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Meraner Zeitung
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Pagina 9 di 22
Data: 10.04.1898
Descrizione fisica: 22
M., 43 S' lame» des Schicksals. ^ Erzählung v»n Robert LouiZ Jeff«rson. (») (Nachdruck verboten) Tom zuckte die Achseln. „Besser ein Sklavcntreibcr in Afrika, als ein Zuchthäusler in England,' antwortete er. «Ich bin gekommen, um Euch etwas zu sagen; ich habe jetzt mit meinen Kameraden einen mehrtägigen Weg vor mir, fühlt Ihr Euch kräftig genug, so lange allein bleiben?' «Ich denke, es wird gehen,' erwiderte Philipp, „ich danke Euch vielmals für Eure Freundlichkeit, die Ihr mir erzeigt

.' „Nun, wir sind Landsleute, da muß ich schon etwas für Euch thun. Vor allem will ich Euch einen Rath geben: verlaßt diese Hütte nicht eher, als bis ich wieder komme. Wenn Euch die Schurken von Arabern sehen, so werdet Ihr endlosen Qualen ausgesetzt sein, aber ich will Euch nicht verlassen.' So konnte doch vielleicht noch Alles gut werden. Philipp betete heiß und inbrünstig zu Gott, und Ruhe und Frieden zogen in sein geängstetes Herz ein. Im Laufe des folgenden Tages mußte er wieder einen so entsetzlichen Auftritt

. Ein furchtbares Ringen folgte. Philipp mußte der Ilebermacht weichen; gleich dem Sklaven wurde er ge fesselt und mit fortgeschleppt. Weiter ging's, ununterbrochen weiter; rechts und links sah Philipp die armen Opfer fallen, aber ohne Gnade und Erbarmen ivurde die Karawanne vorwärls getrieben. Nach einem, wie es Philipp schien, endlosen Marsch kamen sie an die Mündung des Zambesi. Dort lag ein Schiff vor Anker. Philipp glaubte seinen Augen nicht zu trauen; es war das Schiff des schurkischen Kapitäns

. Nicht lange danach stand dieser auch schon vor ihm. „Guten Tag, mein Herr,' sagte er niit dem freundlichen Grinsen, das Philipp so haßte, „wo haben Sie denn Ihren Gefährten?' „Er ist todt, und mit mir wird's wohl aus bald so weit sein,' war Philipp's Antwort. „Wie sind Sie denn hierher gekommen? Aber ich kann mir's schon denken, Sie sind den Treibern in die Hände gefallen. Ist's denn da nicht besser, ein Sklaven händler zu sein, als selbst ein Sklave?' Ohne eine Antwort abzuwarten, wandte er sich fort

. Am nächsten Morgen sollte Philipp mit seinen un glücklichen Leidensgefährten eingeschifft werden. Als er indeß in der Frühe des folgenden Tages aus seinem Schlafe erwachte, sah er sich zu seiner un aussprechlichen Freude von englischen Seeleuten umgeben. „Rettet mich, rettet mich,' rief er laut. Sein Flehen war nicht vergebens; er wurde von mitleidigen Männern aufgehoben und auf deren Schiff gebracht. Ein englisches Kanonenboot war in der Nacht an gekommen; als die Matrosen bei Sonnenaufgang

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Giornali e riviste
Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 20.06.1922
Descrizione fisica: 6
und da mußte es doch Droschken geben. Nachdem er Herrn Woerz von seiner Brieftasche befreit hatte — denn die Apachen konnten ja noch zurllckkommen — empfahl ihn Philipp dem Schutz der russischen Heiligen und trabte durch die morgend- lich einsamen Straßen. Ueber den Häusern wurde es schon heller. Die Wolken jagten sich graublau über den spitzigen Dächern, und der Wind pfiff um die Ecken. Die Straßen verschlangen sich miteinander wle die Linien auf einer Zeichnung von Beardsley. Plötzlich bog Philipp

um eine Ecke wie ein Dutzend anderer und stand, auf dem Gänfemarkt, der Im anderer und stand auf dem «Gänsemarkt, der lm Mor. genlicht grauschwarz vor ihm lag. Bor einem früh geöffneten Gasthaus stand eine Droschke, und mit einem Seufzer der Erleichterung sprana Philipp hinein und gab dem Kutscher die Adresse Truthahn, gaffe. Nachdem dieser Philipps Kostüm unschlüssig angestarrt und einen Vorschuß aus dl« Bezahlung .verlangt hatte, fuhr er davon. Philipp zündete sich eine ZIgarett« an — die letzte

Philipp schlaftrunken und suchte ver- geoens seine Erinnerungen zu einem Bilde zusam- menzufügen. In das das Wort Truthahngasse hinein ' Ja, richtig. ~ paßte zum Teufel, dämmerte es ihm plötzlich auf, da sollte ich doch Herrn Woerz holen, der eigentlich Michael Nikolajewitsch heißt und Großfürst von Rußland ist.... Aber wo zum Teufel ist Herr Woeriz? Die Antwort aus diese Frage kam ln höchst unerwarteter Form, und zwar von der Person, von der Philipp sie zuletzt erwartet hätte, nämlich von Herrn Woerz

war frei, und Ihm entströmten in einer Sturmflut die schrecklichsten Schimpfworte und Flüche, die Philipp je gehört hatte. „Halt's Maul.' rief der eine der Schutzleute einmal übers andre Mal. „Schusterl Und sich ärger besaufen als ein Schwein — pfui Teufel — halt's Maul, sag« ich...!' „Halt selbst dar Maul.' brüllte Herr Woerz mit gereizter «Sm Imme, .einen armen Schuster hopp. nehmen, das könnt ihr. ihr verdammten «Blutwürste, aber...' Seine Stimme wurde plötzlich dadurch erstickt

, daß der eine der Schutzleute ihm mit seiner Riesenhand den Mund verschloß. ,^Hol' die Karre,' hörte Philipp ihn seinem Kollegen zurufen, der daraufhin im Lauf- marsch verschwand. Blaurot im Gesicht vor erstickter Empörung suchte Herr Woerz vergeblich dem Schutz mann zum Ausdruck zu bringen, was er über diese Behandlung von Arrestanten dachte, aber trotz all seinen Anstrengungen gelang es nicht. Plötzlich kamen oer Schlag des Bleiknovfs und der Alkohol, den er konsumiert hatte, zu ihrem Recht, er sank wider standslos

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 13.06.1922
Descrizione fisica: 8
Pulvar - Paal« - Cllxlr Bet den besten Agenten erhältlich Sotletä Dr. A. Mllanl a [o. Verona, Pension Villa „Rosa“ oeOitnetnin I. Juni bis 30. Sept. IUBig> Pniis. Ingimlunis Funliiinltsu Herrn kollin« Abenteuer. Roman von Frank Heller. (Nachdruck verboten.) Verflucht, dachte Philipp, ist Herrn Woerz' Durst gelöscht, dann muß er in einer Stunde rui- noch nie , . .. _ niert fern. Uebriäen« scheint die Schuhmacherei ein lohnende» Gewerbe zu sein. 20 Wart da» Seidel, da» kann man schon «inen^sürstlichen

offenbar schon in Verkleidung getroifen. Während Philipp hastig dies« Erinnerungen zusam» ging. Im Hinblick daraus gab Herr Woerz Philipp einen guten Rat. der mehr wohlgenceint al» druckbar war, worauf er vom Trottoir au» elm Droschke an» rief. Al» der Kusscher da» wunderlich« Paar sah —. Philipp in Frack und Lackschuhen, Herrn Woerz in seinem wunderbaren Kostüm — hielt er offenbar den letzteren für einen Detektiv, der Philipp arretiert hatte, denn seine ersten Worte waren: „Ahal' Jetzt gebt

!' Knurrend und fluchend setzte der Kutscher die Werde in Trab, und es ging nach St. «Paul; zehn ' ~ ~ ' rüde passt Minuten, nachdem sie die LombardbrÜ ert batten, war Phllipp so gut wie verirrt. Herr Woerz schwadronierte weiter an seimr Seite. Plötzlich de- kam Philipp Lust, zu rauchen; er steckte die Hand in Tasche und zog sein Zigarettenetui hervor:,dabei die Tasche und „ , kam di« blauweiß« 'Karte' mit, die er von Direktor Dreitmann bekommen hatte, urw wurde «inen Augen blick vor dem Licht

einer Bogenlamp« beschienen. Er Kündet« di« Zigarette an und steckt« die Sachen wie der ein, aber kaum «hatte er einig« Züge gemacht, al» «Herr Woerz di« Droschke stoppt«, indem er au» Lei beskräften an die Decke trommtlte. Sr öffnete Philipp artig di« Türe, und dieser sprang herau». Draußen n, aber «» war dafür hatte e» aufgehört zu r ziemlich kalt geworden, nen auf den Boden und dr«!. . . sehen» ob Herr Woerz nicht auch au»stl«g. livp stampft« mit den ht« sich bann um. um zu Aber nicht seine freundlich

« Physiognomie begegnete ihm, sondem «in wild grtmasslermde» Gesicht von mz unoerkmnbar tatarischem Typus, und vor efem Gesicht in der Höh« von Philipp» Kopf ünt Ute, sehmge Hand, di« sich um «men Revolver lloß. Philipp machte unwillkürlich elnm Sprung zurück. Er war nicht» weniger al, physisch feige, aber ol» Schießscheibe für einen verrückten russischen Großfüvstm dazustehen, für den «in Mensrhenleven «vermutlich weniger al« «in« Rull bedeutet», macht« chm wenig Spaß. Sin donnernde« „Hände hoch

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Bozner Tagblatt
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Pagina 4 di 4
Data: 08.02.1945
Descrizione fisica: 4
Anziehungskraft aus. Außerdem fing sie Münzen, die aus den Fenstern ge worfen wurden, geschickt auf oder bückte sich behende nach ihnen — das wäre dem Onkeln Andreas, dem Wit wer. und Philipp, dem allen Jungge sellen. schon ein wenig sauer gewor den. Barbara sorgte für die Sauberkeit der Kleidung und für anständige Un- lerkunfl in den Gasthöfen: Waldhorn hin. Waldhorn her. Barbara mit ihrer Klarinette war unentbehrlich. Sie reisten von Ort zu Ort, jedes S'.i.liehen hatte seinen leslijcleglen Slraßenmusiklag

klimperten den Musikanten so lieblich wie den Leuten die Musik, und gelten Abend, wenn die Stille aus den Feldern und Wäldern zurüekkam über die Dächer, war man allerseits zufrieden . Wer hätte da je gedacht, daß Bar bara eines schlimmen Tages abtrünnig werden sollte! Da« geschah in jenem Städtchen am Fluß, in das Barbarä von jeher > besonders frohgemut, ja ausgelassen eingezogen war. Wenn die beinen Onkel. Andreas und Philipp, nicht so arglosen Herzens gewesen wären, hätte ihnen längst mancherlei

abends am Wirlstisch. „Am besten, ihr sucht euch nun ein Wald horn. Ich bleibe hier.' Sie fing an zu weinen. „Ich hätte es früher sagen sollen. Ich möchte euch nicht wehe tun...' Aber sie lachte schon wieder, sie war völlig unbeherrscht in ihrem Glückszustancl — Barbara wollte hei raten, morgen sollte das Aufgebot er gehen Dieser Schlag saß. Der kriege rische Andreas bekam weiche, trauri ge Augen, die Spitzen seines Schnurr bartes glichen das kaum aus; der dürre Philipp trank sich einen Rausch

—. und keiner war wie Barbara ein unaufdringlicher Kossenmagnet, ein zuverlässiger Geldsammler, von Barbaras bemutternden Tugenden ganz zu schweigen und von ihrem warmen Lachen... So musizierten sie lieber zu zweit. F.s blieb ein rechter Jammer. Onkel Andreas halle jeweils ein paar Takle unterschlagen dürfen. Barbara halte mit der Klarinette nusgeflickt. Wenn jetzt der gute Philipp alle Gewalt in den Brummbaß warf —: Volkslieder, Märsche, Tänze erhielten, ohne die ausgleichende Kla rinette. einen viel zu gewichtigen

Schwergang, kamen gewissermaßen auf Klefnnlenbeinen daher. Kurz nach Barbaras Hochzeit führte sie der Weg wieder an den Fluß. Statt vor dem Gemeindehaus fingen An dreas und Philipp diesmal ihren Rei- ? ;en vor dem Haus an der Brücke an. larbüras Kopf erschien am Efeu fenster. Sie wollte lachen, brachte es aber nicht, fertig, dos klägliche Kon zert bedrückte ihr Herz. Auch spre chen konnte sie nicht. Sie wickelte ein Silberstück ein, und als Philipp es aufhob, stand auf dem Papier: „Ihr seid unsre liehen

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 11.07.1922
Descrizione fisica: 6
Jackett des Promenadekostüm« schimmerte eine ausge schnittene weiße Bluse, au« der der zierliche Hai« sich In tadelloser Rundung erhob. Die blauen Augen waren fragend auf Philipp gerichtet, während ein unsicheres Lächeln den schönen Mund umspielte. Sie ist entzückend, entzückend, rief er in Philipp« Innern Alle entflohenen Jugendträum« sind Fleisch und Blut geworden. Und gerade.heute abend, wo ich die Er- mnewng daran feiere, kommtsie zu mir. Und Ich bin Philipp Collins Wahrhaftig, wenn ich nein sagte

, ich wäre nicht wert, e» je gewesen zu sein! Und soll ich meine Berbrechen aus «via in „Longholmen' sühnen, ' 'ick i ich bin für den Augenblick wieder Philipp Eollin. -Er erhob sich mit einem raschen Entschluß, ver- beugte sich und sagte lächelnd: ,/Ganz richtig. Mein Name ist Philipp Eollin. und ich wurde einstmals in Stockholm Recytsanwalt ge nannt. Aber ich muß etwas Unverzeihliche» gestehen. Ich erinnere ntlch nicht... wir haben nn» also schon einmal getroffen?' Sie reichte chm mlt einer Kopfneigung

gräßlich von mir, daß Ich Sie so aufsuche — aber Sie wissen ja. die Schwedinnen im Ausland! Und es ist unendlich lange her, daß ich nicht Schwedisch gesprochen habe. Außerdem waren wir ja faktisch bekannt, obwohl Sie es vergeffen haben.' „Ich werde es mir nie verzeihen,' sagte Philipp. „Morgen werde ich ein Stachelhemd tragen und ge schmolzenes Wachs auf meinen entblößten Arm trovfen lassen. Aber ich habe mich noch nicht von meinem Staunen über Sie erholt. Wie konnten Sie sich nach all diesen Jahren

meiner erinnem?' „Ich habe Sie immer in guter Erinnerung gehabt,' sagte sie ruhig, und Philipp zuckte zusammen. Ohne ihm Zelt zu einer Antwort zu lassen, fuhr sie fort: „Sie sehen so bestürzt ausl Sie sind natürlich ent- seßt Über mein« Zudringlichkeit?' Philipp beeilte sich, sich in Protesten zu erschöpfen. Plötzlich >kam ihm zmn Bewußtsein, daß dieses Ge- fpräch. stehend, vor einem Tisch, eigentümlich aus- fehen müsie, und er sagte rasch: „Sind Sie allein, Fräulein Holten?' Sie lachte. „Ganz so schlimm

ist e« nicht. Ich sitze mlt ein paar englischen Freunden au» der Pension da. Sie sind starr vor Schrecken über meine Kühnheit...' Sie zögert« «inen Augenblick, dann fügte sie hastig hinzu: ,)E» wäre so nett, allein mit Ihnen zu plaudern, aber da» geht ja nicht. Wollen — «ollen Sie nicht bei nn» Pia» nehmen. Philipps mißtrauisches Herz schlug einen Trommel- wirbel von Protesten. Stürze dich nicht in unnötige Abenteuerl Fürchte die Frauen, auch wenn sie dir Geschenke bringen! Fürchte sie, Philipp Eollin

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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 12.11.1923
Descrizione fisica: 8
sich die Feinde des heutigen Kampfes auf ihren Aesten gegenüber. Mit fabelhafter Geschwindigkeit hatte sich Philipp um den Stamm herumgedrückt. Nur Der nasse Havelock hinderte Theobald am 'glei chen Blltzmanöver. NatüiPch! Vor dem Feilende Deckung zu suchen ist vernünftig und nicht un ehrenhaft. Schließlich ist man fa wirklich kein toller Hund, der sich Mederknallen lassen muß. „Warum schließt du nicht?' schrie Philipp hin term Baium hervor, der ihm genügend Schutz vor feindlichen Unternehmungen zu bieten

schien. „Schließe du doch! Ich sitze dir ja am Aste wie «ine Scheibe! Ziele nur! Log an auf mich!' Es fiel natürlich dem Philipp ebensowenig ein loszuknallen Wils Theobald. Erstens überhaupt und zweitens dachte sich jeder: man muß sich fem Puloer trocken halten,- drücke ich ab und treffe nicht, was das Wahrscheinlichste ist. dann habe ich mein Rohr leer. Der Gegner 'kann mich 'belagern, beobachten und warten, bis 'ich mir eine Bkößs gebe. Solange wir alle beide unser Pulver im Rohre

haben, sind wir einander gleich gefährlich. Das Gefecht konnte sehr langwierig werden: den es schien mit einer sich stark hinziehenden Kampfpause beginnen gu wollen. Nach beträcht licher Zeit setzte der »ine Feind mit seiner vor fühlenden Tättiykeit «in: Philipp riskierte ein Auge und schielte mit äußerster Vorsicht hinter seinem Stamme hervor. Theobald hatte sich die gange Zeit nicht gerührt, um den Gegner ja durch töi>ne Bewegung zu reizen. Trotz seiner KuyzsichtktÄt hatte er aber bemerkt, daß Phi lipp hintsrm Hs5z

htrvorluHti-. Gdllt» Mordbube wirklich Durst haben, seines Freun des Blut zu lecken? Mit einem plötzlichen Ruck brachte er das Fernrohr 'ans Auge und spähte nach seinem Widersacher. Mit affenartiger Be- händigkeit war dieser gänzlich in den Bereich der Sicherheit verschwunden und brüllte in höch ster Entrüstung. ».Thsol Du Bluthund'! Auf mich schießest du?! Das also ist deine Freundschaft?'' „Aber wo, Philipp l Hast 'du mal ein Fern rohr losgehen sehen?' Nach diesem aufregenden Zwischenfalle trat

breitete sich über sein Gesicht. „Na, falle 'Nicht vom Ast, du altes Kamel! Hast du dir von deine r Lori' mit der aufregenden Nackenliinie ewige Treue versprochen?' „Du hast recht, Phili!' „Na also!' „Aber die Zeit des Waffenstillstandes ist ab- gelausen.' „Gut. schießen wir!' „Warum?' „Nu, wegen dsmer, meiner und seiner Lori!' „Lächerlich!' „Tatsächlich lächerlich!' „Philipp!' „Theobald?' „Sind wir N'cht Schafsköpfe?' „Im Strudel des Blödsinns gestrandete Wüstenschiffe!' „Friede!^ „Versöhnung

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Dolomiten
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Pagina 4 di 8
Data: 11.01.1941
Descrizione fisica: 8
10-10 verhaftet und zur Belan gung durch die Konfinicrungskommisiion vor geschlagen wurde. Zilm-Nachrichten Tentral-Kiuo. „La m a s ch e r a di ferro' — „Die eiserne Maske', mit Louis Hay- ward, Joan Vennctt und Marren William in den Hauptrollen. (Für jedermann geeignet. D. Sch.) Nur wenige Minister Ludwigs Xlff. wustte», dast der Dauphin (Thronfolger) einen Zwillingsbruder. Philipp, hatte, der gleich nach seiner Geburt in der Eascogne unter der Ob- hut des Herrn v. Artagnan, des Kapitäns der Musketiere

, verborgen worden war. Als Lud wig XIV. den Thron Frankreichs bestieg, er wies er sich gleich als despotischer und egoisti scher Monarch. Sein Minister Fouguet wollte den Zwillingsbruder Philipp beiseite schaffen und lies, ihn samt d'Artagnan und dessen Ge fährten verhaften. Indessen plante der Minister Eolbert die Heirat des jungen Königs mit der Infantin Maria Theresia. Gleich nach ihrer Ankunft empfand aber die Prinzessin einen Widerwillen gegen ihren Bräutigam. König Ludwig

wollte nun seine Achnlichkclt mit Phi lipp ausnützen. In der Kleidung des Königs kam Philipp mit Maria Theresia zusammen, die gleich für ihn Zuneigung empfand, cs sich aber nicht erklären konnte, dast der König ein mal roh und hcrrschsllchtig, das andere Mal zärtlich und liebenswürdig war. Spaniens Bot schafter benachrichtigte Ludwig, dast nur seine öffentliche Verlobung mit Maria Theresia die Kriegserklärung noch verhindern könne. Die Infantin reiste ab und nun bat Eolbert den Zwillingsbruder des Königs. Philipp

, ihr als König verkleidet nachzufahrcn, sie umzustimmen und zurilckzubringen, damit die Verlobung ver kündet werden könne. Als Philipp erfolgreich zurilckkam, liest ihm der König das Gesicht mit einer eisernen Maske verdecken und ihn in die Bastille werfen. Die Musketiere und Eolbert schworen, Philipp zu befreien. Cs gelang ihnen, sich des Schlüssels der Maske zu bemächtigen, den der König um den Hals triifl. Sie setzten Philipp in Freiheit und kehrten in den Palast zurück, wo sie dann dem König die Maske

auf- setzten, um ihn in die Vastille zu schassen. Fouguet erfuhr dies alles. Während der Trau ung verkündete er. dast Philipp nicht der König fei. Es entstand ein Kampf zwischen den Musketieren »nd den Männeni Fouqnets. Letzterer wurde getötet, die Kutsche mit dem König stürzte in den Flust. wo Ludwig ver schwand. In den Palast zurückgekehrt, hatte der todwunde d'Artagnan noch die Kraft, zu rufen: „Cs lebe der König!' Philipp schritt als König Ludwig XIV. an der Sette Marias dann zum Altar. — Beginnzeiten

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Bozner Tagblatt
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Pagina 4 di 6
Data: 12.04.1944
Descrizione fisica: 6
.» Kinn nachdenklich in die linke Hand ge stützt. über die Art und Weise grübelnd, mit »velcher man Ordnung und Zucht in deutsche Lande bringen könnte. Das Ge dicht, in welchem er sich selbst so jchildert, ist aus dem Jahre 1197, also aus dem Jahre, in welchem der unselige Wahl streit zwischen dem Staufen Philipp von Schwaben und dein Welfen Otto von Braunschweig entbrennt: Ich saz uf einie steine und dachte dein mit deine, dar uf säst' ich den ellenbogeii: ich hete in mine Hunt gesmogen daz.tinne

und das Recht sind wund... Wie muh es aber um das Re'uhs bestellt gewesen sein, das solche Menschen zeitigte und folihe Zustände ausweisen konnte, wie sie zur Zeit des Wahlstreites zwischen Otto von Braunschiveig und Philipp von Schwaben auftraten. Die Ehre? Ein blas ser Schemen. Das Gut? Nur mehr ein Begriff für Strauchdiebe. Gott gefällig leben? Ein heuchlerisches Wort im Mun de derer, die damit Geschäftchen mache» konnten. Mit seherischem Auge hat Walther das Unglück nahen sehen: das Reich ohne Einigkeit

= £! —, 1' V1J._ t.n.^ von Braunschweig gegen den rechtmäßh. gen König Philipp sthleudert, soll diesen zerschniettern. 5)at Philipp sich irgend- qndere mußte vor- diesem Begriffe fallen, alles war, null und nichtig gegenMer dem Reich, gegenüber, seinem Sinnyiid eines religiösen, ketzerischen Vergehens ^ichster ^Berwirklichungi, wegen zu verantworten? Er hat lediglich Krone. Er, war aber anderseits agch,jw .... die. Interessen des Reiches zu wahren, rellgws. und 6war Jo hef, .w>e ^5. «M Stachel

:. Sie bannten, wen sie wollten nicht,- wen sie bannen sollten. Die Gotteshäuser mau zerstört ... - O weh. der Papst ist noch zu jung, ' Lerr Gott, hilf deiner Christenheit. Zerrissen, in seinem tiefsten Wesen ge- Gottes» fromm in jeder Beziehung. und rein nicht nur im Worte, sondern noch mchr in der Tat. Die höchste ahep seiner Eigenschaften war die unabwendbare Treue zum Reich und zu seinem' Könige: Die Krön' ist älter als der König Philipp, traun! 7 troffen, steht nun der Dichter vor üns,'Daran

des Papstes und mals Verbündeten trifft, weil sie wie dies bei Otto von Brqunschweii Fall ist, endlich durch die Hilfe de«, gey, der sie setzt bannt, kurz vorher auf den Thron gekommen sind! Papst hatte Philipp von Schwaben, Staufenkönig, bekämpft und Otto, Welsen, geholfen. Philipp wird er det,. Otto kommt mit 5)ilfe des Pa ayf den Thron. Walther von der V w<»de aber läßt auf einige Jahre durch jelne Stimme nicht mehr er! len. . . >■ (Fortsetzung j

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Volksblatt
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Pagina 7 di 8
Data: 26.03.1921
Descrizione fisica: 8
, und andere werden folgen. — Im Dorfe Tirol wurde amJofefi- tage, als am Namcnsfeste des hochw. Pfarrver- Walter, der schöne Kongregations-Saal im Widum eröffnet, wobei die Kongreganistiunen ein Patriot!« sches Stück sehr gut aufführten. Ein Wort über den Sonntagsverein in Bozen. (Schluß.) „Aon xloria, seä viitus.« „Nicht Nnhm, son dern Tugend!' Das ist es, was das „Werk des hl. Philipp Neri' bezweckt. Die Segnungen seiner Tätigkeit sind in der Zeit seines Bestandes vielen Tausenden von Schutzbefohlenen zugute gekommen

. Was Bischof von Keppler einst angeregt, daß näm lich die Blicke aller Ernstmeinenden auf unsere Ju gend gerichtet sein sollen, das haben die verschie denen Jugendvereinigungen vom „Werk des heil. Philipp Neri' bereits praktisch ausgeübt und üben es noch aus. Die vielen Patronagen in Wien sind zu hoher Blüte gelangt; sie umfassen Wohl alle Zweige christlicher Charitas; sie besitzen ein Dienstvermitt lungs Institut, ein Speisehaus, ein Dienstmädchen heim, eine eigene Fortbildungsschule, eine Haushal

tungsschnle, eine Taubstummen-Arbeitsschule, eine Pflegestätte für erkrankte Schützling?. Das Werk zählt wohl ein Dutzend Stätten für Kinderfürsorge und mehrere für Fabriksmädchen. Auch erschien in Wien bereits 1898 der I. Jahrgang des „Patro- nage-Blättchen'. Organ vom „Werk des heil. Philipp Neri'. Innsbruck, Salzburg, Budweis, Baden, Graz, Linz. Klagenfurt, Preßburg, München cz. haben ebenso erfreuliche Fortschritte aufzuweisen. Ist dies Werk nun nicht zeitgemäß und segensreich? Seinem Wesen

und seinem Zwecke nach, ist das Werk so alt, als die vom hl. Philipp Neri (1515—1595) gegründete Genossenschaft der Ora- torianer oder Philippinen Seinerjetzigeu Form nach, ist aber das „Werk des hl. Philipp Neri', ein Kind der Zeit, eine Schöpfung der letzten Dezennien. Das Werk umfaßt alle Ar beiten auf dem Gebiete des Jugendschutzes, und zwar für Knaben und Mädchen, jeden Alters und Standes, an freien Schultagenundan allen Sonn- und Festtagen des ganzen Jahres. Das „Werk des hl. Philipp Neri', mag

es nun — nach den verschiedenen Ländern und Sprachen — Jugendverein, Oratorio oder P e- tronage heißen, es verfolgt mit allen erlaubten Mitteln denselben hehren Zweck, dasselbe hohe Ziel, dieselbe katholische Aufgabe: Mitwirkung au der Rettung gefährdeter Seelen. In Rom und in größeren Städten Italiens und Frankreichs werden die Schutzstätteu für Ku a- ben von den Patres des hl. Philipp und jene für Mädchen jeden Alters von wohlgesinnten Damen oder auch Schulfchwestern geleitet. Der in Bozen im Jahre 1893 ins Leben ge rufene

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 03.06.1905
Descrizione fisica: 8
er, „es ist eine ausgezeichnete Photographie meines Vetters Philipp, des Mannes, welcher w jüngster Zeit durch alle Zeitungen gesucht wird.' ^ ^ ^ »Philipp, Ihr Vetter!' wiederholte sie erstaunt. »Wie sonderbar! Er ist in demselben Grade mit wir verwandt. Meine Mutter und die seinige find Schwestern.' „Wirklich dann find wir beide w gewissem Sinne auch verwandt, MrS.Devereux,' sagte Bafil ernst. . Diese Verwandtschaft ist mir noch nicht klar/ antwortete sie lächelnd. „Meine Mutter und Philipps Vater waren Geschwister

,' erklärte er. „Ich verstehe jetzt; Sie gehören der anderen Familienlime an. GlaubenSie, daßPhilippuoch lebt?' „Nein, sonst würde er heingekehrt sein, um seine Erbschaft zu beanspruchen. Sie wissen wahr scheinlich auch, daß ihn seit dem Tode des Onkel Roberts eine Million erwartet?' AgathenS hübsches Geficht verdüsterte sich bei seinen Worten, dann fuhr fie fort: „Ich las vor ewiger Zeit etwas über diese Angelegenheit w der Zeitung; Philipp wird „der verlorene Erbe' genannt. Ich würde kein Opfer scheuen

, um Gewißheit über sein Schicksal zu erlangen.' Bafil sah fie forschend an. War Agathe auch in Philipp verliebt? „Ich habe ebenfalls großes Interesse daran, den Schleier dieses Geheimnisses auf die ewe oder andere Weise zu lüften; denn erscheint Philtzy, in drei Jahren nicht, so fällt mW das Vermögen zu.' „Ich wußte nicht, daß diese Bedingung mr Philipps Erbschaft geknüpft war,' sagte fie gedänken voll, „es ist leicht verständlich, daß seine Rückkehr Ihnen nicht willkommen wäre, da Sie dann das Vermögen

veÄieren würden.' „Ausrichtig gestanden, entbehre ich seine Gegen wart nicht,' äußerte Bafil, „denn Philipp und ich lebten noch nie auf freundschaftlichem Fuße. ES ist nicht allem das Testament, welches mir seine» Tod wünschenswert «scheinen läßt.' Agathe blickty ärgerlich auf, dann begierig «ehr zu erfcchren, verbarg fie ihren Unwillen-. „Der arme Philipp! Was kamp er nnr getan haben, um Ihre Feindschaft zu verdienen,* sagte fie lächelnd. Bafil zögerte, denn er fürchtete, Agathe würde es langwellig

finden, wenn er von semer Liebe zu einer anderen Frau mit ihr sprechen; würde. „ES scheint,' fuhr er fort, „daß es Philipp gelungen ist, vor mir das Herz des Mädchens zu gewinnen, welckeS ich liebe, das ist kewe gewiß angerehme Entdeckung für einen Bewerber. ES ist. mir unmöglich, ihm den Platz in ihrem Herzen streitig zu machen.' „Er hat ihn lebenslänglich gemietet,' bemerkte MrS. Devereux lachend. Würden Sie mir wohl im Vertrauen dm Namen des Mädchens nennen?' „FranceS Gardner,' anwortete

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Dolomiten
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Pagina 3 di 6
Data: 05.10.1936
Descrizione fisica: 6
Titel umfaßt gleich alles vom Escorial Gebotene. In fast zwei Stunden fuhr ich mit einem Postzuge hin. in einer Stunde mit dem Luxuszuge zurück (den Luxus mußte ich mir gönnen, weil sonst bis abends keine Verbindung mehr mit Madrid gewesen wäre). Philipp ll. ließ 155!» bis 1881 die weitläufigen Gebäude — es werden 16 Höfe, 85 Treppen, 2600 Fenster und 90 Springbrunnen gezählt — errichten. Die Form des Rost, die die Kirche hat, soll der König zur Sühne ge wählt haben, weil seine Artillerie

in der sieg reichen Schlacht von St. Quentin eine dem hl. Laurentius (der auf einem Roste den Martertod erlitt) geweihte Kirche zerstörte. Der Bau harmoniert durchaus mit dem einsamen Vorsprung des Euadaramagebirges: er ist erlist, ja düster. Hieher verlegte Philip» auch die neue Gruft der spanischen Herrscher. Am 15. Jänner 1556 hatte Kaiser Karl V. in Brüssel zu Gunsten seines Sohnes Philipp der Krone entsagt und ein Jahr danach im Kloster San Jcronimo de Puste, das unweit des im September 1936 oft

erwähnten Talavera de la Reina (heute an der Bahn nach Lissabon gelegen) seinen letzten Auf enthalt genommen, in St. Just sah er von sei nem Schlafzimmer aus den Hochaltar der Kirche, an dem er Tizians „Gloria' anbringen ließ, jenes Bild, das den Kaiser, seine Gattin und den Sohn Philipp in höchster Ebrung darstellte. Ein wahrhaft philosophischer Gedanke. Auch Philipp II. blickte von seiner Zelle apf den 30 Meter hohen Hochaltar (das Werk eines Mai länders), als er am 13. September 1598 im Escorial

starb. Auf sechzig Granit- und Marmor stufen stieg ich zur königlichen Gruft unter dem Hochaltar hinab, in der, beginnend mit Karl V., die spanischen Herrscher in schwarzen Marmor särgen beigesetzt sind. Oben am Hochchore der Äirche.wird der. Mönchsstuhl gezeigt, in dem 1 Philipp ll., ohne daß er seine Andacht unter brochen hätte, die Nachricht vom Siege bei Le- panto vom 7. Oktober 1571 entgegennahm. In den Nebensälen dieses Chores liegen Hunderte von mehr als metergroßen Chorbüchern

auf; dort steht auch das schwere Kruzifix von Ben- venuto Cellini, das König Philipp den weiten, beschwerlichen Weg von Madrid her auf den Schulter» von Männern tragen ließ. Mögen auch die großartigen Maße des Gotteshauses. Klosters und Schlosses — alles unter einem Dache — genau berechnet fein, man verläßt doch den gewaltigen Granitblock, der, ohne jedes Ornament, nur von kleinen Fenstern unter brochen wird, mit einem Gefühl der Erleichte rung. Escorial und Versailles, in diesen zwei Worten drückt

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 20.04.1922
Descrizione fisica: 6
6:2, 6:2. 4. Dmnen- und Herren-Doppelspiel ohne Vorgabe: Mrs. E. M. Herrn Lollins Abenteuer -- Roman von Frank S)eil er. 2' (Nachdruck verboten.) Dann folgte eine Zeit unheimlicher Spannung, ein Spiel gegen die lieben nacht, bet dem Ae Einsätze Ehre und soziale Stellung waren. Wie die kleinen Jungen im Frühling van der Men Eisscholle auf die andere hopsen, so hopste Philipp Colli zwei Jahr« lang auf den Stücken seines zerschmelzenden Kredites hemm, immer ruhig, lächelnd und über Wasser. So gut hopste

zurücklassend, verschwand Herr Philipp Collin zu Ende des besagten Monates aus dem Lande, m dem er das Licht der Welt erblickt hatte. Er verschwand, und Niemand kannte seinen Aufenthalt. Es dauerte übrigens fast eine Woche, bis jemand darnach fragte. Dann wurde j.-doch Liese Frage von einer der vier Danken Kristicmshcmm gestellt: am nächsten Dag« wurde sie mit scharfer Betonung von den drei andern wiederholt, und nach einer Woche von dem Detektivkorps und der Bevölkerung!des ganzen Landes. Man nahm eins

von mindestens dreitausend Kronen gesetzt, -und sein Besitzer, schon längst von der schwedischen Polizei gesucht, mar augen blicklich damit beschäftigt, sich der dänischen zu entziehen. Philipp Collin — denn er war cs wirklich — machte einen letzten Schluck aus der Teetasse, bestellte einen kleinen Kogimk zum Schutz S bis Wiuterkälte und warf dann einen hastigen Blick auf seinen , Kirn. Dann trotz allem gab es doch etwas, das ihn. wenn oiuti nicht beunruhigte, so doch seine Aufmerksanrkeit erregte

: dieses Etwas war der graugekleidete 5)err, der neben ihm faß und augenblicklich von „Daily Chwnicle' so gut wie verbogen war. Dreimal im Lause des Morgens war Philipp mit ihm zusammeugestoßen und batte leine scharfen grauen Augen aus sich geheftet gcsohen: und obgleich er nicht nervös mar, mar es ihm doch oorgekommen, daß dieser scharfäugige Herr sich allzu sehr für sein T-un mü> Lassen interessierte. Sie waren Kajütenkameraden auf dem Dmnpfer „Prinzregent' von lyoek nach Harwich gcW«sen, aber in der Kajüte hatte Philipp

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Bozner Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 10.11.1943
Descrizione fisica: 4
, hier hat vor allem die nationalsozialistische Parte! die Ausgabe, durch ihre Führer, Unterführer' und Mitglieder Immer noch vorbild licher zu wirken. Die Last des Kampfes in-der Heimat genau , - so wie an der zu einer Verbesserung. Front müssen am vorbildlichsten in erster Wenn dieser Krieg beendet sein Linie die Parteigenolsen tragen. Deutschland im Spiegel seiner Verlegen Philipp Reclam jun. s / Bereits In der dritten Generation ist Diner der oolkstümlichslen deulschen Ver lage. Philipp Reclam jun. zu Leipzig, tm alleinigen Besitz der Familie

, der dieser Ehe entsproß, war 2ln ton Philipp Reclam {1807-1896), der Begründer des weltberühmten Verlags Hauses. Anton Philipp Reclam war noch keine einundzwanzig Jahre alt, als er sich in seiner Vaterstadt Leipzig selbständig machte. Mit einem vom Vater vorge- schossenen Kauigeld erwarb er das «üi- terarilche Museum', eine Lesehalle, in der 78 deutsche und ausländische Zeitun gen, missenschaslliche Blätter und Zeit schriften auslage». Dieser Lesehalle war noch eine Leihbücherei mit 78.090 Bün

den angegliedert. Das „Literarische Mu seum' mar Treffpunkt aller liierariich Interessierten: aus dem unmittelbaren Verkehr mit dem Lesepublikum hat der sunge Reclam all das gelernt, was er später an psi)chologl!chem Verständnis kür lcme „Unlversal-Blbliothek' benötiate Ein halbes Jahr nach der Erwerbung des „Literarischen Museums' — am l Oktober 1328 — gliederte der unterneh- mungsfreudig« tung» Buchhändler noch einen Verlag an. den er zum Unterschied aoi» väterlichen Unternehmen „Philipp Reclam jun' benanyte

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 08.07.1879
Descrizione fisica: 6
Spritze erste Section und Schlauchsectioneu der ersten und zweiten Spritze. Telegraphische Depeschen. Noderedo, 7. Juli. Bei der Abgeordnetenwahl wurden in Arco 16 Stimmen abgegeben. Davon er hielt Graf Philipp Fedrigotti 2 und Dr. Carl Bertolini 12. Ju Riva erhielt von 27 abgege benen Stimmen Graf Philipp Fedrigotti 16. Dr. Carl Bertolini 4 u.Dr. Baruffaldi 6 Stimmen. Noveredo» 7. .Juli. Bei der engeren Wahl in Roveredo (Stadt) erhielt von 292 abgegebenen Stim men Graf Philipp Fedrigotti 154

, Dr. Carl Bertolini 127, 11 Stimmen sind zersplittert. Noveredo, 7. Juli. Bei der Abgeordnetenwahl der Handelskammer erhielt von 13 abgegebenen Stim men Dr. Carl Bertolini 16, ein Stimmzettel war unbeschrieben. Eine engere Wahl zwischen dem Gra fen Philipp Fedrigotti und Dr. Carl Bertolini ist nothwendig. Borgo, 7. Juli. Von 75 Wählern gaben 26 dem Grafen Philipp Bossi-Fedrigotti ihre Stim men, 48 dem Dr. Carl Bertolini und 1 Stimme gina verloren. 2. Josef Mehr von Wilten, 3. Heinrich Heimbl von Brixen

Stimmzettel abgege ben; davon erhielt Graf Philipp Fedrigotti 284, Dr. Carl Bertolini 341 Stimmen; 19 Stimmen waren uugiltig. ZWiett, 8. Juli. Bei der engern Wahl im sechs ten steierischen Städt-bezirk Lnbnitz—DeutschlaudSberg wurde Magg mit 477 Stimmen gewählt gegen Mi nister Stremayr, der 404 erhielt. — Der Groß- grnndbesitz Mährens wählte mit 74 bis 75 Stimmen die Grafen Belcredi, Berchtold, DnbSky. Stockau. Better, Landgrafen Fürstenberg, Grafen Salm, Lau don und Frhrn. v. Gudenau gegen Aresin

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Dolomiten
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Pagina 6 di 8
Data: 27.12.1926
Descrizione fisica: 8
!' siel er mit verächt lichem Achselzucken ein. „Ich weis; wahrhas ltg nicht, wovon Sic tcdon.' „So will ich cs Ihnen sagen,' erklang eine kräftige Stimme aus dem Hintergrund und Philipp trat in den hellen Schein des Gas lichtes, das Anna zu voller .Höhe ^insgedrehl hatte. Ileberrapht wandte stth Braun um. aber er zuckte jäh zusammen, als er sich ja unver mittelt dein Maime gegenüber sah, den er ans so schändlich-.- Weise beraum „Ah, in eine Falle gelockt!' tn-rschie der Advokat, „uno

durch Sie!' „Wollen Sie ihn mir jetzt sreundiichst üver- littsen?'' wandte ü>l> Philipp zu - ..tu,, die ihm Siien Inn: tiixn Blick inwars, als ''ulle V tim noct)> mls an sein Versprechen crin - ihm i. Er tti-•••-• 1 1): beruhigend zu, und so entfernte sie sic!; ohne Widerspruch. Philipp l'chlosz Tür b'-tler ihr ab, steckte de» SchInZel : v - : Tasche und dicht vor Brau» hintretend -o-oc er in drohendem Tont „Run wollen wir zttianmueu abrechncn. Sie —■ -Dieb!' 1 Kaptte! 11 nt L i b c tt u n ö T o d. Bleich vor Wut in dem Gedanken, dah

er überlistet worden war, trat Braun einen Schritt zurück, besah aber Selbstbeherrschung genug, seine Bestürp'-lg bin.er Der Maske der K'eichgültiakeit -n verbergen. In nach lässiger Haltung und mit verschränkten 'Armen lehnte er sich au den Tisch, ruhig ob- wartenv, was Philipp ihm noch sagen werde. „Sie ahnte!! woh! nicht, itiich soba'ü wiederznsehen?' fragte diese ihn wil finste rem Blicke messend. Braun verzog höhnisch die Oberlippe, so- das; seine jpilzen gelben Zähne sichlbar wur

den. „Ich war wirklich nicht aus dieses Ber- gnitgen vorbereitet,' jagte er in spatlendem Ton. „Sie ionnten sich aber doch denke» dasz ob ben Üiänber meines Eigentums nicht so ohne weiteres entiuif 'vr. 'affen würde,' be merkte. Philipp, eine Ruhe heuchelnd, die er nicht empsanü. „Wenn Sie sieh geschädigt glaubten, konn ten Sie Die Hilfe des Gesetzes in Linspruch ta-wnen, rnlegegneke Braun mit einem so ottisiheu Ausdrlick, dasz Philipp sich noch mehr erbittert fühlte. „Statt soviel leere Worte zu machen, soll ten

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 28.04.1922
Descrizione fisica: 6
Endes von der Reparationsfrage abhängt, Herrn Lollins Abenteuer Roman von Frank Heller, b) (Nachdruck verboten.) Jetzt biegen -sie ln -der erwähnten Drbmmn nach Embankment ein. zuerst der Cab, dann 12 bl 1000, dann Philipp. Das Embankment ist verödet; nicht einmal -die Bänke, die -sonst so viele Obdachlosen be herbergen, sind besetzt. Es rieselt schwermütig von den entlaubten Zweigen -der Bäum«, unä> es riecht, als wäre London der Keller der Welt. Aber der Nebel beginnt sich ein -wenig zu lichten

soll, und einen Augenblick steht es aus, als sollte Mr. Bateson durchschlüpfen. Pfui, Philipp Collin, das ist deiner nicht würdig Soll der elende Verbrecher seiner gerechten Strafe entgehen? Willst du dich damit begnügen, -deine 70.000 Kronen wieder zu -haben, wenn auch mit Zin sen? Das ist deiner nicht -würdig, Philipp Collin! Aber halt! „Man visitiere den Angchaltenenl' sagte der Polizeiches; und ruhig -im Be wußtsein seiner Umschutd -läßt Mr. -Bateson es geschehen. Taschen messer, Ma-nlcürsschachtel, Schlüssel

gegen mich.. / -Der Poligeibeamte -wirst einen Blick auf den Brief, den mcm ln Mr. -Batesons Tasche gesunden hat, vergleicht dl« Handschrift und zuckt die Achsel. „Man führ« den Gefangenen auf sagt er. Und Philipp Collin lacht, als er die Abendblätter lieft. Der Schlußakt dieser ersten englischen Transaktton Philipp Col lins spielte sich sieben Jahre später ab. Denn in Anbetracht der feh lenden Tasche und eintzer anderer Umstände bekam Mr. Bateson nur diese gelinde Strafe. Am selben Tage, an dem er Dartmoor verließ, wurde

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 18.05.1922
Descrizione fisica: 6
Mr. Robinson. ,/Sind Sie bet der Gesellschaft engagiert? Wir haben wenigstens nichts für Sie placiert.' „Ja — doch, Ich bin bei der Gesellschaft engagiert,' sagte Philipp. „Ein wenig. Habe privat gekauft.' Mas betrübt mich,' fade Mr. Robinson und run zelte die Augenbrauen. „Welchen Kur» haben Sie be zahlt?' ./Sechs.' ,Mh — Sie haben also erst ganz kürzlich..' „Ja — und Sie meinen also, daß die Gesellschaft Pleite machen muß?' „Absolut — das heißt, vielleicht kann die Direktion das Publikum

noch eine Zeltlang' durch Zeitungs artikel Hinhalten. Oder...' «La?' „Oder kann der Zusammenbruch dadurch vermie den werden, daß irgendeine bekannt« Persönlichkeit ln die Bresche tritt.' Philipp pfiff leise vor sich hin. ..Zum Beispiel Mr. Ernest Jsaacs?' sagte er. Der Bankier lacht«. „Wer?' sagte er. „JsaacsI Er hatte wohl ursprünglich 1000 oder 800 Aktien der Gesellschaft, aber da können Sie Gift darauf nehmen, der hat sie schon rechtzeitig irgendeinem leichtgläubl-. gen Esel angehängt.' „Hm — ja — kann schon

fein. Ja, Ich danke Ihnen r Ihre Aufklärungen, Mr. Robinson,' sagt« Phi- ipp und ging. «Und um Gotte« willen, ries ihm her Bankier noch nach, .gerksusen — verkMM ~ «»Kufen!' t Philipp blieb aus dem Trottoir stehen, mitten in Londons Bormlttagsgewühl In Gedanken versunken. Berkaufenl Ja, das war leicht gesagt, aber ein Wer- gnügen war es wahrlich nicht, so um 1800 Pfund zu kommen, das war übrigens das geringste, was er nach dem Kurssturz verlieren mußte. Und verkaufen l Wer zum Geier

. da «» keine anderen Mittel gab als Ueberredung oder Zwang... , Aber wenn... ja wenn... unmöglich? Rein doch nicht. Wenn... und wenn/., das wäre wirklich mit Zinseszinsen hetmgezahlti Mit einem schallenden Ge lächter, das Mr. Georges Robinson ans Fenster lockte, sprang Philipp mit einem Jndianersatz in sein Auto, rief lÄtscot zwischen zwei Lachsalven «ine Adresse zu und verschwand In dunklen Mistionen im Gewühl Londons, wie an jenem Tage, wo er seine Rache gegen Mr. vateson vorbereitete. Denn er hatte einen Plan

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 05.09.1924
Descrizione fisica: 8
eines Koniekiionsreisenden eine oerzweifelte Aehn- lichkeit hatte. Bon all den elegant gekleideten Damen er- warl! stch aber nicht eine seine Zufriedenheit, °«nn er schüttelte jedesmal unwirsch den Kops. Auch das eingehendste Verhör des verhaf ten Trunkenboldes Philipp Ducht sührte zu 'einem Ergebnis. > Der „Schwarze Philipp', der ehemals ..n^ahnpugcr gewesen war, war der PÄi- Ze> 'eit langem als arbeitsscheues Individuum kiannt. Er galt — woraus schon der Spitz name hinwies — in seiner Act als Original und verdiente

sie. wie ein anderer Briefmarken und Münzen sam melt. Einige von diesen Hosenbeinen waren aus gestopft mit Seidenstoffen aus dem ausge räumten Warenlager Hinkels. Philipp, der im nüchternen Zustande ganz vernünstig und auffällig gut sprach, erklärte, daß er nicht wisse, wie die Seide in seine Ho senbeine gekommen sei. Bon seiner Boden kammer im Hause Rosengaffe Nummer sech zehn gebe es «ur einen Schlüssel, den er beständig bei sich trage. Nicht einmal die Ver mieterin habe dort Zutritt, was diese übri gens bestätigte. Ueber

den Borsall, der zu seiner Festnahme geführt hatte, hatte er nur noch eine unvoll- komnzene Vorstellung. Er sei im Begriffe ge wesen, sich von einer Kneipe in der Garten straße aus nach seiner Wohnung zu begeben, und habe in dein Lichtschein vor dem Hause seine Barschast nachgezählt. In diesem Augen blick habe ihn ein anderer Trunkenbold ange rempelt, so daß sein Geld aus die Erde ge fallen sei, und sich dann des größten Teils bemächtigt. Philipp kannten diesen nicht, er konnte

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Der Bote für Tirol
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Pagina 9 di 10
Data: 31.01.1889
Descrizione fisica: 10
vor halb 8 Uhr der Leibkammerdiener den Befehl ausführte, fand er den Kronprinzen todt im Bette. Prinz Philipp von Coburg und Graf Josef HoyoS befanden sich im Schlosshofe, als der Leibkammerdiener leichenblass mit der Entsetzenskunde herausstürzte. Sie eilten in das Schlafgemach des Kronprinzen und sahen sosort, dass menschliche Hilfe vergebens sei. Prinz Philipp von Coburg, niedergeschmettert von der Größe des Unglücks, verblieb am Sterbebette des erlauchten Schwagers, während Graf HoyoS über Baden

die Ueberreste deö geliebten Kron prinzen mit ehrfurchtsvollst entblößten Häuptern be grüßte. Ptinz Philipp von Cobnrg traf in Wien um halb 10 Uhr abcndS ein. Erzherzog Franz Ferdi nand ist ans Prag, Erzherzog Otto und Erzherzogin Maria Jofepha, letztere in tiefer Trauer, aus Brünn in Wien eingetroffen. Die Ai.kunft der übrigen außer halb Wien weilenden Mitglieder des Kaiserhauses steht unmittelbar bevor. Wir», 31. Jän. 11 Uhr 16 Min. vorm. Das „Neue Wiener Tagblatt 'meldet: Kaiser Franz Josef zeigte

morgens auf dem Westbahnhofe ein, auf welchem der Kaiser zu ihrem Empfange er schienen war. Als der Prinz nnd die Prinzessin den Waggon verließen, eilte der Kaiser auf sie zu, beide wiederholt unter Thränen sich nmarmend nnd küssend. Prinzessin Gisela war aufgelöst in Schmerz. Die Passagiere verließen den Zng erst, nachdem die Be grüßung der allerhöchsten nud höchsten Herrschaften beendet war. Aus Gmundcn trafen Herzog Philipp und die Herzogin Maria Theresia von Württemberg mit den Kindern

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 14.06.1888
Descrizione fisica: 4
mil dernder Umstände den Jakob Hintner zu einer iSmonatlichea Kerterstrase. (Brandlegungen.) Vor demselben Gerichts Hofe und den nämlichen Geschworenen fand dann die Hauptverhandlung gegenFelizita Rubatscher, 49 Jahre alt, ledige Dienstmago von Mengen in Enneberg, statt und zwar wegen des Verbrechens der Brandlegung. Felizita Rubatscher hatte einen tiefen Haß gegen ihren Bruder Philipp Rubatscher gefaßt. Nachdem sie einen Prozeß mit diesem verloren hatte und der Bruder der Schwester die Wohnung

in seinem Haufe verweigerte, sann die Felizita auf unheilvolle Rache und machte kein Hehl daraus, daß sie die Behausung des verhaßten verheiratheten Bruders in Oberspeßa, einer Frak tion von Mengen, in Brand stecken werde; wieder holt hatte sich Felizita Personen gegenüber ge äußert, das Haus ihres Bruders Philipp könne ja auch in Rauch aufgehen und dann müsse auch er ein fremdes Quartier aufsuchen gehen. Leider brachte Felizita Rubatscher diesen unseligen Ge danken zur Ausführung: In der Nacht

Morgens zur Kirche und stellte sich dann sogleich dem Richter in Enneberg als Verbrecherin. Und Felizita Rubatscher hatte in der That auch volle Ursache ihre Unthat zu bereuen; den nicht nur das Futterhaus ihres Bruders, sondern noch 2 Futterhäuser, da» Wohnhaus des Philipp Rubat scher, mehrer? Stück Groß- und Kleinvieh dann Einrichtung, Fahrnisse zc. wurden ein Raub der gierigen Flammen. Die ehedem armen oder ver schuldeten Besitzer der verbrannten Objekte, Phi. lipp Rubatscher. Josef Erardi, Andrä

Molling, Genesius, Mathias und Thomas Miribung, fer ner Paul Costabiei und Johann Tfchaffert erlei den durch diese Brandstiftung insgesammt eine.- Schaden von 7.591 st; Philipp Rubatscher allein büßte durch die Rachsucht der Schwester 2.336 fl. ein. Die Besitzer waren zum Theile versichert, sonst würde die Schadenziffer noch viel größer sein. Die Richter aus dem Volke mußten die Feli- zitas Rubatscher des Verbrechens der Brandle gung einstimmig schuldig sprechen: diese bat mit thränenerstickter Stimme

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