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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 15.12.1930
Descrizione fisica: 8
gehandelt. Schlechte Aussichten« Unter diesen Umständen wird das neue Kabinett, das eine Regierung mit radikaler Grundfärbung unter Beteili- konnte ich mich nicht enthalten, eine Bemerkung zu machen: „Er mag ja ein ausgezeichneter Arzt sein, als Menschen finde ich ihn höchst unsympathisch!" Philipp verteidigte ihn in keiner Weise: „Wenige sind so verhaßt wie er. Und mit Recht. Die Henker der Inquisition waren nicht gefährlicher als dieser Arzt in Uniform. Seiner Methode, widerspenstige Patienten

wird." 6 . Philipp führte mich in mein Zimmer, das von dem feinigen durch eine kurze Galerie getrennt war. die jetzt von elektrischen Lampen hell beleuchtet war. Ein schwerer persi- scher Läufer dämpfte das Geräusch unserer Schritte. Mein Zimmer war geräumig und wohnlich, mit modernen, eng lischen Möbeln eingerichtet. Ich machte rasch Toilette und wir begaben uns in die Halle hinunter. Herr Müller begrüßte uns ehrerbietig. Im Büro saß seine Frau, nicht mehr ganz jung, mit Augen gläsern, in schwarzem Seidenkleide

. Kellner trugen Tassen mit ausgewählten Likören und allerlei Erfrischungen vorbei. In einem kleinen Nebensaal faßen die Ausflügler, die das Schloß zwischen zwei Zügen besichtigt hatten. Sie wur den von den Kellnern mit merklicher Mißachtung behandelt. „Es wird nicht jeder hier ausgenommen", warf ich hin und erzählte Philipp die Szene, deren Zeuge ich bei meiner Ankunft gewesen war, wie das junge Ehepaar Verdier ohne die Intervention von Dartigues keine Unterkunft ge funden hätte. „Natürlich," sagte

Philipp ungeduldig, „den Ritter be drängter Damen zu spielen, das ist sein Fall. Und Herr Müller ist selbstverständlich in Devotion zerflosien. Ich vel> stehe überhaupt nicht, welchen Sinn dieses Verbot haben soll. Ich selbst liebe die Ruhe, aber ttotzdem finde ich diese Geschichten übertrieben . . „Das Verbot ist doch nur ein provisorisches?" „Vorige Woche, als König Konstantin von Griechen- land heroben war, mag es ja gerechtfertigt gewesen sein. Aber jetzt ,,. „Kennst du alle Leute

hier?" „Es sind nicht gar so viele", sagte Philipp. Dann wies er auf einen großen, alten Herrn mit weißen Haaren, der im Jagdanzug, einen Karabiner um die Schulter gehängt, eben eintrat. „Das ist der einzige Gast, den ich nicht einmal noch sprechen gehört habe. Ein Engländer, Lord Paddock. Er ist seit drei Tagen hier und steigt den ganzen Tag in den Felskämmen herum, um Gemsen zu schießen." Ich blickte dem Engländer, der sich dem Lift näherte, nach. Er sprach eifrig mit einem Herrn, der ihn begleitete und sein Gesicht

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 2 di 4
Data: 15.03.1938
Descrizione fisica: 4
zwischen Oberst Sintzenich und dem Kommandanten von Kufstein, Oberstleutnant Philipp, statt. Der Kommandeur des Infanterie-Regiments 61 hatte bereits vorher dem Kommandanten von Kufstein mitteilen lassen daß es für ihn keine Neutralitätserklärung geben könne, sondern daß sich die Garnison Kufstein bedingungslos den deutschen Truppen unterstellen müsse. Das ganze Reglment und nicht nur dieses war auf die Ant wort des österreichischen Kommandanten gespannt. Etwa 20 Mi nuten später kam Oberst Sintzenich

von dem österreichischen Zollhaus zurück und aus seinen Augen strahlte der Stolz des Siegers, denn bei dieser Unterredung hatte ihm Oberstleutnant Philipp versichert, daß sich die österreichische Garnison be dingungslos der deutschen Oberhoheit unterstellen würde. Inzwischen rückten die Truppen weiter zur Grenze vor, und an dem deutschen Schlagbaum warteten viele Hunderte von Oesterreichern, mit der Hakenkreuz-Binde oder den rot-weiß-roten Farben ihres Landes geschmückt, auf die Ankunft der deutschen Soldaten

Ausschmückung dieser Grenzstadt hart an der österreichisch-deutschen Grenze. Etwa 20 Minuten vor 9 Uhr hatte die österreichische Garni son vor dem Bahnhof Kufstein Aufstellung genommen, und wenige Minuten später wurde sie durch den Kommandanten von Kufstein, Oberstleutnant Philipp, dem Kommandeur des Jnfantrie-Regiments 61, gemeldet. Als sich der Oberst und der Oberstleutnant die Hände drückten, brach die Bevölkerung in stürmische Heil-Rufe aus und sang das Deutschland- unb das Horst-Wessel-Lied. Dann begab

und Hall gekom men waren. Stunden zuvor schon waren die Straßen dicht mit Menschen besetzt, und als die Truppen unter klingendem Spiel im Stahlhelm auf dem Bahnhofplatz antraten, da brauste ein Sturm des Jubels über sie hinweg. Als erster verließ der Kommandeur der Landesschützen, Oberstleutnant Philipp, den Zug, um in herzlicher Ka meradschaft dem Dienstältesten Offizier des Standortes Rosenheim, Oberstleutnant Rauch, die Hand zu reichen. Angehörige des BdM. hefteten Blumen an die Waffen röcke

der Tiroler und Blumen regneten von allen Fen stern auf dem Truppenmarsch durch die Stadt. Eine Ehrenkompagnie der Rosenheimer Pioniere und alle For mationen der Partei marschierten nun hinter den Lan desschützen in Rosenheim ein. Zu beiden Seiten der fahnenüberwehten Straßen standen Tausende, winkend und jubelnd. Auf dem Mar-Iosephs-Platz fand die offizielle Be grüßung der Tiroler Landesschützen statt, bei der Oberst leutnant Rauch, Oberbürgermeister Gmelch und Oberst leutnant Philipp ein Bekenntnis

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 10
Data: 12.12.1930
Descrizione fisica: 10
und dunklen Waldflecken, von Flußläufen und Ortschaften drei- tete sich wie eine verblaßte Landkarte über die Erde. Am äußersten Horizont zeigte sich ein gelblicher Gebirgsstrich. „Der Jura," seufzte Philipp melancholisch. ..Frank reich!" Er fühlte, daß feine Stimme belegt roar und versuchte abzuhusten. „Ja," sagte er, „ich huste. Natürlich. Ich iverde noch lange husten, aber Blut, Blut habe ich schon seit vier Wo chen nicht mehr gespuckt." Ich bemühte mich, ein zuversichtliches Lächeln zu zeigen. Tiefes

Augen träume, erscheinen mir die Zeiten unserer Feriensröhlich- keit, und ich bilde mir ein. daß Bobette vor dem Hause ge sattelt für mich bereit steht. . -Und Vernarb, der alte Gärtner, mit dem Rechen in der Allee . . . Was ist übrigens aus ihm geworden?" „Ach. frag nicht! DaS. was aus allen geworden ist . . .* „Was? Er mußte einrücken?" ..Aeltefter Jahrgang! Aber ich flehe dich an, lasten wir doch diese Dinge. . Philipp erzählte von seiner Wirtschaft, die er während M Krieges hatte brach liegen

, baß sein älterer Bruder Eduard, in der Schlacht an der Marne verwundet, zwei Jahre später im Alter von dreißig Jahren elend zu grunde gegangen war. Ich wagte es nicht, die Namen an derer Jugendfreunde zu erwähnen, über deren Schicksal ich nichts Näheres wußte, aus Angst, Gespenster zu zitieren. Die wenigen, von denen ich bestimmt wußte, daß sie noch lebten, schienen mir wie spärliche Trümmer auf einem Ozean von Trauer zu treiben. Philipp fragte artig nach dem Befinden meiner Mutter. Mer

satt habe. Philipp blickte mich scharf an: „Natürlich." sagte er. „Genug vom -Kriege! Schluß dmttit und zurück ins tägliche Vergnügen!" Ich fuhr auf: „Was willst du damit sagen?" „Gar nichts," sprach er müde und erkundigte sich, wie der in ganz freundschaftlichem Tone, nach meinen letzten Erlebnisten. Ich erzählte ihm von meinen Eindrücken in der Pfalz und im Elsaß und versuchte ihn mit nicht bekannt gewor denen Details über den Friedensvertrag zu unterhalten. La Tour-Aymon schien

ist aber doch recht gesprächig!" Philipp sah auf. Ich erzählte ihm, wie ich meinen alten Schulkameraden heute getroffen hatte. Er grub die Zähne in die Lippen, und ich fühlte, daß er unangenehm berührt war. „Findest du ihn wirklich so unwiderstehlich?" fragte er in geradezu gereiztem Tone. „Er ist das, was man einen schönen Mann nennt. Bei gewissen Frauen muß er natürlich Erfolg haben, die anderen aber dürfte er abstoßen." „Nicht wahr! Das denke ich auch. Eine wertvolle, kom plizierte Frau

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 17.01.1931
Descrizione fisica: 6
, Sir," war die Antwort. „Soll ich an läuten," Sir Philipp nickte. Der Inspektor zog die Glocke, wor auf die Tür sofort geöffnet wurde. „Wollen Sie Ihrem Herrn sagen," sagte Sir Philipp, „daß ihn einige Herren zu sprechen wünschen." Der Ausdruck der Ueberraschung auf dem Gesicht des Dieners wirkte ganz echt. „Gewiß, Sir," entgegnete er und öffnete die Tür weit. „Wollen Sie einen Augenblick Platz nehmen?" Er ging durch die Halle und verschwand in einem der Hinterzimmer. Nach ein paar Augenblicken

näherten. Pryde stieß einen kleinen Schrei aus, es war Grace, die ganz ruhig und gelassen durch die Halle kam, einen Schlüssel in der Hand. „Ich glaube," sagte sie, „es ist eine Belohnung von tausend Pfund auf die Verhaftung des Jean Martier ausgesetzt. Sie werden ihn in diesem Zimmer finden." Damit überreichte sie Sir Philipp den Schlüssel. „Geben Sie acht, Sir," warnte der Inspektor. Die Tür wurde weit aufgerissen, alle drängten sich hinein. Um den Speisezimmertisch saßen vier Leute, zwei Plätze

und führte mich rasch in den Salon und deutete auf die Verandatür. Ich hätte entkommen können, doch ich wartete noch und stahl mich erst nach einer Weile in die Halle hinaus. Dort war niemand: Mr. Dewis war in der Bibliothek, ich konnte ihn durch die offene Tür sehen, wie er Papiere verbrannte. Ich fand den Schlüssel an der Spetsezimmertür stecken und sperrte sie ein. Dann kamen Sie." Sir Philipp trat aus dem Speisezimmer und setzte sich einen Augenblick neben Grace auf das Sofa. Auch er schien

erschüttert. „So etwas habe ich noch nie gesehen." sagte er. „Sie sind alle tot. Martier, Cummins, Mayo und der Mann, den man wegen des Mordes in Hanger Hill verfolgte. Sie können von Glück sagen, entkommen zu sein, Fräu lein." Sie deutete nach der anderen Seite der Halle, wo Dewis stand, einen Polizeimann an jeder Seite. „Er rettete mich," sagte sie kurz. „Das wollen wir uns merken," versprach Sir Philipp. Das einfache Leben in Bermondsey. Pryde spielte eines Nachmittags eben mit Mr. Hutchin son

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Reuttener Nachrichten
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Pagina 1 di 6
Data: 08.05.1931
Descrizione fisica: 6
Bürgermeister Turri dem verstorbenen 1. Vorstandsmitglied Philipp Singer einen Nachruf und gedachte der vielen Verdienste, die sich der Verstorbene, der stets nur um das Allgemeinwohl besorgt war, um die Gemeinde Reutte erworben hat. Zum Zeichen des treuen Gedenkens bat er die Herren Gemeinderäte, sich von ihren Sitzen zu erheben und dem Verblichenen einige Augenblicke stillen Gedenkens zu widmen. — Als erster Punkt der Tagesordnung war die Wahl eines neuen 1. Vorstandsmitgliedes vorgesehen. Es lag

in den Dienst der Gemeinde zu stellen und nach dem Vorbilde seines Vorgängers für das Allge meinwohl zu wirken. — Durch das im Vorjahre erfolgte Ausscheiden des Gemeinderates Stanislaus Grauß, so wie durch den Tod Philipp Singers wurden verschiedene Komitees unvollzählig und mußten daher bei der gestrigen Gemeinderatssitzung für diese Komitees Ergänzungswahlen vorgenommen werden. Es wurden gewählt: in das Bau- Komitee : die Gemeinderäte Julius Schennach und Leo pold Bader, in das Straßenkomitee

: (für Philipp Singer) Gemeinderat Josef Auffinger, in das Holzkomitee (für Philipp Singer) Gemeinderat Anton Kögl, in die Frem denoerkehrssektion : (für Stanislaus Grauß) Gemeinderat Karl Weber, in das Finanzkomitee: (für Stanislaus Grauß) Gemeinderat Hermann Praxmair und in den Verwaltungsrat des Elektrizitätswerkes Reutte die Ge meinderäte Hermann Praxmair und Eduard Pacher. Diese Wahlen erfolgten einstimmig, jedoch bei Enthaltung der Stimmen seitens der Gemeinderäte Leismüller und Hornstein

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 17.02.1931
Descrizione fisica: 10
Kapitalistenklasie und ihre Presie wirklich ein Recht, sich auf Philipp Snowden zu berufen? Die englische Arbeiterregierung hat erklärt: Solange es nur irgend möglich ist. die Mittel für die ungeschmälerte Ar beitslosenunterstützung aufzubringen, darf sie nicht geschmä lert werden. Nur absolute wirtschaftliche Unmöglichkeit, die Mittel für die Arbeitslosenunterstützung aufzubringen, kann eine Kürzung der Unterstützung rechtfertigen. Kann man in Oesterreich wirklich behaupten, daß es absolut unmöglich fei

als ein Sechstel! Was wäre da vom Staatsanteil noch zu kürzen? In England will die Arbeiterregierung die Begrenzung des Aufwandes der Arbeitslosenunterstützung mit großzügiger produktiver Arbeitslosenifürsorge verbinden; wo ist die pro duktive Arbeitslosenfürsorge in Oesterreich? Ob Philipp Snowden für England recht hat. werden die Engländer untereinander ausmachen. Sofort nach seiner Rede haben sich übrigens Abgeordnete der Arbeiter partei gegen den Minister der eigenen Regierung gewendet

. Die Anregungen wurden in Resolutionen zusammen gefaßt, die dann von der Versammlung angenommen wur- den. losen auf keinen Fall anwendbar. Dazu sind die Verhältnisie dort und da zu verschieden. Im übrigen enthalten die mittlerweile in Oesterreich eingetroffenen englischen Zeitungen den Wortlaut der Rede Philipp Snowdens. des Schatzkanzlers der Arbeiter- regierung. die soviel Aufsehen in England und anderswo erregt hat. Wir geben nachstehend die entscheidenden Stel- len der Rede in wörtlicher Uebersetzung

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 06.07.1934
Descrizione fisica: 12
Kundgebungen, die Blomberg in jüngster Zeit zugunsten Hitlers erlassen hat, wären geeignet, ihm den Weg von der Bendlerstraße in die Wilhelmstraße zu ebnen. Eine weitere, vorerst nur in engeren cingeweihten Kreisen zur Erörterung gestellte Möglichkeit sei zur Vervollständigung des Bildes erwähnt. Demnach wäre Prinz Philipp von Hessen, ein Abkömmling der im Jahre 1866 von Preußen entthronten kurfürstlichen Dynastie von Hessen-Kassel, ein Kandidat für die Würde des Staatsoberhauptes

. Er würde aber nicht als Reichspräsident, sondern als R e i ch s ver wes e r bezeichnet, was dann als deutlicher Fingerzeug in der Richtung der Monarchie aufzufafsen wäre, von deren Wieder herstellung man sich eine Beruhigung der Gemüter in Deutsch land versprechen könnte. Prinz Philipp verfügt über drei Eigenschaften, - die ihn zum aussichtsreichsten Thronprätenden ten machen, wenn die Frage der Monarchie — einer Einheits monarchie für das ganze Reich, ohne Restauration der Länder dynastien — überhaupt zeitgemäß

wird. Er ist Mitglied der nationalsozialistischen Partei; er ist der S ch w i e g e r s 0 h n des Königs von Italien und ein Freund Goerings, der iI)U zum Oberpräsidenten der Provinz Hessen-Nassau gemacht hat. Prinz Philipp, der selber, wie seine Vorfahren, Protestant ist, während seine Kinder katholisch erzogen werden, ist also kein Neuling in der Praxis der Staatsverwaltung. Daß er als gekröntes oder ungekröntes Staatsoberhaupt mit einer Regierung Hitler-Goering harmonieren würde, läßt sich nicht bezweifeln

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 02.03.1931
Descrizione fisica: 8
sich vernehmen, wie ein Prophet: „Glaubt's mir. meine lieben Leut', das hat was zu be deuten. Es geht erst auf Zehne; ich will euch in der Ge schwindigkeit noch etwas sagen. Derlei gestreiftste Menschen oder Narren sehen gar' oft, was ein vernünftiger Mensch nicht sieht, weil er halt auf der Welt und mit der Welt lebt und die Gestreichten leben schon zu drei Vierteil in der Ewigkeit. Da ist vor einigen und zwanzig Jahren ein Dottl im Dorf gewesen; sie haben ihn den Schwaben-Philipp ge- yeißen

oder Zilla, oder wie halt das Weibsstück geheißen, woraus ich mich nicht mehr besinne. Was ist aber geschehen'? Die Zilla oder Ur schel ist nebst ein paar guten Freundinnen unten gestanden und hat des Schwaben-Philipp Geschrei gehört, hat sehr darüber gelacht und ist alsdann gleich darauf mit ihrer Nebenmagd ins Bett gestiegen, auch aüsobald eingeschlafen. Derweilen lauft mein Dottl auf seines Herrn Haus zu — es ist das. wo jetzt der Grödner bleibt — wer begegnet ihm am lichten Mondschein

und auf dem klaren Schnee? Denn selbigesmal lag er noch wohl dick, der Schnee, wie heute, oder wenig besser. Wer? Die Zilla oder Urschel, und ist an gelegt wie im Sommer beim Getreideaufladen, mit einem dünnen Röckl, kurzen Hemdärmeln, und Brust und Arme und Füße nackend. Den Dottl hat gefroren bei dem Anblick und er sagt zu ihr: „Du, Urschel oder Zilla. was hast denn vor in dem Aufzug und in der Kälte?" Sie aber verwendet den Kopf nicht, geht schnurgrad fort, und der Schwaben- Philipp

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