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Pagina 7 di 8
Data: 11.10.1926
Descrizione fisica: 8
( 2 . „Bist du 'Advokat?' „Zu dienen, Freund! Ich linde das Geschäft meine» Vaters übernommen.' „O, dann tust du vielleicht imstande mir zu helfen', rief Philipp mit neuermachender Ajoffmtnit. „Ban ganzem Herzen diu ich bereit, wenn es in meiner 'Macht liegt', versicherte Wer ner. der sich im Stillen sagte, das; Philipp für einen Verrückten viel zu vernünftig rede und das; er am Ende ebenso wenig geistes gestört sei wie er, Wenter. „Ich danke dir', sagte Philipp mit schmerz lichem Seufzer

dtt itach Australien gingst.' „Ich bin auch erst seit eiuer Woche wieder in Deutschland. Noch vor acht Tagen ein rei cher Mann, Oskar, und heute fast bettelarm!' Er sagte es mit einem Ausdruck solcher Werzweislung, das; es Werner ins Herz schnitt. Wenn er dem Freunde nur helfen könnte, wie gern wollte er es tun. Sie hatten unterdessen das Büro des jun gen Advokaten erreicht und von dem Ueber- mas; seines Ktnniners erdrückt, sank Philipp in einen Sessel, das Gesicht in die Hände vergrabend

. Mit teilnehmender Gebärde legte Wenter seinen Arm um die Schulter des Unglücklichen und sich zu ihm herabbeugend sagte er ermu tigend: „Nun, erzähle mir alles, Bruderherz, von Anfang an, wie es gekomnten.' „Mein ganzes Vermögen ist hin!' stieß Philipp dumpf hervor. „Sage das nicht! Was gefährdet ist, braucht deshalb noch nicht verloren zu fein.' „Du wirst das nicht behaupten, wenn du meine Geschichte gehört hast,' widersprach Philipp und dann berichtete er dem aufmerk sam zuhörendeu Freund in kurzen Worten

, über seine Unterredung mit Braun, sein Wiedersehen mit der Jugendgeliebten und den schändlichen Betrug des schurkischen Advo katen. der ihm triumphierend entgegengehal ten, das; er, Philipp, weder Zeugen aufbrin gen noch eine Quittung Brauns über den Empfang der Diamanten vorweisen könne. „Ei, ei, alter Junge, wie konntest du — nimm's mir nicht übel! solch ein Esel sein?' unterbrach ihn Werner kopfschüttelnd. „Ich vertraute ihm!' „Pah, wer traut seht noch seinem Näch sten! Du hast dir da eine fatale Geschichte

eingebrockt.' „Ich weis;, ich weis;', murmelte Philipp bedrückt: „ich mar ein Narr, so zu handeln.' Werner strich sich das glattrasierte Kinn und dachte einige Augenblicke nach. „Kennst du nicht jemand', begann er nach einer Weile, „der darum wühle, das; du diese Dia manten in deinem Besitz hattest?' „Drüben in Afrika habe ich genug Zeugen für meinen Fund', erwiderte Philipp, „aber nachher hielt ich es natürlich geheim, das; ich die Diamanten bei mir trug. Das Leben eines Menschen ist dort keinen Heller

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Pagina 7 di 8
Data: 25.10.1926
Descrizione fisica: 8
Schicksalstücke. (4. Fortsetning.) Roman von Molloy-Walter. „Welch traurige Eristenz für Sie!' sagte Philipp bedauernd. „Und das alles durch jenen Buben! Sind Sie 'Broun niemals wie der begegnet?' „Niemals. Es ist vielleicht auch besser, wenn ich Um nicht miedersehe. Und doch — es kommen Zeiten, wo die Erinnerung an das (Geschehene zu mächtig wird und mich dem Wahnsinn nahe bringt. Dann zieht es mich unwiderstehlich hierher und spät am Abend, wenn alles still ist, betrete ich dies Haus

mit dem Gedanken, vielleicht Braun begegnen und ihn bitten zu können, mir einen kleinen Teil des Geraubten zurück zugeben.' „Ich verstehe Sie vollkommen,' bemerkte Philipp, der wegen seiner Diamanten den gleichen Gedanken gehabt hatte, „doch ich fürchte, selbst wenn Sie Gelegenheit hätten, ihn zu sehen, würde er Ihrer Bitte kein Ge hör schenken.' „Das glaube ich auch,' gab sie seufzend zu, „er hat leider ein Herz von Stein.' Philipp schwieg: er war eigentlich ent täuscht, denn er hatte gehasst, die Geschichte

hat.' Sie hatte ihm still zugehört, doch auf ihrem Gesicht sah mau, wie mächtig es in ihr arbeitete. Ihre dunklen Augen blitzten und ihr Atem ging rascher, als sie leise, mit bebender Stimme hervorsties;: „Vielleicht kann — ich Ihnen helfen.' Philipp starrte sie verdicht an. „Sie mir helfen?' fragte er zweifelnd. „Wie wäre das möglich?' „Weiberlist geht über Männerschlauheit,' entgegnete sie mit schwachem Lächeln, „und wo der Mann keinen Weg mehr sieht, schlüpft die Frau »och dlirch.' „Wollen Sie Hoffnungen

in mir erwecken, die sich doch nicht erfüllen können?' sagte er noch immer zweifelnd. „Das liegt mir fern,' wehrte sie ab. „Ich meinte nur, das; ich Ihnen vielleicht eine Begegnung mit Braun ermöglichen könnte.' „Wirklich?' rief Philipp aufgeregt. „O, sagen Sie mir wie und wo! Wenn das ginge ' „Ruhig! ruhig!' beschwichtigte sie ihn. „Sagen Sie es mir doch!' drängte er von neuem. „Nicht hier,' flüsterte sie, den Schleier vor ihr Gesichl ziehend. „Jbinmen Sie mir mir!' Sie erhob sich, und ohne Widerrede folgte

Philipp ihr aus die Straße hinaus. 8. Kapitel. Beratungen. Schweigend, jedes seinen Gedanken nach hängend, schritten die Zwei, die der Zufall auf so seltsame Weise zusammengeführt hatte, durch die stillen, menschenleeren Straszen. Es war schon spät und mir wenige Menschen begegneten ihnen, von denen der eine oder andere einen neugierigen Blick auf das Paar warf, sich fragend, in welchem Verhältnis der junge, hübsche Mann wohl zu der ärm lich aussehenden, dichtverschleierten Frauen gestalt stehen möge

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Bozner Tagblatt
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Pagina 4 di 4
Data: 08.02.1945
Descrizione fisica: 4
Anziehungskraft aus. Außerdem fing sie Münzen, die aus den Fenstern ge worfen wurden, geschickt auf oder bückte sich behende nach ihnen — das wäre dem Onkeln Andreas, dem Wit wer. und Philipp, dem allen Jungge sellen. schon ein wenig sauer gewor den. Barbara sorgte für die Sauberkeit der Kleidung und für anständige Un- lerkunfl in den Gasthöfen: Waldhorn hin. Waldhorn her. Barbara mit ihrer Klarinette war unentbehrlich. Sie reisten von Ort zu Ort, jedes S'.i.liehen hatte seinen leslijcleglen Slraßenmusiklag

klimperten den Musikanten so lieblich wie den Leuten die Musik, und gelten Abend, wenn die Stille aus den Feldern und Wäldern zurüekkam über die Dächer, war man allerseits zufrieden . Wer hätte da je gedacht, daß Bar bara eines schlimmen Tages abtrünnig werden sollte! Da« geschah in jenem Städtchen am Fluß, in das Barbarä von jeher > besonders frohgemut, ja ausgelassen eingezogen war. Wenn die beinen Onkel. Andreas und Philipp, nicht so arglosen Herzens gewesen wären, hätte ihnen längst mancherlei

abends am Wirlstisch. „Am besten, ihr sucht euch nun ein Wald horn. Ich bleibe hier.' Sie fing an zu weinen. „Ich hätte es früher sagen sollen. Ich möchte euch nicht wehe tun...' Aber sie lachte schon wieder, sie war völlig unbeherrscht in ihrem Glückszustancl — Barbara wollte hei raten, morgen sollte das Aufgebot er gehen Dieser Schlag saß. Der kriege rische Andreas bekam weiche, trauri ge Augen, die Spitzen seines Schnurr bartes glichen das kaum aus; der dürre Philipp trank sich einen Rausch

—. und keiner war wie Barbara ein unaufdringlicher Kossenmagnet, ein zuverlässiger Geldsammler, von Barbaras bemutternden Tugenden ganz zu schweigen und von ihrem warmen Lachen... So musizierten sie lieber zu zweit. F.s blieb ein rechter Jammer. Onkel Andreas halle jeweils ein paar Takle unterschlagen dürfen. Barbara halte mit der Klarinette nusgeflickt. Wenn jetzt der gute Philipp alle Gewalt in den Brummbaß warf —: Volkslieder, Märsche, Tänze erhielten, ohne die ausgleichende Kla rinette. einen viel zu gewichtigen

Schwergang, kamen gewissermaßen auf Klefnnlenbeinen daher. Kurz nach Barbaras Hochzeit führte sie der Weg wieder an den Fluß. Statt vor dem Gemeindehaus fingen An dreas und Philipp diesmal ihren Rei- ? ;en vor dem Haus an der Brücke an. larbüras Kopf erschien am Efeu fenster. Sie wollte lachen, brachte es aber nicht, fertig, dos klägliche Kon zert bedrückte ihr Herz. Auch spre chen konnte sie nicht. Sie wickelte ein Silberstück ein, und als Philipp es aufhob, stand auf dem Papier: „Ihr seid unsre liehen

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Meraner Zeitung
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Pagina 9 di 18
Data: 06.04.1898
Descrizione fisica: 18
Ä?j. 41 WttSMi? ZMMK. 5«»«en drs Schicksals. Ertihlun, v»ii Rsbert Louli Jefferson. S> (Nachdruck «erbstin.) Die zwei Matrosen, die Philipp und Anton an's Land gerudert hatten, waren zum Schiff zurückgekehrt, die Beiden waren allein — ollein in einer schaurigen Wildniß. Anton warf sich, von Schmerz überwältigt, zu Boden und schluchzte laut. „Fasse Dich, Freund,' sagte Philipp sanft. „So lange man lebt, hofft man auch. Besser ist's immer noch hier als in Portland.' „Du hast Recht; wir müssen

sie ihre Schritte dorthin und lagerten sich in dem kühlen Schatten. Der Wald nahm eine verhältnißmäßig kleine Fläche ein, aber welche Mannigfaltigkeit an Bäumen und Pflanzen war hier in tropischer Pracht zu finden. Auch lebende Wesen bekamen sie hier zu sehen, Füchse mit langem, buschigem Schwanz, katzenähnliche Thiere sprangen durchs Dickicht, dazu krochen zahllose Skorpione aus der Erde, und in dem grü-.en Gezweig wiegten sich bunt schillernde Papageien. Lange blieben Philipp und Anton im Schalten liegen

; erst gegen Abend wandten sie sich weiter und suchten sich ein Nachtquartier. Schon lange hatte Philipp gewünscht, etwas Näheres über seines Gefährten Vergangenheit zu hören, aber er scheute sich, ihn danach zu fragen. Als nun jetzt die Beiden, als die einzigen menschlichen Wesen, auf der öden Insel waren, begegneten sich ihre Gedanken in wunderbarer Weise. Anton fühlte das Bedürfniß, sich auszusprechen, und so erzählte er denn an diesem Abend, nachdem sie sich an einer geschützten Stelle

tiefer auf der Bahn des Lasters. Wenn ihm beim Spiel das Glück nicht hold war, so versuchte er es mit Betrügen und scheute bald vor keiner That mehr zurück. Er besaß Freunde genug, die ihn in seinem schlimmen Thun bestärkten; aber der Krug geht so lange zu Wasser bis er bricht. Endlich wurde er ertappt und zu Zwangsarbeit oerurtheilt; so war er mit Philipp in Portland zusammengekommen. Vom Grunde seines Herzens bemitleidete Philipp seinen Freund, der die schönsten Jahre seines Lebens durch wüstes

Stellung; die knochigen Finger der rechten Hand hielten ein kleines viereckiges Kästchen umspannt. Die Haare standen ihnen vor Entsetzen zu Berge, ihre Zähne klapperten, mit starrem Blick sahen sie aus die Leiche. Es dauerte eine Weile, bis sie sich gefaßt hatten. Wenn sie nur wüßten, waS das Kästchen enthielt! Philipp überwand sein Grauen und löste eS aus ven Finger» des Skeletts. Dann öffnete er es gewaltsam ; eS enthielt einige Stücke bunter Seide und ein beschriebenes Papier. Nur schwer konnten

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Bozner Tagblatt
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Pagina 4 di 6
Data: 12.04.1944
Descrizione fisica: 6
.» Kinn nachdenklich in die linke Hand ge stützt. über die Art und Weise grübelnd, mit »velcher man Ordnung und Zucht in deutsche Lande bringen könnte. Das Ge dicht, in welchem er sich selbst so jchildert, ist aus dem Jahre 1197, also aus dem Jahre, in welchem der unselige Wahl streit zwischen dem Staufen Philipp von Schwaben und dein Welfen Otto von Braunschweig entbrennt: Ich saz uf einie steine und dachte dein mit deine, dar uf säst' ich den ellenbogeii: ich hete in mine Hunt gesmogen daz.tinne

und das Recht sind wund... Wie muh es aber um das Re'uhs bestellt gewesen sein, das solche Menschen zeitigte und folihe Zustände ausweisen konnte, wie sie zur Zeit des Wahlstreites zwischen Otto von Braunschiveig und Philipp von Schwaben auftraten. Die Ehre? Ein blas ser Schemen. Das Gut? Nur mehr ein Begriff für Strauchdiebe. Gott gefällig leben? Ein heuchlerisches Wort im Mun de derer, die damit Geschäftchen mache» konnten. Mit seherischem Auge hat Walther das Unglück nahen sehen: das Reich ohne Einigkeit

= £! —, 1' V1J._ t.n.^ von Braunschweig gegen den rechtmäßh. gen König Philipp sthleudert, soll diesen zerschniettern. 5)at Philipp sich irgend- qndere mußte vor- diesem Begriffe fallen, alles war, null und nichtig gegenMer dem Reich, gegenüber, seinem Sinnyiid eines religiösen, ketzerischen Vergehens ^ichster ^Berwirklichungi, wegen zu verantworten? Er hat lediglich Krone. Er, war aber anderseits agch,jw .... die. Interessen des Reiches zu wahren, rellgws. und 6war Jo hef, .w>e ^5. «M Stachel

:. Sie bannten, wen sie wollten nicht,- wen sie bannen sollten. Die Gotteshäuser mau zerstört ... - O weh. der Papst ist noch zu jung, ' Lerr Gott, hilf deiner Christenheit. Zerrissen, in seinem tiefsten Wesen ge- Gottes» fromm in jeder Beziehung. und rein nicht nur im Worte, sondern noch mchr in der Tat. Die höchste ahep seiner Eigenschaften war die unabwendbare Treue zum Reich und zu seinem' Könige: Die Krön' ist älter als der König Philipp, traun! 7 troffen, steht nun der Dichter vor üns,'Daran

des Papstes und mals Verbündeten trifft, weil sie wie dies bei Otto von Brqunschweii Fall ist, endlich durch die Hilfe de«, gey, der sie setzt bannt, kurz vorher auf den Thron gekommen sind! Papst hatte Philipp von Schwaben, Staufenkönig, bekämpft und Otto, Welsen, geholfen. Philipp wird er det,. Otto kommt mit 5)ilfe des Pa ayf den Thron. Walther von der V w<»de aber läßt auf einige Jahre durch jelne Stimme nicht mehr er! len. . . >■ (Fortsetzung j

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 23.05.1905
Descrizione fisica: 8
Zähnen. Heute sehlte ihr jede Arbeitslust. Es wurde ihr schwer, ihre Aufmerksamkeit den engbeschriebenen Bogen zu widmen, welche sie durchlesen sollte. Mit einer heftigen Handbewegung schob sie dieselben bei Seite und blickte traurig auf die wilden Blumen, welche in einer Vase vor ihr auf dem Tische standen. „ES muß der Geruch des Thymians sein, sagte sie leise, welcher mir alles so lebhaft WS Gedächtnis zurückruft. Ich glaubte nicht, daß ich noch so schwach wäre. O Philipp, Philipp, hättest

an Herrn Sekretär Sch ön- hüber in Sillian . Parteigenossen! Werbet überall Mitglieder für den christlichsozialen Verein, damit dieser in die Lage versetzt wird, seine große politische Aufgabe zu erfüllen. tifches Leben hatte auch feine Romantik gehabt, von welcher wenige, außer ihr selbst, etwas wußten. Vor fünf Jahren, als fie noch mit ihrem Vater in Lincoln lebte, hatte sie die Bekanntschaft eweS jungen ÄrzteS, Namens Philipp Sherwood, gemacht, welcher längere Zeit bei Freunden zu Besuch

war. Diese Bekanntschaft wurde bald zur Liebe auf beiden Seiten. Der hübsche, geniale Philipp war wohl dazu geschaffen, ein Mädchenherz zu gewinnen, während er seinerseits sich sehr hingezogen fühlte zu der munteren, geschickten Frances. Sie trafen sich wieder ewige Monate später in einem Bade- Orte, wohw Frances sich nach einer Krankheit be geben, um neue Kraft und Gesundheit zu suchen. Philipp folgte ihr, um fein Schicksal aus ihrem Munde zu hören. Sie verlobten sich mit jeder Aussicht auf ein glückliches Eheleben

. Philipp be schloß, sich als Arzt in London niederzulassen. Frances Vater segnete ihren Herzensbund, und allem Anscheine nach sollten Philipp und seine Braut ohne Sturm und Unwetter in den Ehehafen ein laufen. Sie warm drei Monate verlobt, als Philipp, ganz verstört aussehend, in Lincoln ankam und FranceS mitteilte, ' daß ein wichtiges Geschäft ihn nach Spanien rufe. Er sei gezwungen, längere Zeit dort zu bleiben und deshalb müsse die Heirat ver schoben werden. Als FranceS ihn fragte, welche Geschäfte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 7 di 8
Data: 14.03.1905
Descrizione fisica: 8
DienStag, 14. März 1905 »D er Xiro l e r' Seite 7 Herichtssaal. Vom Schwurgericht. Aue gefährliche Hatti». Die erste Schrvurgerichtssesfion wurde heute er öffnet. Begonnen wurde selbe mit der Verhandlung über einen Mord- und BrandlegungS^ versuch. Auf derAnklagebank fitzt Anna Veit er, geborene Prast, von St. Veit in Defereggen, ver ehelicht, zuletzt Bäuerin am Ranserhofe w St. Veit. Sie ist angeklagt, im Juni v. I. am Ranserhofe w St. Veit gegen ihrm Mann, Philipp Veiter

, 1. einen -Giftmordsversuch unternommen, und 2. am 30. August desselben Jahres das HauS und den Stadel ihres Mannes in Brand gesteckt zu haben, und 3. bei der in der ersten Hälfte des Oktobers des nämlichen JahreS erfolgten Geburt ihres ersten KindeS das selbe durch Erwürgen ums Leben gebracht zu haben. Die 30 Jahre alte Beschuldigte und der 27 Jahre alte Philipp Veiter heirateten sich im Februar 1904. 'Da die Anna Veiter vor der Heirat ew Liebes verhältnis mit dem Bruder ihres Mannes hatte, avelcheS mit Folgen begleitet

war, so herrschte schon bald nach der Hochzeit kein Friede zwischen den beiden; der Mann machte seinem Weibe oft Vor würfe. Infolgedessen versuchte die Anna Veiter, ihren Mann mit Bleizucker, welches Gift sie auf ärzt liche Verodnung äußerlich an einem kranken Fuße an wendensollte, aus dem Wege zu räumen. Eines Abends, anfangs Juni, gab sie einen halben Kaffeelöffel voll von Bleizucker in Schnaps in einem Gläschen. Als Philipp Veiter eS geleert hatte, wurde er sofort von sehr großen Magenschmerzen ergriffen

, welche die ganze Nacht andauerten. Durch eine volle halbe -Stunde mußte er sich ohne Unterlaß erbrechen. . Der Geschmack deS GetränkeS war auffallend bitter und -im höchsten Grade eigentümlich, » so daß Vetter ihn einen ganzen Tag lang nicht aus dem Munde brachte. Als er seine Frau wegen dieser Wirkung deS Branntweines befragte, erklärte sie ihm, die Ursache müsse darin liegen, daß der SchnapS zu Ende und daher zu stark sei, was aber erlogen war. Einige Zeit hernach war Philipp Veiter infolge

, er solle ihn trinken. Philipp Veiter nahm jedoch den gleichen Geruch und Geschmack wahr, den er noch vom Genusse des ihm so übel- bekommenen Branntweines in Erinnerung hatte und nahm den Himbeersaft nicht zu sich. Er hieß die Frau, ihm frisches Wasser bringen. Da sie auch in dieses von dem zurückgewiesenen Himbeersafte etwas Hinewgegeben hatte, konnte er auch das Wasser lischt genießen. Von nun an weigerte sich Philipp Veiter, noch etwas von seiner Frau zu nehmen. Als man ihr die verdächtige

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Pagina 4 di 6
Data: 31.12.1940
Descrizione fisica: 6
, Jo seph Schildkraut n. a. m. (Für jedermann ge eignet. D. Sch.). — Wer rvar der Mann mit der eisernen Maske? Nur wenige Minister Lud wigs des XIII. wustten. dast der Dauphin (Thronfolger) von Frankreich einen Zwillings bruder namens Philipp hatte, welcher auf dem Sckilosie der D'Artagnan in der Provinz lebte. Als dann Ludwig der XIV. auf den Thron kam, fürchtete der Minister Fougnet. dast Phi lipp zum Instrument seiner Gegner werden könnte und beschlosz. ihn aus dem Wege zu räumen. So wurde Philipp

mit den vier Mus ketieren D'Artagnan. Porthos, Athos und Ara- mts unter einem Vorwand verhaftet und als Ludwig erfuhr, wer Philipp eigentlich war, be hielt er ibn als seinen Doppelgänger bei Ge fahr mn Hofe. Aus Staatsgründen sollte Lud wig die Infantin Marie Therese von Spanien heiraten, doch sein schlechter Charakter hätte Maria Therese davon abgebracht, wenn nicht Philipp, der sie mit seinem Zwillingsbruder verwechselte, durch seine Herzensgute wieder einen Stimiirungsumschlag bewirkt hätte. Wäh rend

der Minister Eolbert die Verlobung des Königs mit Maria Therese proklamieren liest, half er Philipp, die Musketiere aus der Ba stille zu befreien. Doch der Gegenspieler Fou- auet liest Philipp daraufhin mit königlichem Befehl lebenslänglich in der Vastille gefangen sehen und sein Gesicht mit einer eisernen Maske versehen. Den getreuen Musketieren gelang es jedoch, mit Hilfe Eolbertos und Maria Thereses. ihn zu befreien und an feine Stelle Ludwig den XfV- in Haft zu setzen, ja diesen dieselbe eiserne Maske

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Meraner Zeitung
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Pagina 9 di 12
Data: 15.08.1911
Descrizione fisica: 12
von Varel, In- und Knyphausen elastischen Schrittes und erhobenen Hauptes von dannen, seinem Gasthause zu. Der treue Philipp jubelte, als er seinen Herrn mit entwölkter Stirn und glänzenden Augen ein treten sah. .Der Herzog hat geholfen, ich wußte es ja, daß er meinem Herrn den Kopf zurechtsetzen würde,' sagte er zu sich selber und ging den ganzen Tag mit einer Miene einher, als sei ihm unerwartet eine reiche Erbschaft in den Schoß gefallen. „Philipp, vaL ein, wir reisen!' rief Graf Lndwig Günther

dem treuen Diener zu. „Morgen mit Sonnenauf gang müssen wir gen Bremen reiten und von dort soll uns das erste Schiff, das nach Holland fährt, nach Amsterdam befördern.' Philipp überreichte ihm einen Brief, der kurz vorher eingetroffen war. „Aus Varel von Ihrer Exzellenz der Frau Reichsgräfin-Witwe,' sagte er. „Wirklich von der Großmutter,' rief sein Herr herzlich erfreut; «was schreibt die liebe, gute Be schützerin meiner Kindertage?' Er vertiefte sich in den Inhalt des Schreibens, plötzlich aber schrie

, bei dem Haudelshause van der Valck — welch' eine wunderbare Verkettung von Zufälligkeiten — vorzusprechen und die Vermittlung des alten Handelsherrn anzurufen, der weitreichende Verbindungen besitze und mit der Großmutter in langjährigem Geschäftsverkehr stehe ... Hurtig, hurtig, Philipp,' rief er dann seinem getreuen Schildknappen zu, der mit offenem Münde diesen schwerwiegenden Neuigkeiten gelauscht hatte, „hole unsere Frau Wirtin herbei, damit ich unsere Rechnung begleiche und sogleich heute

von dieser originellen Dame Abschied nehme.' Frau Schulten erschien bald darauf ganz betrübt, sie zerdrückte wahrhaftig eine Träne zwischen ihren- Augenlidern^ Philipp hatte sie bereits von dem seine Äick «ar. Sein, sonst so ruhiges Auas flammte trennte. Wohin wollen Sie von hier aus Ihre Schritte lenken?' H „Ich will von hier aus nach Bremen und von dort zu Schiff nach Amsterdam, Herzogliche Durch laucht.' .Nun denn, glückliche Fahrt und Gott befohlen!' Tief verneigte sich Ludwig Günther vor dem gütigen Fürsten

sie, „Ii willt blot de Olsch 'n mal np de Probe stelln. Dat is jo gar nich anners^ möglich.' Dabei blieb sie und fing zuletzt wieder an, grobes Geschütz auszufahren, sodaß der Gras halb ärgerlich, halb lachend von seinen Versuchen abstand^ und Philipp/beauftragte, bei einem Goldschmied einen silbernen Becher zu erstehen, den er der Alten als Andenken und als Entgelt für die Verpflegung iir ihrem Hause: dann bei der Abreise zurücklassen wollte.' Am anderen Morgen, als die Sonne ihre ersten Strahlen

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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 02.01.1911
Descrizione fisica: 8
, seinem Gast- Hause zu. s Der treue Philipp jubelte, als er sein.n Herr« . mit entwölkter Stirn und glänzenden Augen eintreten sah. »Der Herzog hat geholfen, ich wußte es ja, daß er meinem Herrn den Kopf zu rechtsetzen würde,' sagte er zu sich selber und ging den ganzen Tag mit einer Miene einher, als sei ihm unerwartet eine reiche Erbschaft in > den Schoß gefallen. „Philipp, pack' ein. wir reisen!' rief Graf Ludwig Günther dem treuen ' Diener zu. „Morgen mit Sonnenaufgang müllcn wir gen Bremen reiten

und von dort soll uns das erste Schiff, das nach Holland fährt, nach Amsterdam beiörder».- ''Philipp überreichte ihm einen Brief, der kurz vorher eingetroffen war. „Aus Varel von Ihrer Exzellenz der Frau Reichsgräfin-Witwe,' sagte er. „Wirklich von der Großmutter,' ries sein Herr herzlich erfreut; „was schreibt die liebe, gute Beschützerin meiner Kindertage?' Er vertiefte sich in den Inhalt des Schreibens, plötzlich aber schrie er unwillkürlich auf. ^Wunder barer Zufall! Der Erbgras Wilhelm ist gefangen

— vorzusprechen und die Vermittelung des alten Handelsherrn anzurufen, der weitreichende Ver bindungen besitze und mit der Großmutter in langjährigem Geschäftsverkehr stehe . . . Hurtig, hurtig, Philipp/ rief er dann keinem getreuen Schildknappen zu, der mit offenem Munde diesen schwerwiegenden Neuigkeiten gelauscht halte, „hole unsere Frau Wirtin herbei, damit ich unsere Rechnung begleiche und sogleich heute von dieser «riainellen Dame AbschiÄ» nehme.' ' Frau Schulten «schien bald darauf ganz be trübt

» sie zerdrückte wahrhaftig eine Träne zwischen ihren Augenlidern. Philipp hatte sie bereits von dem Stande der Dmge unterrichtet, und nur höchst ungern sah sie ven jungen Vareler Herrn scheiden, an den sie ganz offenkundig ihr Herz gehängt hatte. Das hinderte freilich nicht, daß sie entrüstet auffuhr und die Schleusen ihrer Rede öffnete, daß es nur so in Kaskaden her vorstürzte, als Ludwig Günther seine Rechnung forderte. „Wat betalcn,' rief sie entrüstet einmal über das andere, „ick schall Geld van Se nehmen

nich anners möglich.' Dabei blieb sie und fing znletzt wieder an, grobes Geschütz aus zufahren, sodaß der Graf halb ärgerlich, halb lachend von seinen Versuchen abstand und Philipp beauftragte, bei einem Goldschmied einen silbernen ' Becher zu erstehen, den er der Alten als An denken und als Entgelt für die Verpflegung in ihrem Hanse dann bei der Abreise zurücklassen wollte. Am anderen Morgen, als die Sonne ihre ersten Strahlen in die engen Straßen der kleinen Residenz sandte, ritten die beiden

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 12.11.1923
Descrizione fisica: 8
es noch, die alle unter 'amerikanischer Flagge segeln. Im Falle Philipp-^Theobald sollte das Duell auch noch in einem -anderen Sinne: „amenko nisch' sein. Es sollte nach außen hin -den Ein druck des Entsetzlichen, des fürchterlichen Blut bades erwecken, nach innen hin jedoch e'n schimndelhaftes Unternehmen, -ein fauler Zauber sein, der das Leben der Kämpfer schonte. Ueber den gesegneten Fruchtboden des M'era ner Tal-beckens erhebt sich gegen Soniienumer- gang der mit dichtem Wald bestandene Marlin ger Berg. Air feiner Lehne trüg

- er -das Dorf Marliingi, zahlreiche E'nzelgehöste, harzumduf iete, schattige Soinmevfrischen, das liebliclie Kirchlein St. Felix und den scliönen 'Ausflugsort Josefsberg, -einstmals ein Kloster. Zwischen den letzten beiden Orten sollte kom menden Montag die Sl-ille des Waldes durch Kamplfgetöse gestört, hier die Schlacht zwischen Philipp und Theobald geschlagen werden. Um 5 Uhr früh sollten die beiden Hähne gegeneinan der losgelassen werden: Phili'pp von Josefsberg -in die Richtung St. Felix, Theobald

in umge^ tzln Zweikampf. Vo-n Hains Matscher- Meran. (Nachdruck verboten.) Wenn eine dicke ner vertnüp ruhig düng -sei von den Mausezäbnchen eines WM- Wesens entzwei genagt woroen. Mas den Griiechlen Älastor u. PoMx bÄdeu-beten> dii^jk Uingertrennllirchkeiiitrierigiegenjwiäriiiilgilien milserer Kurstiadt zwck Herren, labile iW untisr den Nanien eines schönen Philipp und kühlen Theobald ver berge. Sie nannten sich: Sieger über d as Weiber- volkl Philip? — weil seine Mannesschönheit alle besiegte

und verwandelte sich allmählich zu seinem Vorteile: auch einige nette'Käfer, bog leitet von grünen Grasaffen, waren da und bewunderten Lor?s abwechslungs reiche -Haartrachten: mehrere Salonlöwen des Weltkurortes versuchten an Lori ihre Unwider- stehlichkeit und zogen hinter sich her die Schar der Neidhammel; in estler zweiten dunklen Ecke feierte ein Liebespaar -köstliche Zeiten, weil der alte Herr, der die Rollo eines -Elefanten (Garde) innehatte, scharf m!!t der Kassierin liebäugelte: der schöne Philipp

Freunden waren zwei tückische Nebenbuhler geworden. Hic Rhodusl Und da sprangen sie auch -schon gegeneinander -los, zugleich machte ihr musterhafter Herzens- bund -einen Salto mortale und verendete. Zuerst hatten Philipp und Theobald glutvolle Redewendungen, untermischt -mit zoologischen Ausdrücken, gewechselt, hernach brachten sie ihre rechten Handflächen in Wechselbeziehung mit dem linken Ohre des „bösen Nachbarn, dem es nicht gefällt', und- schließliich wechselten sie ihre Karten. Kurzum sie taten

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 4
Data: 01.09.1932
Descrizione fisica: 4
, den 8. September wird Dr. Lechtaler über die kirchenmusikalische Lage der Gegenwart sprechen, abends siirdet ein Kirchenkvn- zerr Koch Tschurtschenthaler-Lechthaler statt. Freitag spricht Professor Goller über Kirchenchor. Schule und Volk rmb ihren Wechselbeziehungen. Mayr über Ehorerziehung. wo rauf abends eine musikalische Weihestunde die Tagung beschließt. Philipp von Lenard — ein Südtiroler Sproß. Der No belpreisträger Geheimrat Philipp von Lenard, einer der be deutendsten Physiker unserer Zeit

, der an der Universität Heidelberg lehrte, ist, nachdem er vor drei Monaten seinen 70. Geburtstag gefeiert hatte ,nun vom Lehramt zurück- getreten. Lenards Name ist heute in der Wissenschaft fest verankert. Der Lenard-Eisekt und die Lenard-Strahlen tragen feinen Namen. Für feine Forschungen, insbesondere aus dem Gebiete des Sttahlenwesens erhielt er im Jahre 1905 den Nobelpreis für Physik. Bisher ist es kaum bekannt geworden, daß Philipp von Lenard einem Geschlechte unserer Heimat entstammt. Der Urgroßvater

. Dessen Sohn Philipp wurde im Jahre 1772 in Bozen geboren, verbrachte aber dann sein Leben in München. So dürften also die Lenards bis zur Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert in Südtiroil verblieben fein. Der Vater des Nobelpreisträgers kam schon in früher Jugend nach Preßburg, wo Philipp von Lenard am 26. März 1862 geboren wurde. RunbfunkoortrSge über Sübiirol. Am 15. und 17. August hielt Graf Boffi-Fedrigottt zwei Rundfunkvorträge im Norddeutschen Rundfunk, und zwar anläßlich der Hilfs- und Werbelage

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 05.12.1902
Descrizione fisica: 8
Philipp Ludwig von Walden burg vorzusMen. Danach wollte der Fürst, oer trotz seiner Jugend ein Geograph von wissenschaft lichem Ruf war und schon ein vorzügliches Werk über Arabien geschrieben, nach dem Sudan in das Gebiet der Derwische reisen, und seine junge Gattin ließ es sich nicht nehmen, ihn zu begleiten. Das alles sagte der Text, der unter den beiden Bildern stand. Marij hatte hastig die Zeilen überflogen, dann blieb ihr Blick an dem schönen Gesicht der Prin zessin haften, und dann sah

. denn Woldcmars ganzes Wesen war nickt „Vozn>'r Iiit nng' l?i>dtiroler Fanach, daß er, ein Idealist, sich um 'unerreichbar« Dinge willen abhärmte, im Gegentheil, es stand zu hoffen, daß seine kräftige Natur sich von dem Schlag erholen und sich einer neuen Neigung zuwenden würde. Das Weib in ihr erwachte in diesem Augenblicke zu vollem Leben; vor sich hatte sie einen Unglücklichen, dessen Wunden sie zu heilen, dessen Schmerz sie zu lindern bestimmt war. 13. Kapitel. In der Villa des Fürsten Philipp Ludwig

, die Lei Kairo hoch aus dem DjebÄ Mokattam lag, herrschte um die Mitte des Augusts eine lebendige Geschäftigkeit. Diese hatte zweierlei Gründe. Der eine davon war die Ankunft des Fürsten von Bir- kenau mit seiner Gemahlin, der nunmehrigen Für stin Beatrix, und der andere das Befinden des leidenden Souverains. Kein Mensch konnte sich mehr darüber täuschen, daß das Leben Philipp Ludwigs in dm nächsten Wochen zu Ende gehen mußte. Der Fürst selbst sah diesem Ausgange mit großer Ruhe entgegen

Hoheit werden nicht sterben, Sie haben ja die heißen Tage auf unserer herrlichen Höhe so schön überstanden, ich hoffe, Ihre Brust wird ganz gesunden.' Philipp Ludwig schüttelte den Kopf, und ein wehmüthiges Lächeln erhellte seine feinen vom Leiden nur noch durchgeistigter gewordenen Züge. „Nein, mein lieber Echter, ich täusche mich weder selbst, noch sind Sie in der Lage, mich zu täuschen, es ist das Ende, was mir naht, ich bin auch ganz ruhig darüber. Meine geliebte Beatrix weiß ich versorgt

Dich vor, den dunklen Weg zu gehen. Der nächste Morgen brach mit strahlender Helle an. Philipp Ludwig hatte sich seltsam ge stärkt früh von seinem Lager erhoben, und als der getreue Kammerdiener Stiebig sich unterthänigst nach dem Befinden des hohen Herrn erkundigte, bekam er ein freundliches Lächeln und die Antwort: „Ich danke Dir, Stiebig, mir geht es gut.' Dafür war der Fürst berühmt in seinem Lande, daß er für Jeden, auch für den geringsten seiner Unterthanen, ein freundliches Lächeln hatte, und darum

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 378 di 414
Data: 29.12.1911
Descrizione fisica: 414
und Handschuhmacher zu zahlen? Philipp war auch gekommen eben in dem Moment, als ein Wie groß ' Wagen draußen an der Hofmauer vorbeifuhr und ein betrunkener „Halt ein, halt ein,' rief Natalie lachend, „du fragst mehr, Arbeiter, welchen der Gendarm mit Gewalt entfernen mußte, als ich beantworten kann! Höre also; Er ist ledig und hat rief, indem er mit dem Daumen nach der Mauer deutete: „Eh, sich vor einigen Monaten dauernd in Wien niedergelassen, wird eh, unsere Majorin Schnapp Schnapp kommt nach Hause

!' aber den Sommer hier, d. h. in Schrabatz verbringen, bei Nur wenige hatten es gehört, unter den wenigen aber Philipp, seinem intimsten Freund, Herrn Winterstorff.' Ein zorniges Feuer loderte in seinen Augen auf, und die Röte „So, von wann datiert dieser Jntimismus — wußtest du des Unmutes brannte auf seinen Wangen; er mußte all seine davon?' Willensstärke aufwenden, um seine Selbstbeherrschung nicht zu „Nein, keine Silbe; sie lernten sich in Wien kennen in einer verlieren. Er verschränkte die Arme, blieb

in ein Atelier umgezaubert, und nun leben und sagte verlegen: sie in eitel Freude und Wonne — ist's nicht so?' „Seien sie halt nur nicht böse, Herr Winterstorff, es soll „Genau so.' gewiß nie mehr dergleichen passieren.' „Siehst du, wie gut ich raten kann! Nun höre aber auch „Schon gut, Schölls,' sagte Philipp und klopfte dem die Fortsetzung. Der Freund ist entzückt von Schloß,. Wald Verlegenen auf die Schulter. Anf Sie habe ich immer große und Wiese, entzückt über die Kinder, am meisten aber entzückt Stücke

sich in die „Frage ich darnach? es macht mir Spaß, und jedes Tier- verschiedenen Abteilungen, und Philipp ging durch den großen chen braucht sein Pläsierchen und hat sein Manierchen — Wann Verpackungsraum in sein Kontor und von da in die Wandel beginnen die Sitzungen?' bahn, dem Wohnhause zu. Wie »ein eiserner Reifen lags um „Bald — doch warte, wenn ich nicht irre, schlürft Papachen snne Stirn, und er schluckte und schluckte, als ob ihm am Halse im Vorzimmer über die Dielen, gewiß sucht er wieder die etwas würge

werden. Fabrikhof; Schwüle lag in allen Räumen, und Schwüle lag Wenn nur sie nicht neuerdings etwas davon erfährt. Eine auch auf allen Gemütern. Trotzdem herrschte große Bewegung Blutwelle schoß ihm nach dem Kopfe. Die Hitze unter dem in dem weiten Hofraum, denn sämtliche Arbeiter hatten sich Glasdache der Wandelbahn war unerträglich; Philipp trat zur Stunde hier versammelt. Der größere Teil der Versammelten durch die nächste Tür in den Garten hinaus. Hier hatte er oft war in Arbeitskleidern, in weißen Jacken

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 05.01.1934
Descrizione fisica: 6
Freitag, Len 6. Jänner INA?, XIÌ. „Alpen selkung' Seite !I^6nlS uncl Awerg stine Geschichte um Velasquez, erzahlt von Joses Robert Harrer Graue Wolken zogen über den Himmel. Diego Lelasquez. der spanische Hosmaler, stand am Fen ster. Unbewegt sah er ausseiner Werkstatt über den großen Palast. Sem Blick ruhte endlich aus dem Grün der Bäume des weiten Parkes, über dem sich die Wolken türmten. Der Maler wartete aus Philipp den Vierten, der ilnn versprochen hatte, eine Viertelstunde Modell

der Wideredi. ^ch bm Dir gewogen. Ich weiß, daß Du leidest. Aber-- -^u wirst es mir vielleicht nicht glauben — ich Uwe auch. Wir alle leiden.' - < Es kam sehr selten cor. dal; der Kvmg 'prach Velasquez entsann sich »beryaupt nicht, das; Philipp je so viel gesprochen hätte. Ausmerksam sah er ^em Herrscher ins Gesicht. Aer Maler »''schrack. Was seinen scharsen Maleraugün bis jetzt entgangen war, Iah er nun; den menschlichen, kummervollen Zug UM Augen und Mund, ünd zäh gepallt trat ^ e»as- quez aus dem König

zu. saßte nach seiner Hand und sagte: „Majestät, oerzeihr!' ^ ^ , Philipp lächelte müde, „verzechen? Ich habe nichts zu verzeihen, Diego. Ich habe Dich nur zu beneiden.' Dann wurde seine Miene wieder, kalt. Ein Hosherr trat ein und holt- den König. Philipp nickte dem Maler zu und ging. Velasquez sah ihm lange nach, dann atmete er ties und trat vor die Staisele!. Erschrocken sah er, daß er bereits den kummervollen Zug um Augen und Mund des Königs angedeutet »ar:c. Er über malte die Stellen hastig. Nnd

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 01.04.1933
Descrizione fisica: 6
Deine süße Gestalt, vom herrlichen Haar bis zu den Spitzen Deines Mßchsns — all Deine köstliche Holdseligkeit er schüttert seit . langem meine Phantasie und klingt durch meine ganze Kunst. Barbarina, ein seltsames Gemisch von Liebe und Angst preßte mir bisher in Deiner Nähe immer die Brust zusammen, aber nun muß es endlich ge^ (Er standen fein? Ici) liebe Dich, Barbarina!' sällt ihr zu Füßen.) . Barbarina (sie.hebt den erschütterten Mann auf und schaut ihm tief in die fragenden Augen): „Philipp Emanuel

, Du großer, Du kleiner Mann, mache mich zu Deiner Frau und ich werde Dich ewig lieben!' — Abblendung. 5. Bild: Die gleiche Szene. Der alte Johann Sebastian Vach und sein Sohn Philipp Emanuel stehen einaàr gegenüber. Der blinde Alte tastet sich zu den Händen seines Sohnes hin. die er fest umfaßt. Musikalische Untermalung des Dialoges: Präludium und Fuge von I. S.' Bach. Der alte Bach: . „Philipp, Cr hat mir in feinem letzten Briefe von Seinem Glutverlan gen nach dieser Tänzerin Barbarina ge- Hrieben

und sich in immer größeren Zom hineinredend): „Sei er gescheit, Philipp — es kann einmal nicht fein. Ich will von dieser dreisten Tnzèrin nichts wissen! Er, mein Sohn, und diese Person! Der Gedanke schon ist-mir - unerträglich. Halte Er sich an seine. Kunst und vergesse er diese irdische Liebe! Die Klänge einer Motette des Francesco Adria- nus oder ein Crucisixus des Afrino find ein erhabenerer Trost, ein helleres Licht, als diese, Seine irdische Liebe.' PH. E. Bach (mit müder Resignation): „Vater, Gott

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Dolomiten
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Pagina 3 di 6
Data: 30.04.1928
Descrizione fisica: 6
sind. Ein Geschäftsführer ist jener, der den Verkauf im Namen des Inhabers besorgt, während ein „Angestellter' den Geschäftsführer beim Ver kauf unterstützt. Für die Geschäftsführer sind daher alle in der bereits veröffentlichten Mit teilung genannten Dokumente einzureichen: bezüglich der Angestellten genügt es da gegen. deren Namen auf ungestempeltem Papier als Personen anzugeben, die zum Verkauf angestellt sind. a Katharina Philipp und Jakob. Am 30. April wird Katharina von Siene gefeiert. Von 24 Kindern die jüngste

Toch ter eines Färbers trat das schön« Mädchen im Jahre 1365 in den Orden der Domini- kanerinnen, wo sie bald durch ihre Weisheit großes Aufsehen erregte. Im Jahre 1377 bewog sie den Papst Gregor XI. zur Rück kehr von Avignon nack) Roin. Ihre Briefe und Schriften zeigen von ihrer Geisteskraft. Ihr Haus in Siena trägt die Inschrift „Spon- sae Christi Caterinae domus' und die Vision ihrer Verlobung mit dem Jesuskinde wurde von Malern häufig dargestellt. — Am 1. Mai wird der hl. Apostel Philipp

und Jakob gedacht. Der Fischer Philipp aus Bethsoida starb in; Jahre 81 in Phry- gien, der Verwandte der hl. Jungfrau Iakobus (der jüngere) im Jahre 62 in Jeru salem den Martertod. Eine Bauernregel sagt, daß Regen zu Philipp und Jakob aus ein fruchtbares Jahr deute. Bolzano und Umgebung b wieder ein verregneter Sonntag. Schon den fünftel: verregneten Sonntag hatten wir gestern zu verzeichnen. Auf dem sonnigen Samstag, folgte eine regenschwere Nacht und am Sormtag früh hingen die Nebel rief her

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Meraner Zeitung
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Pagina 9 di 14
Data: 25.03.1898
Descrizione fisica: 14
durch den Kopf, aber im nächsten Augenblick schämte er sich dessen selbst. Da mußte doch unbedingt ein Unfall vorliegen. Sollte etwa ein Eisenbahnunglück geschehen sein? Aber nein, da hätte er doch sicher schon davon gehört. Oder war Philipp plötzlich krank geworden? Wie sollte er nur Philipp's altem Vater die Nach richt beibringen? Da kam der Letztere ihm auch schon auf der Treppe entgegen, es half nichts, er mußte ihm die Nachricht mittheilen, aber das Herz Mutete Herrn Graser, als er den Kummer des alten

als gewöhnlich erhob sich Herr Graser, er wollte nach dem Bahnhof gehen; der alte Herr Dörner schloß sich ihm an. Am Bahnhof angekommen baten sie, den Stations vorsteher sprechen zu können. Er war abwesend, nur ein Assistent war da. Dieser konnte über Philipp 'S Verbleib natürlich keinerlei Auskunft geben, und so fiel kein Lichtstrahl in das Dunkel» das sein Geschick umhüllte. Es blieb nun nur noch als letzter Ausweg übrig, an den Herrn zu telegraphieren, den Philipp an dem be treffenden Abend aufgesucht

hat. Nach einer halben Stunde traf die Antwort ein: „Herr Philipp Dörner ist mit dem Zug 8 Uhr 30 Mi nuten von Smithwick abgefahren.' Eine Zentnerlast voll fuhren sie wieder nach Hause, wo Jda mit ihrer Mutter ihrer in tödtlicher Spannung harrten. Stunde auf Stunde verrann, die Zeit, in welcher in dem festlich geschmückten Kirchlein die Trauung statt finden sollte, rückte immer näher. Die wenigen gela denen Gäste trafen ein, sie alle hörten mit Staunen die wunderbare Kunde von dem Verschwinden des Bräutigams. Jda

dem Menschen, der Bald nach seiner Unterredung mit dem Direktor begab auf seine Barmherzigkeit angewiesen war. Er stand auch' sich Willmann in den Krankensaal, wo Philipp noch ganz allein, seine Kollegen fürchteten ihn, seine Unter- immer im heftigem Fieber lag. gebenen haßten ihn, wer nicht unbedingt mit ihm zu thun hatte, mied ihn mit ängstlicher Sorgfalt. (Fortsetzung folgt.) Tief in Gedanken versunken saß er eben an seinem Pulte und betrachtete einen kostbaren Brillantring, als! MH! imcm. van Cebrölier

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Bozner Nachrichten
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Pagina 9 di 12
Data: 02.08.1900
Descrizione fisica: 12
— „einen so schweren Druck und weiß doch nicht weshalb.' „Ich kann es Dir sagen,' lächelte Holbach. „Weil Du herliebt bist.' 6. Kapitel. Eine seltsame Begegnung. Nichts wirkt lähmender auf Geist und Gemüt des Menschen uls ein unerwartetes großes Unglück. Das empfand auch Philipp Erhardt, als er, auf seiner ziellosen Wanderung, den Thiergarten erreichend, erschöpft auf eine Bank niedersank. Zu jeder anderen Zeit hätte sich sein reger Natursinn an dem herrlichen Anblick geweidet, den die prächtigen Alleen

wiederzu erlangen. Braun war zu schlau, zu gerieben; er würde alle Mittel anwenden, seinen Raub zu sichern. Und das konnte ihm nicht einmal allzu schwer fallen; Philipp hatte ja weder Beweise noch Zeugen gegen ihn, war also nicht im Stande den Beistand des Gesetzes anylrufen. So grübelnd saß der unglückliche junge Mann, bis die Dämmerung hereinbrach und em quälender Hunger — er hatte seit dem Morgen nichts genossen — ihn zwang, in sein Hotel zurückzukehren. Nachdem er ein einfaches Mahl ein genommen

erhalte, und schließlich bat sie ihn, sich in Acht zu nehmen und bald Au ihr zurückzukehren. Philipp las den Brief wieder und ein bitterer Schmerz durchzuckte ihn, als er daran dachte, daß die Schreiberin des selben vielleicht niemals die Seine werden würde. Wenn er sie nur behalten, ihr Loos mit dem seinen vereinen könnte, ^vas kümmerte ihn dann sein Verlust? Aber arm und heimat los wie er jetzt war, durfte er nicht wagen, ein solches Opfer don ihr zu fordern. Einen Augenblick kam ihm der Gedanke

, Braun aufzusuchen, ihn anzuflehen, wenigstens einen Stein herauszugeben; mochte er dann in Gottes Namen die übrigen gehalten; der Wert eines einzigen Diamanten kam ja einem bescheidenen Einkommen gleich und hätte es Philipp immerhin ermöglicht, sich eine neue Eristenz zu gründen und die Er wählte seines Herzens heimzuführen, Aber bei ruhiger Ueber- legnng sah er ein, wie vergeblich jeder Schritt in dieser Richtung sein würde; er mußte sich geduldig fügen oder > Weiter kam er nicht; ihjn

sich im Stillen, was diese arme Frau wohl in so traurige Verhältnisse gebracht haben mochte. „Es thut mir wirklich leid,' entschuldigte sich Philipp nochmals, „aber ich hatte nur den Wunsch, Ihnen in irgend einer Weise dienlich zu sein.' „Mir kann Niemand helfen,' murmelte sie trübe vor sich hin, „und was ich verloren habe, vermag Keiner mir zurückzugeben.' (Fortsetzung folgt.)

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 30.03.1866
Descrizione fisica: 6
von ToSkana. Als die Franzo sen im Jahre 17V8 Neapel besetzten, flüchtete sie mit ihrer Familie nach Palermo, später brachte sie ein paar Jahre in Wien zu, kehrte aber nach dem ersten Abzüge I der Franzosen (1e.02) nach Neapel zurück. I8l)3, bei I einer neuen Invasion derselben, flüchtete die König«- familie nochmals nach Sizilien und lebte daselbst unter dem Schutze einer brittifchen Flotte. 18l)3 kam LouiS Philipp, Herzog von Orleans, auf dem Wege nach Spanien, wo er sich der Armee der Junta anschließen

wollte, durch Palermo und verlobte sich daselbst mit der Prinzessin Marie Amalie. Die Hochzeit sollte nach dessen Rückkehr stattfinden. Louis Philipp fand in Spanien nicht Alles so, wie er sich dachte, auch war er dem Herzoge von Wellington un bequem, und so brachte ihn denn schon Jahrs darauf ein englisches Kriegsschiff nach Palermo zurück, wo ani 25. Nov. 1803 seine Hochzeit statthatte. Marie Ama lie ward noch auf Sizilien Mutter des nachmaligen Herzogs von Orleans (-f-1842). Im September 1LI4 kehrte sie in Folge

als Königin der Belgier), Marie (Mutter des Her zogs Philipp von Württemberg) und Klementinc (Gattin des Prinzen August von Koburg). Mitten im glücklichsten Familienleben im Schlosse Neuilly ward Marie Amalie durch die Nachricht über rascht. ihr Mann sei in Folge des Jnli-AufstandcS zum Gencrallieutenant des Königreichs ernannt, und zeige sich bereit, die ihm von den Führern der Bewe gung angebotene Krone anzunehmen. Es ist ein lanteS Geheimniß, daß sie Bitten und Thränen anwendete, um ihren Gemahl

Na poleons III. für die den Orleans weggenommenen Güter. Vierundzwanzig Enkelkinder überleben die hohe Frau und nicht wenige Urenkel. Die jüngsten dieser Letzteren sind die ZwillingSkinder, welche als Kinder deS Prinzen Philipp von Württemberg und dcr Erzherzogin Maria Theresia am Vorabende deS letzten Christfestes in Wien das Licht dcr Welt erblickten. ^ Lotales» Bezüglich unserer gestern gebrachten Notiz, daß Hr. Möslein die neuen Betstühle für die hiesige St. JakobS- Pfarrkirche verfertige, fügen

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