benutzen. Vor allem muß ich wissen, ob Philipp noch schläft, damit ich ungestört mit Lilh reden kann.' Ohne Zögern betrat er das Hotel und ließ sich den Diener des Grafen rufen. Dieser bedauerte, daß sein Herr niemand empfangen könne, er sei erst gegen Morgen nach Hause gekommen, habe sich schlafen gelegt und befohlen, ihn ja nicht zu stören. Unter dem Vorgeben, ein anderes Mal seinen Besuch zu ma chen, entfernte sich Antony, kehrte aber nach Verlauf einer Viertel stunde zurück und forderte
? Ich habe mich so sehr nach Dir gesehnt, denn ich wußte, daß Du hier warst.' „Und ich erst! Seit zehn Tagen wartete ich beständig auf eine Gelegenheit, Dich allein zn treffen. Daß ich nicht schon früher kam, lag an dem Umstand, daß ich in der Zeitung den Namen Ladh Culwarren las und glaubte, Du seiest Philipps Frau geworden.' „Das brauchtest Du nicht zu denken — es wird nie geschehen.' „Aber Philipp liebt Dich, -und wenn ich nicht mehr in Deiner Nähe bin, wird die Gräfin Dich doch vielleicht dazu überreden.' „Jetzt nicht mehr
Cnlwarren vermachte. Konntest Du es denn entbehren? Hast Dn niemals Mangel gelitten?' „Nein, mein Lieb, niemals,' erwiderte Antonh leicht erntend, „obgleich Fosbrooke und ich oft wie die Vögel in der Luft lebten. Fosbrooke hat sich mir als ein guter Freund erwiesen und unter seiner Obhnt bin ich geborgen.' , „Das freut mich, zu höreu, Antonh,' atmete Lilh erleichtert auf. „Doch eins mußt Du ihn in. meinem Namen bitten: daß er Philipp nicht mehr zum Spielen verleitet.' „Was weißt Du von solchen Dingen
?' fuhr der juuge Mann betroffen auf. „Tante Emilh spricht immer davon. Sie sagt, daß Philipp ein ganz anderer Manu geworden ist, seitdem wir hier sind und daß Mr. Fosbrooke ihn auf Abwege gebracht hat. Damit meint sie Dich natürlich auch, Miß Paget, und ich glaube das aber nicht. Tante Emilh behauptet, er habe Tauseude im Spiel verloren. Ist das wahr und hat Dein Freund das verschuldet?' „Ich fürchte, es ist teilweise wahr,' gab Antonh etwas kleinlaut zu. „Philipp hat iu letzter Zeit sehr hoch
gespielt und viel verloren.' „Und Du hast nichts gethan, es zu verhindern?' fragte Lilh. „Es ist nicht so leicht, jemand vom Spielen abzuhalten,' ver setzte Antonh ausweichend, „und der Gras ist ja auch kein Knabe mehr. Aber ich hätte ihn doch vielleicht mehr warnen sollen.' „Ich finde es schlecht nnd unedel, einen Mann, der in solchen Dingen unerfahren ist, absichtlich zu ruinieren. Tonh, Du mußt um jeden Preis der Sache Einhalt thnn. Hörst Dn, Du mußt. Wenn Du auch in Philipp nicht mehr den Bruder