, mein Versteck ausfindig zu machen? Ja, diesen Burschen hast du selbst bestochen, damit er dm An wälten das Geheimnis meiner Existenz verheimliche ?' „Du wünschtest im Verborgenen zu leben,' bemerkte Bafil, „weshalb

genug für die Erbschaft yekommen. Ich gönne Ihnen das Goldstück vom Herzen.' Byrgeß schlich fich hald aus dem Bureau und Bafil folgte ihm, gedemütigt hurch die Offenbarung seines gemeinen Betragens, ew enttäuschter, ver bitterter Mann. Er gab fich geraden Weges zu AgatheS HauS und teilte seiner Mitverschwormm alle Erlebnisse des Morgens mit. Als diese hörte, daß Philipp und FranceS fich getroffen und ver-

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 20
Data: 20.11.1902
Descrizione fisica: 20
internationalellt, - unschätzbaren^ Eigenthum stempelten. Einer , dieser-alten Herrensitze, «schloß d*Eü'in'.d'er Norman- - die,! iist. wje/ dxreits/telegwphisÄ^benchiet wurde, ein Raub der FlamMNt geworden. In dem-von einer der schönstenPark- ^ Anlagen:Ämgebylen^Schlötz. W sein- gegenwärtiger Besitzers Herzog Philipp von Orleans, der König ohne Land, Wohl am wenigsten geweilt. Durch Kauf kam nach dem Erlöschen des Hauses der Guisen-der interessante Bau. in den Besitz der Prinzessin hon Montpensier, gelangte

dann in die Hcinde der HerzögevoN Maine und Peutl^ievre, wurde später seqüestrirt, ziun MiMrhospital. „degradirt' und ging, schließlich aus dem -Besitze'^Rapouiöns.' Wl'Ersten -in.^ öei^ des Bürgerkönigs Lud-. wig Philipp über,der seinem Enkel, dem ältesten Sohn seines - SöWM' des Herzogs vM Nemours, den Titel eines Grafen von En -verlieh. Nachdem es gegen die Mitte des vergangenen ! JHrhüttderts Kaisep Napoleon dem DÄten gehört hatte, ge- j laiitzte das Schloß' an den Grafen -von,Paris» der es seinem ältesten

Dohne^ dem vielgenännten Herzog Philipp von Or leans hinterließ. Der böse Philipp, der seine Tage mit Regie- xungs- und Geldsorgen ausfüllt, — sofern man dieses Wort auf Dinge-anwenden kann, die man nicht besitzt—soll die grWen Kostbarkeit^ barg, Nach anderen Besitzungen gebracht Haben, so daß außer dem im italienischen Stil erbauten Schloß nur der Verlust der in ihrer Art ein zigen Porträtsammlung- und wichtigere Dokumente zu be lichten sein soll. Hoffentlich befinden sich unter diesen-,wich tigen

könnte, vor denen die Politiker, die nach seiner Auffassung. .das. Layd MgenwäHig' ^entehren/ in das Nichts versinken ! Paris war Heiilrich dem Vierten eine Messe werth, Philipp von Orleans erobert Frankreich>lnit 30 Mann und einem Chefredakteur, die hoffentlich der guten Sache wegen auf ihr Gehalt verzichten. Werthvoller als die zur Stunde nicht näher bekannt ge- ^rdenen Serlnste, die in Schloß M entstanden, sind jene! die vor. zwei Jcchren ^ mit den? Brande von Welbeck-Abbey, des MWHnüen Lchdsitzes Hds

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 03.01.1910
Descrizione fisica: 8
' hat eine» reichen Gehalt nahrhafter Bestandteile, de die Kinder zu kräftiger Entwicklung bringen, ist leicht verdaulich und ver hindert und b-seitigt das Austreten von Verdauungsstörungen, Diarrhöe, Brechdurchfall, Darmkatanh et?. Göttin Däinsn. Roman von Richard Marsh. (Nachdruck verboten) (4. Fortsetzung.) „Aber in Ihrem Ton liegt eine Vermutung. Meinen Sie, daß Philipp Lawrence, als er seinen Bruder besuchte, seinen Kragen abnahm, und ohne Kragen wieder fortging? Warum?' „Well er blutig gewesen sein muß

.' „Dann nehmen Sie also an, daß Philipp Lawrence seinen Kragen da ließ, weil er mit Blut getränkt war.' „Ich nehme garnichts an. Ich sage, daß ich ihn auf dem Boden liegen sah und ihn aufhob: das ist alles.' Hume stand auf. „Was haben Sie sonst noch gefunden?' Ich umging die Frage. Denn ich hatte durchaus keine Lust, von den Handschuhen und der Photographie zu sprechen, da ich wußte, daß Hume sehr unangenehm werden konnte, wenn sich eme Gelegenheit dazu bot. „Ich habe mich nicht weiter umgesehen. Der Kragen

, festzustellen, wie dieser Mann getötet worden ist. Dennoch reden Sie, während Sie meine Fragen zu beant worten verweigern, und mein Recht oazu' an zweifeln, allerhand über Philipp Lawrence, und zeigen mit einer Art von Triumph einen Kragen vor mit seinem Namen, den Sie, wie Sie sagen, aus dem Boden gefunden hätten. Ich warne Sie noch einmal, daß Sie sich einer großen Unge rechtigkeit schuldig machen, wenn Sie Philipp Lawrence' Namen hier hinein ziehen, und daß die - Folgen aus Ihr eigenes Haupt zurückfallen

, die Sie mir gestellt haben, als absichtliche Impertinenz auf fassen. Ich kenne Sie genug, um zu wissen, daß nur Ihre unglückliche Art und Weise schuld daran ist. und daß Sie keine bö.se Absicht dqnei hattzn- Lassen Sie mich noch dies ytnznsugen. ^cy weiß garnichts über Herrn Philipp Lawrence? ich. habe ihn nie im Leben geseyen. Aber da man ihn ganz früh heut Morgen in auffallender Weife und mit allen Zeichen der Hast das Gebäude hat verlassen sehen, und da fein Bruder hier nun ansgefunden worden ist, so glaube

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 7 di 16
Data: 10.06.1905
Descrizione fisica: 16
, FranceS; ohne Sie hat das Leben keinen Wert str mich. Weshalb wollen Sie mein Leben und das Ihrige verderben durch diese außerordent liche Treue gegen einen Toten.' „Ich erkläre Jhnm noch einmal, daß ich Philipp nicht für tot halte. Sie scheinen wirklich seinen Tod sehr zu wünschen.' .Ich beurteile die Angelegenheit mit kühlem Verstände,' antwortete Bafll. „Würde er nicht längst zurückgekehrt sein, um sein Vermögen zu bean spruchen, wenn er noch lebte? Könnm Sie erwarten, daß ich verwandtschaftliche

Liebe hege für dm Mann, welchen Sie mir vorziehen?' „Philipp hat wenigstens durch fein Nichter- scheinen Anspruch auf Ihre Dankbarkeit,' sagte FranceS. „DaS gestehe ich ein; denn kehrt Phflipp in lautete, ist sehr nebensächlich, Tatsache bleibt, daß diese Ableugnung heute zu spät kommt. Ebenso keck wie diese Ableugnung ist auch die Behauptung, daß er niemals einen Metzger sekiert habe. Der hiegegen anzuführenden Tatsachen gebe es fast eine end lose Reihe. Um nur ein paar Beispiele herauszugreifen

nicht, daß die k. k. Statthalterei durch eine spezielle Ermächtigung dem ersten Tierarzt der Stadt Bozen die Eröffnung eines Handels ermöglichen wollte und wir wären neu- einem Monat nicht zurück, so werde ich um eine Million reicher sew,' antwortete Bafil träumerisch, „weigern Sie fich jedoch, diesm Reichtum mit mir zu teilen, so hat er in mewm Augen die Hälfte seines Wertes verloren.' . „Selbst in diesem Falle könnm Sie Philipp für eine halbe Million danken,' bemerkte FranceS mit sarkastischer Betonung. „ES tut mir leid

wieder sehen, um dessen willm Sie mich abgewiesen haben.' Bevor fie ihn nach der Bedeutung seiner Droh ungen fragen konnte, war. er verschwunden. Die Tage gingm schnell dahin und verkürzten immer mehr die Wartezeit, nach welcher Philipp die Mil lion beanspruchen konnte. Immer war noch keine Spur von ihm gefunden. Der Agent Pryee kam seltm ins Bureau, und Frances schloß daraus, daß er noch keine wichtige Entdeckung gemacht. Als FranceS eines Tages heimkehrte, warm bei MrS. Baird zwei neue Gäste angekommen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 25.05.1905
Descrizione fisica: 8
Phllipp, wie ein Weib nur einmal in seinem Leben lieben kann.' Ein neuer Schmerz durchzuckte FranceS, das war also die Cousine, von welcher Philipp so oft gesprochen und welche er stets als selbstsüchtig und eigen sinnig geschildert hatte. „Nach und nach würde er gelernt haben, mich zu lieben,' fuhr MrS. De- vereux fort, „wenn nicht ein^ Mädchen namens FranceS Gardner seinen LebenSpfad' gekreuzt hätte. Er lernte sie während eines Landaufenthaltes kennen und verliebte sich in sie; bald nachher erzählte

mir Philipp, daß er verlobt sei. Ich kann Ihnen nicht sagen, wie sehr ich FranceS haßte, obgleich ich fie nie gesehen. Sie stand zwischen mir und dem Mannes welchen ich liebte. Ich würde alles getan haben, was in meiner Macht stand, um die beiden zu trennen, ehe eS zu spät war. Ich fürchte, Sie werdm empört fein, wettn Sie hören, waS ich tat. Bedenken Sie, ich war damals noch ein eigenfinniges, leidenschaftliches Mädchen, und jedes Mittel schien mir gut genug, um meinen Zweck zu erreichen

. Familienangelegenheiten nötigten Philipp zu ewer Reise nach Spanien. Während seiner Abwesenheit ließ ich zwei erfundene Heiratsanzeige« in eine Der verschollene Arzt. 2) Aus dem Englischen Von I. v. Prim. „Eine Dame wünscht Sie zu sprechen,' sagte Hefter, ihre Schrnberin, indem sie ihr eine Visiten- karte übergab. Auf derselben stand nur der Name MrS. Devereux, er war ihr unbekannt. Wahrscheinlich war MrS. Devereux eine neue Klientin. „Melde der Dame, daß ich frei bin und fie gleich empfangen will/ sagte FranceS, ihrm Sitz

sonderbares Schweigen und seine Abwesenheit nicht erklären.' „Wie heißt er?' ^ ^ / „Philipp Sherwood.' Die Dame am Schreibtische zitterte leicht, schaute forschend ihre Klimtin an, welche ihr offen und frei ins Auge sah und von Miß HamiltonS Vergangen heit keine Ahnung zu habm schien. „Sie wünschen also, etwas über das Schicksal Ihres Vetters zu erfahren?' sagte FranceS nach einer Pause. ? < „Ich wünsche nicht nur, seinen Aufenthaltsort zu kennen, sondern auch, was er tut, ob er ledig oder verheiratet

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 05.01.1906
Descrizione fisica: 12
' des 2. Reg. der Tiroler Kaiserjäger; Humler Rudolf des 1. Reg. der Tir. Kaijerjäger; Jirn Karl des 1. Reg. der Tir. Kai>erjäger beim Feld jägerbat. Nr. L; dann zum Reiervetadett-^sfi-- ziersstellvertreter der Re^erveunteroffizier C'on- zat ti Joh. des 2. Reg. der Tir. Kaiserjäger; zu Rejervetädetten die Reservennteroffiziere: Riß Zosef des 3. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.- Reg. Edler von Horsetzky Air. 9u; Ominger Joy. des 4. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim ^nf.-Reg. Philipp Herzog

von Württemberg Nr. 77; Pölzleitner Josef des 4. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Philipp Herzog von Württemberg Nr. 77; Sallak Ulbert des 1. Reg. der Tiroler Kaiserjäger beim Jnf.-Regim. Klobucar Nr. 5; Jaroszewski Karl des 3. Reg. der Tir. Kaiserjäger böinr Jnf.-Reg. Graf Clerfayt Nr. 9; Bernath Zoltan des 3. .Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Alexis Groß fürst von Rußland Nr. 39; Kone cny Josef des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Graf von Abensperg und Traun Nr, 21; Norz Ludwig

des 1. Reg. der Tiroler Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Ritter von Pitreich Nr. 63 ; Casper Friedrich des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Kaiser Nr. 1; Polaczek Karl des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Erz herzog Franz Ferdinand Nr. 19; Weiß Happel Oskar des 3. Reg. der Tir. Kaiserjäger; Küba ll ek-Heinrich des 4. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Philipp Herzog von Württem berg; Berte! Karl des 4. Reg. der Tir. Kaiser jäger beim Jnf.-Reg. Friedrich Wilhelm Lud wig Großherzog

des 3. Reg. der Tir. Kaiser jäger beim Jnf.-Reg. Philipp Herzog von Würt temberg Nr. 77; Mach Alois des 3. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Nr. 15; Gerin Richard des 4. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Ferdinand IV. Großherz-og von Tos kana Nr. 66; Bergmann Ferdinand des 4. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Inf,-Reg. Frei herr v. Reicher Nr. 68: Mang Franz des 1. Reg. der Tiroler Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Frei herr von Appel Nr. 60; M ar e c ek Jaroslav des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim

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Meraner Zeitung
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Pagina 9 di 18
Data: 26.08.1906
Descrizione fisica: 18
, in dein! es' so treffend heißt: . , . . Laß den Welschen MeuHelei, Tal sei rMich, fvontm und frei; Laß den Welschen Sklavengier, - 'Schlichte Treue sei mit Tiir! Deutsche Freiheit, deutscher Gott, Deutscher Glaube ohne Spott, Deutsches Herz und deutscher Stahl Sind wir Helden allzumal. Und 'so wurde der schlichte Nürnberger Buch händler Palm zu einem Helden, dessen NaMe un auslöschlich in den Annalen der Geschichte ein geschrieben bleiben wird. Johann Philipp Pakn war am 17. Novem!- ber 1768 in Schorndorf geboren

eine Gedenktafel an demselben anbringen. Allein Mehr als ein Monument und Gedenktafel! Mach der eigenartige Tod für die Unsterblichkeit dieses schlichten 'Helden. Ein Unvergessener, wird er noch Jahrhunderte hindurch in der dankbaren Erinnerung des deutschen Volkes' leben. Schließlich sei auch noch auf die Biographien hingewiesen, die wir über ihn besitzen. Es sind dies in der Hauptsache zwei Schriften, von denen die eine (1842 in München erschienene) heißt: „Biographie Johann Philipp Palms, Buchhänd ler

zu Nürnberg', während die andere, die 1860 in Nürnberg herausgekommen ist, den Titel führt: „Johann Philipp Palm', ihr Verfasser ist Schultheiß. - ' So viel vom.Leben Johann PH. Palms, deni diese wenigen. Zeilen hier ein Weines ehrendes Angedenken bringen sollen. Einer unserer Her vorragendsten Geschichtschreiber faM die Affäre Palm in folgende kräftige Worte Zusammen: . . Johann Philipp Palm aus Nürnberg!, dem nicht einmal bewiesen werdm konnte, daß er vom Inhalt der Flugschrift Kenntnis gehabt, wurde

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Sterzinger Bezirks-Anzeiger
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Pagina 5 di 12
Data: 23.08.1908
Descrizione fisica: 12
so märchenhaft schilderten. Sie träumte in ungestümer Erwartung von einer ge waltigen Erregung, die ihrem Leben ein neues Interesse .geben, ihr Dasein zu einem ^glühen den Freudenrausch gestalten solle. — So ver ließ sie — am Morgen nach jener Unterredung mit dem Gatten — sein behagliches Haus, die Warnung achtlos in den Wind schlagend, daß Philipp kein echter Jünger der Kunst, sondern ein Mensch ohne inneren Gehalt, von laxen Moralbegriffen — ein berufsmäßiger Verführer sei, der am liebsten vom Spiel

durch die Luft, als zittere leiser Sirenengesang mit den tanzenden Wellen aus weiter Ferne herüber. Dazwischen ab und zu ein schriller Schrei der Seemöve, die in raschem Flug den Strand umkreiste. Gespannt lauschte die junge Frau, ob nicht plötzlich ihr Name dazwischen erklinge. Philipp mußte sie doch längst vermißt haben, mußte sie suchen! — -— — Ihr Herz schlug in bangen Schlägen. Nichts war zu vernehmen, als die eintönige, sich immer gleich bleibende Musik des Meeres, als das heisere Geschrei der Semöven

. Ihr war, als höre sie aus diesen schrillen Tönen gellenden Hohn, als spotteten die ruhelosen Vögel ihres Leids und ihrer Tränen. Mit Wehmut und Beschämung gestand sich Erna, daß ihr Gatte damals richtig prophezeit, sich Philipp mehr und mehr zum Glücksritter entwickelt habe. Stets war er als großer Herr aufgetreten. Die Lebensweise, die sie an seiner Seite geführt, war sehr viel kostspieliger gewesen, als selbst sie es je gewöhnt gewesen. Mit vollen Händen hatte er ihr Geld ausgestreut und ihre Börse, immer

, dünkte ihr die entehrendste Erniedrigung ihres eigenen Selbst. Wie würde' sich jetzt ihre Zukunft gestalten. Sie fühlte es seit heute Nacht mit unumstößlicher Gewißheit, daß — wenn sie kein Geld schaffte, Philipp sie sicher verlassen würde. Lag er doch neuerdings in den Banden einer reichen Ame rikanerin, die ihnen seit einigen Wochen überall gefolgt war und ihm schon verschiedene Male den Vorschlag gemacht hatte, auf ihr Schloß in Tirol zu kommen und dort zu malen. Bei der gestrigen Szene

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Lienzer Zeitung
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Pagina 10 di 22
Data: 18.03.1905
Descrizione fisica: 22
von 4426 75 !> gegenübersteht. Demnach muß der Schaden als ein für den Philipp Veiter erheblicher bezeichnet werden. Nach dem Brande wohnte Anna Veiter mit ihrem Manne auf dem Hofe ihres Vaters zu Kurztal. In der Woche vor dem Kirchweihsonn tag den 16. Oktober 1904, sollte das Kind, dessen Vaterschaft Philipp Veiter bestritt und welches so oft Ursache von Vorwürfen seinerseits der Gat tin gegenüber war, das Licht der Welt erblicken. Der Anna Veiter war es darum zu tun, es von ihrem Manne anerkannt

der Beschuldigten (zu kleiner Do sis) und der Dazwischenknnst eines fremden Hin dernisses (Widerwillen gegen das Nehmen) zu zuschreiben. Sie hat getan, was in ihren Kräften stand, um ihre Absicht, ihren Mann für immer zu beseitigen, durchzuführen. Wenn es ihr nicht gelang, kommt dies nicht ihr zu Gute. Die Angeklagte Anna Veitcr, geb. Prast, eine nicht unhübsche Person, ist in vollem Um fange der ihr znr Last gelegten Reate' gestän dig. Sie gesteht, tatsächlich die Absicht gehabt zu haben, ihren Mann Philipp

dieser Sätze bei ge schlossenen Türen geführt werden wird. Philipp Veit er machte von der Rechts- wohltat Gebrauch, gegen seine Ehefran nicht aus sagen zu müssen, wohnte aber der Verhandlung bis zum Schlüsse bei. Das Beweisverfahren ergab keinerlei neue Momente. Da die Voruntersuchung es für ihre Pflicht hielt, den Geisteszustand der Angeklagten prüfen zu lassen, wurde diese von Sachverstän digen beobachtet, sie fanden aber keinen Grund, an ihrer Zurechnnngsfähigkeit zu zweifeln. Den Geschworenen

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Lienzer Zeitung
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Pagina 18 di 20
Data: 19.10.1901
Descrizione fisica: 20
. 3. Die Pergamentrolle. Waren drei Stunden eine lange Zeit geworden in dem Kerker des Gefangenen, so waren sie nicht minder schwerfällig dahinge flogen für die in dem Königspalaste Versammelten. Philipp der Zweite hatte mit Don Ramirez von Biscaha, seinem Günstlinge, Schach gespielt; die Granden, durch des Monarchen Geheiß an den Saal gefesselt, hatten teilnahmlos zugeschaut; die Stunden schienen ihnen bleierne Schwingen zu haben. Don Taraxas, dem die Augen fast zufielen, so drückte ihn die Hitze und der schwere

Harnisch, den er trug, stand unbeweglich gleich einer jener Bildsäulen, wie sie ringsumher die Wände zierten; der junge d'Ossuua, seinen gramerfüllten Gedanken nachhängend, hatte sich an einen Pfeiler gelehnt. König Philipp ging mit großen Schritten auf und ab und horchte aufmerksam, ob kein Geräusch zu seinen Ohren dringe. Bisweilen unterbrach er seine Wanderung, um vor dem Bilde der heiligen Jungfrau niederzusinken, welches in einer Mauer nische stand. — Er betete zu ihr um Vergebung dafür

hinab, — die ver hängnisvollen drei Stunden waren verstrichen. Eine flüchtige Röte trat auf die fahlen Wangen Philipp II.; seine Augen funkelten, als er leise murmelte: „Jetzt stirbt der Verräter!' Indem sich der König dann zu dem Grafen Biscaha wandte, sagte er: „Die Frist ist um; Ihr Todfeind, Herr Graf, hat auf gehört, zu sein!' „Mein Todfeind, Sire?' fragte Ramirez mit erheuchelter Ueberraschung. „Nun ja!' entgegnete der Monarch. „Waren Sie nicht Don Gusmans Nebenbuhler in der Gunst der schönen

; die Akte wird Ihnen auf meinen Befehl zuge gangen sein. Ich will sie unterzeichnen; zugleich ernenne ich Sie zum Statthalter von Saragossa, wohin Sie morgen abreisen wer den. — Haben Sie die Urkunde, Herr Graf?' Don Ramirez erbleichte und biß sich auf die Unterlippe. Daß man ihn nach Saragossa sandte, schien einer Verbannung sehr ähnlich. Dunkel durchzuckte es ihn, als sei der König für den ihm geleisteten Dienst doch nicht ganz so dankbar, als er erwartet. „Die Urkunde, Herr Graf!' wiederholte Philipp

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Bozner Nachrichten
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Pagina 9 di 20
Data: 30.09.1900
Descrizione fisica: 20
, die unter ihren aufgespannten Regenschirmen da hineilten, waren sichtlich bestrebt, bald ein schützendes Obdach zu erreichen. Anfangs achtete Werner nicht auf seinen Weg, weil seine Gedanken sich wieder mW Philipp und dessen verlorenem Schatze schästigten; dann c^eiÄ zog ihn eine unwiderstehliche Macht; nach der Jerusalemerstraße und ehe er sich's versah, stand er vor dem Hause, in dem Braun sein Bureau gehabt hatte. Letzteres befand sich noch in gerichtlicher Obhut, da die Ver> Handlungen gegen Schmidt

; mit gierigen Fingern griff er darnach und zog ihn hervor — es war ein Ledergurt, derselbe, der Philipp Erhardt's Schatz enthielt. Doch statt der Freude erfaßte ihn jählings ein seltsames Gefühl, das der Habsucht. Hier lagen sie vor ihm, die Steine, die ein Vermögen bedeuteten; Niemand hatte gesehen, daß er sie gefunden; nach den polizeilichen Er hebungen ruhten sie in der Tiefe des Meeres, waren sie un wiederbringlich verloren. Ihr Eigenthümer hatte sich in ihren Verlust hineingefunden; er war jung

und er empfand nur noch Freude über seinen Fund, weil sein Freund dadurch glücklich werden würde, und Stolz, daß er Backmann gegenüber Recht behalten hatte. Die halbe Nacht schloß er kein Auge vor Ungeduld, Philipp zu sehen, und in Gedanken malte er sich immer wieder den Augenblick aus, wenn er an das Lager des kranken Freundes treten und zu ihm sagen würde: „Freue Dich! Ich habe Deine Diamanten gefunden !' 27. Kapitel. Treue Liebe. Sechs Jahre auf den Geliebten zu warten und dann dem traurigen Geschick

gegenüber zu stehen, ^ihn nach kaum ge schehener Wiedervereinigung durch Mörderhand verlieren zu sollen/ war mehr, als Frieda zu ertragen vermochte. Das arme Mädchen brach fast zusammen unter der unheilvollen Nachricht, die Major Sydow ihr so schonend wie möglich bei brachte. Mit dem Zartgefühl eines Freundes suchte er sie zu trösten und zu stützen; er begleitete sie nach Berlin, wo sie bei einer Verwandten Unterkunft fand, brachte ihr täglich Nach richt über Philipp, so lange sie ihn noch nicht sehen

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